Neuer Patient 8200 Quadro

      Reinhard, auch ich lese natürlich mit.

      Momentan habe ich nichts hinzuzufügen, deine Fehleranalyse ist nicht nur für Anfänger interessant, begeistert auch mich, wie Du systematisch vorgehst und dokumentierst, obwohl HF anscheinend nicht so deine Spielwiese ist.

      Hans, Eingangsstufen zerlegt es häufig dann, wenn hohe statische Spannung über die Antenne kommt. Einige Jahre habe ich DK0TU betreut, Amateurfunkstation der TU Berlin:
      http://www.dk0tu.de/
      Einmal habe ich bei einem anziehenden Gewitter erlebt, wie ca. 1 cm lange Funken, Entladungen, von der Antenne gegen Erde spratzelten. Die meisten Empfänger halten solche Torturen selten aus, gilt auch für das höherpreisige Segment. Es sei dazugesagt, es war eine Vertikalantenne in ca. 50 m Höhe und selbst knapp 20 m lang, schon größeres Kaliber.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Dass eine solch große Empfangsfläche Statische Ladungen magisch anzuziehen vermag, kann man sich bei gewittermäßigen Feldstärken lebhaft vorstellen. HiHiHi, ich denke da mal an die Leidner Flasche. Wurde die Vertikal zwischen zwei Masten aufgespannt oder an einem Masten mit Ausleger aufgehangen? In der Höhe eigentlich kein Wunder, ein richtiger Energiefänger...
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Zu Quadro steht bei mir auch noch ein interessantes Projekt an. Ein Grundig
      RTV820, für etwas um 10-12 Euro aus der Bucht geangelt, bei dem alle LS-Ausgänge Signal abgeben, lediglich die Beleuchtung ist ausgefallen. Anscheinend will keiner mehr so recht diese Geräte haben, obwohl Leistung reichlich vorhanden.

      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
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      Hyperspace postete
      Dass eine solch große Empfangsfläche Statische Ladungen magisch anzuziehen vermag, kann man sich bei gewittermäßigen Feldstärken lebhaft vorstellen. HiHiHi, ich denke da mal an die Leidner Flasche. Wurde die Vertikal zwischen zwei Masten aufgespannt oder an einem Masten mit Ausleger aufgehangen? In der Höhe eigentlich kein Wunder, ein richtiger Energiefänger...


      Ist jetzt offtopic, soll aber beantwortet werden.

      Die Antenne selbst war der Mast. Am Speisepunkt hatte diese etwa 15 cm Durchmesser, war schon ein Trumm, Stahlrohr. Die Länge des Strahlers war 18,5 m, sehr einfach für 80 m Amateurfunk anzusaften. Wie das geht, liest man hier, ist eher was für Funkamateure:
      http://www.dl2jas.com/selbstbau/anpassungen/anpassungen.html
      Wie gesagt, Antenne auf einem Hochhaus, Hauptgebäude der TU Berlin. In 50 m Höhe gab es ein recht brauchbares Erdnetz, auch elektrisch geerdet, Fläche ca. 100 x 20 m.
      Vor ein paar Jahren wurde die Antenne entfernt aus Sicherheitsgründen. Der Kranführer hatte da schon etwas Probleme.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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      Dass eine solch große Empfangsfläche Statische Ladungen magisch anzuziehen vermag, kann man sich bei gewittermäßigen Feldstärken lebhaft vorstellen. HiHiHi, ich denke da mal an die Leidner Flasche. Wurde die Vertikal zwischen zwei Masten aufgespannt oder an einem Masten mit Ausleger aufgehangen? In der Höhe eigentlich kein Wunder, ein richtiger Energiefänger...


      Ist jetzt offtopic, soll aber beantwortet werden.

