Siemens "Majestoso", 1948

      Ja, Hans, ist jetzt etwas neben dem Thema, oder auch nicht... gehört ja zum Gerät dieses Themas.
      Das Bild der Spule sagt doch was, nämlich, daß sie ja vorhanden ist- und wir müssen also, um den Eingangsteil zu beleuchten, eben die Schaltung die sie beinhaltet (Beitrag 009 und 017), verwenden.

      Die andere Variante -ohne Spule- mag es natürlich auch gegeben haben.

      Aber so eminent wichtig ist es auch nicht, wie viele andere Hersteller, auch SABA, wurde bei den ersten UKW- Nachrüstgeräten der Eingang eben noch breitbandig gelassen- es reichte ja aus.

      Olaf (br16)
      Ich habe nachgeschaut- in meiner Variante gibt es die Spule, wie auf Johanns Foto, jedoch ein Neutralisationskondensator als "angenäherter Leitungsdraht", wie im Stromlaufplan gezeichnet... Nein, eine solche "künstliche Schaltkapazität" zwischen Anode und Kathode ist da nicht realisiert.

      Somit dürfte die Spule eine Neutralisationsmöglichkeit sein, wie sie hier (Abb. 910) beschrieben wird, da gibt es diese künstliche Kapazität ebenfalls nicht.
      Immerhin würde diese die Anoden/ Kathodenkapazität der Eingangstriode erhöhen- Dies kann aber durchaus gewollt sein, um definierte Kapazitätsverhältnisse zu schaffen.
      Aus irgendeinem Grunde fiel dies jedoch weg.

      Es ist nicht so einfach, Eingangsschaltungen aus den eindeutigen (Bauelemente) und versteckten Induktivitäten und Kapazitäten aufzulösen.

      Die Schaltungsvariante ohne Spule ist aber genauso möglich, und im verlinkten Artikel auch beschrieben (Alexanderson- Schaltung, Abb. 904, 905).

      Das sollte es zu dem Thema sein, der Nachrüst- Super spielt einwandfrei in dieser Variante, da gibt's nix.

      Olaf (br16)
      So ganz hat's mir keine Ruhe gelassen- ich war weiter oben der Meinung, daß hier auch ein Bandpaß vorliegt.

      Das könnte m. E. auch sein, wenn die Spule eine Neutralisationsfunktion hat, weil... das Ganze sieht für mich aus, wie ein Pi- Filter (ist es in dem Ersatzschaltbild von Prof. Rudolph ja auch), der 10 pF vor der Spule, die Spule... und die Eingangskapazität.

      Ob die Spule also 2 Funktionen erschlagen kann...?
      Aber das... kann man doch eigentlich... messen.

      "Messen ist Wissen, sagt Lenin". (Spruch meines Lehrmeisters).
      Also ab in die Werkstattbude im Stall, das Riesen- Wobbelgerät angeworfen, die Netzleitung schluckt einmal richtig, um den Stromdurchsatz zu verdauen...
      Ausgangs- HF an den Antenneneingang, Messung über einen kleinen Keramikkondensator, direkt an Kathode der 1 Triode.
      Der Wobbler zaubert mir eine bildschöne Durchlaßkurve auf den Schirm.
      Und die ist... genau wie erwartet ! Voilá.

      Das... ist schon (Band-)passig.
      Dargestellt wird der Frequenzbereich von 50 MHz bis 150 MHz, das sind die 3 großen Marken auf der Kurve, dazwischen die kleinen Marken- klar, 75 und 125 MHz.
      Zu sehen ist hier eine Durchlaßkurve zwischen etwa 90- 100 MHz, Spitze etwa bei 95, ich habe nicht genau nachgemessen, der genaue Wert ist ja eher zweitrangig, er sollte eben in der Mitte des Empfangsbereichs sein. Durch die Ankopplung ist die Resonanz tiefer, in Wirklichkeit wäre sie ein kleines Stück höher.

      So dürfte der Nachrüstsuper in der Bereichsmitte etwas empfindlicher sein, das ist er auch.

      Ich hoffe, ich habe jetzt mit dem Ausflug in die Grundlagen nicht genervt.

      Olaf (br16)


      4 Bananenstecker: 2 im Antenneneingang, 1 x an Masse, 1 x über Keramikpille an Kathode.
      Sehr empfindlich gegen Handkapazität, Die Kurve "verbiegt" sich schon bei Annäherung mit der Hand.


      Sehr schön ist der Durchlaßbereich zu sehen.

      Anm.: Pegel/ Anzeigegröße für beste Darstellung des Durchlaßbereichs über einen großen Frequenzbereich, nicht für exakte Messung.
      Ohne mich auch nur im geringsten zwischen Mahlsteine legen zu wollen, Olaf haben sie (haben sie sicherlich, aber man muß ja man fragen) mal unter der Röhre geguckt ob dort die Neutralisations-Kapazität in welcher Form auch immer ausgeführt ist?
      Ich weiß, die Idee ist so blöd, daß sie schon wieder hinkommen kann.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi, das habe ich bereits in Beitrag 21 beschrieben:
      Ich habe nachgeschaut- in meiner Variante gibt es die Spule, wie auf Johanns Foto, jedoch ein Neutralisationskondensator als "angenäherter Leitungsdraht", wie im Stromlaufplan gezeichnet... Nein, eine solche "künstliche Schaltkapazität" zwischen Anode und Kathode ist da nicht realisiert.


      Olaf (br16)

      Edit:
      Der Spulendraht der kleinen Spule führt direkt zur Kathode, eine Annäherung Kathode/ Anode gibt es nicht, am nächsten am Kathoden- Fassungsanschluß ist der Draht von Masse zum G1.
      Auch nicht auf der Oberseite- hier ist die ECC 81 mit einem Abschirmzylinder geschirmt.
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