Mainau F Sendermarkierungen

      Guten Tag an alle,
      ich stelle mich kurz vor:
      Mein Name ist Marc, ich bin 30 Jahre alt und wohne in Oberfranken (Kulmbach).
      Da meine Freundin und ich zzt. unsere erste Wohnung einrichten, bin ich durch Zufall auf ein Mainau F gestossen. Ich habe ein schönes Modell für 30 Euro bekommen. Der Klang ist super und es versprüht einen super Charme ;)
      Nur fehlen leider diese "Sendermarkierungen" die in Rot, Weiss und Grün dran waren.
      Da Ihr in diesem Forum wirklich Ahnung habt, und auch sehr nett seid (in den Beiträgen, die ich bisher gelesen habe), wollte ich fragen, woher ich diese bekommen kann. Ich hoffe Jemand weiss einen Rat!
      Mit freundlichen Grüssen,
      Marc
      Hallo Marc,

      ein herzliches Willkommen in die Bierstadt !! Meine Heimat Hof liegt nur unweit davon entfernt.

      Die Sendermarkierungen sind vermutlich sehr schwierig zu bekommen, zudem auch nicht unbedingt nötig. Sie würden das Radio nur vervollständigen.

      Einzeln habe ich noch nie zum Verkauf gesehen, vielleicht läuft dir mal ein Schrottgerät über den Weg...

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter:)
      Welch ein Zufall:) das Radio habe ich gestern aus Hof geholt;)
      Und du bist ja auch der Mann, an den man sich bei Problemen wenden muss, wie ich mitbekommen habe.
      Ich überlege mir gleich ein 2. zu kaufen. Eines für den Essbereich und eines für die Küche. Vielleicht findet sich ja noch ein gutes.
      Dann werde ich jetzt mal auf dem Trödelmarkt nach defekten Geräten mit Sendermarkierungen Ausschau halten.
      Danke schonmal, und Grüße nach Hof!
      Wooow,

      da fährst du extra wegen eines Küchenradios nach Hof, na ja, ein SABA ist jede Reise wert...

      Tja, Hof war mal meine Heimat, wohne jetzt aber in Niedersachsen, nähe Osnabrück.

      Ich kann mich gut an die rauschenden Abende auf der Kulmbacher Bierwoche erinnern - leider gibts die meisten leckeren privat gebrauten Gerstensäfte nicht mehr... :(

      Gruß, Dieter
      Hallo Marc,

      auch von mir ein Willkommen!

      Allzuweit wohne ich nicht von Dir weg, in der Nähe von Amberg, bin sozusagen zugewanderter Oberpfälzer.

      Diese Saba-Küchenradios aus den ersten 70ern haben schon was, ich habe ein Triberg und ein Donau. Dazu noch dieses schicke Design-Teil PRO RF 21. Alle haben einen wirklich guten Klang, vor allem für ein "Feld-Wald-und-Wiesen" Radio. Leider sind auch mir bisher keine dieser Sendermarkierer über den Weg gelaufen. Im Notfall müsste man die aber in Fleißarbeit nachbauen können. Ich denke, das waren meist die ersten Teile, die von so einem Radio weggekommen sind.

      Wenn Du etwas mehr Platz hast, wäre für ein zweites Gerät eventuell sogar aus der gleichen Ära ein Meersburg Stereo in Betracht zu ziehen. Meist bekommt man die incl. der dazugehörigen Boxen auch noch für wenig Geld, weil es ja "nur" die Einstiegsklasse war. Klingen tun die auch recht gut... und die Boxen sind schön handlich.
      Gruß, Gunnar
      @Dieter
      Ja, wir haben aber noch immer gutes Bier:)

      @Gunnar
      Danke für die Willkommenswünsche:)
      Ich bin auch zugezogener Oberfranke.
      Naja, nachbauen... Ich denke das wäre zuviel des Guten. Ich dachte man bekommt irgendwo her noch Ersatzteile... Aber wie Dieter sagte: ist ja nur für die Optik.
      Ich werde mich demnächst mal mit den einzelnen Geräten auseinandersetzen. Ich bin nur so begeistert von dem wunderbaren Klang des Mainau:)

      Eine Frage habe ich:
      Wie funktioniert diese "Automatik"
      In der Anleitung steht: sie ist in gedrücktem Zustand aus, dann den Sender einstellen... Dann den Knopf nochmals drücken (dieser steht dann weiter heraus) und das Radio macht die Feineinstellung. Bei mir brummt es dann aber nur etwas lauter.
      Besten dank schonmal,
      Der marc
      Hallo Marc,

      lt. Schaltbild sind es zwei Lämpchen, welche die Skala fluten.

