Welches SABA Röhrenradio hat den besten Klang ?

      Hallo, Jogi,

      In sehr seltenen Fällen gibt es Geräte mit einer Papierkondensator- Bestückung, die NICHT unbedingt zu den "Immer- Wechsel- Kandidaten" gehört.

      So ein Gerät habe ich heute gemacht.
      Mal nicht SABA, ich hoffe, hier verzeihlich. :)
      Das Gerät gehört seit Kauf 1956 einem Rentner- Ehepaar, und die lassen es auch regelmäßig warten- ich habe es seit vielen Jahren in Pflege.

      Es enthält tatsächlich ganz hervorragende Papierkondensatoren, von denen ich bisher (nicht bei diesem Gerät) nur zwei defekte hatte- die Abblocker am Netzeingang. Die flogen übrigens regelrecht auseinander.
      Es handelt sich um die sog. "Gold- C`s" mit Kunstharz- getränktem Hartpapier- Röhrchen und Kunstharz- Verguß an den Seiten, sie stammen vom Kondensatorwerk Gera, welches auch die Teerbomben herstellte, die in nahezu jedem RFT- Radio drin sind.
      Diese Kondensatoren wechselt man bei sichtbaren oder meßbaren Defekt.
      Der Isolationswiderstand ist nicht mehr so hoch wie bei Neuteilen, aber gerade noch hoch genug, um alle Funktionen einwandfrei, ohne merklichen Leistungsverlust, zu erfüllen.
      Die Bestückung ist allerdings nicht vom Werk, die Lötstellen der Kondensatoren sehen "neuer" aus, sie wurde offensichtlich nachträglich durchgeführt, einige Bauteile stammen auch von mir, ich habe noch einiger solcher Kondensatoren.

      Wie auch die SABA- Schränke... beste Verarbeitung, bestes Holz, edelster Klang.
      Übrigens nur Wartungsarbeiten, Tastensatzkontakte reinigen, 1 lose Nietverbindung überbrücken, prophylaktisch Ratioelko, schlappe UKW- HF- Vor- Triode EC92 und Demodulatorröhre EABC80 getauscht.


      Front


      Ein transportabler Reparaturständer (eigene Konstruktion) macht Restaurationen und Reparaturen leichter.


      Die "Gold- C`s" sind leicht zu erkennen, 5 Stück sind auf dieser Seite
      verbaut. Rechts unten ein frisch ein eingewechselter, gelber Folien-
      oder Lackfilm- Kondensator, Ersatz für den 5 µF- Ratiodetektor- Elko,
      dieser Ersatz geht immer.


      Fertig.
      Hallole! Klar gibt es auch alte Kondensatoren dazwischen die noch ok sind; aber mal ehrlich: Wer schraubt schon alle paar Jahre seine Radios auseinander um die restlichen verbliebenen Kondensatoren zu überprüfen ob die noch in Ordnung sind? Kann man machen; ist mir aber zu viel Aufwand! Wenn ich mein Gerät schon zerlegt auf dem Tisch hab und schon dabei bin tausche ich nicht nur die defekten, sondern auch die anderen in Frage kommenden "Kandidaten" gleich mit. Man hat einmal die Arbeit und danach hat man Ruhe. Man braucht auch nicht zu befürchten, das einer der verbliebenen Kondensatoren unerwartet seinen Geist auf gibt und dabei noch andere Bauteile mit in den Tod reißt. Ich denke die meisten machen das auch so. Einmal richtig reparieren und instandsetzen ist besser als mehrmals flicken!

      P.S: Die Truhe sieht wie neu aus! Perfekt! Muß dazu sagen, das auch unter den Geräten der EX-DDR auch etliche gut verarbeitete Schmuckstücke dabei sind. Letztes Jahr hat mir einer eine Körting-truhe vor der Nase weggeschnappt, die von der Konstruktion echt "geil" gewesen ist. Schönes Furnier, recht groß da noch eine echt umfangreiche Bar integriert war mit Glashalter usw. Das tollste war aber die Tastsache, das man die Truhe frei im Raum aufstellen konnte da auf der Rückseite noch ein kleines Bücherregal integriert war!! Die Truhen haben auf der Rückseite in der Regel sonst nur eine einfache Sperrholzabdeckung.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo @br16

      Die Truhe hat wirklich Klasse, sie muß sich auf keinen Fall hinter Westprodukten verstecken.
      Wenn man außerdem mal so überlegt was hier alles gekauft wurde, von durchaus sehr guter Qualität, was Quelle, Neckermann, Karstadt u.A. in Ostfabriken eingekauft haben, dann wundert es auch niemanden.

      In meinem Fundus befindet sich bspw. noch ein Schubladen-Kassettendeck aus Ostproduktion, das entgegen so manchem West-Schubladenwerk - dem nicht nur Haare sondern auch Zähne ausfallen, wo außerdem die Lade Ärger macht - dieses Produkt keinerlei Ermüdung zeigt, sondern mit stoischer Robustheit seinen Dienst unter allen Bedingungen tut, selbst wenn kindlicher Spieltrieb tagein tagaus immerzu die Schublade rein und raus fährt.

