Neuer Patient 8200 Quadro

      Hallo Zusammen,
      das ist mein neuestes Kind... Ein Saba HIFI 8200 Quadro.
      Es sind zwar einige Sachen zu machen - aber er läuft.
      - Die obligatorischen abgebrochenen Potis - das wird ne Bastelei.....
      - Der Sendersuchlauf geht nicht so richtig
      - Ich finde der Empfang ist sowieso etwas schach - hatte aber auch keine UKW Antenne dran, nur ein Stück Draht.
      - ein paar Birnchen tun nicht






      Andreas
      Andreas
      Hallo Andreas,
      Ich bin wirklich froh, dass der Versand ohne Zwischenfälle funktioniert hat und dann auch noch so schnell. Beim Versand gibt es also wirklich Licht und Schatten.

      Wie bereits gesagt, bin ich sicher, dass dir jemand mit den fehlenden Knöpfen aushelfen kann. Das Anbringen erfordert halt Geduld und Kreativität ;)
      Den Empfang fand ich auch ein wenig schwach, habe aber auch nur mit nem Draht getestet, den automatischen Sendersuchlauf hab ich bei diesem Gerät eh nicht verstanden :D
      Mit Hilfe des Forums wird das sicherlich ein tolles Gerät.

      Ich bin mir sicher, dass der 8200 nun endlich ein gutes Zuhause gefunden hat, der 8200 hatte bei mir nicht den Platz, den er verdient hat. Aber 9241 und 8080 reichen mir halt, im Studium wüsste ich noch viel weniger damit anzufangen.

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Dieter,
      Vor ein paar Wochen hab ich meine kleine Bastelecke aufgeräumt, leider hab ich die Knebelknöpfe dabei aber immer noch nicht gefunden :( Ich vermute mittlerweile stark, dass sie irgendwie abhanden gekommen sind, die Chance ist wirklich gering, sie wiederzufinden.
      Bei Ebay und Co. konntest du auch noch keine entdecken? Tut mir wirklich Leid, dir hätte ich sie sofort gegönnt, hätte ich sie gefunden.

      Viele Grüße,
      Thorben


      P.S. Ich habe Hier auch noch einen 9120 stehen, den ich nicht wirklich gebrauchen kann, sollte ich eh außerhalb Bonns studieren, muss das ein oder andere Gerät ein neues Zuhause finden ;)
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Zusammen,
      so ich habe ein wenig gebastelt. Die abgebrochenen Schieberegler habe ich geschient und mit Messing verlängert. Nun ist die geflickte Stelle dicker und stösst innen ans Gehäuse - aber das Problem lässt sich lösen, ich muss den Spalt im Gehäuse vergrössern - was bei mir einfach ist, da die Aluminiumblende ganz einfach abging.
      Elektrisch ist noch nicht alle klar.
      - Im Stereobetrieb (Stereoanzeige leuchtet) laufen die hinteren Lautsprecher leicht verzerrt mit (wenn der Lautstärkeregler runtergeregelt wird ist alles OK). Die Vorderen klingen gut. Wenn die Taste SQ gedrückt ist klingen alle 4 Lautsprecher sehr gut - Die Stereoanzeige und Quadroanzeige leuchten.
      - DerSendersuchlauf fängt immer bei 88 MHZ an.
      - ansonsten habe ich das Gefühl, dass der gesamte Rundfunkemfang etwas schwach ist. Ich bin der Meinung, dass mit einer Zimmerantenne mehr zu emfangen sein müsste

      Nun meine Frage was könnte ich als Hobbybastler noch machen?? -
      Andererseits
      Ich finde das Radio so klasse - dass ich es auch gerne von jemanden hier im Forum überprüfen und herrichten lassen würde.






      Grüsse Andreas
      Andreas
      Hallo Zusammen,
      Das Gerät funktioniert - soweit ich das als Laie einschätzen kann.
      Ich finde das Radio so schön, dass ich es dauerhaft in Betrieb nehmen möchte.

      Deshalb suche ich jemanden hier im Forum der für mich das Gerät neu abgleichen bzw überprüfen kann und ggf. anfallende Reperaturen durchführt. Dies allles wil ich natürlich nicht für umsonst.

      Ganz besonders Toll wäre es wenn es jemand im Südwesten wäre - Der Versand eines solchen Gerätes birgt ja doch einige Gefahren.