      Deine Symptomatik mit der Automatik ist so nicht korrekt. Eigentlich sollte sie den etwas schlecht eingestellten Sender mit max. Feldstärke einregeln, brummen darf sie auf keinen Fall.

      Ich hoffe, du hast da keinen Netzbrumm irgendwo verschleppt, der sich verstärkt.

      Ach ja, größte Vorsicht bitte an der Lautsprecherbuchse. Bei evtl. Kurzschluss ist die sensible und schwer zu beschaffende Endstufe defekt - ich weiß das aus Erfahrung... :(



      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter, könntest du mir nochmal genau beschreiben, wie die Automatik funktionieren soll? (Was bei eingedrücktem/nicht eingedrücktem Knopf passiert). Das Brummen ist, wenn der Sender guten Empfang hat, weg. Und das Radio hat, ohne Antenne, sehr guten Empfang:)

      Hallo Hans:)
      Wenn sie die Markierungen nicht brauchen, dann nehme ich sie gerne! Vielen dank!
      Hallo Marc,

      damit ich nichts Falsches sage, habe ich das Mainau aus dem Regal geholt und in Betrieb genommen.

      Also, bei gedrücktem Knopf "Autom. aus" hast du kein AFC, d.h. du musst das Feldstärkemaximum manuell einstellen. Hast du z.B. bei Bayern 3 eine Anzeige von 8 und du drehst den Sender leicht weg z.B. bis 6 und löst den Automatic Knopf aus, dann muss die AFC den Sender wieder auf Maximalfeldstärke 8 einregeln.

      Man fühlt das auch am Senderwahlknopf, dass man einen etwas längeren Drehweg hat, bis der Sender verschwindet.

      Gruß, Dieter
      Haben die Reiter auch diese geniale Funktion wie dereinst bei meinem Philips Kofferradio?

      Dort konnte man sie mit dem Skalenzeiger bei der Sendersuche mit"reiten" lassen, dann wenn sie am Ziel waren hat man sie mit einem Fixierknopf festgesetzt und der Zeiger blieb ein jedesmal brav an der so markierten Stelle stehen, wenn man ihn wieder über das Frequenzband sausen ließ.

      Um sich mehrere Sender zu merken, gab es natürlich mehrere Reiter.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Die Skalenreiter waren wohl nur als "Merkhilfen" gedacht, um ein paar Lieblingssender beim Aufsuchen wieder leichter an ihrer Position auf der Skala zu finden, einfach und effektiv.
      Bei manchen mir "zugelaufenen" Geräten waren auf die Skala bunte, zugeschnittene und beschriftete Papierstückchen aufgeklebt oder auch Stücke bunten Isolierbandes verteilt mit Senderkürzeln beschriftet....
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      So, ich melde mich zurück... Und zwar mit frisch angebrachten Senderreitern von Hans.
      @Hans
      Nochmals ganz lieben Dank!
      Ich freue mich sehr, dass mein Radio in einem wirklich tollen Zustand nun vollständig ist.

      @Dieter:
      Ich habe nun etwas entdeckt...
      Und zwar fehlt bei mir der "geräteigene Antennenstecker"
      Diesen habe ich nun auf verschiedenen Bildern anderer Mainau Radios gesehen.
      Also machte ich die Rückwand auf, und entdeckte 2 Kabel. Diese steckte ich in die vorgesehen Löcher. Das Brummen ist nun weg. Der Empfang ist (obwohl vorher schon gut, bei genauer Sendereinstellung) sehr gut. Nur leider eben nur provisorisch.
      Nun meine Fragen:
      1. Was hat es mit dem Antennenschalter auf sich und wann muss ich diesen auf welche Stellung stellen?
      2. mir wurde ein Katrein "Antennenkabel" mitgegeben. Dieses führt : am einen Ende einen Stecker für die Radiobuchse des Hauses, einen Erdungsstecker, einen Antennenstecker und einen Dipolstecker. So... Falls ich diesen verwende, muss ich dann den Antennenschalter umschalten? Falls die Antenne über die Kabelbuchse des Hauses läuft, gehe ich dann mit dem einzelnen Antennenstecker in das Radio oder mit dem Dipolstecker?
      3. wenn ich die interne Antenne verwende, verbessert sich der Empfang mit einem Erdungskabel in die entsprechende Buchse des Radios?

