SABA 600 SH Meine und Gerald seine
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Jogi postete
Warum soll man eigentlich den Wiedergabepegel über die Instrumente leiten? Sie haben kaum Aussagekraft bei Wiedergabe, sie sind manchmal an der für Wiedergabe-Anzeige falschen Stelle der Schaltung. Das passend zu machen erfordert dann zusätzliche Schalter, eine andere Ankopplung und ähnliches Ungemach, und nur damit da was wackelt, denn die Aussagekraft ... siehe oben.
Besser man schaltet ein Mischpult nach, läßt da aussagekräftig zappeln, dann hat man auch was von der Anzeige.
Vielleicht liege ich falsch, aber wegen Vor- und Hinterband? Wenn ich eine gut ausgesteuerte Aufnahme abhör, z.B. bei der N4522 zappelt das VU bei der Wiedergabe genauso wie bei der Aufnahme.
Es ist auch letztendlich völlig egal bei der SABA, weil das nichts mit einem angezeigten Wert zu tun hat, sondern lediglich bewegt sich das Zeigerinstrument.
Wenn ich das richtig deute, geht die Anzeige wohl von irgendeinem Höhensignal ab, schlauer bin ich aber auch noch nicht. Ich denk schon das aber noch rauszufinden, weil es zuviele Leute interessiert, weil es auf diese Schaltung keinerlei Hinweis gibt.
Das Monitor VU ist für mich das am straffsten angesteuerte Zeigerinstrument überhaupt. Ich hab immer Angst das es mal den Dienst quittiert, wenn die kleine Kiste mal etwas rockiger abspielen muss.
Vielleicht liege ich nochmal falsch, aber eine sauber abgestimmte LED Kette ist wohl am genauesten. Auch wenn es nicht gerade toll aussieht.
Gruss Andre -
Bei der N4522, eine Dreikopfmaschine neuerer Konstruktion, sind die Anzeigeinstrumente so ausgelegt und werden so angesteuert, daß die Umschaltung Vor-/Hinterband einen Vergleich der Signalstärke und damit der Modulation auf dem Band mit dem Zustand vor dem Band zuläßt.
Bei Zweikopfmaschinen entfällt dieser Sinn so oder so. Bei Dreikopf-Maschinen mit Monitor-Schalter saß man früher angespannt am hochohmigen Kopfhörer lauschend davor.
Meinst du mit "Monitor VU" das VU-Meter des Uher Report Monitor?
Dort haben pfiffige Entwickler eine Besonderheit eingebaut, sie haben der höhenbewerteten Vorband-Anzeige einen ausschließlich für die Nachband-Anzeige gemachten Entzerrer zur Seite gestellt der auch das Wiedergabe-Anzeigesignal höhenbewertet und der Aufnahme-Anzeige anpaßt, selbstverständlich haben sie auch die Pegel so abgeglichen, daß eine direkte Vergleichbarkeit Vor-/Hinterband-Anzeige möglich ist.
Dank vieler elektronischer bilatteraler Schalt-ICs ist die dazu nötige Vielfach-Schalterei leicht machbar ohne das es dadurch Schwierigkeiten gibt.
Da war man zu Zeiten solch altehrwürdiger Geräte wie der SABA technisch noch lange nicht soweit. Man hatte diese ICs noch nicht und noch mehr Schaltkontakte sind keine gute Lösung, es sind eh schon viel zu viele drin um dieses hübsche Gerät wirklich langzeit-wartungsfrei zu halten.
Von allen bisher verwendeten Technologien zur Anzeige der Aussteuerung kann man folgende Reihenfolge zugrunde legen, Charakteristik von oben nach unten schlechter werdend:
Lichtzeiger - trägheitslose Schattenwinkelanzeige - Verwendung im Tonstudio und Rundfunkstudio.
Hochauflösendes PPM* Digit-Komparatoren Kettenanzeige mit Peakanzeige - über Glühlampen-, FL-, LCD-, LED-Paneel ausgegeben.
