Selengleichrichter Studio 8100

      Hallo allerseits,
      dieser Tage habe ich einen Receiver Studio 8100 geerbt, der sich gleich mit dem schon beschriebenen Fehler des leisen verzerrten einen Kanal einführte.
      Zur Abhilfe habe ich gleich alle Elkos der Verbindungsplatine getauscht.
      Vermutlich lagen auch Übergangsprobleme der Steckerleistenkontakte vor.
      Kontakt 61 hilft, lieber kein Kontakt 60-Spray nehmen.
      Das Gerät läuft wieder problemlos, bis auf Kleinigkeiten ( AFC verzieht Sender aus dem Abstimmungsmaximum )

      Gerne würde ich nun auch die als kritisch angesehenen Selengleichrichter ( blaue Klötzchen (D681 und D 656 ) gleich mittauschen, 1 zu 1 gegen Silizium-Brückengleichrichter im DIL-Gehäuse.

      Von alten Röhrenradios bzw. aus dem Braun-Forum (Studio 510) kenne ich die Problematik mit den fälligen Vorwiderständen. Sollten hier beim 8100 auch welche
      eingesetzt werden. Die Spannungen lagen mit den alten Gleichrichtern ( an der Gleichrichtern, vor der Stabilisierung) fast genau bei den Sollwerten aus dem Serviceplan. Allerdings wurde seit 1974 die Netzspannung erhöht und korrekte Werte heute nach den Selen-Klötzchen sprechen für deren gestiegenen Innenwiderstand. Silizumgleichrichter würden also höhere Werte liefern.
      Ist dies gefahrlos für die weitere Elektronik und gibt es ev. auch Abstimm-
      probleme durch die verschobenen Spannungen nach Einsetzen der Silizium-Gleichrichter?

      Wer hat hier schon länger Erfahrungen?

      Vielen Dank für die Infos schon Vorab.


      Hansp
      Hallo Hansp(eter?)

      Die Toleranzen sind hier gross genug, dass Du beim Ersatz der alten Selengleichrichter durch Siliziumgleichrichter keine Vorwiderstände benötigst.

      Wenn die AFC von der Abstimmungsmitte wegzieht, muss der Diskriminatorkreis nachgeglichen werden. Eine entsprechende Anleitung für den Abgleich sollte sich im Service-Manual finden. Im Downloadbereich findest Du die Abgleichanweisung für den 8100 K.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Lieber Reinhard,
      vielen Dank für die schnelle Antwort!
      Die Möglichkeiten zum Abgleich habe ich schon überflogen,
      leider fürchte ich, da bräuchte ich einen Mess-Sender.
      Oszi und Multimeter habe ich, aber vor dem Abgleichen habe ich schon Respekt
      und frühere blauäugige Versuche hatte ich schon schwer bereut.

      Viele Grüße

      hans
      Hallo Hans,

      wenn das Gerät sonst ganz in Ordnung ist, kann ich Dir den Abgleich machen. Ich bin entsprechend eingerichtet und auch ausgerüstet und mache das nicht zum ersten mal. Falls das für Dich infrage kommt, schicke mir eine PM. Wahrscheinlich müsstest Du mir das Gerät aber schicken, wenn Du nicht in Südbaden wohnst.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Hallo!
      ich möchte mich für die Hilfe im Forum und das Hilfsangebot von Reinhard bedanken!
      Ohmsches Nachmessen der getauschten Elkos auf der Verbindungsplatine zeigte, dass der Emitter-RC-Kombinations-C 100µf 7 6V einen kompletten Schluss ( 2 Ohm) hattte.
      Der BC 413 ( Kollektor/Emitterspannung max. 30V ) hat das bei etwa 25V Versorgungsspannung doch überlebt. Das war wohl die Ursache der Verzerrungen auf dem linken Kanal.
      Die anderen Elkos haben einen nicht messbar hohen Widerstand und haben lt. Multimeter alle etwas mehr als die Soll-Kapazität.
      Der Tausch der Selen-Gleichrichter gegen Siliziumbrücken ( DIL-Format) 1:1 verlief problemlos ( wie schon anderswo beschrieben: gleiche Pin-Belegung).
      Sobald ich einen Netzwerkanalysator organisieren kann, will ich auch den Ratiodedektor nachstimmen. Dann melde ich mich wieder.

      Viele Grüße

      Hans
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