      Liebe Grüße, der Marc
      Fireball postete

      @Dieter:
      Ich habe nun etwas entdeckt...
      Und zwar fehlt bei mir der "geräteigene Antennenstecker"
      Diesen habe ich nun auf verschiedenen Bildern anderer Mainau Radios gesehen.
      Also machte ich die Rückwand auf, und entdeckte 2 Kabel. Diese steckte ich in die vorgesehen Löcher. Das Brummen ist nun weg. Der Empfang ist (obwohl vorher schon gut, bei genauer Sendereinstellung) sehr gut. Nur leider eben nur provisorisch.

      Liebe Grüße, der Marc


      Hallo Marc,

      an deinen beiden Kabelenden fehlt der Stecker, es ist ein 240 Ohm Stecker mit den eckigen Pins, aber das siehst du ja an der Buchse in die er muss, falls es da verschiedene Versionen gab.

      Damit hast du recht guten UKW-Empfang ohne externe Antenne.

      Gruß, Dieter
      Fireball postete

      Nun meine Fragen:
      1. Was hat es mit dem Antennenschalter auf sich und wann muss ich diesen auf welche Stellung stellen?
      2. mir wurde ein Katrein "Antennenkabel" mitgegeben. Dieses führt : am einen Ende einen Stecker für die Radiobuchse des Hauses, einen Erdungsstecker, einen Antennenstecker und einen Dipolstecker. So... Falls ich diesen verwende, muss ich dann den Antennenschalter umschalten? Falls die Antenne über die Kabelbuchse des Hauses läuft, gehe ich dann mit dem einzelnen Antennenstecker in das Radio oder mit dem Dipolstecker?

      Liebe Grüße, der Marc


      Hallo Marc,

      bei diesen Radios gab es damals (fast) immer eine Möglichkeit mittels des Antennenschalters, oder eines Brückensteckers die Antennenleitungen LMK und UKW zu verbinden. Damit konnte man, zwar mit einer nicht sehr guten Anpassung, die LMK Bereiche auch an der UKW Antenne benutzen, getreu dem Motto besser etwas als gar nichts.
      Das kannst Du einfach ausprobieren. UKW geht immer, in beiden Stellungen des Schalters, und die anderen Wellenbereiche kannst Du dann ausprobieren. Steck' einfach mal den Kathrein Adapter in die Buchsen für den Dipol und schau erstmal, wie sich der UKW Empfang ändert. Dann probier es mit dem Antennenschalter, ob sich bei LMK etwas tut.
      Aber wenn der Kathrein-Adapter, wie Du beschrieben hast offensichtlich über eine Antennenweiche auch einen Stecker für AM hat, ist es immer besser diesen zu verwenden, und den Schalter auf "UKW und LMK getrennt" zu stellen. Ob der Anschluß "Erde" etwas bringt, musst Du, wie Andreas beschrieben hat, ausprobieren, was bei Dir im Haus besser ist - Anschluß des Kabels vom Adapter oder ein Kabelstück zur Heizung...

      Bitte aber dort keine Wunder erwarten! Es ist durchaus möglich, z.B. wenn Du Kabelanschluß auch für Radio hast, daß dann auf den AM Bändern nichts mehr geht, oder es nur noch Störungen gibt. Dann den Schalter in die andere Stellung und mit einer externen AM Antenne probieren. Zu deren Dimensionierung kann Dir sicher Andreas eine super Antwort geben! Meist reichen aber schon ein paar Meter Kabel, um guten Empfang zu bekommen.
      Gruß, Gunnar
      Achso, der Antennenstecker mit dem einzelnen Pin ist praktisch für AM, und der Dipolstecker für AM/FM?

      Ich werde nachher ein Bild reinstellen, bin nur gerade nicht daheim.
      Mir kommt es so vor, alsob jemand den Dipolstecker vom Radio abgelötet hat, und an diesen adapter gelötet hat.

