Freiburg Vollautomatic 11 - Stéreo

      ...und was es da nicht gibt, kann wahrscheinlich der Jan (Wüsten) besorgen:
      http://www.die-wuestens.de/

      Die Seite von Volker habe ich auch schonmal durchsucht.
      Die Roll-Kondensatoren die er da bietet, sind wohl sehr gut für unsere Zwecke geeignet, ähnliche aber von Siemens benutze ich selber auch. Nur das ich sie noch aus Beständen (NOS) direkt vom Fabrikanten habe.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo

      Die Liste von was ich gefunde habe bei "antikradio-restored.de"

      Sind die Korrespondenz richtig die ich genommen habe ?



      Fur die 0.022µF 1600V, kann ich die 0.022µF 1000V benutzen ?

      Und 100µF 18V gegen 100µF 100V ?

      Und der 1µF 385V Elkos, kann ich den gegen ein 1µF 630V polypropylen tauschen ?

      Die Kondensator suche ist glaube ich mein schwerste problem.

      Danke
      >>Fur die 0.022µF 1600V, kann ich die 0.022µF 1000V benutzen ?

      Kommt darauf an, wo sie in der Schaltung stecken. Das koennen Diejenigen besser beantworten, die das Schaltbild dahaben.

      >>Und 100µF 18V gegen 100µF 100V ?

      Das geht, der Platz duerfte da sein. Es wuerde aber auch ein 100µF/25V gehen. Der allerdings ist im Vergleich winzig.

      >>Und der 1µF 385V Elkos, kann ich den gegen ein 1µF 630V polypropylen tauschen ?

      Das geht auch, wenn der 630V Kondensator von seinen Abmessungen her passt.

      >>Die Kondensator suche ist glaube ich mein schwerste problem.

      Tauschen ist schlimmer, weil viel Arbeit ;)

      >>Danke

      Hoffe, etwas geholfen zu haben.

      73
      Peter

      (ja, es stimmt, Bremsenreiniger ist nicht immer gleich. Den "harmlosesten" hatte ich vor etwa 25 Jahren von Pingo. War laut Hersteller auch fuer Elektromaschinen geeignet, brauchte ich, um bei dem damaligen Auto die dauernd veroelende Lichtmaschine zu waschen.)
      Ich kenne das Schaltbild auch nicht, aber ich vermute, daß die 1600V-Kondensatoren mit Bedacht verbaut wurden.
      Ich vermute weiter das sie an Netzspannung liegen.
      Das würde dann heißen, daß nach heutigem Sicherheitsbedürfnis und heutigen Vorschriften nicht nur die Nennspannung mindestens einzuhalten ist, sondern obendrein es X/Y/XY-Sicherheits-Kondensatoren mit durch die VDE bestimmten Eigenschaften sein müßten.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Sprühöl 88 von Kontakt Chemie gemacht. Das Öl ist wirkliches Feinmechaniker-Öl und macht keine Kunststoffe kaputt, schmiert hervorragend und greift offensichtlich auch die Kohlebahnen nicht an.
      Gerade für die kaum zerlegbaren Schiebepotis ein Segen!
      Wie vorher geschrieben, ist Vaseline für die Achsen auch sehr gut (und für ein "Weiches" Drehen) geeignet. Nur harzt die gern nach einigen Jahren bei hoher Temperatur etwas ein.

      Auswaschen würde ich die Potis vorher nur mit Isopropanol (Oder Kontakt-WL) nichts agressiveres, sonst gehen die Bahnen kaputt.
      Gruß, Gunnar
      Wie ich schon in #005 schrub:

      Ist das Poti auseinander, dann spült man es mit Kontakt 60, oxydierte Kontaktbahnen mit Ausnahme der Kohlebahnen säubert man penibel mit einem K60 getränkten Wattestäbchen, reicht das nicht dann radiert man sie mit einem mittelweichen Radiergummi-Stift (gibt es in hart, mittel und weich in jedem Schreibwaren-Fachgeschäft). Ist auch das noch zu mild, nimmt man einen Glasfaser-Radierer, aber den genießt man mit Vorsicht, bloß nicht die Kohlebahn abreiben.
      Geht das Poti nicht auf, dann spült man durch die Öffnungen mit K60. Alles wieder rauslaufen lassen, ist wichtig.

