Workshop-- Messungen mit dem Oszilloskop--

      Hallo zusammen.

      Ich möchte für erste Versuche im Bereich Oszilloskop noch auf eine Softwarelösung hinweisen. Hier ein Link zu einem recht netten Soundkartenoszilloskop. Ca. 25 MB groß, beinhaltet auch Generator und X-Y Darstellung.
      http://www.zeitnitz.de/Christian/Scope/Scope_ger.html

      Viel Spaß damit und ein angenehmes Wochenende.

      János
      Nehme ganz normal die Tastköpfe!

      Sowohl die Variante mit ungeschirmtem Kabel 2 x 0,75 als auch mit Koaxkabel gibt bei höheren Frequenzen Blödsinn. Koaxkabel hat einen Wellenwiderstand. Bei Fernsehkabeln ist er üblicherweise 75 Ohm, in der Meßtechnik nimmt man meist 50 Ohm. Damit Koaxkabel für HF sauber funktionieren, müssen sie mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen sein. Das hieße in dem Fall, Du müßtest mindestens oszilloskopseitig das Kabel mit einem Widerstand 50 oder 75 Ohm abschließen. Macht man das nicht, transformiert das Kabel fast immer. Im ungünstigsten Fall kannst Du sogar einen Kurzschluß für HF produzieren, Transformation Lambda/4. Das hört sich für den Laien seltsam an, ist aber so. Ist mir selbst schon in etwas abgewandelter Form passiert.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Offensichtlich hast Du die verzwickte Sachlage nicht ganz begriffen.

      Du mußt schon direkt mit den Tastköpfen an den Punkten messen. Eine kurze Verlängerung von wirklich wenigen cm ist aber ok.

      Es mag Zufall sein, habe ich soeben hochgeladen...
      http://www.dl2jas.com/antennen/antennenimpedanz/antennenimpedanz.html

      Das hat scheinbar nichts mit deinem Problem zu tun, Daten von Antennen. Recht weit unten ist aber die Transformation Lambda/4 beschrieben. Die meinte ich mit dem eventuellen Kurzschluß für HF. Wendest Du die Formel für 1 MOhm am Oszilloskop an mit Kabel Lambda/4 50 Ohm, sind es 0,0025 Ohm. Das ist ein böser Kurzschluß.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo zusammen.
      Ich bin total Oszi-unerfahren, in meiner Lehrzeit gab es die, um Zündanlagen und Generatoranlagen im Pkw zu überprüfen, daher habe ich mir ein altes Hameg 312 zugelegt (ich glaube 312-5)
      Es funktioniert auch sehr schön, ich habe nur festgestellt, dass jedes Eingangssignal als mehr oder weniger sinusartige Kurve dargestellt wird. Ist das normal oder liegt es an automatischer Triggerung ?
      Ich habe z.B. mein altes 12V-Batterie-Ladegerät angeschlossen, es zeigt sich je nach Einstellung am Oszi ein Sinussignal von ca. 4,2 V und ca. 83 Hz Frequenz (total toll mit den Formeln zur Ermittlung von Frequenz und Spannung - vielen Dank dafür !) woher kommt das ? Ist ein etwas unsauberer Spannungsanteil, den ich aufgrund großer Empfindlichkeit noch sichtbar machen kann oder ist das Gerät defekt ? Mein neues Ladegerät zeigt aber auch eine Sinuskurve.
      Halte ich mir den Tastkopf direkt auf die Haut, bekomme ich auch ein sägezahnartiges unsauber zackeliges aber eindeutig sinusartiges Signal, aber unabhängig von meiner Herzfrequenz, warum ist das so ?
      Wenn es an automatischer Triggerung liegt, wie muß denn ein externes Triggersignal aussehen, damit es verarbeitet werden kann ? Die Eingangsbuchse dafür habe ich schon gefunden und auch den Drehregler für ext. Trig., muß ich dann am Regler drehen und dabei ein Bildschirmsignal suchen ?
      Bei der o.a. 83 Hz-Frequenz bin ich mir übrigens nicht so sicher, da ich am Oszi einen Drehregler "Vernier" habe, mit dem ich Signale dehnen kann. In äußerster Rechts-Position des Reglers steht daneben "Cal.", ich vermute, in dieser Position wird das signal "netto" abgebildet, richtig ?
      Viele Fragen auf einmal, aber vielleicht nimmt sich jemand die Zeit ?
      Vielen Dank schon mal.....
      Wenn Du eine Bedienungsanleitung brauchst, hier als PDF:
      http://www.hameg.com/68.0.html?&L=1