      Vielen Dank im Voraus
      Andreas
      Andreas
      Glückwunsch zur Reparatur der abgebrochenen Regler, mir ist eine ähnliche Lösung schon im Kopf "herumgeschwirrt", Dieter ist ja an der Dicke der Schrauben gescheitert, so daß die Regler nicht mehr durch die Frontplatte passten, bei Reinhard ist das Gerät sicher in guten Händen
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Andreas hat den Patienten am Samstag vorbeigebracht und wir haben gleich eine technische Vorprüfung gemacht.

      Ergebnis:

      1. Alle vier Endstufen arbeiten grundsätzlich, der NF-Pegel fällt aber bei allen bei 20Hz schon um 3-4 dB ab. Lt. technischen Daten des 8100, der in der NF-Technik ähnlich ist, sollte der Abfall bei 20 Hz aber höchstens 1 dB betragen. Also: Koppelelkos überprüfen!

      2. Die Endstufe hinten links im Quadro-Modus liefert einen Klirrfaktor, der den Faktor 4 der anderen Kanäle beträgt. Gemessen bei diesem Ausgang: 0,4% THD bei Nennleistung. Bei den anderen drei Kanälen: 0,1% bei Nennleistung.

      Intermodulationsverzerrungen des Kanals links hinten: 0,9% IMD (250Hz: 8 kHz, 4:1), die anderen Kanäle: 0,2% IMD.

      Gemessene Nennleistung pro Ausgang: 30W Sinus an 8 Ohm.

      Hier werde ich mich erstmal dem Treiberboard des Kanals hinten links widmen, sprich dieses überarbeiten. Dann sehen wir weiter.

      3. Der FM-Empfang war - wie Andreas schon sagte - sehr, sehr schlecht. Am Signalgenerator bei 1 mV HF (90 MHz), 1 kHz moduliert mit 47,5 kHz Deviation (einschl. 7,5 kHz Pilottonhub) war dem Receiver kaum eine Bewegung des Feldstärkeinstruments zu entlocken. Erst bei 10 mV HF tat sich was. Stereo war auch kaum zu bekommen. Aber immerhin tut's der Empfänger. Nur eben viel zu schlechte Empfindlichkeit.

      Hier habe ich zunächst geglaubt, ein Abgleich könnte es richten. Der hat auch die Empfindlichkeit etwas verbessert, aber das alleine wars nicht! Insbesondere im unteren Frequenzbereich (< 95 MHz) verschlechtert sich die Empfindlichkeit rapide, bei höheren Frequenzen ist sie merklich besser, aber selbst bei 104 MHz längst nicht in der Nähe des Sollwerts.

      Das Verstellen (abgleichen) von L211 und C207 im Frontend hat praktisch kaum Wirkung. Alle anderen Abgleichelemente im Tuner reagieren dagegen "normal".

      Sowohl der DC-Pegel, wie auch der 10,7 MHz ZF-Pegel am Tunerausgang/ZF-verstärkereingang erreichen beide nur ca. 6,6% des Sollwertes: Ich messe 46 mV DC und 0,5 mVeff ZF-Pegel (soll: 700 mV DC-Offset und 8 mVeff ZF-Pegel).

      Die Versorgungsspannung des FM Tuners ist hinter dem Last-/Sicherungswiderstand R247 der Spannungsversorgung auf -6,9V zusammengebrochen (soll: -15V). dementsprechend ist auch der Spannungsabfall über R218 vom Sollwert 2,2V auf 1,46V reduziert.

      Vor dem Widerstand R247 beträgt die Spannung noch -22,7V. Zwar nicht der Sollwert von -24V, aber ein Abfall ist ja denkbar, wenn ein Teilschluss bzw. Leckstrom im Tuner vorliegt, wie ich erstmal vermute.

      Ich vermute einen Schluss im "vorderen Teil des Tuners", also z.B. T206 oder C203 bzw. C208 leck?

      Hat ener der HF-Experten einen besseren oder konkreteren Rat (da ja auch L211 und C207 beim Verdrehen kaum Effekt haben)?



      4. Der Schalter "U-Pegel" am Anzeigeverstärker bleibt ohne Wirkung, das Abstimmunstrument zeigt dann "Null" an. Abgleichversuch am Poti P383 und Spule L381 wirkungslos (nach Serviceanweisung soll damit die Anzeige auf Vollausschlag justiert werden). Entweder, der insgesamte viel zu niedrige ZF-Pegel am Tunerausgang ist auch hier die Ursache oder im Anzeigeverstärker gibt es auch noch einen Fehler. Erst muss der Tuner wieder richtig arbeiten, dann werde ich den Anzeigeverstärker nochmal versuchen, abzugleichen und die Spannungen dort überprüfen.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Lieber Reinhard!