Magisches Band - trägheitslose, nachleuchtende Schirmbildröhren-Anzeige - Verwendung in frühen Tonstudios, bei Rundfunk und Fernsehen
Drehspul-Zeiger VU-Meter - genau definierte abgeschlossene braunbuchkompatible Instrumenteneinheit - Studioanwendung allerorten
Drehspul Quasi-VU-Meter - Heimanwendung einfacher Ansteuerung
Niedrigauflösende Digit-Kette - Heimtechnik, manchmal nur drei oder fünf Digits auflösend.
Für mehrere Zwischen- und Mischlösungen hab ich mir die Aufzählung geschenkt.
PPM* heißt Peak-Programme-Meter, auch so eine genau definierte Anzeigeform wie man sie aus Studioanwendung kennt. Dazu gehören Spitzenwert-Zweipuls-Gleichrichter, Mittelwert-Zweipuls-Gleichrichter, definierte Intergatoren, schneller Umschalter, Ausgabe über Komparatoren mit Mittelwert-Bar und Peak-Dot, sowie Peak-Hold und Peak-Löschung.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Hallo Jogi,
siehste wieder was dazugelernt. Nun ja von Studioaufnahmen bin ich noch Lichtjahre entfernt und glaub ich will das auch nicht. Ich freu mich wenn alles läuft und die Ohren dabei sauber bleiben. Die SABA macht wahnsinnig viel Spass und ist mein erstes richtiges Reverse Gerät.
Was technisch machbar gewesen wäre, wage ich nicht mal zu erahnen, weil es eben viele findige Köpfe gab. Nur wäre es dann bezahlbar geworden? Die SABA schwimmt für Ihr Alter in einer Liga, die ich nicht beschreiben kann. Auch rein klangtechnisch hat sie schon für Staunen gesorgt. Bänder der TS925 spielt sie genauso klar ab, nur könnte man meinen, es ist ein Röhrengerät. Auch von den Philips Bändern kommt ein völlig anderer, aber sauguter warmer Sound rüber. Hört man aber die Aufnahmen im direkten Vergleich, hat jede Maschine Ihren Eigenklang. Wie bei einem Musikinstrument eben.
Ich oute mich mal als VU Meter und EM11 Liebhaber. Teilweise erwisch ich mich, wie ich gebannt drauf schau. Blöd gell? Aber ist so.
Danke auch nochmal für diese tollen Ausführungen.
Gruss Andre -
Das Anzeigeinstrumente auch bei Geräten mit Kombikopf bei Wiedergabe mitlaufen, kenne ich zum Beispiel von einigen Tesla her.(B90, B93, B700 um nur einige zu nennen). Da die EM11 hier erwähnt wurde, beim Smaragd läuft sie "leider" in alles Betriebsarten mit. Bei Wiedergabe zappelt sie ebenfalls und sonst leuchtet sie immer. Sogar beim schnellen Umspulen, wenn das Band mittels des sogenannten Abhörhebels an die Köpfe gedrückt wird, reagiert sie.
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EM11 hat ein sehr schönes Schirmbild, ich bin eh ein Freund von "Augen-Röhren", erinnere mich noch gut wie ich als kleiner "Köttel" vor dem Loewe (Modell vergessen, ein Großsuper wohl aus der 1000jährigen Zeit) eines Onkels saß und auf das Auge starrte, wie heute die Kurzen in die Glotze.
Ja, es stimmt das bei einigen Bandgeräten die Zeiger bei Wiedergabe mit wackeln, auch bei Zweikopf-Geräten. Die Aussagekraft ist dabei der springende Punkt. Es gibt Geräte wo die Anzeige sehr gut die Empfindlichkeit des Bandes wiederspiegelt, es gibt aber auch welche, wo man daraus garnichts ableiten kann.
Bei meiner Philips N7300 kann ich auswählen ob die wackeln oder nicht, indem ich den Monitorschalter zwischen Source, Automatic und Tape-Cue bewege. So könnte man beispielsweise während man eine Darbietung abspielt bereits eine geplante neue einpegeln, ohne das die Funktionen sich gegenseitig beeinträchtigen.
Bei etlichen meiner Grundig-Geräte in Dreikopftechnik zeigen sie auch bei Wiedergabe an und bei dem Einsteiger-Gerät der gleichen Serie, einem Zweikopfler, zeigen sie auch an, wohl damit das Erscheinungsbild immer das gleiche ist.
