Saba Schwarzwald

Für welche eingestellte Lautstärke hättest Du die Angabe für den Stromfluß denn gerne? Leerlauf und maximale Lautstärke zB ??

Die Antenne hat nichts mit dem Stromverbrauch zu tun. Für den Stromverbrauch sind ausschließlich die Röhrenheizung und deren Anodenstromverbrauch von Bedeutung und noch ein paar kleinere Verbraucher wie zB die Beleuchtung. Eine Endröhre wie zB die EL 84 verbraucht bei voller Lautstärke etwa 50mA, im Leerlauf etwa 2mA.

Den maximalen Gesamtverbrauch kannst Du in etwa an der Stärke der Gerätesicherung ablesen. Davon sind es etwa 70%.

Hallo Detlev,

eigentlich sind in dem Schaltbild des Schwarzwald W5 Stromangaben vorhanden. Nur der Praktiker benötigt diese in der Regel nicht, denn er ermittelt die Ströme (Erfahrungswerte) indirekt anhand der Spannungsabfälle über den entsprechenden Widerständen.

So kommt man meistens mit Spannungsmessungen aus: Diese sind auch einfacher zu handhaben, weil direkte Strom-Messungen immer ein Auftrennen des Stromkreises erfordern.

Übrigens: Der Stromfluss der Endröhre im SE ist nur in geringem Masse von der entnommenen Leistung abhängig. Denn diese Röhren werden im A-Betrieb, also in der Mitte des geraden Verlaufes der Kennlinie, betrieben. Eine Änderung des Stromes macht sich dann erst im Bereich der Übersteuerung bemerbar, wenn das Signal nicht mehr symmetrisch ist - also letzlich eine zusätzliche Gleichspannungskomponente aufweist.

Donnerwetter, ja! Das habe ich nicht bedacht! Das Gitter sperrt ja im Leerlauf nur ganz gerinfügig, eben Mitte der Kennlinie. Woran liegt dann aber das phänomen, dass zB der Netztrafo bei voller Leistungsentnahme sehr heiß wird und im Leerlauf wieder "abkühlt" - auf ca.40°.?

Hallo Heino,

das von dir beobachtete Phänomen könnte man bei Transistor Gegentakt-Endstufen als gegeben ansehen. Diese arbeiten oft mit Ruheströmen in der Endstufe von ca. 50mA, können aber in Lastphasen, je nach Verstäkerleistung 5A und mehr aus aus dem Netzteil "saugen", dann kann es dem Trafo auf Dauer schon etwas wärmer werden - aber bei einem solchen Betrieb innerhalb der Umgebung eines normalen Wohnraumes bekommt man dann auch leicht "warme" Ohren, sofern man nicht bereits völlig Disco geschädigt ist.

Wenn ich da an die erwähnte 500Watt Endstufe aus dem Lautsprecherweichenkondensatorthread denke können einem die Horchlöffel glatt abfallen...

In weiten Teilen stimme ich Peter R. zu.

Ergänzend kann man sagen, das Fehlersuche über die Stufenspannungen geht, stimmt die Spannung, stellt sich auch der richtige Strom ein, wenn nicht dann nicht.

Gesamt-Leistungsaufnahme steht auf der Rückwand (sollte zumindest), sodaß man auch feststellen kann ob das Radio die richtige Leistungsaufnahme hat, was bspw. bei Netztrafo mit Windungsschluß nicht mehr zutrifft.

Somit sind alle Stufen auch ohne Stromangaben servicemäßig test- und behandelbar.

So ist das gut.
Der Gleichrichter originalgetreu.
Der Hersteller hat mit Absicht ein nicht niederohmiges Netzteil gemacht und so sollte man es auch wieder herstellen anlässlich einer Reparatur.
Nur Notfälle oder Tuningarbeiten (wer macht sowas schlimmes denn?) erlauben es imho, das Original nicht wieder so gut es geht herzustellen.