Ausgangsleistung/Leistungsaufnahme

      Hallo,
      lässt bei einem Verstärker eine angegebene Leistungsaufnahme von 210 Watt Rückschlüsse auf die Ausgangsleistung zu ??
      Oder anders:kann die Ausgangsleistung möglicherweise kurzfristig auch über die angegebene Leistungsaufnahme hinaus gehen,wenn diese nicht als Maximalwert angegeben ist ??
      Bei dem Verstärker werden max. 2 x 120 Watt (nach Din) an 4 Ohm und 2 x 90 an 8 Ohm angegeben.

      Grüsse
      Peter
      Moin,
      das kann man grob miteinander verknuepfen.
      Die ueblichen Verstaerker haben bei Vollaussteuerung einen Wirkungsgrad von etwa 50%.
      Die Gleichstromeingangsleistung der Endstufe ist also schon das doppelte der ausgangsleistung.
      Dazu addiert man noch 10-20% fuer die Vorstufen und bei Receivern das Empfangsteil.

      Einen Verstaerker mit 210W Leistungsaufnahme wuerde ich also mit etwa 2x 50-60W ansetzen. Ich bin damit ganz gut gefahren.

      Die Energie fuer Impulsspitzen kommt aus den Ladekondensatoren des Endstufennetzteiles. Damit taucht die in der Leistungsaufnahme nicht unmittelbar auf.

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      Peter
      Grüss dich,
      vielen Dank für die Info.Ich glaube das da extrem aufgebauscht wird.Wir wissen sicher beide das es im Prinzip nicht wirklich auf eine hohe Ausgangsleistung ankommt.
      Ich habe eine ältere Ausgabe der HI FI-Zeitschrift Stereoplay gefunden,dort wurde genau dieser Verstärker getestet.
      Angeblich bringt er dort an 4 Ohm bis zu 136 Watt pro Kanal und an 8 Ohm 96 Watt (an 2 Ohm sogar 166 !!).Das kann ja dann nicht so ganz hinkommen bei einer Leistungsaufnahme von nur 210 Watt und dem von dir genannten Wirkungsgrad.Und das die Ladeelkos auch bei Impulsspitzen kurzfristig soviel an Mehrleistung abgeben glaube ich kaum.....
      Was Du schreibst,scheint realistisch.

      Peter
      Skyline postete
      ...Und das die Ladeelkos auch bei Impulsspitzen kurzfristig soviel an Mehrleistung abgeben glaube ich kaum.....
      Doch, können sie!

      Bedenke aber bitte, daß Impulsspitzen im Millisekundenbereich anzusiedeln sind.
      Du siehst eine Diskrepanz zwischen der aufgedruckten Eingangsleistung und der meßbaren Ausgangsleistung. Die Ausgangsleistung nach DIN muß nur wenige Minuten bereitgestellt werden können, der Verstärker darf sich dabei aufheizen. Mit den 210 Watt ist bestimmt die Leistung gemeint, die das Gerät im Dauerbetrieb aufnehmen kann, ohne daß z.B. die Temperatursicherung anspricht.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin,
      nach DIN wird die Leistung an einem ohmschen Widerstand vom Nennwert (4 oder 8 Ohm), Sinussignal von 1kHz und bei 1% Klirr gemessen.
      Die Messzeit betraegt 10 Minuten, die der Verstaerker thermisch durchhalten
      muss.

      Soweit ich weiss, international mit die strengste Forderung fuer die
      Leistungsmessung.

      Wenn man etwas am Netztrafo spart, legt man ihn so aus, dass er bei
      gewuenschtem Innenwiderstand so gross ist, dass er die 10 Minuten gerade
      so durchhaelt.
      (Ich hatte gerade einen Pioneer-Surroundverstaerker auf dem Tisch, dessen Trafo "gepartied" wurde. Der Verstaerker soll 4x50W machen,
      der Trafo sah aber bestenfalls gut fuer 150VA aus, was die eingewickelte
      Temperatursicherung nicht mehr mitmachen wollte. Primaersicherung 2A...)

      Da ist der Trafo eines 9260 schon ein ehrlicheres Kaliber.

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      Peter
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