9141tc - LS-Schalter defekt

      Moin liebe Sabafreunde,
      nun stehe ich ein wenig hilfslos da. Vor einiger Zeit könnte ich einen kleinen Fehler bei meiner 9141tc beseitigen. Ich bevorzuge die weibliche Form, weil sie gerne, wie manchmal meine Frau, kleine Zicken macht. Aber mit gutem Zureden und etwas Zuwendung.....
      Nun ja. Als mein Onkel seinerzeit das Gerät kaufte war er glücklich, stolz und zufrieden. Nach 5 Jahren war der erste Besuch in einer Werkstatt erforderlich. Die Quellenumschaltung hatte aufgegeben, es war nur noch der AM-Bereich hörbar (so SEINE Auskunft). Nach einem Platinentausch war für 2 Jahre Ruhe. Dann stellte sich folgender Fehler ein: immer wieder, zu unterschiedlichsten Laufzeiten, schaltete das Gerät irgendwie ins Nirvana. Für ein bis zwei Sekunden gab es keinen Ton am LS-Ausgang. Auf Tonbandaufnahmen war nichts von diesen Aussetzern zu hören, egal, ob vom Radio oder vom Plattenspieler aufgenommen wurde. Das Gerät ging also wieder in die Werkstatt. Nach 96 Stunden kam die Nachricht: kein Fehler feststellbar.. Zuhause: Aussetzer wie beschrieben. Mein Onkel rief die Werkstatt an, führte es dem vor Ort erscheinenden Techniker vor. Gerät ging mit, wieder die Nachricht: nicht nachvollziehbar. Mein Onkel hatte die Nase voll, schenkte dies Gerät meinem Vater. Der erschrak wegen der Aussetzer, gewöhnte sich dran. Als ich bei ihm zu Besuch war, hörte ich dies "Wegschalten". Und ließ mir die Story erzählen. Mein Vater kaufte sich ein neues Gerät aus Japan, weil er die Saba mit ihren Fehlern nicht mehr mochte. Also landete das Gerät bei mir. Immer noch in Erinnerung dessen, was ich gehört hatte, ließ ich das Gerät laufen. Aussetzer. Aufgeschraubt, 2 Stunden in Funktion: nichts. Nanu? Ins Gehäuse geschoben...Aussetzer... Ahaaa! Wärmefehler! Mit einem Warmluftgebläse: Fehler. Kaltluft: nix. Dann bin ich mit einem Föhn auf die Platine gegangen. Ein Fehler nach dem anderen. OK, Kältespray, während der Föhn lief. Und da fand ich den C2086 (0,1µ), der am Pin 7 vom TDA 1029 hängt (IC2083) welches für die Umschaltung zwischen TB1, TB2 und Monitor zuständig ist. Ein Bein abgeknipst... Fehler trat nie wieder auf. Nach dem Ersetzen des C war dann auch das hässliche Umschaltknacksen verschwunden. Für MICH ein feines, dass die Techniker diesen lapidaren Fehler nicht fanden (oder finden wollten?!?), sonst hätte ich "meine" Saba nie erhalten.
      Nun ist aber, durch Umzug, und einer leider unsanften Behandlung seitens des Packteames, der LS-Umschalter nicht mehr so ganz in Ordnung. Ich habe erhebliche Wackelkontakte zu verzeichnen und kann nur das Paar 1 hören. Wahrscheinlich sind die Kontakte verbogen. Meine Frage: hat jemand bereits einen solchen Schalter "restauriert" und könnte mir Tipps geben? (Demontage? Kontake justieren und ähnlich?) Die Raststellung funktioniert nicht mehr und man muss mit den Schalter ein wenig hin-und herspielen, damit die Lautsprecher ihr Signal erhalten.
      Wenn ich nötigenfalls den Schalter brücken muss, und dieser keine Funktion mehr aufweist: mir egal! Das Gerät verlässt das Haus nicht. Mein Sohnemann versucht immer, mir das gute Stück aus dem Kreuz zu leiern. Aber da kann ich stur wie ein Panzer sein. Die bleibt bei mir, bis ich die Augen dichtmache!