      Hallo @Frank.

      Ehe ich einem neuen Elko aus Irgendwo oder Nirgendwo auch nur soweit traue wie ich ihn werfen kann, traue ich lieber einem 50...60 Jahre alten bewährten Produkt aus berufener deutscher Fabrik.
      Ich würde nicht damit rechnen jenes oben abgebildete Gerät aus überwiegend Siemens&Halske Bauelementen in den nächsten Jahren öffnen zu müssen, und wenn dann nicht wegen von alleine abgenippelten Bauteilen.
      Das ist meine Erfahrung mit vielen/allen Geräten die solch Teile beinhalten, es ist nicht der Einzelfall.

      Aber es soll jeder machen was ihm beliebt!
      Es soll auch jeder die Sicherheit, besonders die elektrische Sicherheit in den Vordergrund stellen.
      Aber es sind zwei paar Schuhe, ob ich einwandfreie Bauelemente wegwerfe, oder welche die mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nur noch auf den Moment zur Selbstdestruktion warten.

      Oder rein technisch ausgedrückt verlangt die DIN eine AQL (Ausführungsqualität) nach MIL-Standard, oder anders gesagt eine MTBF (Mean Time Before Fail - Zeit bis zum Eintritt eines Defekts) besser als 0,5,
      oder allgemeinverständlich geht aus einer ganzen Kiste voll nach ungefähr 114 Jahren erst einer kaputt.
      Und Siemens übererfüllt diese Norm deutlich, andere gute Hersteller auch.

      Es ist der moderne Fluch der Neuschrott-Produktion am Ar* der Welt und mit verunreinigten Elektrolyten und anderem Dilletantismus, das in der Bauelemente-Fabrikation heute oft weder sinnvolle Normen eingehalten werden, noch dieser Ab-Werk-Sondermüll irgendeine nachvollziehbare Ausfall-Berechenbarkeit, geschweige denn genaue Planbarkeit, zeigt.

      Den Maßstab von Bauelementen in Reisschüssel-PC-Krempel darf man auf diese hochwertigen, nach alten Tugenden gefertigten Bauelementen nicht anwenden.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Da haste recht, es gibt relativ viele, die z.B als Kondensatorersatz Chinesische Knallbonbons zur Restauration verwenden weil sie billiger sind als andere (und die sind ja so schön neongelb!) :-). Bin ganz ehrlich: Bei den ersten beiden Geräten habe ich die auch verwendet, weil ich es mit den Hochvoltkondensatoren nicht besser wußte. Heute verwende ich nur noch Markenprodukte Made in Germany, auch wenn da einer so viel kostet wie ne Tüte von den Knallbonbons! Die Siemens Kondensatoren von damals sind mitunter die beste Qualität die es damals gab. Da war der Wickel noch in Glasröhrchen geschoben und mit Teer vergossen. Ich hab einen Siemens von 1954 wo nur solche verbaut sind. In dem Gerät hab ich noch keine gewechselt, sind auch noch keine geplatzt. Doch mußte ich leider feststellen, das die mittlerweile in ihrer Funktion nachgelassen haben und demnächst auch ersetzt werden müssen. Das Gerät fängt langsam an zu brummen und der Empfang wird schlechter, auch werden einige verdächtig warm!

      Gegenüber DDR-Geräten gibt's leider viele Vorurteile! Gut, es ist auch genügend Schrott dabei weil es auch in der DDR einfachere und bessere Geräte gab. Ich denke das die Exportgeräte zu der gehobeneren Klasse gehörten. Viele sagen die Geräte wären primitiv; stimmt, aber gerade deswegen sind sie robust und zuverlässig! Wo nicht viel drin ist, kann auch nicht viel kaputt gehen; funktionieren müssen die, mehr will man ja nicht. Die mit Elektronik überfrachteten Geräte aus Fernost sind oft anfällig für Störungen. Mein Regeltrafo von Statron z.B. ist ein 20Kilo Klotz; drin ist lediglich ein Trenntrafo, Regeltrafo, Sicherungen und zwei Instrumente! Das reicht doch völlig! Das erkennen immer mehr Leute, entsprechend gehen die Preise von den Geräten hoch.

