Wildbad GW

      Hallo Heino,

      da hast du dich aufgrund der Messung des Kaltwiderstandes in die Irre führen lassen - bei Erwärmung steigt dieser auf wesentlich höhere Werte (Kaltleitereffekt).

      Hallo Peter,

      bezüglich des nich vorhandenen MW, LW-Empfanges sollte man vielleicht erst einmal damit beginnen, festzustellen ob der Oszillator schwingt. Dazu ist ein normales DVM geeignet, dessen Messspitze man mit einem 100K Widerstand besückt und damit das Gitter der Ozillatortriode kontaktiert; man sollte dann eine negative Gleichspannung von ca. 3 bis 6 Volt messen können. (Um eine zuverlässige Kontaktierung zu gewährleisten kann man den 100K direkt an das Triodengitter (pin 9) löten). Die Schwingung muss im ganzen Bereich nachweisbar sein - die Amplitude darf sich jedoch beim Durchstimmen etwas ändern.

      Das kannst du auch testweise bei KW-Betrieb überprüfen - bei KW ist die negative Spannung jedoch meistens etwas niedriger ca. 2 bis 4 Volt.

      Ein Defekt der ECH81 ist eher unwahrscheinlich, da sie unter den, bei KW eigentlich, erschwerten Bedingungen Funktion zeigt.

      Falls bei MW der Oszillator schwingt könnte der Fehler im Vorkreis zu suchen sein.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Moin,
      ja und die Tatsache, dass Roehren doch ziemlich robust sind. Meine Faustformel ist, dass der Kaltwiderstand 1/6 des Warmwiderstandes betraegt. Habe ich selbst irgendwo gelesen, aber noch nicht nachgeprueft. Scheint mir aber erstmal plausibel genug.

      Ach ja, man sollte sich nicht darueber wundern, dass Allstromempfaenger im Vergleich zu Wechselstromgeraeten mit Parallelheizkreis ewig zum Anheizen brauchen. Besonders dann, wenn noch Urdoxe im Heizkreis sind.

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      Peter
      sagnix postete
      Hallo Peter,

      bezüglich des nich vorhandenen MW, LW-Empfanges sollte man vielleicht erst einmal damit beginnen, festzustellen ob der Oszillator schwingt. Dazu ist ein normales DVM geeignet, dessen Messspitze man mit einem 100K Widerstand besückt und damit das Gitter der Ozillatortriode kontaktiert; man sollte dann eine negative Gleichspannung von ca. 3 bis 6 Volt messen können. (Um eine zuverlässige Kontaktierung zu gewährleisten kann man den 100K direkt an das Triodengitter (pin 9) löten). Die Schwingung muss im ganzen Bereich nachweisbar sein - die Amplitude darf sich jedoch beim Durchstimmen etwas ändern.

      Das kannst du auch testweise bei KW-Betrieb überprüfen - bei KW ist die negative Spannung jedoch meistens etwas niedriger ca. 2 bis 4 Volt.

      Ein Defekt der ECH81 ist eher unwahrscheinlich, da sie unter den, bei KW eigentlich, erschwerten Bedingungen Funktion zeigt.

      Falls bei MW der Oszillator schwingt könnte der Fehler im Vorkreis zu suchen sein.


      Hallo Namensvetter :winker:

      herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich habe gemessen, 100K an Pin 9 der UCH81:

      KW Abstimmung links: -4,4 V
      KW Abstimmung Mtte -7,7 V
      KW Abstimmung rechts -6,5 V

      MW Abstimmung links: -8,1 V
      MW Abstimmung Mtte -21,0 V
      MW Abstimmung rechts -18,2 V

      LW Abstimmung links: -11,8 V
      LW Abstimmung Mtte -11,9 V
      LW Abstimmung rechts -7,7 V
      Gruß, Peter
      Hallo Peter, hallo allerseits,

      nach den Messwerten schwingt der Oszillator einwandfrei. Daher müßte der Fehler im Vorkreis zu suchen sein.

      Obwohl es so aussieht, scheint keine Spule zu fehlen - denn ich meine vier Anschlüsse zu erkennen, welche von der "Restspule" wegführen. Daher ist zu vermuten, dass sich bei dieser die Schwingkreis und Ankoppelwicklung auf einem Spulenkörper befinden.

