SABA Villingen 125 - schlechter Empfang - Neuling

      Hallo zusammen,

      durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen.
      Vielleicht kann mir jemand bei meinem Problem helfen.

      Ich habe ein SABA Villingen 125 auf dem Flohmarkt erstanden. Der Netzstecker war abgeschnitten, weshalb der Verkäufer nichts über den den technischen Zustand sagen konnte. Äußerlich ist das Radio meines Erachtens in sehr gutem Zustand.

      Zuhause einen Stecker angebracht und angeschlossen - Top! Lief wunderbar, Sender ließen sich einwandfrei einstellen, Empfang war klar und deutlich.

      Jetzt hatte ich das Radio mal eine Woche nicht laufen. Nun wieder angeschlossen ist der Empfang miserabel. Ich bekomme nahezu keinen Sender mehr eingestellt, es brummt und kratzt, keine Chance. Das interne Antennenkabel ist einwandfrei angebracht.

      Sicher ist es für euch ein Blick in die Glaskugel - dennoch die Frage: Woran kann es liegen, dass der empfang sich binnen weniger Tage ohne Zutun derart verschlechtert?

      Was kann ich als Radiolaie (Multimeter und Lötkolben vorhanden...) prüfen?

      Danke euch vielmals! Würde das gute Stück nur ungern aufgeben.
      Gruß
      Tim
      Hallo Tim,

      erstens, bevor Du am Gerät unter Spannung arbeitest solltest Du Dir darüber im Klaren sein das Röhrengeräte für den Mench mit " lebensgefährlichen Spannungen" arbeiten, also äußerste Vorsicht ist geboten.

      Zweitens, ein 50 Jahre altes Röhrenradio sollte man niemals ohne vorherige Durchsicht an das 230V Netz anschließen. So ein Gerät ist gespickt mit zahlreichen Kondensatoren die laufe der Jahre durch mangelte Dichtigkeit Feuchtigkeit gezogen haben. Daraus resultierend ist die Spannungfestigkeit bei den alten Kondensatoren, die zum größten Teil aus Papier besten nicht mehr gegeben, da Feuchtigkeit bekanntlich Strom leitet. Wird so ein schadhafter Kondensator an hohe Gleichspannung angelegt kommt es zwichen den Kondensatorplatten, die durch das Dielektrikum (Papier in dem Fall) getrennt sind zu einem hohen Stromfluss. Dabei erhitzt sich der Kondesator sehr stark was letztendlich bis zum Brand führen kann. Häufig sieht man es den Kondensatoren schon an, leichte Deformationen und an den Drahtanschlüssen quillt die Dichtmasse hervor, hier ist es allerhöchste Zeit diese auszutauschen um große Folgeschäden zu vermeiden.
      Das ist aber noch längst nicht alles um die Betriebssicherheit zu gewehrleisten, aber ein erster Schritt in die richtige Richtung.
      sagt Herbert
      Hallo Heino, klar! Ich hab da ja erst mal die gemeint, die man mit bloßem Auge erkennen kann. Für auslaufende Elkos benötigt man ja kein Meßgerät um den Defekt zu erkennen; auch bei den Teerkandidaten kann man das nahende Ende auch an den mehr oder weniger angeschmolzenen Teerverschlüssen erkennen.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!