Freudenstadt 15M Heizspannung

      Liebe Forummitglieder!

      Habe einen wunderschönen 15M, der auch (so glaube ich) einwandfrei läuft.
      D.h.: Die gemessenen Spannungen und Ströme stimmen - Klang ist sauber.

      Nun zu meinem Problem:
      Wenn ich das Gerät einschalte sieht man speziell an der ECC83 und an der ECH81 den Glühfaden kurzzeitig (ca. 1 sec.) hell aufleuchten - dann Rückfall in den Normalbetrieb.
      Wenn ich das Gerät aus- und nach kurzer Zeit wieder einschalte, passiert das nicht - nur wenn das Gerät über längere Zeit ausgeschaltet war.

      Die gemessene Heizspannung liegt dann beim Einschalten kurz bei 12,5 V und fällt dann auf den Wert von 6,75 V bis 6,8 V zurück.

      Weiß jemand Rat warum das so ist, oder wo der Fehler liegen könnte?
      Mache mir Sorgen um die Heizfäden meiner Röhren.

      Ich weiß, dass das ein anderer Stromkreis ist - aber kann das mit dem Becherelko der Siebkette zusammenhängen?

      Bin dankbar für Eure Tipps!
      Lieber heino!

      Vielen Dank für die Antwort - dann bin ich beruhigt. Hab mir wirklich Sorgen gemacht, weil ich dieses Phänomen nur beim 15M feststelle.
      Alle meine anderen SABA`s haben das nicht - oder ich hab`s einfach nur nicht bemerkt!
      Zur Erklärung:

      ein kalter Heizfaden hat einen sehr geringen Widerstand, Röhren mit größerer Leistung umso niedriger.

      Beim Einschalten fließt kurzzeitig ein hoher Stromstoß bis die Fäden glühen, danach ist der Strom nahezu konstant.

      Sorgen braucht man sich keine zu machen - die Fäden sind aus Wolfram und fast mit einem Glühlampenwendel vergleichbar. Du kannst das mal testen: brate mal eine alte ausgediente E-Röhre mit 20V Heizung, die glüht sehr hell, geht aber auch nach Tagen nicht kaputt.

      Gruß, Dieter
      Danke für die Erklärung warum das so ist. Steht eigentlich im Lehrbuch - nur so weit vorne, dass wir`s schon wieder vergessen haben.
      Hätte eigentlich nur an den Urdoxwiderstand in meinem VE 301 DynGW denken brauchen - aber na ja - Danke für die Nachhilfe.

      Aber gewurmt hätt`s mich schon wenn meine nagelneue EMM803 den Bach runter gegangen wäre!
      Hallo,

      der Urdoxwiderstand verhält sich aber genau anders herum; er ist anfangs hochohmig und verringert seinen Widerstand bei Erhitzung, welche durch die an ihm auftretende Verlustleistung entsteht. Er soll die Röhren vor allzu hohen Einschaltströmen schützen. Dies war vorzugsweise bei den älteren Röhren im Serienheizbetrieb von Vorteil...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Lieber Peter!
      Genau so ist es, wie Du sagst. Das ist die Aufgabe des Urdoxwiderstandes. Er begrenzt den Einschaltstrom.
      Wollte, in dem ich ihn anführte, nur die Veränderung des Widerstands bei kalt/heiss ansprechen. War der Meinung, dass dessen Funktion klar ist.
      15M postete
      Die gemessene Heizspannung liegt dann beim Einschalten kurz bei 12,5 V und fällt dann auf den Wert von 6,75 V bis 6,8 V zurück.


      Moin,
      das wuerde ich aber nochmal ueberpruefen. Die kalten Heizfaeden ziehen etwa den sechsfachen Nennstrom, so dass der Trafo kurzzeitig ueberlastet wird und keinesfalls eine hoehere Spannung liefern kann.

      Das "Blitzen" ist bei einigen Roehren normal, wie schon gesagt wurde. Der aus dem Katodenroehrchen herausragende Teil des Heizfadens wird schlechter gekuehlt und kann sich so, beguenstigt durch den noch geringen Widerstand des restlichen Fadens in der Katode, schneller aufheizen. Bei Fertigungsfehlern kann das durchaus zum Fadenbruch fuehren, so eine Roehre ueberlebt nur wenige Einschaltvorgaenge.

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      Peter
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