Freudenstadt 16 Ersatzelko

      Hallo Sabafans!

      Heute habe ich nach einer Widerstandskur und dem Tausch einiger Elkos meinen dunklen Freudenstadt FD16 wieder zu Leben erweckt. Beim Tausch eines Elkos habe ich jedoch ein Platzproblem! Es handelt sich um den 8µF Elko unterhalb der UKW-Box. Ich hab zwar einen 8,2µF Elko gefunden; allerdings ist der für 600V und deswegen entsprechend rießig! Momentan habe ich den an Strippen ausgelagert und mit einem Kabelbinder befestigt. Leider ist es der einzige Kondensatortyp mit 8µF den ich gefunden hab. der originale ist für 350/385V ausgelegt; ein kleinerer für 400V würde genügen, gibts aber nicht. Nun würde mich interessieren, ob ich da den nächstgrößeren (10µF) oder nächstkleineren (6,8µF) verwenden kann.

      Hier das Schaltbild vom 8µF Elko:



      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Moin,
      die Elkos haben grosse Toleranzen, "Engtolerierte" +-20%, Standardtypen +50-20%-
      Nimm 10µF/400V und gut ist. Elkos werde sehr selten dort eingesetzt, wo es auf den Kapazitaetswert wirklich punktgenau ankommt.
      Fuer den Oszillator wird die Spannung hier nochmals gesiebt, weil diese Betriebsspannung auch fuer die Vorspannung der AFC-Diode herangezogen wird. Reste von Brummspannung wuerden den Oszillator frequenzmodulieren, den Brumm bekommt man dann nicht wieder aus dem NF-Signal heraus.

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      Peter
      Vielen Dank für den Tipp! Normalerweise nehme ich immer die nächste Größe wenn ich so einen "exotischen" Wert habe den es heute nicht mehr gibt. Aber im HF-Teil frag ich vorsichtshalber nach. Gut, dann mach ich den 10µF rein, der ist kleiner und passt. In der Ecke geht es sehr eng zu, zumal eine Röhre in der Nähe ist die gut einheizt. :) Der 8,2µF den ich momentan drin hab ist zudem ein Folienkondensator der eh etwas größer ist als seine Elektrolyt-Verwandten und passt nicht in die schmale Spalte neben dem Tastenaggregat wo der originale drin war. Muß sowieso noch zwei Kohlewiderstände auswechseln die ich zwischendrin entdeckt habe. Ich hab sämtliche Kohlewiderstände ausgetauscht; war eine harte Arbeit die sich aber gelohnt hat. Ein Kanal war völlig stumm. Fast alle Widerstände die ich getauscht habe hatten teilweise mehr als 20K zu hohen Widerstand; einer war um 25M zu hoch und ein anderer sogar ganz kaputt. Es war ein schönes Erlebnis als ich nach einem Tag Arbeit zum ersten Mal den vollen klaren Klang dieses Gerätes hören konnte!

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Moin,
      ich wuerde eine hoehere Kapazitaet nehmen. Die Vorspannung der AFC-Diode muss so brummfrei wie moeglich sein. 10µF sind schon ganz gut, 22µF immer noch kein Fehler ;)
      8µF hat der Originalelko nur weil es eine Standardgrosse war, er hineinpasste und billiger als 16µF war. Ausserdem war man mit 8µF dicht genug am "Brummspannungsziel" (Was fuer ein Netzteil hat das Geraet? Etwa auch noch Einweggleichrichter?).

      73
      Peter
      Hallo, da bin ich wieder. Die 8µF Elkos von TAD sind eingetroffen und schon eingebaut; die haben wie der Blitz geliefert!

      Zur Frage von Peter: So wie ich dem Schaltplan entnehme, hat der einen Brückengleichrichter; allerdings noch in Selenausführung.

      Der FD16 war auf einem Kanal stumm, der andere Kanal konnte man erst hören, wenn man die Lautstärke bis zum Anschlag aufgedreht hatte. Die Röhren waren nach der Prüfung alle Ok. Also bin ich hingegangen, hab mir die Mühe gemacht und alle kleinen Widerstände bis 0,6Watt durch neue Metallfilmwiderstände mit 0,6 und 1 Watt ersetzt (auch die beiden unter dem Decoder). Ebenso alle Elkos außer den Becherelkos.



      Nach dieser Kur hat der FD16 volle Funktion und einen tollen Sound.

      Hier mal zwei Bilder, eines mit und eines ohne Blitz:





      Ein Problem hat der aber dennoch: Nach ca. 2 Stunden Dauerlauf mit höherer Lautstärke machte sich ein "dröhnen" der Basslautsprecher bemerkbar; so als ob die Wiedergabe übersteuert ist. Beim googeln hab ich mehrere Ergenbisse gefunden mit dem Problem. Das scheint bei den FD16 und FD18 öfters vorzukommen; hierbei stimmt die Flucht zwischen LS-Spule und Magnet nicht mehr so daß die bewegliche Spule am Magneten kratzt. Das soll erst nach längerer Bertriebszeit auftreten, wenn das Gerät warm ist. Genauso ist es bei meinem FD16 auch. Es gibt auch einen Trick mit der Zange womit man das Problem beheben kann. Mal ausprobieren ob das hin haut; wenn nicht bleibt nur der LS-Tausch.

      Viele Grüße

      Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
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