Hochwertiges Stereo-Chassis zur reinen Endstufe umbauen

      Guten Tag,

      vielleicht eine verrückte Idee, aber ich frage trotzdem: Hat mal jemand versucht, ein hochwertiges Saba-Stereo-Röhrenchassis so zu modifizieren, dass es als "reine" Stereo-Endstufe verwendet werden kann? Und falls ja: Kann man was zum Aufwand und zur erwartenden Klang-Qualität sagen?

      Die Leistung der Saba-Stereo-Radios dürfte mit 3-6,5 Watt für Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad jedenfalls mehr als reichlich sein. Die Frage ist also m. E. eher, ob die Qualität der damals verwendeten AÜ den heutigen Ansprüchen genügt, ob es Limitierungen im Bass- und Höhenbereich gibt etc.

      Die Frage stellte sich mir, weil neuerdings bei Auktionen häufig einzelne Radio-Chassis verschiedener Marken ohne Gehäuse und Lautsprecher angeboten werden, und weil ich selber in den Besitz eines solchen kam, ohne Verwendung dafür zu haben. Ich frage mich daher, was man mit "nackten" Chassis sinnvoll machen könnte (außer sie als Ersatzteillager zu verwenden).

      Ich weiß außerdem von jemandem, der ein Nordmende-Chassis (Tannhäuser Stereo) als Nur-Endstufe mnodifiziert hat und damit sehr zufrieden seine Lautsprecher antreibt.

      Selbst wenn die AÜ wenig Bass übertragen könnten - für den Betrieb von kleinen Schlafzimmeranlagen oder PC-Lautsprechern müsste sich diese Umbaulösung doch anbieten, oder sehe ich das laienhaft falsch? Jedenfalls besser, als sie in die Tonne zu werfen.

      Viele Grüße
      Hannes
      Guten Abend Heino,
      kleines Missverständnis: ICH will das nicht machen, ich bin Laie und könnte das gar nicht.

      Die AUX-Buchse zu benutzen halte ich nicht für optimal, weil dann 1. die Lautstärke- und Klangregler mit im Spiel sind, folglich 2. eine aufwendige Reinigung der vermutlich kratzenden Potis fällig wäre und 3. ja nicht auszuschließen ist, dass die "nackte" Endstufe auf einem höheren Niveau spielt als unter Einbeziehung der kompletten Vorstufe.

      Unterstellen wir mal, dass sich der Aufwand für eine Umrüstung als nackte Endstufe in Grenzen hielte - dann wäre das doch eine feine Sache. Besser, ein gehäuseloses, rohes Chassis sinnvoll zu verwenden als es wegen weniger Teile abzupflücken und den Rest in die Tonne zu stecken.

      Deshalb frage ich auch nochmal hartnäckig nach: Wie ist die Qualität einer "nackten" Endstufe aus einem Stereo-Radio ungefähr einzuschätzen? (Nehmen wir als Beispiel doch gleich einen Freiburg.) Und wie hoch wäre der Aufwand, um diese "Endstufe" auf Vordermann zu bringen? Wenn Ihr jetzt sagt, es wären dann vermutlich nur die Kondensatoren zu wechseln (abgesehen von Prüf- und Justierungsarbeiten und evtl. Röhrentausch), dann fühle ich mich bestätigt, diese Anfrage zu Recht gestellt zu haben. Übrigens werden auf zwei Wertstoffhöfen in der Gegend immer wieder ausgebaute Chassis in die Container geknallt, und die dazugehörigen Gehäuse dann vermutlich auf den Spermüll gestellt.
      Viele Grüße
      Hannes
      Ich weiß ja nicht was das werden soll.

      Mein böser Blick sieht da sofort arbeitsscheues Gelichte, das jede Menge Radios kaputt macht, nur um sie - selber kostenlos erstanden oder aus der Verwertung geklaut - ahnungslosen Leuten bei Ihbäääh als Non-plus-ultra für teuer Geld anzuschwatzen. Latürnich reden wir bei sowas immer von den bösen heimlich mitlesenden Tunichtsgutes und niemals von Membern :) Denn wir müssen immer daran denken, daß die verkommene Welt auch unsere besten Ideen hier mißbraucht um sich betrügerisch daran zu bereichern.