      Nachgespült wird mit Kontakt WL, das offene Poti sieht dazu wieder gründlich das getränkte Wattestäbchen.

      Den Kohleschleifer-Pinörkel auf der Kohleschicht zieht man trocken über Löschpapier ab, einmal drüberdrehen reicht meistens. Ist der Schleifer-Pinörkel aus Metall, dann zieht man ihn mit dem Kontaktleder/Wählerleder/Kontaktstäbchen ab. Dabei verbiegt man den Schleifer nicht, sonst hat er hinterher keinen vernünftigen Kontakt mehr.

      Die Kohlebahn und den Schleifer schmiert man dann dünn mit säurefreiem Kontaktfett ein (Wählerfett aus der Nachrichtentechnik, Hupenring-Schleiferfett aus der Autowerkstatt).


      Die Gleitmittel sind nun leider auch ausgespült, das offene Poti muß nun mit weißer Vaseline wieder neu geschmiert werden, da wo die alte Schmiere auch schon saß. Das ist vorzüglich die Achslagerung.


      Auslaugende Mittel auf der Kohlebahn sind schlecht, Isopropanol ist schon nicht ideal dafür, aber Bremsenreiniger schon garnicht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Heino, du sollst mich doch nicht anlügen :peitsche:

      Bremsenreiniger besteht aus 3 Komponenten, wie schon erwähnt.
      Isopropanol, Ethylen, Aceton.

      Auch Isopropanol alleine wäre schon nicht gut für die Kohlebahn, auch Ethylen nicht und Aceton schon garnicht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jaja, der Bremsenreiniger....

      Im Laufe der Jahre gab es so viele Rezepturen, und leider muß bis heute kein Hersteller die genauen Inhaltsstoffe angeben. (Mal etwas wo unsere Eurokraten keine Verordnung für machen - die R- und S- Sätze reichen ja...)

      Historisch war der Bremsenreiniger ein Teufelszeug. Bis in die 70er Jahre war Hauptbestandteil Tetrachlormethan (Tetrachlorkohlenstoff), bis man endlich die fiesen Nebenwirkungen ernst nahm und das Zeug gottseidank außerhalb geschlossener Kreisläufe in der chemischen Forschung (habe in den 80ern noch damit umgehen müssen) verboten hat.

      Die meisten Bremsenreiniger bestehen heute aus allem Möglichen, leider kommt man mit 3 Ingredienzien nicht hin...
      Zuerst ist bei den Sprühdosen das Propan/Butan Gemisch, das wie Jogi richtig erwähnt, auch ein wenig Ethen (Ethylen) enthält. Das dampft alles sofort ab und richtet keinen Schaden an.
      Aber der Rest der Brühe hat es in sich.
      Aktuell ist der größte flüssige Bestandteil ein niedrigsiedender Petrolether also quasi ein aliphatisches Benzin, Siedebereich zw. 40 und 70 Grad. Dazu kommt das erwähnte Aceton, aber auch etwas Isopropanol, Ethanol und Essigester.

      Der Petrolether kann bei langem Kontakt vor allem Kunststoffe wie Polystyrol und einige Lacke spröde und unbrauchbar machen. Sonst ist das Zeug nicht so schlimm.
      Aceton und Essigester (Essigsäureethylester) greifen dagegen Lack und viele Kunststoffe stark an, entfetten aber sehr gut. Die Alkohole wie Ethanol und Isopropanol sind dagegen zu organischen Substanzen wieder milder, gerade Isopropanol ist ein recht mildes Lösungsmittel.
      Die Mittel wie Aceton und die Alkohole werden dem Bremsenreiniger gern zugesetzt, weil sie Lösungsvermittelnde Eigenschaften besitzen. Somit lösen sie auch eigentlich nur wasserlöslichen Dreck noch einigermaßen gut weg, was mit dem Petrolether nicht gehen würde.