      Greetz aus Bremen
      Pit

      edit@mods: thx!
      Greetz Pit
      Hallo Pit,

      das klingt nicht gut !

      Der Umschalter vom 9141tc ist kein Allerweltsstufenschalter. Ich habe zwei von diesen Geräten und kann nur sagen, was ich bei der Reparatur sehen konnte.

      Was auch immer verbogen oder beschädigt sein sollte - die Chancen stehen nicht gut für eine Restauration dieses Schalters.
      Gunnar ist ein Tüftler und Bastler und macht öfters solche Eskapaden, vielleicht hat er einen Tipp... :)

      Gruß, Dieter
      Moin Dieter,
      daß das nicht unbedingt einfach werden würde, vermutete ich schon. Bei Vorex ist im thread » kleine Restauration 9141 tc » der Schalter abgebildet. Als ich die Mechanik nur alleine auf dem Foto sah, standen mir schon die Haare zu Berge. Nun ja, dann warten wir mal, ob Gunnar einen Hoffnungsschimmer hat oder ein vernichtendes Urteil abgibt.
      Greetz Pit
      Hallo Pit,

      lese gerade erst, war am Wochenende in Tirol...

      Dieter hat schon recht, es ist ein wirklich nicht handelsüblicher Schalter. Diesen Typ hat sich Saba wohl neben einigen anderen Herstellen verschafft, weil die Kontakte belastbar sind (hohe Ströme!) und man mit der Kontaktscheibe sehr gut die Schalteigenschaften bestimmen kann.
      Eigentlich sind die Dinger recht robust, aber wenn die Welle ordentlich "eins auf die Nuss" kriegt, kann z.B. das vordere Metallteil mit dem Gewinde reissen. Das ist ein recht spröder Zinkguss. Der Teil dahinter wird meist dann nicht zerstört. Aber wenn z.B. von eine der Schrauben, mit dem das Gehäuse zusammengehalten wird an dem Teil abbricht, ist der Schalter nicht mehr richtig geschlossen, und die Federn halten z.B. die Rastung nicht mehr. Dann lässt sich das Teil ganz leicht drehen, man sürt die Rasten nur noch so eben. Und der Kontakt ist sehr schlecht, Du beschreibst, daß Du nur Paar 1 schalten kannst.
      Knackt es dann beim kippen der Welle (mal am Schalter wackeln)?
      Wenn es hinten das Kunststoffteil zerrissen hat, kann man sicher noch etwas mehr machen. Aber wenn beim Aufmachen nur ne Menge Krümel rausfallen, ist Ende. Eine defekte Kunststoffplatte hinten krieg ich sicher hin (kann man auch nachbauen), auch das Kontaktteil innen wird schon machbar sein. Wenn es die Achsführung vorn geknackt hat, muß man mal gucken, das wird nicht einfach - ist aber nicht total unmöglich. Aber wenn nix mehr zu machen ist, auch nicht die Flinte ins Korn werfen. Wenn nach hinten etwas Platz ist, kann man z.B. einen 6x4 oder 4x4 Schalter nehmen und die Kontakte entsprechend verschalten. Die Dinger bauen aber ziemlich tief! Solche Drehschalter gibt es bis zu 4 Ebenen. Die Kontakte sind zwar nicht ganz so belastbar, aber für den Hausgebrauch sollte es schon gehen.