      Aber in der Sache ist es wirklich nicht mehr als ein böswilliger Betrug, so zu verfahren.
      Röhrenradios sind nicht zu vergleichen mit HIFI-Verstärkern nach DIN usw.usf. Der Klang ist gematcht (empirisch), entsteht nur im passenden Umfeld mit den passenden Lautsprechern in den passenden Holzkästen. Der Möbelbau ist schon die Hälfte des gutgewohnten Klanges.

      Ziel des Radiobaues war es eben, einen wohligen Klang auf allen Wellen in all ihren Besonderheiten an das Ohr des Radiohörers zu liefern, unter Zuhilfenahme elektronischer und baulicher Maßnahmen.
      Zielsetzung eines Haifaidelity-Verstärkers definiert die DIN und jeder kann dort nachlesen, daß das Ziel von erstgenanntem deutlich abweicht.

      Konkret auf die Frage:
      Damalige Ausgangsübertrager und Frequenzumfänge bei in der DIN gefordertem Abweichverhalten (Amplitudengang über die Frequenz in dB) entsprechen bei weitem nicht den niedergelegten Anforderungen.
      Wirklich optimale Übertrager zu wickeln ist eine hohe Kunst, die die Industrie wohl beherrschte, aber aus Kostengründen kaum für den Bau normaler Radios einsetzte.
      Koppelglieder wurden auch um dem Hörer Brummen und andere Unannehmlichkeiten zu ersparen ebenfalls nicht so ausgelegt, wie es nach der HIFI-Norm von Nöten wäre.
      Hochohmige Radio-Netzteile sind ebenfalls nicht angetan ohne das die Endstufe ein Kompressorverhalten zeigt und die Leistung über die Zeit abfällt, der Norm zu entsprechen.

      Willst du einen allen Belangen und Forderungen standhaltenden HIFI-Verstärker basteln, dann miußt du das neu aufziehen und nicht mit Elektro-Schrott aus dem Wertstoffkontainer.

      Sich ein schon enthaustes Radio in einen Schrank zu bauen, ein Tonmöbel herzustellen, etwas zu basteln ehe man es wegwirft, das sind alles schönes Basteleien. Aber es ist eben etwas völlig anderes als das man sich deshalb gleich HIFI-Fabrikant nennen dürfte.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo700 postete
      Deshalb frage ich auch nochmal hartnäckig nach: Wie ist die Qualität einer "nackten" Endstufe aus einem Stereo-Radio ungefähr einzuschätzen?


      Moin,
      bei vielen Geraeten gibt es auch keine "nackte Endstufe", weil der komplette NF-Verstaerker seine Gegenkopplung oft mit den Klangstellern verbunden hat. Das spart Roehren, denn fuer einen "Kuhschwanzentzerrer" braucht man ein bis zwei Roehrensyteme mehr im Verstaerkerzug. Bei diesen Schaltungen kann man den NF-Teil nur so nehmen, wie er ist. Solange sich das Radio retten laesst, ist die Rettung und der Anschluss eines CD-/MP3-Spielers die bessere Methode.

      73
      Peter
      So ein alter Brummer klingt am authentischsten, wenn er das Signal einer Linearquelle, das kann durchaus ein mp3-Player sein wenn er gut genug ist, über all seine Baugruppen reproduziert.
      Also auch über die HF-Stufen.

      Der dazu benötigte "FM-Transmitter" ist seit ein paar Jahren ganz legal zu kaufen. Zumindest für das UKW-Band. Selbstverständlich geht das auch in Stereo.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Moin,
      tut mir leid, dem kann ich nicht folgen. Dem, das man den ganzen Empfaenger nutzen sollte. Man kann davon ausgehen, dass zumindest ein guter Qualitaetsempfaenger am FM-Demodulator ein einigermassen lineares Signal abliefert. Das wird auch dem NF-Verstaerker zugefuehrt. Wenn ich jetzt mit so einem Mikrosenderchen in das Geraet gehe, ist das zwar moeglich, aber ich habe in der Wiedergabe die Fehler des Senderchens und die des Empfangsteiles. Das aeussert sich zumindest in schlechterem Stoerabstand. Da ist es doch besser, direkt mit dem Zuspieler in den Verstaerker zu gehen. Er hat diese Moeglichkeit (TA/TB), da sollte man sie auch nutzen.

