UKW Rundfunk Ende?

Habe es gerade m Radio gehört. In Rostock wird ein neuer Sendemast gebaut. Er soll über 200m hoch werden. Neben anderen Funkdiensten soll soll es auch der Verbreitung von NDR1 Radio MV auf UKW dienen.

Also ein Digitalradio kommt bei mir nur ins Haus als "Steuergerät" für meine FM- und AM-Transmitter! (FM gekauft und legal; AM zwangsweise Eigenbau) Gehört wird wie üblich über die "Röhre"!

Einen winzigen Vorteil hat das Ganze dennoch: Man kann UKW und Digital dann sogar auf einem alten Saba 230 hören! (Wenn man möchte)

Dennoch bin ich über die geplante Abschaltung auch nicht begeistert! Es werden immer die Kosten als Argument angegeben; dabei haben zumindest die Zwangsversorger eigentlich nicht dieses Problem. Haben die doch durch die Zwangsabgabe garantierte Einnahmen; selbst wenn kein einziger Radio hören oder Fernsehen sehen würde!! Ich sehe das auch so, das man dem Volk einfach die neue Technik aufdrücken möchte. Genauso ist es mit dem ISDN, wird bis 2016 einfach abgeschaltet. Dabei ist dies ein robustes und zuverlässiges System welches das neue IP-System in einigen Punkten immer noch übertrifft. Ein weiteres Beispiel ist unser TV: Seit alles auf HD getrimmt ist sieht man kaum noch ältere Filme weil die ja keine HD-Auflösung haben und dewegen kann man sowas ja nicht mehr zeigen. Das wäre ja ein absolutes NO-GO! Im Dezember hab ich einen neuen Fernseher gekauft und schon wollte man mir einen dieser neuen 4K Modelle andrehen. Hab dem Verkäufer gesagt: Was soll ich mit einem 4K-TV? Es gibt außer ein paar Demodisks noch kein 4K Fernsehen und Filme in 4K. Außerdem kauf ich generell nicht die erste Generation von neuer Technik wegen der Kinderkrankheiten. Ich hab dem Verkäufer gesagt: Wenn dieser HD-Fernseher wo ich heut gekauft hab mal kaputt ist wird 4K verfügbar sein und dann macht der Kauf eines 4K-TV erst Sinn; vorher nicht!

Gruß Frank

Als TV habe ich momentan ein Grundig "Büchsenchassis" und bald vermutlich wieder SABA Challenger.

Andreas, DL2JAS

Auch ich habe immer noch "Röhre" als Bildschirm. Momentan so einen seelenlosen SEC oder wie die Dinger heißen, mein Challenger ist leider derzeit krank, und ich komme nicht zum reparieren.

Heißa, seit 60 Jahren Philips. In 50Hz-Technik versteht sich.
Er frißt aber schon Strom, ist auch keine Kurbel dran.
Natürlich hat man bei Philips nie die latenten Bildröhrenprobleme ganz abgestellt, schon mein zweiter Philips hatte eine defekte Bildröhre, der neue bekam bereits kurz nach Lieferung eine neue Bildröhre, weil die erste wischiwaschte.


Dazwischen gab es ausgeprägte Grundig-Phasen, die abrupt endeten als Grundig zum Warenzeichen der Türken verkam. Da wagte ich es dann mal einmal gleich einen Türk-Glotz zu kaufen (Vestel). Kostete bei gleichem Produktionsland noch nichtmal ein Fünftel trotz 100Hz-Technik und allem erdenklichen Klimbim drin.

Der benahm sich ca. 10 Jahre lang vernünftig und läuft m.W. noch heute, weil er statt weg zu entsorgen doch lieber an einen Türken verschenkt wurde.

Wobei so ganz wurde Grundig nie abgesetzt. Einige Portable vom kultigen "Sensortasten-Würfel" der Reihe "Triumph" ein Unterwegs- und Draußen-Guck mit echtem 12V-Batteriebetrieb, der frühen 70er bis zum "Monitor-Design" der späten 80er gehen sie einfach nicht kaputt genug um sich die Reparatur nicht mehr anzutun.

Wo kamen wir bloß her, achja von der Analogabschaltung.