      Bei den modernen Rundfunkgeräten ist ja häufig eine "Sollbruchstelle" integriert, damit die Geräte nicht ewig halten; das gabs zu Dampfradios Zeiten noch nicht. Bei meinem Panasonic Videorecorde (hat damals 3600 DM gekostet) wurde am elektronischen Einschalter ein Elko direkt neben einem Lastwiderstand platziert. Was Elkos gar nicht mögen ist Wärme, entsprechend gasen die aus und irgendwann läßt sich das Gerät nicht mehr einschalten weil der Elko trocken ist und nicht mehr funktioniert. Die Stelle wo der sitzt sieht man gleich nach dem abnehmen des Deckels; in dem Bereich sind alle Blechteile vom austretenden Elektrolyt verrostet. Ich hab den Elko zwei mal getauscht durch stärkere Typen, bei dritten Mal hab ich zwei Kabel dazwischen gelötet und den Elko an einer kühleren Stelle im Gehäuse platziert; seit dem ist er nicht mehr kaputt gegangen. Bei den modernen Geräten kann man wegen der SMD-Bauteile ohne teures Spezialwerkzeug ohnehin nichts mehr selbst machen; häufig bekommt man auch Spezialbauteile nicht. Panasonic hat z.B. öfters Eigenproduktionen von Bausteinen in den Geräten die offiziell nicht zu bekommen sind. Da ist man gezwungen bei einer Vertragswerkstatt reparieren zu lassen.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Gegenüber DDR-Geräten gibt's leider viele Vorurteile...

      Können wir gern aufklären.

      Ich denke das die Exportgeräte zu der gehobeneren Klasse gehörten.

      Nein. Sowohl Mittel- als auch Oberklasse- Geräte (genauer: "Mittelsuper", "Großsuper") wurden exportiert.
      Aber sie hatten gelegentlich andere Ausstattung.

      Viele sagen die Geräte wären primitiv; stimmt...

      Stimmt nicht.
      Ab Mitte 50er entsprechen die Radios im Großen und Ganzen technisch dem Stand der "Konkurrenz"- Geräten der gleichen Klasse.

      Es gibt Geräte im Mittelsuper- Bereich, die ganz hervorragend verarbeitet sind- "Oberon" von Rochlitz- servicefreundlicher ist kein Gerät, das könnte ich blind restaurieren.
      Auch besondere Schaltungen wurden gelegentlich realisiert, z. B. die "Eisenlose Endstufe", hauptsächlich bekannt bei Philips, ich habe sie sogar in einem Allströmer, mit "U"-Röhren (UL 84) ! Das Gerät gab es aber auch mit E- Röhren: EL 86, es ist von Stern Radio Sonneberg: "Erfurt 4"

      Es gibt ein Pendant zu den SABA's mit Automatik- Stern- Radio Rochlitz "Stradivari 4 Automatik Stereo". (NF- Stereo)
      Das Prinzip am Abstimmotor ist nahezu gleich -ich möchte aber nicht um das Patent diskutieren.
      Die Schaltungsdetails der Steuerung sind anders, die Automatik ist sogar aufwendiger ausgeführt worden.
      Ich habe eine ausführliche Beschreibung der Stradivari- Automatik erarbeitet und ins Netz gestellt- die von SABA gibt es hier.
      Bei Interesse könnte man die Beschreibungen mal zusammenführen.
      Der Empfänger ist ebenfalls aufwendiger, nämlich ein echter Großsuper, also mit einem hochqualitativen AM- Teil.
      Nur die Lautsprecherbestückung des 4er Automatik ist spartanisch, weil das Gerät trotz seiner gewaltigen Größe und Gewicht eher als Box einer Seite, oder als Steuergerät für 2 Boxen gedacht war.

      Olaf (br16)
      Gut, wird schon so sein! Liegt vermutlich daran, daß ich bisher nur mit Neckermann/Körting- Geräten zu tun hatte. Diese waren bis auf die Oberklasse (z:b: Syntektor) wirkliche Einfachsttechnik. Wobei ich betonen muß, das ich mit Einfachtechnik keine Probleme habe! (Siehe Post083) Im Gegenteil, da hast was in den falschen Hals bekommen! Einfache Technik ist zuverlässig, robust und im Falle eines Defektes leicht zu reparieren und das macht sie mir sympathisch! Welche Erfahrungen die anderen gemacht haben das sie einen negativen Eindruck hatten ist mir nicht bekannt.
      Das mit dem Patent auf die Drehfeldmotoren ist so eine Sache, wurde die Technik doch von einigen Firmen benutzt. Die alten PE Plattenspieler hatten auch Drehfeldmotoren; klassischer Aufbau mit den Kondensatoren wie man sie auch im Saba findet.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Das mit dem Patent auf die Drehfeldmotoren ist so eine Sache, wurde die Technik doch von einigen Firmen benutzt. Die alten PE Plattenspieler hatten auch Drehfeldmotoren; klassischer Aufbau mit den Kondensatoren wie man sie auch im Saba findet.

      Es geht wohl eher um die "Rüttel- Lösung" in der Automatik, die Versorgung des Motors mit einer gleichstromüberlagerten Wechselspannung, die, je nach Phasenlage der Steuerspannung die Nachstimmung in der einen oder anderen Richtung ermöglicht.
      Dadurch, daß eine Wechselspannung bei geringster Verstimmung verstärkt auf die Gleichspannung überlagert wird, wird eine sehr "feinfühlige" Nachstimmung realisiert.