      Die Antenne selbst war der Mast. Am Speisepunkt hatte diese etwa 15 cm Durchmesser, war schon ein Trumm, Stahlrohr. Die Länge des Strahlers war 18,5 m, sehr einfach für 80 m Amateurfunk anzusaften. Wie das geht, liest man hier, ist eher was für Funkamateure:
      http://www.dl2jas.com/selbstbau/anpassungen/anpassungen.html
      Wie gesagt, Antenne auf einem Hochhaus, Hauptgebäude der TU Berlin. In 50 m Höhe gab es ein recht brauchbares Erdnetz, auch elektrisch geerdet, Fläche ca. 100 x 20 m.
      Vor ein paar Jahren wurde die Antenne entfernt aus Sicherheitsgründen. Der Kranführer hatte da schon etwas Probleme.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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      Dass eine solch große Empfangsfläche Statische Ladungen magisch anzuziehen vermag, kann man sich bei gewittermäßigen Feldstärken lebhaft vorstellen. HiHiHi, ich denke da mal an die Leidner Flasche. Wurde die Vertikal zwischen zwei Masten aufgespannt oder an einem Masten mit Ausleger aufgehangen? In der Höhe eigentlich kein Wunder, ein richtiger Energiefänger...


      Ist jetzt offtopic, soll aber beantwortet werden.

      Die Antenne selbst war der Mast. Am Speisepunkt hatte diese etwa 15 cm Durchmesser, war schon ein Trumm, Stahlrohr. Die Länge des Strahlers war 18,5 m, sehr einfach für 80 m Amateurfunk anzusaften. Wie das geht, liest man hier, ist eher was für Funkamateure:
      http://www.dl2jas.com/selbstbau/anpassungen/anpassungen.html
      Wie gesagt, Antenne auf einem Hochhaus, Hauptgebäude der TU Berlin. In 50 m Höhe gab es ein recht brauchbares Erdnetz, auch elektrisch geerdet, Fläche ca. 100 x 20 m.
      Vor ein paar Jahren wurde die Antenne entfernt aus Sicherheitsgründen. Der Kranführer hatte da schon etwas Probleme.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Ich glaube, im Institut (Physik,Uni Freiburg) bei meinem Vater gabs auch eine KW- Station, weis nicht, ob die heute noch existiert. Da war die Begeisterung fürs technische schon ein bischen entwickelt bei mir, nur die Zusammenhänge waren noch Neuland für mich.
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Update zum Saba 8200 K:

      Der defekte Transistor T 206 (FET) in der HF-Eingangsstufe ist nun erneuert und danach stimmen die Spannungen. An der Spannungsversorgung vom Tunerkästchen liegen nun -14,96V (soll: -15V). Die Empfindlichkeit ist natürlich jetzt auch viel besser. Abgleich klappt auch. Empfangsproblem behoben!

      Nun das nächste Problemchen: Die Einstellung der "Still-Taste" am zugehörigen Poti will nicht richtig: Man kann das Poti nur so einstellen, dass entweder alles gemutet ist oder nichts. Das muss ich mir noch näher ansehen. Es sollte ja eine Mutingschwelle geben. Bei Signalstärke unterhalb dieser Schwelle sollte gemutet werden, darüber nicht.

      Gruss,
      Reinhard
      Und weiter geht es:

      Noch ein Fehler:

      Stereofunktion und Kanaltrennung sowie UKW-Stereoklirrfaktor auf beiden Kanälen sind einwandfrei, um 0,2% THD. Wenn ich mit der "mono"-Taste (Schalter Mo2) auf mono umschalte, sieht auch alles gut und normal aus, Klirrfaktor unter 0,2%.

      Aber wenn ich am Signalgenerator den Pilotton abschalte, also "senderseitig" auf mono schalte oder - was gleichbedeutend ist - den Pilottonhub auf 0 kHz reduziere, also eine senderseitiges Monosignal anlege, geht die Stereoleuchte aus (korrekt) und ein mono-Signal wird wiedergegeben, aber mit einem hohen Klirrfaktor von über 5%, sowohl links, wie rechts. Die erste bis 5. Oberwelle des aufmodulierten 1 kHz-Signals sind (mit abnehmendem Pegel von k1-k5) dann stark vertreten.