      Also: Versuch mal an den Schalter ranzukommen, im Idealfall bau ihn aus - mach ein Foto. Dann kann man gucken, wo das Problem liegen sollte, und wir sehen weiter.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,
      recht herzlichen Dank für Deine Infos. Du hast den Zustand recht gut bewschrieben mit " Dann lässt sich das Teil ganz leicht drehen, man spürt die Rasten nur noch so eben. Und der Kontakt ist sehr schlecht..." Die Umzugsdeppen sind mit einer größeren dünnen Platte durch die Gegend gelaufen und haben nicht darauf geachtet, daß etwas auf dem Stubentisch stand, nämlich meine Lady. Sie hakten hinter den Knopf und zogen ihn nach vorne und drückten ihn gleichzeitig damit seitlich. Die Hebelwirkung ließ den Knopf von der Achse rutschen, sonst hätte meine Lady unten gelegen. Ich habe sie erstmal in meinem Schrank gestellt und den Schalter mit ein wenig Geduld und einem Zahnstocher in Betrieb genommen. Wir brauchen für Weihnachten und Advent sowie für Silvester Musik, darum möchte ich direkt im Moment keine Arbeit dran vornehmen.
      Mit dem Paar 1 war mein eigenes Verschulden. Ich habe die verkehrten Leitungen angeschlossen, die lagen blind hinter dem Schrank aus alten Zeiten. So KANN es nicht funktionieren. Nach dem richtigen Anschließen war alles in Ordnung. Die Reihenschaltung und auch Paar 2 für sich sind schaltbar. Wenn auch mit dem Wackelkontakt.
      DIe Flinte hätte ich deswegen nicht ins Korn gworfen, dafür bin ich zu versessen.
      Und für Deine Abwesenheit brauchst Du Dich nicht bei mir entschuldigen. Sind doch nicht in der Schule hier... :)
      Greetz Pit
      Moin zusammen,
      und erstmal ein frohes neues Jahr, auch wenn es schon lange begonnen hat.
      Ich habe nunmehr die Zeit, mich jetzt endlich einmal etwas eingehender mit meiner Lady zu beschäftigen. Und bin ein klein wenig verzweifelt ob der anstehenden Reparaturen. Schon seit längerem gibt es ja das Problem, daß in unserem Haus, dank zweier Nachbarn, kein AM-Empfang mehr möglich ist. Von daher habe ich das Mittelwellenmodul ausgebaut und vorübergehend in einem Karton eingelagert. Ich habe keine Lust, jedesmal, wenn ich die MW versehentlich einschalte, von einem massiven Geräuschpegel eines Düsenjägers erschlagen zu werden.
      Das ist aber nicht so wichtig. Mich nervt der LS-Schalter. Da wird es wohl massive Probleme geben. Die im Knopf sitzende Imbusschraube ist nicht mehr vorhanden, was nicht so tragisch wäre. Interessant die Frage: wo blieb die eigentlich ab und wie hielt bisher der Knopf?? Auf alle Fälle: nach dem Unfall mit den Umzugsheinis hatte ich selbigen einfach wieder auf die Achse gesteckt. Nun lässt der sich nicht mehr abziehen! Sitzt bombenfest, wie angeklebt! Mal sehen, ob eine leichte Erwärmung mit einem Heissluftgebläse des Knopfes diesen sich ausdehnen lässt und somit abziehbar wird. Die Achse selber hat ein Spiel nach vorne und hinten, etwa 1,5 mm lässt sich die Achse bewegen. Unter dem Aspekt, mit Hebelwirkung und Zange den Knopf abziehen zu wollen, besteht das Risiko, den Schalter durch das Herausreissen der Achse wohl endgültig zu zerstören. Erstmal waren Weihnachten und speziell Silvester jedenfalls mit Musik versorgt. Meine Mutter war erstsunt, daß "die alte Kiste" immer noch läuft. Innerhalb des Schalters scheint es kein Malheur gegeben zu haben. Es ist nichts zerbröselt, und alles Schrauben sind noch an ihrer Stelle. Das Gehäuse selbst ist optisch in Ordnung. Mit etwas Glück werde ich den Schalter auseinander bauen und die Kontaktfedern nachbiegen können. Hauptsache ist dann, daß die im Schalter enthaltene Kunststoffscheibe nicht warm wird und sich dahingehend verformt, daß die Achse die Scheibe nicht mehr führt...
      Der Schalter hat aber ein anderes Aussehen, als der von Vorex im thread
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=6202 Oder habe ich Deinen Beitrag falsch zugeordnet, Vorex? Denn eine Zahnplatte, wie ich sie bei Deinem Schalter sah, ist nicht bei meinem vorhanden. Es lag auch nichts innerhalb des Holzgehäuses herum.
      Demnächst also davon mehr.
      Gunnar, für Dich noch eben die Info, daß die Achse bei meinem Schalter aus einem Alu besteht, also kein Zinkguß. Mit der Scheibe hätte ich keine Probleme. Sie ist zwar noch heile, aber ließe sich, dank meines technikbegeisterten Schwagers, drucken. Er hat sich einen Kunstoffdrucker zugelegt und das gäbe DEN Grund schlechthin, etwas präzise herzustellen bzw neu zu produzieren....
      Greetz Pit
      Hallo Pit,