      Echte Abstimmautomatik gab es schon vor dem Krieg- Saba 980WLK, 1937.
      Ich habe die Schaltungen der Automatikgeräte, aber mich noch nicht mit einem Vergleich beschäftigt- wozu auch.

      Bei Interesse könnte man das mal irgendwann aufgreifen- zumindest sind die schaltungstechnischen Lösungen von damals schon interessant.
      Immerhin- Welches Transistorgerät kann mit Bandbreitenstellung und Suchlauf aufwarten, der auch bei AM funktioniert ???

      Olaf (br16)
      Hallo allerseits,

      jetzt ist der Punkt gekommen an dem es nicht wirklich mehr um das am besten klingende Radio geht, sondern um einen Vergleich zwischen "Ost- und West-Geräten" wenn ich das so ausdrücken darf.

      Und wenn wir uns zu diesem Zweck den Stradivari 4 (Bj.60/63) als Ausgangspunkt nehmen, muß man diesem den Freiburg 100 (Bj. 59/61) gegenüberstellen. Wobei der Freiburg 11 (Bj 61/62) auch in Frage käme - aber bleiben wir ruhig beim FB 100.

      Und ich fände es durchaus interessant sowohl die Schaltungstechnik als auch die allgemeinen Qualitätsmerkmale dieser beiden zu vergleichen. Vielleicht sollte man dazu einen eigenen Thread aufmachen.

      Und ich bin schon einmal sicher, dass der Freiburg dem Stradivari vom Klang her überlegen ist. Natürlich in Natura (ohne externe LS-Boxen) mit den original eingebauten Lautsprechern.

      Da ich auch die Automatikschaltungen beider Geräte kenne, könnte ich mir eine sachlich konstruktive Diskussion auch über dieses Thema vorstellen - wobei ich die Diskussion über die verwendeten Motoren usw. als bereits abgeschlossen betrachten möchte.

      Das kann viel Arbeit bedeuten denn ich weiss, dass Olaf sich über die Stradivari Automatik bereits unfangreiche Gedanken gemacht und auch auf "Papier" gebannt hat.

      Nachtrag: Leider konnte ich bisher keines Stradi 4 zu einem akzeptablen Kurs habhaft werden. Aber ich habe einen Stradi 2 welcher HF-technisch und auch von der Filtermechanik weitgehend identisch sein dürfte. Auch die UKW-Kästchen scheinen identisch zu sein. Da ergeben sich ausreichend viele Fakten, welche ich durch eigene in Augenscheinnahme zu Vergleich heranziehen kann.

      Noch'n Nachtrag: Einen Pluspunkt kann ich dem Stradi 4 schon vorab zusprechen - man kann seine Fernbedienung (bzw. Ersatz) einfacher nachbauen.

      --------------------------------------------------------------------------------------------

      Zum Abschluss noch eine Bemerkung zu den noch funktionsfähigen Bauteilen aus der "Steinzeit": Die hochgelobten "Siemens Bauteile" -senfgelbe Kondesatoren- wurden meines Wissens von Valvo hergestellt.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      sagnix postete
      Hallo allerseits,

      jetzt ist der Punkt gekommen an dem es nicht wirklich mehr um das am besten klingende Radio geht, sondern um einen Vergleich zwischen "Ost- und West-Geräten" wenn ich das so ausdrücken darf.

      Und wenn wir uns zu diesem Zweck den Stradivari 4 (Bj.60/63) als Ausgangspunkt nehmen, muß man diesem den Freiburg 100 (Bj. 59/61) gegenüberstellen. Wobei der Freiburg 11 (Bj 61/62) auch in Frage käme - aber bleiben wir ruhig beim FB 100.

      Und ich fände es durchaus interessant sowohl die Schaltungstechnik als auch die allgemeinen Qualitätsmerkmale dieser beiden zu vergleichen. Vielleicht sollte man dazu einen eigenen Thread aufmachen.


      Ok, gern bereit, wenn sich noch Interessenten finden.
      Ohne Polit- BlaBla, rein technisch.
      Übrigens: Die Rochlitzer Geige ist das einzige Automatik- Radio von RFT.
      Es hat auch Hochtöner und Breitbander, aber nur je 1, nicht die komplette Stereo- Bestückung.

      Ja, lassen wir mal den Thread wieder geradelaufen,

      Kandidaten für den Spitzen- SABA:
      Zwischenstand:
      Freiburg WIII 1953/1954 (2 Stimmen)
      Freiburg (Automatic) 9 1958/1959 (2 Stimmen)
      Freiburg 3DS 1954/1955
      Freudenstadt 5-3D bzw. 7 1954 bis 1957
      Freudenstadt D16 1965/1966
      Wildbad 100 1959/1960
      Meersburg 7 1956/1957

      Olaf (br16)
      sagnix postete
      Zum Abschluss noch eine Bemerkung zu den noch funktionsfähigen Bauteilen aus der "Steinzeit": Die hochgelobten "Siemens Bauteile" -senfgelbe Kondesatoren- wurden meines Wissens von Valvo hergestellt.