      Was ich geprüft habe:

      Das "Composite/Multiplex-Signal am Eingang (Pin 3) des Stereodekoder IC MC 1305P sieht gut und komplett aus (sonst wäre ja auch die Stereowiedergabe gestört).
      Einige Spannungen am IC MC 1305P sind zu niedrig, so dass an Pin 1 des IC anliegende 19 kHz Signal und das an Pin 13 des IC anliegende 38 kHz Signal.

      Ich nehme einen Defekt im IC MC 1305P an, der bei der internen mono-Umschaltung bei Fehlen des Pilottons zum Tragen kommt. Sonst kann es m.E nichts anderes sein, wenn die Schaltspannung an Pin 4 OK ist. Die externe Mono-Umschaltung am IC mit der Mono-Taste funktioniert bestens. Wird also die Monotaste zusätzlich zum senderseitigen Mono-Signal gedrückt (Pin 4 also durch Schalter sauber von der Schaltspannung vom Schaltverstärker getrennt), ist wieder alles gut. Ist evtl. bei Mono-Signal die Schaltspannung vom Schaltverstärker noch zu hoch oder unsauber? Das wäre noch eine Möglichkeit, der ich nachgehen muss.

      Übrigens:
      An Pin 14 des IC 1305 (an G3) habe ich bei Stereo 1,6V (soll ist 1,7V stimmt also). Beim Drücken der Mono-Taste habe ich dort 0,4V (soll: 0V, nach Ersatzschaltbild 0,4V bei mono). Wenn ich aber den Receiver auf Stereo geschaltet lasse und nur eingangsseitig ein Mono-Signal einspeise (ohne Pilotton) liegen an Pin 14 stattdessen 0,7V.

      Ich sollte noch einmal die Stereo-Schaltspannung an PIN 4 des IC kontrollieren, die vom Schaltverstärker kommt. Mache ich heute.

      Das ist also eine weitere Baustelle. Der MC 1305P IC ist ja nicht mehr so ganz leicht beschaffbar aber ich kann ihn bei Bassenberg noch bekommen.




      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Obigen Post habe ich nachträglich ergänzt:

      Fehlermöglichkeit bei der mono-stereo Schaltspannung am IC PIN 4 (Schaltspannung vom Schaltverstärker)?

      Werde ich heute nachmessen.

      Hier ein Ersatzschaltbild des Stereodecoders MC 1305P (Prinzip) mit seiner Aussenbeschaltung (Stillabstimmung fest auf "Muting off"):



      Hier die Angaben für die Stereoumschaltspannung:



      Gruss,
      Reinhard
      Danke Jörg,

      das ist schön, dass Du hier eine weitere Quelle aufgetan hast, die bei Privaten mit seltenen Bauteilen helfen kann. Sowas brauchen wir!

      Ich habe den MC1305P bereits gestern bei Bassenberg bestellt. Kosten etwa im gleichen Rahmen (mit Versand u. MwSt). Der Tip kam auch hier aus dem Forum!

      Nochmals Danke und Gruss,
      Reinhard
      So, nun gemessen:

      Am Eingang des MC 1305P (PIN 3, Messpunkt H3) liegen 19 kHz mit 25 mVeff korrekt an (nur Träger bei 1 mV HF, mit Pilotton 7,5 kHz moduliert), entspricht Schaltplanangabe.