      Uebrigens ist nach meinen Beobachtungen so gut wie jeder MP3-Spieler "gut genug". So gut wie alle in meiner Sammlung liefern ein klirr- und rauscharmes Signal ab, die typischen Werte liegen bei 0,05% Klirr und 80-90dB Stoerabstand fuer die Ausgangsstufen. Die MP3-Decoder sind in aller Regel auch in Ordnung. Wenn es klemmt, dann stimmt auf der Aufnahmeseite (Encoding) etwas nicht. Ich habe drei Spieler, die auf MP3 Ausfaelle sind, davon zwei "Echte", einer ist grenzwertig und das ist eine billige Digitalvideokamera mit MP3-Wiedergabe als Gimmick. Die anderen Ausfaelle sind sog. MP3/MP4-Player, die auch Videos spielen koennen sollen. Beide von der billigen Sorte, NoName, technisch verwandt mit Sigmatel-Chip. Finger weg von diesen Dingern, sie koennen MP3 nicht wiedergeben, zumindest nicht ertraeglich. Das liegt nicht am Chip, der ist ok. Es muss die Software sein, die vollkommen vermurkst ist.

      (Wenn es interessiert, ich habe hier die Handbuecher der Sigmatel STMP35xx/36xx Chips. Braucht etwa 10MB auf der Platte. Aeusserst interessant, man glaubt nicht wieviel Technik in so einem simplen MP3-Spieler steckt.)

      73
      Peter
      Kein Wunder, das du nicht folgen kannst, habe ich doch beim Verfassen meine eigene Lösung vor Augen gehabt.

      Einer meiner Lieblings-mp3-Player hat neben anderen nützlichen Eigenschaften - OLED-Display, Aufnahmefunktion, eingebauter ausfahrbarer USB-Stecker u.a. - einen FM-Transmitter eingebaut, man legt ihn also nur noch in die Nähe eines beliebigen FM-Empfängers und stellt diesen auf die richtige Frequenz ein, um augenblicklich und ohne jegliche Verkabelung sein "privates UKW-Radiostudio" im Äther aufzufinden.

      Verblüffung zeichnet immer wieder die Gesichter, wenn ich verstrikt in eine Diskussion über eine bestimmte musikalische Darbietung und ihre Besonderheiten, überall wo es einen UKW-Empfänger gibt, sofort und ohne Klimbim und Kabelgedöns in der Lage bin den akustischen Beweis/Vergleich/Untermalung zu liefern.

      Besonders verblüffend wirkt sowas immer auf Geselligkeiten, wo sich niemand zuvor für die musikalische Ausgestaltung zuständig fühlte und ich aus dem Hut aushelfen kann.

      //Mal ein Hinweis am Rande, insbesodnere interessierte mich ob Andere das auch so erleben.

      Ich habe keine Rechtschreibschwäche, mein PC arbeitet normal und in anderen Foren tritt das so alles nicht auf. Aber dieses Forum liefert bei schnellem Zehnfingerschreiben eine auffällige Menge an Stilblüten, die beinahe virale Intentionen wecken können. So werden Buchstabendoppler, Buchstabendreher, ganze Silbenkombinationen, bei schnellem Schreiben quer und kreuz durch den Text befördert. Auch gewollte Satzzeichen erscheinen mal nicht, mal mitten im Wort.
      Früher dahcte ich immer, meine Funktastatur hätte mit Verzögerungen zu kämpfen, aber ihre Batteiren sind leer und ich schreibe seit einiger Zeit von einer kabelgebundenen Tastatur.
      Ist das normal so?
      Oder muß man erst Schlafmittel einnehmen, ehee man hier normal gestaltete Rechtschreibung auch bei zügiger Gangart zustande bringt?
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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