      Ähem, wie bitte?!!
      Was soll die Polemik mit dem überbetonten "hochgelobt"?

      Nächste Frage, wo siehst du bitteschöne einen Gelbton an den von mir nur nach Siemens-Datenblättern beschriebenen und nicht "hochgelobten" Bauelementen?

      Hier noch mal eine deutlich ungelbe Detailansicht, diesmal das Bauteil ausgelötet zu Meßzwecken, Messungen die die "hochgelobten" Eigenschaften übrigens voll bestätigten soweit man das über Messungen kann.



      Im Metatag kann man im Übrigen die Herkunft unzweifelhaft nachlesen.
      Ich zitiere:
      Siemens & Halske, Wernerwerk Siemensstadt (Berlin-Spandau)

      Man soll nicht immer allen in zwanzig Foren 50mal falsch nachequatschten Fünfthand-Quellen glauben.

      Btw. ist auch Valvo ein Qualitätshersteller (gewesen) der nach DIN fertigte. Natürlich kann ich nicht für jeden anderen Hersteller garantieren, auch nicht für Valvo, aber ausgerechnet Siemens kenne ich aus dem Effeff.

      //Noch ein Nachtrag, damit alle was von der wieder aufgeflammten Qualitäts-Runde haben:

      Bezogen auf normale Marken-Elektronenröhren bedeutet die Ausfallrate dieser Elkos übertragen:
      Eher der einzelne Elko unter den gleichen Betriebsbedingungen im gleichen Gerät defekt wird hat man eine beliebige Röhre aus gleichem Gerät - aber immer die gleiche, nicht reihum immer eine andere - ca. 50-mal ausgetauscht.

      Auf den Fall aus meinem Beispiel bezogen wurden Endröhre und Oszillatorröhre sicher schon je 2...3-mal getauscht, der Elko wird also noch seine 114 Jahre oder mehr locker voll machen , wenn man ihn nicht durch Blödheit (Gerät immer wieder viele Jahre lang stromlos stehen und vor sich hin rotten lassen) kaputt werden läßt
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      ich wollte hier keineswegs eine Polemik anfachen. Und meine Rede bezog sich nur auf die Gelben Kondensatoren - denn ich bin schon in der Lage Elkos und norm. Kondensatoren voneinander zu unterscheiden. Deshalb ein Ausschnitt deines Fotos mit dem senfgelben 400V-Bauteil welches ich meinte...



      Zudem sagte ich nicht, dass diese Valvo Bauteile schlecht waren; auch ich schätze diese C's und kenne sie auch aus meinem "Vorleben". Sie zeichneten sich durch recht enge Toleranzen und eben Langlebigkeit aus, welche sich jetzt erst so richtig zeigt.

      Ebenfalls habe ich nichts gegen die Siemens-Elkos einzuwenden, wenn sie, wie es häufig der Fall ist, noch über gute Werte verfügen, bleiben sie im Gerät. Ihr Anblick vermittelt ein trautes Gefühl von Bauteilen, welche in die Röhrengeräte Aera gehören.

      Ich bin daher auch kein blinder Bauteilewechsler und hasse zudem das, auch hier gebräuchlich gewordene, Wort "Kondensatorkur" welches auf unbedachten Teiletausch ohne vorhandenes Hintergrundwissen deutet.

      Ok. ich ziehe "hochgelobt" zurück, einigen wir uns vielleicht auf "gelobt". Friede... :bier:

      ----------------------------------------------------------------------------------------

      Und ich denke nun auch, dass man wieder zu dem eigentlichen Thema zurückkehren sollte. Und eine sachliche Diskussion über Vor- und Nachteile, sowie weitere Verwendbarkeit betagterer Bauteile in einen eigenen Thread verlagern sollte.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Ähem, Olaf, Verzeihung -> bitte meine Stimme für den FB W2 nicht unterschlagen ;)


      Kandidaten für den Spitzen- SABA:
      Zwischenstand:

      Freiburg WII 1952/53 (1 Stimme)
      Freiburg WIII 1953/1954 (2 Stimmen)
      Freiburg (Automatic) 9 1958/1959 (2 Stimmen)
      Freiburg 3DS 1954/1955
      Freudenstadt 5-3D bzw. 7 1954 bis 1957
      Freudenstadt D16 1965/1966
      Wildbad 100 1959/1960
      Meersburg 7 1956/1957
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      @Heino, du Mimöschen, hast du heute die empfindliche Hose an? *verschmitzs grins*
      Wir hauen uns doch noch nicht, also ist auch nichts im Frack.

      @Peter, Bier wird dankend angenommen, den Whisky dazu geb ich *Prost*
      defcon 2 zurück auf defcon 5 ist ebenfalls zustimmungsfähig.