      In so einem Fall würde ich den ZF-Ausgang abklemmen und an ihn den passenden Abschlusswiderstand hängen. Ist die Ausgangsspannung in einem sinnvollen Bereich, über 3 dB diskutieren wir nicht, ist von einem funktionstüchtigen Tuner auszugehen. Bricht auch bei der Messanordnung das Signal zusammen, ist es der Tuner. Ich gehe davon aus, Du hast hochohmig mit wenig Parallelkapazität gemessen.
      Was mich am ehesten stört, ist die Betriebsspannung A9, da würde ich zuerst ansetzen.
      Hat sie wieder betragsmäßig 15 Volt oder mehr, wenn Du die Verbindung zum Tuner unterbrichst?

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas (DL2JAS),

      vielen Dank! Das ist gut!

      Dein Vorschlag ist auch sehr einfach umzusetzen. Ich kann einfach das Koax-Kabel vom Tunerausgang ablöten. Am Tunerausgang ist schon ein Abschlusswiederstand (560 Ohm) am Emitter des BC 307 zu Masse. Bei den weiteren Pfaden hinter dem Tunerausgang (alle über 10nF Koppelkondensatoren) liegen höhere Widerstände von 2,2 k oder mehr in Serie. Die Hauptlast ist deshalb der schon vorhandene 560 Ohm Widerstand. Da werde ich m.E. keinen weiteren Abschlusswiderstand mehr brauchen. Stimmst Du dem zu?

      Direkt am Eingang der Spannungsversorgung sitzen noch zwei Kondensatoren, ein 100 µF Roederstein (der eigentlich "guten" Serie im orangefarbenen Kunststoffbecher) und ein 4,7 nF Keramiktyp. Die werde ich auch angehen.

      Die zu prüfenden Kandidaten habe ich hier blau markiert:



      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Eine vielversprechende Diagnose wird auch Messung des Spannungsabfalls über R204 sein. Da ich ja auf der Spannungsversorgung des FM-Tunerteils nur -6,9V (statt -15V) habe, wäre eine Spannung von mehr als 1,7V über R204 ein sicheres Indiz für einen Schluss im Bereich des ersten Kreises (C207/L211), bzw. vom Transistor BF246 und/oder dessen Peripherie.

      Als Hinweis darauf könnten bereits gelten:

      1. Der Strom durch den Vorwiderstand R247 in der Tuner-Spannungsversorgung ist normalerweise 13 mA (berechnet aus dem Spannungsabfall über diesen Widerstand nach Schaltplan). Im vorliegenden Fall ist die Stromaufnahme 10 mA höher, also 23 mA. Das führt zum Einbrechen der Spannung hinter diesem Widerstand auf -6,9V.
      Im FM-Tuner selbst kann diese zusätzliche Stromaufnahme nur von einem Schaltungsbereich stammen, in dessen Strom-Versorgung kein hochohmiger Widerstand (1 kOhm oder mehr) liegt.

      Dafür kommen nur infrage:

      a) Transistor BC307

      und

      b) Transistor BF246 mit dessen Peripherie und der erste Schwingkreis C207/L211.



      Bewertung dieser beiden Möglichkeiten

      Fall a)
      Der Transistor BC 307 könnte nur bei einem Teilschluss/-Leck der C-E Strecke zu einer erhöhten Stromaufnahme von zusätzlich 10 mA (zu den geschätzt dort ohnehin vorhandenen ca. 3 mA) führen. Bei komplettem Schluss der C-E Strecke begrenzt der Widerstand R233 (560 Ohm) den Stromfluss an Masse auf 12 mA. Das kommt dem beobachteten tatsächlichen Mehr an Strom von 10 mA in das Tunermodul zwar nahe, allerdings müsste bei einem solchen C-E Schluss die an dessen Emitter eigentlich (im fehlerfreien Fall) anliegenden ~+0,7 V durch die gegenwärtige Versorgungsspannung von -6,9 V ganz überdeckt werden und nicht nur auf -46 mV zurückgehen.

