Fehler im 8060 Receiver

      Heute nachmittag habe ich die beschriebenen kritischen Elkos getauscht - leider ohne Erfolg.

      Nun habe ich, (keine Ahnung, warum erst jetzt...), bei 100 mA "Testumgebung" auf der -24V Schiene an den Tasten gedrückt. Folgendes Ergebnis:

      U: 100 mA
      K/M/L: 113 mA
      Phono: 2 mA
      Band: 2 mA

      In den beiden Stellungen Phono/Band kann ich bequem auf 230 V hochfahren, Fingertest an den Eingangsbuchsen zeigt kräftiges Brummen.

      Somit zieht sich die Schlinge schon mal etwas weiter zu: der Fehler muß im Hf/Zf-Bereich zu finden sein.

      Wer Ideen hat - legt los !! Ich suche weiter

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      ja, das ist zwangsläufig, die besagten -24V versorgen nur das Radioteil. Bei Band oder Phono wird die -24V Leitung direkt am Netzteilausgang mit dm Band- bzw. Phonoschalter unterbrochen. Das sind oben im Schaltplan die Schalterkontakte, die dort mit Bd2 und Ph3 bezeichnet sind.

      Da Du sowohl bei FM wie auch bei AM den Schluss hast, kommt ja nur ein Schaltungsbereich infrage, der sowohl bei FM, wie auch bei AM an der -24V Spannung hängt.

      Hier ist also zu prüfen:
      a) FM Schaltverstärker, dort geht die -24V Versorgung an R402
      b) Feldstärkeanzeigeinstrument, dort geht die -24V Versorgung an eine Seite des Instruments
      c) AM-FM ZF-Verstärker, dort geht die -24V Versorgung an den Messpunkt "A".





      Ist die -24V Versorgung per Draht an diese drei Anschlüsse geführt? Kannst Du sie nacheinander ablöten, damit Du siehst bei welchem der drei Baugruppen beim Abhängen der Strom zurückgeht?

      Wenn Du die -24V Leitung am Schaltverstärker und am ZF-Verstärker nicht sicher lokalisieren oder ablöten kannst (am Feldstärkeinstrument sollte das aber gehen), müsstest Du testweise wenigstens halbseitig auslöten:

      bei a) FM-Schaltverstärker: C402 und L403
      bei c) AM-FM ZF-Verstärker: L374 und C376

      Du siehst dann am Strom, ob der Schluss im Schaltverstärker, im/am Feldstärkeinstrument oder im AM-FM ZF-Verstärker ist.

      Dann sehen wir weiter.

      Gruss,
      Reinhard
      Weiter gehts !!

      Nachdem ich den ZF-Verstärker von der -24 V befreit hatte und der Fehler immer noch vorlag, konnte es nur noch im Schaltverstärker liegen.

      Ich habe alle Folienkondensatoren und den Tantal nochmal mit ausgetauscht - Fehler ist weg !!

      Leider aber noch nicht ganz...

      Während Band und Phono perfekt wiedergeben, klingt die Rundfunkwiedergabe verzerrt und mit viel zu geringer Leistung. Das Wattmeter bringt es bei voller Lautstärke gerade mal auf 25 VA während es bei Bandbetrieb noch nicht voll ausgesteuert schon mal bis zu 70 VA ausschlägt. Die umgesetzte Leistung in den SABA 1300 ist auch entsprechend hörbar...

      Die Feldstärkeanzeige schlägt bei starken Sendern bis 10 aus, der Stereodecoder funktioniert ebenfalls einwandfrei, ebenso die AFC.

      Gruß, Dieter

      Nachtrag/Edit: bräuchte dann auch noch 3 von diesen Schiebereglern, Wert ist egal, da ich nur die Schleifer mit den Knopfaufnahmen ersetzen muß.

      Danke fürs Wühlen...

      Hallo Dieter,

      Gut, zweites Problem gelöst!