      Übrigens besteht der flüssige Bestandteil des Kontakt WL zu 70% aus Isopropanol und ca. 30% aus Petrolether...

      Insgesamt stimme ich Jogi zu, daß so wenig wie möglich Chemie auf die Kohlebahn gehört. Aber wenn es denn sein muß (z.B. bei stark nikotinierten Geräten), bin ich weiterhin für etwas Isopropanol, weil es m.E. den geringsten Schaden anrichtet. Die Bahn besteht schließlich aus einer Pressung von Carbonpartikeln in einer Kunstharzmasse, und die lässt sich von Isoprop wenig irritieren (Kunstharze reagieren aber allergisch auf z.B. Aceton). Einlegen sollte man es natürlich nicht! Der Alkohol dampft schnell ab, und die Bahn ist wieder trocken.
      Wenn eine Reinigung nur durch Abwischen geht, ist das natürlich das Beste!
      Gruß, Gunnar
      Moin,
      _kein_! Silikonoel. Das isoliert nicht nur gut, sondern schmiert auch kaum, kriecht dafuer aber ueberall hin. Gut gegen Feuchtigkeit, aber sonst...


      _DOCH_! Silikonoel.
      Gutes Silikonöl ist was Feines.
      Klar isoliert das Zeug gut. Das will ich auch schwer hoffen- jedes Öl, welches für Potis und Wellenschalter gedacht ist, tut das.
      (Anderenfalls... was würde leitfähiges Öl wohl anrichten !?)

      Die positive Wirkung (geeigneter) Öle beruht bei elektronischen Bauelementen auf der Ablösung alter Fett-, Dreck- und Oxydschichten, und Schutz vor erneutem Oxydieren. Selbstverständlich ist gutes Gleiten der Kontakte und Schleifbahnen auch eine Maßnahme gegen Abrieb und Verschleiß.

      Gut gegen Feuchtigkeit... ist ja auch eher positiv !

      Kriechfähig sind besonders dünne Öle.
      Ich verwende etwas dickeres Öl- NP1500, alte Lagerbestände, da habe ich etliche Literflaschen abgeriffen, insgesamt vielleicht ein Eimer voll.
      Wasserklar, aber nicht dünnflüssig.
      Nicht besonders kriechfähig. Ich benötige kriechfähiges Öl eher selten, Potis werden geöffnet und gereinigt, das Aufweichen alten, verharzten Fettes mit Kriechöl hält nicht lange.
      Wenn doch kriechfähiges Öl nötig, nehme ich WD40.

      Silikonöl nimmt keinen Dreck an, im Gegensatz zu Mineralöl.

      Genanntes Silikonöl schmiert teuflich, ich habe mal was auf Kunststoff- Fußbodenbelag verkippt, das war noch nach einem Jahr rutschig.
      Ich verwende einige Tropfen für eine Radiorestauration, natürlich auch auf Kohlebahnen der Potis, aber nur hauchdünn.

      Allerdings reinigt das Silikonöl kaum, das mache ich vorher, per Hand, bei sehr verkeimten Teilen mit Waschbenzin, dünnem Öl oder Spiritus, besonders bei Entfetten von Potiachsen sind schärfere Mittel nötig, aber das sind ja mechanische Teile. Poti- Kohlebahnen... da gehe auch ich sehr vorsichtig heran.

      Fazit: Ist kein Reinigungsöl, aber top zum Schmieren und zur Konservierung.

      Sollte jemand Bedarf haben, gebe ich zum Testen gern was ab.
      Welches Öl alternativ geht... habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

      Bevor es wieder Aufschreie gibt: Ich schreibe niemandem vor, was er nehmen soll, es ist eine Empfehlung.

