Moin Reinhard,
wie immer sehr interessant !! Vielen Dank !! Hier noch ein paar Anmerkungen:
(1) Ich denke nicht, dass wir auf 25 Ohm kommen beim Innenwiderstand, habe
es aber gestern nicht mehr nachmessen koennen. Der Sicherungswiderstand
vor dem Gleichrichter hat 2,2 Ohm.
(2) Das alte Relais hat m.E. 100 Ohm, braucht also mehr Strom als die neuen von
Finder. Ich habe bisher nur mit den originalen Relais probiert, werde aber in
Kuerze mal die Platine von Tommy reinsetzen.
(3) Am Emitter von T 684 (PNP) liegen ca. 7,8 Volt an, ueber einen Spannungsteiler
von den 12 Volt abgeleitet (R 682 / R 683). Wenn wir diese Spannung mal
als stabil annehmen, gilt die Schaltungsbeschreibung wie oben reinkopiert.
Genau dies ist aber m.E. das Problem: Wenn nun die 12 Volt einbrechen, so
geht auch die Spannung am Emitter von T 684 runter. Dann kann aber die
Absenkung an seiner Basis, die durch die Aufladung von C 686 passiert und
durch den Spannungsabfall ueber R 688 (15 Ohm) beschleunigt wird, diesen
Transistor doch nicht beschleunigt durchsteuern ... und das ist m.E. das
Problem, das durch den Einbruch der 12 Volt passiert.
Dabei muss man bedenken, dass dies ein kleiner Effekt ist, es geht hier um eine
Verlangsamung der Flanke um vielleicht eine zehntel Sekunde oder so. Im Prinzip
zeigen die Simulationen das schon ein wenig (wenn ich sie richtig lese).
Hier ist aber eine Frage zu stellen: wie wird die Simulation intern gemacht ? Da muss
ja ein Gleichungssystem in der Zeit geloest werden, und zwar numerisch. Nun sind
solche Systeme mit Transienten numerisch heikel, und es stellt sich hier auch die
Frage, ob die numerischen Routinen dafuer gut genug adaptiert sind. Wenn es bei
Spice eine Moeglichkeit gibt, die Schrittweite zu steuern, dann waere es einen Versuch
wert, die Aufloesung mal so hoch zu stellen, dass die Zeitschritte KLEIN sind im
Vergleich zur Anstiegszeit des Relais.
Ich habe selber keine Erfahrung mit Spice, wohl aber mit der Mathematik hinter solchen
Programmen, und weiss von einem Entwickler, dass er bestimmte Phaenomene, die mit
Transienten zu tun haben, mit den Simulationen nur sehr schwer korrekt abgebildet
bekommt.
Ideal waere nun, wenn man eine zeitaufgeloeste Messung der Spannungsverlaeufe
am Relais, an der Basis von T 684 und an seinem Emitter erstellen koennte -- ist das
etwas, das Dein PC-gestuetzter Messplatz kann ? Dann koennte man wirklich mal
Messung und Simulation vergleichen ... waere vielleicht auch mal spannend ?
Besten Gruss,
Michael
wie immer sehr interessant !! Vielen Dank !! Hier noch ein paar Anmerkungen:
(1) Ich denke nicht, dass wir auf 25 Ohm kommen beim Innenwiderstand, habe
es aber gestern nicht mehr nachmessen koennen. Der Sicherungswiderstand
vor dem Gleichrichter hat 2,2 Ohm.
(2) Das alte Relais hat m.E. 100 Ohm, braucht also mehr Strom als die neuen von
Finder. Ich habe bisher nur mit den originalen Relais probiert, werde aber in
Kuerze mal die Platine von Tommy reinsetzen.
(3) Am Emitter von T 684 (PNP) liegen ca. 7,8 Volt an, ueber einen Spannungsteiler
von den 12 Volt abgeleitet (R 682 / R 683). Wenn wir diese Spannung mal
als stabil annehmen, gilt die Schaltungsbeschreibung wie oben reinkopiert.
Genau dies ist aber m.E. das Problem: Wenn nun die 12 Volt einbrechen, so
geht auch die Spannung am Emitter von T 684 runter. Dann kann aber die
Absenkung an seiner Basis, die durch die Aufladung von C 686 passiert und
durch den Spannungsabfall ueber R 688 (15 Ohm) beschleunigt wird, diesen
Transistor doch nicht beschleunigt durchsteuern ... und das ist m.E. das
Problem, das durch den Einbruch der 12 Volt passiert.
Dabei muss man bedenken, dass dies ein kleiner Effekt ist, es geht hier um eine
Verlangsamung der Flanke um vielleicht eine zehntel Sekunde oder so. Im Prinzip
zeigen die Simulationen das schon ein wenig (wenn ich sie richtig lese).
Hier ist aber eine Frage zu stellen: wie wird die Simulation intern gemacht ? Da muss
ja ein Gleichungssystem in der Zeit geloest werden, und zwar numerisch. Nun sind
solche Systeme mit Transienten numerisch heikel, und es stellt sich hier auch die
Frage, ob die numerischen Routinen dafuer gut genug adaptiert sind. Wenn es bei
Spice eine Moeglichkeit gibt, die Schrittweite zu steuern, dann waere es einen Versuch
wert, die Aufloesung mal so hoch zu stellen, dass die Zeitschritte KLEIN sind im
Vergleich zur Anstiegszeit des Relais.
Ich habe selber keine Erfahrung mit Spice, wohl aber mit der Mathematik hinter solchen
Programmen, und weiss von einem Entwickler, dass er bestimmte Phaenomene, die mit
Transienten zu tun haben, mit den Simulationen nur sehr schwer korrekt abgebildet
bekommt.
Ideal waere nun, wenn man eine zeitaufgeloeste Messung der Spannungsverlaeufe
am Relais, an der Basis von T 684 und an seinem Emitter erstellen koennte -- ist das
etwas, das Dein PC-gestuetzter Messplatz kann ? Dann koennte man wirklich mal
Messung und Simulation vergleichen ... waere vielleicht auch mal spannend ?
Besten Gruss,
Michael