      Jetzt das dritte:
      vor Erneuerung des Transistors im Netzteil hattest Du ja am Ausgang der -24V Versorung -43V (eben weil ja die Regelung defekt war). Hat ein Bauteil das nicht vertragen?

      Aufgrund Deines Berichts könnte man zunächst mal als Anfangshypothese Tuner und ZF-Verstärker beiseite lassen. Es hört sich fast an wie ein Fehler im NF-Bereich, also ab Ausgang Dekoder-IC, evtl. also ganz unabhängig vom -24V Netzteilfehler, z.B. defekter Elko oder leckender Transistor in der nachgeschaklteten Peripherie ab Pins 11 und 12 des IC MC1305? Aber dann sollte der defekt nur bei einem Kanal sein. Wenn der Defekt auf beiden Kanälen ist, dann kommt ja nur vor dem IC infrage oder die +24V Spannungsversorgung ist fehlerhaft.

      Sind die +24V am Stereodekoder sauber und brummfrei da?
      Sind im Stereodekoder-Modul Tantalkondensatoren?

      Gruss,
      Reinhard


      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      wie erwähnt, sind der Band- und Phonoeingang perfekt in der Wiedergabe. Somit muß es in einem Modul davor haken. Die -24V liegen stabil an, ebenso die 40V am Punkt "P"

      Ach ja, KLM stellen sich völlig tot, lediglich ein Knacks beim Umschalten, kein Träger, nur leichtes Rauschen.

      Gut, dann werde ich heute mal die Vs am Decoder oszilllografieren und messen, welche Spannungen den AM Bereich versorgen.

      Leider habe ich einen besch... scan vom Schaltbild, wo teilweise an den Übergängen Teile fehlen und vieles nicht lesbar ist. Hast du etwas Besseres, Reinhard ?

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      1. Indirekt sagst Du, die +24V sind OK, da sie über einen Widerstand aus den 40V gewonnen werden (Punkt +3 am netzteil). Ja, das sehe ich jetzt auch. Die +24V im NF-verstärker kommen ja aus anderer Quelle (Punkt 1).

      2.Hat der Stereodekoder genug Eingangspegel an seinem IC PIN 3?

      3. Elko C917 am Eingang des Dekoder IC erneuern.

      4. Wenn der Stereodekoder in Ordnung ist, könnte letztlich einer der drei Verstärkungstransistor im ZF-Verstärker einen Schlag weg haben. Auch diese drei Transistoren werden von den -24V Leitung versorgt, die defekt war.


      4. AM-Problem:
      Prüfe mal bei der AM-Mischstufe die Transistoren T292 und T294. Zumindest an der Basis von T294 liegen recht niederohmig (Vorwiderstand nur 390 Ohm) die jetzt reparierten -24V an (vorher beim Defekt -43 V). Evtl. hat einer oder beide das nicht verkraftet. Die Transistoren sind FETs.

      Ich habe den Schaltplan in sehr gut lesbarer Qualität (wenn am am Bildschirm vergrössert). Allerdings fehlen bei den Seitenübergängen auch Teile, die ich mir immer aus den Plänen vom 8080 und 8100 rekonstruieren/zusammensetzen muss. Das geht, es gibt da grosse Ähnlichkeiten. Mein 8060 Plan ist aus dem früheren Downloadbereich (bevor er hops ging). Schicke mir mit PM Deine Emailadresse und ich emaile ihn Dir.

      Gruss,
      Reinhard
      deltamike55 postete
      Nachtrag/Edit: bräuchte dann auch noch 3 von diesen Schiebereglern, Wert ist egal, da ich nur die Schleifer mit den Knopfaufnahmen ersetzen muß.

      Danke fürs Wühlen...


      Moin,
      ich habe hier was im Bietebereich, da sollte sich was gewinnen lassen. Meine Methode, die Schieber zu ersetzen sah so aus:
      Niete ausbohren, die Zinkgussdeckel mitsamt Innenleben tauschen, in die Deckel M2-Gewinde schneiden, Deckel anschrauben.

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      Peter