      Sooo, du meintest den pontonförmigen gelben Kollegen der sich da mit auf das Bild gezwängt hat. Sag das doch ;)

      Das ist wirklich kein Siemens-Kondi, das ist ein Mullard (Mustard mit Spitznamen), in Lizenz bei Philips (Valvo) gefertigt. Die gehen deutlichst seltener kaputt als die ERO-"Papier-Zigarrenfilter" und die "WIMA Knallbonbons". Eigentlich müßte ich sogar derbe nachdenken ob ich so einen überhaupt je defekt hatte, vielleicht mal aus anderen Gründen als normale Alterung.

      So, alle wieder entkrampft? ;)
      Dann wieder zu den süßen Geigen greifen, die der Heino so gerne hört *hehehe*
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich habe Mittwoch abend etwas Zeit gehabt, und in den Tiefen des SABA- Forums Fragen nach "SABAs mit gutem Sound" entdeckt, die mit den hier angegebenen Spitzenreitern übereinstimmen: "Freiburg W3" und "Freiburg Automatic 9".
      War in anderen Beitragsfolgen drin, also nicht gleich so offensichtlich, wie meine Anfrage. Darum wohl auch das Aufstöhnen, weil wieder jemand nach "dem SABA mit dem besten Sound" fragte.

      Dann möchte ich das Thema abschließen- ich denke, in absehbarer Zeit wird so ein Gerät zwecks Restauration auf meinem Tisch landen.

      Zum Schluß noch etwas zur Qualität der SABAs...
      Schon August Schwer ließ nicht zu, das seine Schätzchen für so ganz profane Dinge mißbraucht wurden...



      (Phänomenale Bezeichnung für Ton- Aufnahme... :-))

      Kein Wunder, wenn man sieht, wo Kunden gelegentlich ihre Radios zu plazieren pflegten...:



      August gab alles, aber auch wirklich alles, für den Kundendienst:



      (Quelle: SABA- Kundendienstschrift No.1, 1932)
      Ich erinnere mich an den 1952 gekauften Graetz 156W meiner Eltern, mit dem ich - bewusst von etwa 1959 bis 1967 - viel Radio, MW und UKW gehört habe. Ich denke, meine Beobachtung kann auch auf andere Marken der 50iger Jahre - also auch Saba - übertragen werden. Das Röhrenradio hat meine ganze Kindheit begleitet. Die Rundfunksendungen der ersten Beatles Titel der 60iger Jahre sind mir heute noch gegenwärtig.

      Leider wurde dieses schöne Röhrenradio wegen "Verzerrungen" beim Umzug 1971 entsorgt. Wahrscheinlich hätten nur einige Kondensatoren, Gleichrichter oder Röhren erneuert werden müssen, so weiss ich heute.

      Nun zurück zum Thema: Klang!

      Ich habe nicht empfunden, dass auf Mittelwelle bei gutem Empfang ein störendes Pfeiffen oder andere Störgeräusche vorhanden gewesen wären. Der Klang war hinreichend sauber und es gab auch keinen "Schwund". Allerdings im Vergleich zu UKW deutlich verminderte Höhenwiedergabe. Im Haus gab es damals unter dem Dachfirst eine Langantenne, ein Plus für AM-Empfang.

      Zu Beginn der 70iger Jahre, also noch vor der HF-Verpestung mit Schaltnetzteilen und ähnlichen Dreckschleudern, die heute allgegenwärtig sind, konnte aber kein Transistorempfänger mit den alten Röhrenradios in der Empfangs- und Klangqualität nach meiner Erinnerung mithalten. Transistorempfänger hatten auf AM viel mehr Pfeif-/Piepstörungen. Allerdings - das muss ich zugestehen - sie waren nicht an die gleiche Antenne angeschlossen.

      Es wäre mal interessant, von den Röhrenradio-Fachleuten zu hören, ob mit der Einführung der Transistortechnik seit Mitte der 60iger Jahre neben ggf. aufgrund von Transistorisierung technisch bedingten negativen Effekten für die MW-Wiedergabe auch Kompromisse hinsichtlich des AM-Wiedergabespektrums gemacht wurden.

      Bei einer kürzlichen Vermessung des MW-Frequenzgangs von zwei Transistorreceivern, Baujahre 1975 und 1980, war ich überrascht zu sehen, dass die Hochtonwiedergabe bereits zwischen 2,5 kHz und 4 kHz um 3 dB abfällt und 4,5 kHz Wiedergabe schon nicht mehr erreicht wurde. Beide Geräte hatten noch den Werksabgleich (Drift kann also nicht ausgeschlossen werden). Allerdings war der MW-Klirrfaktor des jüngeren Receivers, dessen Pegel bei 2,5 kHz bereits um 3 dB abfiel, nur 0,22% THD (1 kHz, moduliert 30%, 10 mV HF bei 900 kHz). Zu schmalbandig können die Filter dann ja wohl nicht abgeglichen gewesen sein.