      Und der Schalter sagt nur aus, ob ich eine Antenne für alle Frequenzarten, oder je eine getrennte für AN und FM nehme. Prima, danke für eure Hilfe...

      Mit freundlichen Grüßen
      Der marc
      Aha, die Sendermarkierungs-Reiter sind damit ja ausreichend erklärt.
      Haben nichts mit dem von mir gemeinten System zu tun.

      Zum Antennenproblem muß man sich mal in die Hochzeiten des Rundfunks zurück versetzen. Das war vor flächendeckender Einführung des Fernsehens, welches später dem Radio auf Dauer die breiten Massen des im Strom dümpelnden Mainstream-Bürgers ohne Ecken und Kanten raubte.

      Damals wurde dem Rundfunkempfang eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet und auch an eine Antennenanlage wurde noch selbstverständlich gedacht, es wurden noch wie später beim Fernsehen richtige Antennenanlagen fachmännisch installiert, wo man heute schon zu faul ist einen Wurfdraht auszulegen.

      Eine solche Rundfunkantennenanlage bestand oft schon aus einer Dachantenne für KML samt symmetrischer Ableitung 240(300) Ohm, einem Erder mit Erddraht zum Platz wo das Radio residierte (mittemang in der Gutt Stubb). Dort hatte man dann eine Anschlußplatte wo die 240-Ohm-Ableitung der Antenne ankam und wo der Erdschalter, mit einem Ableiter, zum Antennenrohr, anstand. Hier wurde das Radio dran angeschlossen und fertig war die Radio- und Antennen-Anlage.

      Dann kam der UKW-Rundfunk.
      Der Einfachheit halber schloß man die Antennenanlage am UKW-Eingang an und setzte auf das Dach anstelle der alten Antenne einen Dipol für UKW. Die nun oft weniger interessant gewordenen AM-Bereiche koppelte man über einen Tiefpaß an einen der Dipolanschlüsse und hatte damit guten UKW- und brauchbaren AM-Empfang.
      Für den AM-DXer war das freilich schon zu einfach, aber wir reden ja hier von Otto Normalhörer und Lieschen Müller.
      Bei Mehraufwand wurde eine Mastweiche gesetzt und zu der alten LMK-Antenne kam der Dipol neu hinzu.

      Dafür ist nun die Weiche im Radio in Form des Antennen-Umschalters, diesr koppelt einfach die Anschlußbuchsen auf die beiden Tuner-Eingänge für LMK und für UKW. Diese Verbindung kann man auch mit dem Schalter auftrennen.

      Bei dem angesprochenen Kabel scheint es sich ebenfalls um eine Weiche zu handeln. Diese Weiche macht quasi das Gleiche wie die Mastweiche, nämlich LMK mit UKW verbinden um das Radio sowohl mit einer UKW-Antennenanlage als auch mit einer LMK-Antenne zu verbinden.

      An die BK-Anlage schließe ich solche Radios immer wie folgt an:

      Mantelstromfilter (damit der Kasten nicht röhrt wie ein Hirsch), Antennenkoppler mit Impedanzwandler (75 Ohm der BK-A auf 240 Ohm des Radios)[ist der Impedanzwandler induktiv und galvanisch getrennt dann kann der Filter entfallen] und diesen Zweig an den UKW-Tuner-Eingang, den Antennenschalter am Radio in Stellung "Trennung" und für den LMK-Bereich kommt hier entweder eine am Fenster aufgestellte Rahmen-Antenne zum Tragen, oder ein Langdraht an "Ant." und ein Erdkabel an "Erde" des AM-Tuner-Eingangs.

      Auf dem BK-Anschluß liegt nämlich hier wie meistens woanders auch im LMK-Bereich nur ein dichter Störteppich, verursacht von der Anlage selber oder von den angeschlossenen Störgeräten der anderen Service-Nehmer.
      In manchen GA-Anlagen kann man das Glück haben, daß auf dem Dach noch die alten Radio- und Fernseh-Antennen stehen und die BK-Anlage als weitere Quelle eingeschliffen ist, dann liegt auf dem Anschluß an der Wand womöglich auch noch die alte Allbereichs-Radioantenne (Kreuzdipol mit Stab kombiniert).
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.