      ich verstehe leider nicht was du mit der "Zahnplatte" meinst.

      Ein Foto wäre wirklich sehr hilfreich, wie Gunnar schon sagt.

      Wenn ich dich recht verstehe, sitzt der Knopf fest und du möchtest diesen nicht mit Gewalt abziehen weil du vermutest, das Innenleben gibt zu früh nach.
      Nun, wie wäre es mit dieser Idee: Du sägst vorsichtig den Knopf längs ein also der Schnitt parallel zur Achse. Du sägst bis zur Achse und kannst den Knopf dann aufbiegen. Beim Sägen die Gerätefront deiner Lady gegen Berührung mit der Säge durch dicke Pappe oder Holz oder sowas schützen.
      Du opferst zwar den Knopf, aber du kommst an den Schalter ran, für ein oder zwei Fotos.

      Gruß aus Franken!
      Hallo Pit,

      da hatten wir wohl kurz aneinander vorbei geredet. Sorry. Die Achse ist natürlich bei den meisten Schaltern aus einer Alu-Legierung. Ich meinte mit dem Zinkguß-Teil das vordere Gehäuseteil, durch das die Achse geht. Also das Teil, auf dem auch das Gewinde zum Befestigen geschnitten ist. Das ist meist aus einer Zink-Legierung, wegen der Härte. Und eine Alu-Achse läuft einigermaßen gut auch trocken in einer Zink-Buchse.

      Dann mal zum eigentlichen Problem:
      Daß die Achse Spiel von ca. 1,5mm hat, würde die schlechte Kontaktgabe erklären. Und ich würde auch wie Du schon vermutest, nicht einfach an der Achse reißen, dann machst Du wirklich alles kaputt. Normalerweise wird durch eine Scheibenfeder hinten die Achse fixiert, die Feder erzeugt dabei gleich den nötigen Andruck für die Kontakte. Wenn diese Feder gebrochen oder deformiert ist, hält sie die Achse noch in der Buchse, aber "schlackert" vor-und zurück.
      Und das mut dem feststeckenden Knopf ist echt blöd... Aber der braucht nur etwas verkantet drauf sitzen, dann hält er wie festgenietet! Man kann da zuerst noch versuchen, mit Kriechöl das Ganze geschmeidiger zu machen. Immerhin sitzt da Alu auf Alu. Teile aus dem gleichen und auch noch recht weichen Metall, ganz schlecht!
      Wenn das alles nicht hilft (Öl und Wärme), bleibt wahrscheinlich nichts anderes mehr übrig, als wie schon vorgeschlagen, den Knopf aufzusägen. Habe ich auch schon mal machen müssen, dabei habe ich es mit einer Proxxon-Maschine (viele kennen eher den Dremel) und Mini-Trennscheibe gemacht. Mit Geduld einen sauberen Schnitt bis auf die Achse machen, einen Schraubnzieher rein, und aufbiegen. Alternativ kannst Du von Vorn aufbohren und dann einen Abzieher ansetzen.

      Aber mach erst auch mal ein Bild vom Schalter, bin mal gespannt, wie der aus Deinem Gerät aussieht.
      Gruß, Gunnar
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