      Ich habe deshalb den Eindruck gewonnen, dass seit ca. 1970 über die Jahre immer weniger auf "MW-Klang" bei der Konstruktion wertgelegt wurde, was ja auch aufgrund des stark gesunkenen Stellenwertes von AM verständlich wäre. Der Aufwand wurde ja von den Käufern nicht mehr honoriert.

      Wer kann mehr dazu sagen?
      Trifft es zu, dass man bei Transistorreceivern bewusst die Bandbreite so stark beschnitten hat, wie ich es an zwei Geräten gemessen habe? Oder ist einfach nur der AM-Abgleich mittlerweile daneben (trotz erstklassigem AM-Klirrfaktor)?

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      Deinen Eindruck kann ich nur bestätigen. Ich führe die im Laufe der Jahre eingetretene Verschlechterung des AM-Klangbilds auch auf eine Beschneidung der Bandbreite zurück, da man wohl davon ausgehen konnte, dass AM Sender nur noch für reine Sprachsendungen genutzt wurden und daher die Musikwiedergabe unbedeutend geworden war. Es kam also nur noch auf Störungsfreiheit und Trennschärfe an. Die hat man ja durch die Schmalbandigkeit erhalten!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      In frühen Transistorradios der Tischradioklasse wurden teilweise die bewährten Röhrenschaltungen 1:1 mit Transistoren nachgebaut, soweit möglich natürlich.

      In klassischen Kofferradios hohen Preises war das ähnlich, jede Generation brachte außerdem noch spezifische Verbesserungen mit sich.

      Stiefmütterliche Ergebnisse brachten Mini-Taschenradios und beinahe durch die Bank alle Japse hervor, egal in welcher Preisklasse. Ich selber habe überhaupt nur einmal einen korrekten AM-Empfang mit einem Japs-Receiver erlebt, das war noch dazu ein Gerät das mit Entwicklung und Design in Deutschland beworben wurde.

      Auch in den Siebzigern hörte ich noch gute AM-Empfänger, bevorzugt der Marke Grundig, da besonders die Klassen "Satellit", "Yachtboy", RR (Radiorekorder mir hochwertigen Empfangsteilen). Das ging bei einigen der Klassen bis in die Neunziger so weiter, auch wenn die Radios schon garnicht mehr in Deutschland gebaut wurden, sondern zum Teil nach Grundig-Vorgaben bezüglich der verwendeten Bauteil-Qualitäten angepaßte Reisfladen-Köfferchen hier damals eher unbekannter OEM-Radiobauer.

      Ein zunehmendes Manko waren allerdings oft die Miniaturisierung und "Abholzung" der Gehäuse, klingen auch ein Grundig-Cosmopolit" oder ein "Yachtboy" der frühen 90er erstaunlich gut dafür, das sie nur einen nichtmal 5cm kleinen flachen Minilautsprecher besitzen, so kann man doch auf keinen Fall mehr Großsuper-Holzkisten-Klang ohne angeschlossenen Außenlautsprecher von ihnen erwarten. Mit Außenlautsprecher samt ausreichend kräftiger Zusatz-Endstufe schlagen sie sich wieder erstaunlich gut.
      Eine meiner Spezialitäten war es eine zeitlang, solche Empfänger mit aktiven Großlautsprechern auszustatten, ein Klang ergab sich so wie bei den guten alten Holzkäfigen der späten 50ger.

      Wie man sieht, sieht man also zwei Dinge.
      Ein hochwertig - und damit teuer - gelieferter Empfänger kann annähernd so gut werden, wie in der guten alten Zeit.
      Damit er das auch ausdrücken kann, muß er mehr als einen leistungsmäßig genügend befeuerten Mikro-Tonerzeuger als Ausgabemedium haben der sich in einem gut gearbeiteten Holzkasten befindet.

      Zur Zeit gibt es auf dem chinesischen Markt wieder gute AM/FM-Empfänger, da haben sich die Schlitzaugen die offenbar gerne AM hören, so richtig einen ausgehoben. Die Geräte sind so gut, daß sie ohne Doppelsupertechnik auskommen und dennoch auf den ersten Blick fast so gut wie Doppelsuper wirken. (Ein Funkspezialist wird natürlich sofort erkennen das das nicht der Fall ist)
      Die Radios enthalten außer einem Eingangskreis keinerlei rundfunkspezifische Bauelemente mehr, sondern nur einen mächtigen Prozessor, der alle denkbaren Vorgänge eines guten Supers optimal generiert und simuliert, und wo man nur noch am Ende den Lautsprecher und am Anfang die Antenne anschließen muß.

      Der Klang leidet einzig an den winzigen Plexekistchen oder Handygehäusen in denen die Empfänger üblicherweise wohnen und mit ihnen bloß wenige Milliwatt erzeugende Endstufen und Lautsprecher in Mikrofonkapsel-Größe.
      Achja, Thema Bandbeite, diese Prozessor-China-Kracher besitzen mehrfach umschaltbare AM-Bandbreiten 1/2/3/4/6kHz. Sie arbeiten damit klar auf bloßen Tastendruck heraus, was man mit einer Bandbreiten-Umschaltung bewirken kann.