      Olaf (br16)
      Weil es um Potis geht:
      Solche Potis waren noch Wertarbeit- dieses ist der Lautstärkesteller eines 1956er "Beethoven".
      Eine dicke Schleifbahn, nach fast 60 Jahren noch spiegelnd glänzend (auf dem Foto noch ungereinigt).
      Ein dicker Kohlepimpel (die Dinger heißen so !) in der Größe einer Schmerztablette (das sind Pillen, die wegen ihrer Größe beim Schlucken weh tun... :) ) sorgt für Kontakt.
      Solche Potis kennen kein Aussetzen oder Kratzen.
      Grund für das Öffnen war eine defekter Messing- Hohlniet.

      Olaf (br16)

      Moin,
      ja, Silikonoel kann rutschig sein, aber das heisst noch lange nicht, dass es schmiert. Habe ich selbst erlebt, als ich den Radialwellendichtring einer Pumpe mit Silikonoel geschmiert hatte, Sollte doch extra gut sein ;) Nach drei Tagen war der Dichtring beim Teufel und die Pumpe auch, so geht das bei Tauchpumpen.
      Ein Cousin, Chemiker und zu der Zeit mit Silikonen beschaeftigt, meinte, er haette mir das vorher sagen koennen... Jedenfalls verwende ich seit dem Silikonoel nur noch in Ausnahmefaellen

      OK, ein Poti ist nichts, was grossartig Hochleistungsschmierstoffe braucht, Aber das auch in dickfluessiger Form immer noch kriechfreudige (im Sinne von: Breitet sich auf allen verfuegbaren Oberflaechen aus) Silikonoel ist m.E. fuer den Anwendungsfall doch nichts.
      Vaseline in die Lagerbuchse und die Bahnen mit dem erwaehnten Wattestaebchen abreiben, das sollte lange Zeit fuer das Poti reichen. Das hat bei diesen Geraeten ohnehin einen Kohleschleifer und ist auf Schmierung nicht angewiesen. Diese Bauart neigt auch nicht zum Krachen. Im Uebrigen habe ich sogar mal gelesen, dass die Schleifbahnen in Potis trocken sein sollten, damit sie weniger Staub, der als Schleifmittel wirken kann, binden. Ich konnte es experimentell noch nicht nachpruefen.

      73
      Peter
      Wie Silikonöl auf DIchtringe von Tauchpumpen -also unter Wasser- wirkt...
      Keine Ahnung, ob das der Vergleich ist...
      Oder eine Begründung für schlechte Schmierwirkung.
      Zumal... Potis werden eher selten unter Wasser bedient.
      :)

      Eigentlich brauchen Kohleschleifbahnen keine Schmierung, richtig.
      Nach über 50 Jahren schadet es jedoch nicht, die inzwischen rauh gewordenen Kontakt- und Schleifbahnen von Wellenschaltern und Potis zu fetten.
      Schöner Nebeneffekt: Dank geringerer Reibung schalten Tastensätze auch leichter- auch zwischen Kontakten besteht Reibung, viele Kontakte -> viel Reibung.

      Die durch lange, fettlose Nutzung rauh gewordenen Oberflächen sieht man besonders gut mit der Lupe an Skalen- Umlenkrollen. Natürlich auch auf Schleifbahnen.

      Sicher tut es bei Potis auch Vaseline, auch andere Öle und Kontaktmittel. Ich bevorzuge Silikonöl, weil es keinen Dreck bindet.

      Ich benutze das Öl äußerst sparsam, einige Tropfen für ein ganzes Gerät, womit alle Skalenmechanik- Teile, Wellenschalterteile, Tastensatzmechanik, Drehkolager geschmiert werden, sowie ggf. Potiachsen und eine hauchdünne Schicht auf die Schleifbahn, und zum Schluß auf Wellenschalterkontakte (nur die Kontakte), wenn diese entoxydiert sind.