Sie spiegeln auch durch die Serie hindurch einheitlich die Pegelverhältnisse wieder, auch beim Zweikopfler, da man die Geräte so einmißt das alle Pegel am VU-Meter auf 0 stehen, wenn die Einmessung stimmt.
Das ist bei weitem nicht die Regel, es gibt da Mühlen die enthalten nur wenige Einsteller und ob die Anzeige bei Wiedergabe stimmig ist, hängt davon ab ob man genau das Band benutzt das bei der Ureinmessung auflag. Blöd, wenn so eine Kiste dann 30...40 Jahre auf dem Balg hat und es so unemfpindliches Band nicht mehr gibt, schon hängen die Zeiger nur noch am Skalenende, da sie nur auf Aufnahme einmessbar sind, ansonsten sie nicht mehr richtig anzeigen ob übermoduliert wird oder nicht - auch dieses abschreckende Beispiel völlig fachwissens-unbeleckter Entwicklerfreude kommt wieder aus dem Hause Akai. Aber auch andere können sowas gut. Oft diejenigen denen Protz und Showeffekte wichtiger sind als optimale Funktion. Oft einfach dem Laien-Kundenwunsch entsprechend das immerzu irgendwas zu wackeln hat, egal ob es sinnvoll wackelt oder nur einfach so.Gruß Jogi,
der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf. -
Hallo zusammen,
es kommt spät aber es kommt. Gerald seine Saba und Ihr Problem.
Ich nehm noch einmal die Impressionen mit und versuche sie zu übertragen.
Bei wunderschönem Wetter und voller Vorfreude traten meine Frau und ich die Reise nach Schwerin an.
Wie anders zu erwarten, trafen sich die verrückten Freunde wieder mit der gewohnten Herzlichkeit. Sogar ein "Neuling" in der Runde erwies sich extrem schlagfertig und ließ mich für einen Moment erstarren. Nach genügend Kennenlernen und dergleichen, kam was kommen musste. Gerald's SABA wurde zerlegt.
Sie zeigte sich in erstaunlich gutem Zustand und so ganz genau konnten wir alle das Problem nicht ausmachen. Aber Gerald konnte das auf seine Weise und hat mal eben durchgemessen.
Letztendlich hat es nicht viel genützt. Problem 1 die schleifenden Spulen waren nur auf eine krumme Spule zurückzuführen, denn die Wickeltellerhöhe wich um 0,2 mm ab.
Problem 2 war eben das VU... offensichtlich kaputt. Also musste eine Idee her und so wurden 2 ReVox Instrumente in die SABA verpflanzt. Der Test sah so aus.
Für den ersten Moment sah alles gut aus, aber Gerald's Statement viel später danach sagte etwas anderes, was bei der Reparaturbeleuchtung wohl mehr als normal war.
Letztendlich sind wir trotz gelungener ReVox Verpflanzung zu keinem Ergebnis gekommen. Das VU funktioniert definitiv und der Fehler liegt wie immer woanders. Heisst im Klartext, alle Beteiligten müssen nochmal ran, wenn möglich vor Ort.
Soweit der "erste Bericht"
Liebe Grüsse Andre -
Servus,
nach der geglückten Krönung ist alles noch so, wie es war.
38. on the Run.jpg
und wie sich Bänder an Köpfe schmiegen können.
35. Saba und Bandführung.jpg
Das Band vom Wolfram ist immer noch Up to Date
Gruss Andre -
Guten Tag Andre,
ich bin neu im Forum und habe deine super restaurierte SH 600 bewundert. Gratulation. Ich restauriere seit etwa 10 Jahren B&O und Braun Geräte. Seit einem halben Jahr haben es mir die Saba Tonbandgeräte angetan. Bisher habe ich ein SH 305, TK 225 und seit drei Wochen eine sehr gepflegte SH 600. Diese Maschine hat mich seit meiner Jugend immer wieder fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Jetzt fehlen mir nur noch die Spulen-Verriegelungen, wie du sie verwendest. Ist das eine Sonderanfertigung oder eine zweckentfremdete Idee von dir?
Vielen Dank für deine Antwort.
WolfgangDie Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des Preises längst verflogen ist...