      Nachteil, großer, man muß die Dinger, will man eines haben, direkt in China kaufen und irgendwie am Zoll vorbei kriegen. Unannehmlichkeiten ungeahnter Ausmaße können da auf einen warten.
      Mir hat der Zoll die Originalkiste total zerfleddert, Rücklieferung also so gut wie unmöglich, die beigelegten Akkus heraus geklaut und das Radio offenbar sogar versucht aufzuschrauben, natürlich vollkommen dilletantisch.
      Warten mußte ich wochenlang, bezahlen aber natürlich Vorkasse, der Verkäufer kann nichts dafür, der lieferte prompt, nur der Zoll klüngelte neben all den unsinnigen Schikanen und Beschädigungen damit herum.
      Deutsche Einfältigkeits-Behörde eben, dick, dumm und wasserdicht :D

      Fazit. Für mich liegt der gute Klang der alten Geräte nur zum Teil an der Röhrentechnik, die spezielle Eigenschaften bei der HF- bis NF-Verstärkung aufweist, der größere Teil ist einfach der viel niedrigere Aufwand, den die meisten neuzeitlichen Fabrikanten in sowas wie AM-Rundfunk investieren. Bauteil-Qualitäten tun ihr Übriges.

      Am Ende geht doch wieder alles auf den Preis, den der Verbraucher heute und schon lange nicht mehr bereit ist zu bezahlen um die eh nur noch von Minderheiten gehörten AM-Bereiche verkaufsfertig zu machen. Wer heute würde zwei oder mehr Monatsgehälter in einen riesigen Holzkasten stecken, der zwar 100 Jahre hält, aber schon nach einem halben Jahr nicht mehr hipp ist, nicht mehr zum rumprollen und einen auf dicke Hose machen taugt. Dafür kann man Smart-Phones viel besser gebrauchen, die sind zwar genauso billig in der Fertigung wie ein Billigradio, aber die Handels- und Gewinnspanne kann man ohne das der Endkunde klagt auf 1000% und mehr hochjagen. Ja, noch mehr ,die Leute wollen das der Mist möglichst sehr teuer ist, es soll ja nicht nur telefonieren und ein paar oft genug dümmliche bis überflüssige Textphrasen absondern, sondern zur sozialen Abgrenzung der sich besonders wichtig nehmenden Prolls gegen die Unterschichten des Prekariats deutlich sichtbar auf jede Straße und in jedes Haus tragen.

      Das gute alte Röhrenradio ist eben nur von gestern, nur was für Spinner wie wir. Wobei, wir? Ich hab garkeins mehr, jedenfalls kein klassisches, der Glanz ist verlöscht, nur noch das Wissen lebt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi postete
      ...
      Die Radios enthalten außer einem Eingangskreis keinerlei rundfunkspezifische Bauelemente mehr, sondern nur einen mächtigen Prozessor, der alle denkbaren Vorgänge eines guten Supers optimal generiert und simuliert, und wo man nur noch am Ende den Lautsprecher und am Anfang die Antenne anschließen muß...


      Das wird SDR sein, software defined radio.

      Wie das funktioniert, ist hier beschrieben:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Software_Defined_Radio
      Vereinfacht ausgedrückt, kurz hinter der Antenne befindet sich ein AD-Wandler und vor dem Lautsprecher ein DA-Wandler. Die ganze Aufbereitung wird per Rechner in die digitale Ebene verschoben. Ich kenne SDRs vom Amateurfunk. Vernünftige Geräte übertreffen durchaus gute Amateurfunkgeräte, auch bei Großsignalfestigkeit und Trennschärfe. Ein Signalrauschabstand von weit über 100 dB ist realistisch bei den teuren Geräten in der Gegend 2000 Euro. Anbei ein Link zu einem bekannten Hersteller im Amateurfunkbereich:
      http://www.flex-radio.com/

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      So wild ist das kleine Kistchen nichtmal, ein DSP ein AVR-Controller, eine NF-Endstufe und alles so klein, daß es in die (Armband)Uhr passen würde.
      Den meisten Platz nehmen Batterien, Knöpfe und LCD-Display ein.
      Achso,
      Link auf die Technologie zum Selbermachen:
      http://www.elektor.de/jahrgang/2010/juli-047-august/das-elektor-dsp-radio.1396172.lynkx

      Link auf ein Kaufgerät aus der Reisschüssel:
      http://www.thiecom.de/tecsun-pl390.html

      Wie ich jetzt bemerke, kann man es nun schon direkt in DE kaufen, sogar für kleines Geld und ohne zollseitige Fisematenten. Seinerzeit mußte man selber zusehen woher man es bekam.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.