      Wenn Du ein stehendes Bild hast, arbeitet die Triggerung korrekt.
      Viele Signale sind mehr oder weniger sinusförmig. Bei der Frequenz solltest Du auf 50 oder 100 Hz kommen. Das ist Netzfrequenz, die man sich da einfängt. Beim Ladegerät wird gleichgerichtet aber nicht geglättet. Dann sieht man 100 Hz, Frequenzverdoppelung. Der Regler muß in Stellung Cal stehen, um Frequenzen ermitteln zu können. Genau ist das aber nicht, rechne mit 5 % Abweichung.
      Dein Oszilloskop hat einen Ausgang mit 1 kHz Rechteck. Da mal die Spitze dranhalten, muß Rechteck sein, was auf dem Schirm zu sehen ist. Damit gleicht man den Tastkopf ab, hier im Workshop beschrieben.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Danke für die PDF-Datei, das 312-5 ist da leider nicht bei.
      Ich hoffe, ich nerve nicht, aber ich bin genau der wissenshungrige Ahnungslose, vor dam sich jeder Kenner fürchtet.....

      Die 83 Hz könnten also 100 Hz gewesen sein, aber wieso hatte ich diese merkwürdige Spannung ausgerechnet ? Es müßte doch dann eigentlich eine wellige Spannung (100 Hz) von ca. 14 Volt sein, wenn nur gleichgerichtet wird richtig?
      (Übrigens wenn positive und negative Halbwelle unterschiedlich hoch sind, wie errechne ich dann die Scheitelspannung ?)

      Mein Gerät hat keinen Rechteck-Ausgang, nur eine Buchse für Sägezahn, wo man einen Vorwiderstand zwischenschalten muß.

      Stehend bekomme ich das Bild schon, nur warum es immer irgendwie sinusähnlich ist, ist mir nicht klar.(wieso die Haut ein sägezahnartig zackeliges aber sinusähnliches Signal bietet, verstehe ich nicht, ich dachte erst an Pulsfrequenz, aber das passte nicht.)

      Ich hatte gedacht, die automatische Triggerung könnte vielleicht aus einem normal unregelmäßigen Signal (durch den immer wiederkehrenden automatischen "Schaltpunkt") selbständig ein sinusförmiges Signal "konstruieren", das mich in die Irre leitet.

      Wenn ich extern triggern möchte (wofür brauche ich das überhaupt ?), wie muß ich denn so ein Triggersignal erzeugen, wie muß es aussehen ?

      Ich frage, weil ich ja gerne alte kontaktgesteuerte Zündanlagen im Pkw etc. überprüfen möchte (wohl nur die Primärseite, die 10 kV auf der Sekundärseite sind sicher ein bißchen grob für das Gerät...), da schaltet der Unterbrecherkontakt ja immer wieder die Primärwicklung der Zündspule mit parallelgeschaltetem Kondensator gegen Masse. Kann ich dieses Steuersignal verwenden oder kann ich mit einem normalen Oszi in der Zündanlage auch mit Autotrigger arbeiten, also zeigt mir das Oszi im normalen Betrieb ein schönes Bild vom Primärspannungsverlauf, Zündnadelspitze, Ausschwingvorgang Unterbrecher, Strombegrenzung Zündspule, evtl. ausgeschlagene Verteilerwelle ?
      Asche auf mein Haupt.....
      Ich habe mich mal durch die Kalibrierungsanleitung gewurstelt und siehe da, wenn man die Horizontalablenkung sorgfältig einstellt, komme ich mit einem kleinen Netzteil doch auf etwa 50 Hz (1/0,018 ms)und mit den übrigen Einstellungen zeigt das Oszi sogar richtig reelle Spannungswerte an. Juchu !

      Weiß jemand, ob es geht, die Sekundärseite einer Zündanlage doch zu überprüfen, etwa, indem man eine alte Triggerzange (Stromzange) von irgendeinem alten Motortester verwendet und deren schwaches Eingangssignal am Oszi anzeigen läßt ?

      Nur die Primärseite einer Zündanlage ist ja doch zu langweilig und zu wenig aufschlußreich.
      Für den Vergleich der Zylinder bzw. Prüfung der Verteilerwelle würde ich aber wohl doch ein Vierkanalgerät (oder gar 6-Kanal.....) benötigen, um alle Zylinder überlagert gleichzeitig ablesen zu können. Oder könnte ich die Hochspannungsklemme 4 am Zündverteiler nehmen und mit einem Kanal auskommen ?
      Vorsorglich übrigens, bevor mir einer den Tip geben möchte.....ich erwäge bereits den Erwerb eines Buches zum Thema Oszilloskopie for Beginners.
      Investitionen dieser Größenordnung wollen jedoch gut bedacht sein ;)

      Dennoch danke für die wertvollen Tips bis hierhin.

      Merkwürdig übrigens, überall steht, das 312-5 hätte eine Rechteckbuchse, ist es vielleicht doch ein anderes, was ich da habe ?
      Kurz vorweg, das ist hier ein SABA-Forum, kein Autoschrauberforum.

      Das Thema mit dem Oszilloskop ist als Service für unsere Mitglieder gedacht, die ihre Geräte reparieren oder restaurieren wollen. Noch drücke ich ein Auge zu.