      Andererseits meine ich auf dem Bild zu erkennen, dass bei der Spule rechts daneben ein Anschlussdraht in der Luft endet, welcher vemutlich an den Stützpunkt mit dem grünen Draht gehört; wenn dem so ist, könnte das der gesuchte Fehler sein...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Ach, jetzt ist es mir klar! Was Peter für fehlende Spulen im LW-Bereich hält, sind fehlende Trimmer, die bei MW und KW vorhanden sind, bei LW jedoch nicht. Das ist auch aus dem Schaltplan ersichtlich.
      Aber da scheint tatsächlich ein Spulendrähtchen in der Luft zu hängen. Dass Du in Deinem Alter noch so messerscharfe Augen hast, Peter - Respekt!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo zusammen,
      ich könnte Euch alle umarmen.
      Mir ist bei der Suche nach dem MW/LW Fehler großer Mist passiert. Ihr erinnert Euch noch an die Beschädigung am Netzkabel. Ich konnte sie mir nicht erklären, jetzt habe ich sie unfreiwillig erzeugt und damit wohl die Beerdigung des schönen Radios eingeleitet. Ihr glaubt nicht, welch Feuerwerkt auf meiner Werkbank stattfand. Ich habe mal versucht, die Situation im Bild festzuhalten:






      Der arme Urdox.



      Der Widerstandsdraht ist zu Staub geworden.....

      Ich weiß nicht, ob ich heulen oder fluchen soll.
      Gruß, Peter
      Hallo Peter,

      du kannst den abgefackelten Widerstand durch ein diskretes Exemplar mit geeigneter Belatbarkeit ersetzen. Bis 17 Watt kenne ich als handelsüblich - wenn es mehr sein muss, kann man dies durch Parallelschaltug erzielen. Hoffentlich hat der Urdox diese energiereiche Prozedur überlebt...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo,
      ich gebe zu, der Frust ist groß. Aber es geht weiter... Ich habe mal vorsichtig Spannung drauf gegeben. Ab 150 Volt knistert es - ich weiß noch nicht wo. Am Siebelko liegen dann atwa 200 Volt an.
      Der Urdox hat Durchgang, die Skalenlampen auch. Aber der Heizkreis ist unterbrochen - der gekokelte Widerstand ist durch einen 50 Ohm, 5 Watt ersetzt (nur zum testen). Ich werde morgen die Heizung der Röhren auf Durchgang prüfen - und berichten.
      Gruß, Peter
      Hallo zusammen,
      es lässt mir keine Ruhe. Ich musste noch einmal den "Schadensverlauf" rekonstruieren. Das Kabel muss beim Drehen des Chassis an den Urdox bzw. an dessen Parallelwiderstand gekommen sein. Die Bilder habt Ihr gesehen. Ich habe gerade gemessen - es war die Ader, die zum Chassis geht. Und jetzt kommt das Komische: Die Heizung der UM85 ist durch. Das veranlasste mich, noch mal nachzudenken - und ich verstehe es nicht:



      Das bei dieser "Beschaltung" schlagartige Abrauchen des 50 Ohm Widerstandes ist klar; die Stromeintrittspuren am Urdox sind auch erklärbar - es flossen immerhin mehr als 4 Ampere. Aber warum hat die Heizung der UM 85 aufgegeben? Ich habe einen 50 Ohm/1 Watt Widerstand eingelötet (Bei 100mA fallen 5V ab, das entspricht einer Leistung von 0,5W). Dann habe ich die Heizung der UM85 gebrückt. Die Skalenlampen brannten aber deren Spannungsabfall ist nur noch 8V. Ich muss wohl noch weitersuchen. Kann da ein Heizfaden hochohmig geworden sein? Aber zuerst: Warum brennt überhaupt ein Heizfaden durch?
      Und der Widerstand des kalten Urdox ist ca. 2K - ist das ok?
      Und noch was: Es knistert nichts mehr????
      Gruß, Peter
      Hallo Peterb.

      Das Unglück ist leider aufgetreten.
      Wenn der Draht des 50Ohm auf den 75Ohm gerutscht ist, lagen 220 Volt an den Röhren ab der EM85.
      Deren Faden- Katodenspannung ist max. 150V. Das kann einen Masseschluss ausgeloest haben. Oder die Gesamtspannung der 6 Röhren ohne UL41 war eben 220V~ was die UM85 gekillt haben kann.





      decoder