      Fall b)
      In der Versorgung von BF246 in der Eingangsstufe / 1. Schwingkreis liegt ein Widerstand von nur 270 Ohm. Darüber ist ein um 10 mA erhöhter Strombei der gegenwärtigen Versorgungsspannung von -9,6V ohne weiteres möglich. Bei einem Schluss/Leck in gegen Masse in diesem Bereich wird auch über den Transistor BF246 das Potential einseitig an der Kapazitätsdiode verschoben, was auch zu einer Fehlabstimmung des 1. Schwingkreises C207/L211 führen würde. Dies wäre mit meiner Beobachtung in Einklang, dass eine Verstimmung von C207 und/oder L211 ohne Wirkung auf die Signalstärke ist und dass die Signalstärke bei hoher Senderfrequenz sehr viel höher als bei niedriger Senderfrequenz ist. Anders gesagt, die Abstimmung des 1. Kreises funktioniert nicht mehr, kein Gleichlauf. Das wäre mit den Beobachtungen in logischer Uebereinstimmung.

      Wenn ich nach Ersatz von C246 und C238 und nach Abhängen des ZF-Verstärkers immer noch die reduzierte Tunerversorgungsspannung beobachte ODER wenn der Spannungsabfall über R204 erhöht ist, könnte ich den Fehler auf Fall b) einkreisen.

      Das wird sich sehr schnell zeigen, wenn ich ans Messen komme.

      Danke und Gruss,
      Reinhard
      Ich habe jetzt die geplanten Messungen gemacht.

      Als erstes den Tuner vom ZF-Verstärker abgehängt (abgeschirmtes graues Kabel am Eingang ZF-Verstärker abgelötet) und auch vom Anzeigeverstärker abgetrennt (dünne rote Leitung), wie auf den Fotos gezeigt.







      Dann die Spannung hinter R247 gemessen: Immer noch nur -6,9V statt soll -15V. Also gibt es im Tuner definitiv einen Schluss oder einen durchlegierten Transistor!

      Dann den Widerstand R 204 gemessen: 230 Ohm, OK. Nun den Spannungsabfall über R204 gemessen: Statt Sollspannungsabfall von 1,7 V hier 5,86 V: Bingo!




      Also gibt es einen Schluss am/um Transistor T206. Dadurch zu hoher Strom durch R 204 und deshalb der zu hohe Spannungsabfall. Wie vermutet, also Fall b). :klatsch:

      Jetzt muss als nächstes der Tuner ausgebaut werden und die Bauteile an und um/einschl. T206 sind einzeln zu prüfen.

      Wenn ich damit durch bin, berichte ich weiter.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Der Fehler scheint gefunden!

      nach Ausbau des Tuners gemessen:

      Die Spulen des Eingangsübertragers Ü203, L204 und des Bandfilters L211 sind wie erwartet sehr niederohmig, so dass ich im eingebauten Zustand die Keramikkondensatoren und den Keramiktrimmer C207 nicht auf Schluss testen konnte. Allerdings auch keine sehr wahrscheinliche Fehlerursache in diesem Fall.

      Was aber sofort auffällt, der N-Channel Junction FET T206 ist allseitig niederohmig, sowohl Gate-Source-, wie auch Gate-Drain- und dann folglich auch Source-Drain- seitig.

      Ich habe die gemessenen Widerstände hier mal ins Schaltbild gezeichnet. Das darf natürlich nicht sein. Also ist der FET T206 allseitig schön durchlegiert. Die Kapazitätsdioden messen mit dem Diodenprüfer einwandfrei.



      Denke, DER Fehler ist damit gefunden. Der FET ist bestellt.

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Hans,

      ich bin zwar kein Blitz- sprich Überspannungsexperte, aber ich glaube schon, dass das möglich ist.

      Ich erinnere mich an Photos von Tunern, wo es regelrechte Schmorspuren gab in solchen Fällen. Aber muss ja nicht sein, es reicht auch, wenn nur der Transistor leck wird. Ob das aber hier die Ursache war, vermag ich wirklich nicht zu sagen. Hier sieht man jedenfalls keine äusserliche Schadeinwirkung.

      Danke auch für die Frage, so merke ich, dass jemand mitliest, man weiss ja nie....!

      Gruss,
      Reinhard
      Ja, das interessiert mich schon, da ich früher mit Funkanlagen zu tun hatte, da auch öfter mal die Eingangsstufen defekt waren durch hohe Umgebungsfeldstärken, und die Sendeendstufen durch Fehlanpassung an der Antenne.
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....