      Eine Idee hätte ich, wie Du sekundärseitig die Spannung sehen kannst. Wickle etwas blanken Draht um das Zündkabel. Daran schließt Du den Tastkopf an. Der Draht koppelt kapazitiv etwas von der Hochspannung. Zum Messen mit dem Oszilloskop sollte das locker ausreichen.

      Trigger
      Der hat keinerlei Einfluß auf die Kurvenform, die auf dem Schirm abgebildet wird. Trigger ist das englische Wort für Auslöser, wann der Kathodenstrahl losmarschiert.

      Rechteck
      Es kann sein, daß die Buchse Rechteck bietet, Du aber Sägezahn siehst. Dann ist der Tastkopf total verstellt. Schaue im Thema unter Tastkopfabgleich.

      Andreas, DL2JAS
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      erstmal ein dickes Hallo und Danke an alle hier ;)

      so, morgen müsste mein Hameg 204-2 mit der Post ankommen (hoffentlich in einem Stück;) )

      Im Grunde beschäftige ich mich (Hobby) im mit Musik Produktion und Elektronik.

      Jetzt habe mich mir mal ein Scope gegönnt, Primär um meine (und andere) Technics 1210 zu warten und einzustellen.

      Nun lese ich mich durch Bücher u. Foren um das Gerät auch richtig zu nutzen.

      Tastkopf einstellen etc. ist mir schon bekannt, das ich auch nicht direkt an einer Steckdose Messen kann (warum sollte ich auch) ist mir auch bewusst.

      Nun würde ich gerne ein Signal in mein HiFi- Verstärker schicken und es am Ausgang messen bzw. anschauen, da ich aber die Erfahrung gemacht habe das am Ausgang schon große Spannungen herrschen^^, habe ich bedenken mein Oszilloskop dort anzuschließen.

      Es wäre auch schön wenn mir jemand sagen könnte, was ich beim messen mit dem Oszi beachten muss, da ich echt etwas sorge habe mir das Teil durch zu hohe Spannungen etc. zu zerschiessen.

      Danke!
      So schnell geht ein Oszilloskop nicht kaputt.

      Bei mir am Oszilloskopeingang steht 400 Vp als Maximum. Mit Tastkopf 1:1 kann es maximal 160 Volt anzeigen, 20 Volt pro Kästchen. Es gibt auch Tastköpfe 10:1, die die Spannung durch 10 teilen. So könnte man bis 1600 Volt anzeigen lassen, sofern der Tastkopfhersteller den Tastkopf für entsprechende Spannung spezifiziert hat.
      In manchen Fällen muß man beim Messen mit Potentialen aufpassen. Das Gehäuse und die Masseanschlüsse der Eingänge sind mit dem Schutzleiter des Netzsteckers verbunden. Gehst Du direkt an eine Netzsteckdose mit dem Massekontakt des Tastkopfs, kann es dementsprechend knallen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      WOW suer schnelle Antwort! Danke!

      Also knallt das Oszi oder die Sicherung im Haus?

      Ich kann aber Problemlos an einem Traffo messen, z.B. In einem Hifi Verstärker- natürlich am Ausgang für das Gerät ;)

      Andere Frage, ich google gerade, Schaltplan für einen Frequenzgenerator,
      am besten mit Einstellung Sinus Segezahn etc. und Anzeige für die Frequenz, so bis 500kHz kann aber auch mehr sein.

      na ich suche mal weiter.... ;)

      Sonst, gibt es ein gutes Buch ... z.B. "Oszilloskop für Dummies" ?
      In dem Moment erzeugst Du einen Kurzschluß an der Steckdose.

      Dem Oszilloskop macht das normalerweise nichts, der Strom fließt ja über das Gehäuse in dem Fall. Die Haussicherung wird auslösen und mit einem verkokelten Tastkopf ist zu rechnen.
      Einfache Tongeneratoren sollte es günstig in der E-Bucht geben. Willst Du selbst was bauen, geht das recht einfach mit dem Schaltkreis XR2206. Der ist schon betagt, aber noch erhältlich für weniger als 5 Euro. Gebe in eine Suchmaschine ein:
      XR2206.PDF
      So kommst Du an das Datenblatt. In dem sind auch ein paar Beispielschaltungen. Du wirst im www einiges zum XR2206 finden, der ist seit Jahrzehnten recht bekannt.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo,

      nochmals danke für die Info, habe mich auch an meine Endstufe gewagt und mein oszi lebt noch ;)

      mal eine frage .... ist es möglich mit einem Oszilloskop ein Potentiometer (Schiebe oder Dreh) zu messen? eventuell mit einer kleinen Schaltung davor,

      Ich möchte nicht den Wiederstand messen, eher sehen wann bzw. wo die unterbrechung statfindet, z.B. Kratzende Potis checken.

      Ich hoffe mann konte mit folgen ;)

      Danke!