      Aber hier Abweichungen der im Schaltplan angegebenen Werte:

      An Messpunkt
      G2 nur 0,55 Veff 38 kHz statt soll: 1,1 Veff
      G4 nur 0,16 Veff 19 kHz statt soll: 0,7 Veff
      H2 nur 12 mVeff 19 kHz statt soll: 30 mVeff

      H4, PIN 4 (Stereo umschaltung als Funktion der Feldstärke) nur 0,83 V (statt 1,3 V) bei stereo. Der Wert an sich ist ja einstellbar. Was mich aber stört ist, dass er sich nicht verändert, wenn der Pilotton senderseitig abgeschaltet wird! Ist das normal bei diesem Decoder-IC?

      Die Stereoanzeige schaltet normal ab, wenn ich den Pilotton wegnehme.

      Die anderen Werte sind im normalen Bereich:
      PIN 5 ist konstant 2V DC (also Mute off und stereo sind "default" gesetzt)
      PIN 6 ist 0,75 V (stereo) und geht auf 6,5 V DC wenn ich den Pilotton senderseitig wegnehme, ist korrekt.
      PIN 9 ist 0.47 V (soll nach Schaltplan 0,5V), also OK

      Gruss,
      Reinhard







      Nachtrag:
      Nach Datenblatt sollte bei einer gemessenen Spannung von 0,83V an Pin 4 des Decoder Ic eigentlich auf "mono" geschaltet sein. Ist aber tatsächlich stereo (Kanaltrennung ist gut). Wenn ich versuche, die Stereoschwelle mit dem dazugörigen Poti im Schaltverstärker einzustellen. kann ich sie zunächst kontinuierlich verändern bis zu einem Schwellenwert von knapp unter 1,3V dann bricht sie zusammen auf 0,83V und bleibt dort unabhängig davon, ob ich das Poti weiterdrehe. Bei der Einstellung knapp unter 1,3V bekomme ich aber kein Stereo. Es sieht so aus, dass in der Stereoschwellenschaltung im IC twas nicht stimmt. Ich nehme zunächst mal an, dass die Diode in der Schaltspannungsleitung von der Spulenanzapfung im Schaltverstärker und das Einstellpoti in dieser Leitung in Ordnung sind (an beide kommt man nur, wenn man den Schaltverstärker ausbaut, er ist leider sehr massiv eingelötet).
      Hallo Andreas,

      mach Dir mal "keinen Kopf"!

      Jetzt, wo das Empfangsproblem gelöst ist (defekter Transistor im FM-HF Teil), ist es ja nur konsequent, die weiteren Funktionen genauer anzusehen.

      Der Receiver empfängt stereo ja nun einwandfrei und gibt auch stereo sauber wieder, ebenso auch mono-Sender, aber nur, wenn man dabei die mono-Taste drückt. Das bin ich nicht gewohnt, er sollte eigentlich auch mono-Sender sauber wiedergeben, wenn die mono-Taste nicht gedrückt ist.

      Da hier die allererste Generation von Stereodecoder IC verbaut ist, habe ich die Frage an die Kollegen gestellt, ob das bei diesem IC normal ist. Das kann aber eigentlich nur jemand wissen, der sich gut mit Decoder-ICs auskennt oder aber einen Saba 8060, 8100 oder 8200 hat und einen FM-Signalgenerator und dazu noch Klirrfaktor messen kann. In den genannten Receivern ist der 1305 Stereodecoder verbaut mit jeweils ähnlichen Schaltungen. Aber ich fürchte, bei der Anforderungsliste, bleiben nicht mehr viele übrig, die diese Frage beantworten könnten, oder?

      Ich oszillografiere mal das mono-Ausgangssignal, wenn die Mono-Taste nicht gedrückt ist. Bei 5% Klirr gibt es ggf. eine Chance, dass man es auch auf dem Oszi sehen könnte, wenn man keinen Spektrumanalysator oder eine Klirrfaktormesseinrichtung hat.

      Auf jeden Fall habe ich den IC bereits bestellt. Falls das Problem damit bestehen bleibt, muss ich mir den Schaltverstärker genauer vornehmen. Es sei denn, es wäre "normal beim MC1305P" in dieser Schaltung.

      Gruss,
      Reinhard