Da der Rest der Welt, besonders die ärmeren Länder, und die Flächenländer wohl innerhalb meiner Lebenszeit nichts abschalten werden, werden wohl zumindestens meinen Kurzwellen-Radios kaum die Sender ausgehen.
Und der zensierte und gleichgeschaltete EU-Broadcast auf den wir schon heute genügend Vorgschmäcker kriegen - tendentiöse Nachrichten, ganz verschwiegene oder auf political correctness zusammen gekloppte Nachrichten - wird mir nicht wirklich fehlen, wenn es mal weg ist.

USA ohne Analogrundfunk auch unvorstellbar!

Wanderst du aus, Heino?
Wirste dort gleich Cowboy und reitest " from canyon to canyon"
https://www.youtube.com/watch?v=l5qv3Z2s6cw

Nicht vergessen das Sterero-Mittelwellenradio mitzunehmen.

Auswandern? Ja, vielleicht, aber sicher nicht in die USA!

Hallo Leser.

Mit 65 (66) Jahren da faengt das erst nochmals an.
Heute vor 65Jahren begann in Bayern, noch vor Niedersachsen das UKW- Zeitalter.
Hier ein Text dazu von mir.

http://www.radiomuseum.org/forum/start_der_ukw_sender_for_65_jahren_in_deutschland.html

hans

KOR postete
Hallo,

kürzlich wurde bei der Stiftung Warentest die Qualität des (stark komprimierten) digitalen Rundfunks (DAB+) mit der des analogen verglichen.

Fazit: gleichwertig.

Da ich den Stern seit den Hitler-Tagebüchern sowieso nicht mehr ernst nehme, wundert mich auch die folgende Aussage nicht:

Denn DAB+ bietet durchgehend CD-Qualität. Bratzeln, Zischen und Knacken wie bei UKW üblich, sind abgeschafft:

Laut WIki:
"DAB+ wurde mit 80 kbit/s eingeführt und kann damit etwa doppelt so viele Audioprogramme in einem Ensemble übertragen wie das herkömmliche DAB-Übertragungsverfahren. Praktisch bedeutet das für DAB+ etwa 12 bis 18 Audioprogramme pro DAB-Ensemble."

Ok, HE AAC ist ein wirklich guter Codec, von CD oder sogar UKW Qualität kann bei dieser Bitrate allerdings nicht die Rede sein.
Wir leben in 2014, das ist ein schlechter Scherz.

Ich denke, das es bei der Abschaffung des analogen Rundfunks den Anstalten weniger um die Qualität sondern eher um Kostenersparnis geht. Diese Gewinnmaximierungssucht hat schon vieles verschlechtert! Was nach der Abschaltung des analogen Rundfunks mit den Frequenzen passiert ist ja anscheinend auch schon geklärt:

Kürzlich kam in den Nachrichten das man das schnelle Internet nun flächendeckend in Deutschland ausbauen wolle; finanziert werden soll das durch den Verkauf der nicht mehr benötigten Fernseh- und Radiofrequenzen!

Etwas ähnliches passiert momentan im Telefonsektor: Hier soll mit aller Gewalt das stabile und zuverlässige ISDN durch das IP-Verfahren ersetzt werden. Nicht weil das ISDN soo schlecht ist; nein weil es im Vergleich teurer ist. Im speziellen wegen der bereitgestellten Versorgungsspannung für den Notbetrieb bei Stromaufall; das ist den Telekomikern zu teuer. Dabei kann das IP dem ISDN laut Testberichten noch lange nicht das Wasser reichen und es wird empfohlen so lange wie möglich bei ISDN zu bleiben.

Auch hier steckt reines Gewinnmaximierungsdenken dahinter, zu lasten den Kunden.

Gruß Frank

Richtig - so ist es. Es gibt heute keine politische Entscheidung mehr, die nicht ausschließlich nach finanziellen Gesichtspunkten getroffen wird, sei es im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen oder in der gesamten Daseinsvorsorge. Staat und Unternehmen verhalten sich wie reine Geldeintreiber.
Die Bedürfnisse der Allgemeinheit haben dabei immer zurückzutreten.

Kein Wunder!
Alles, was uns einst gehörte, sei es Telekommunikation, DAX-Konzerne, gemeinnütziger Wohnungs- und Immobilienbestand, Infrastruktur oder Energie, ist mittlerweile im Besitz und unter Kontrolle von Blackrock, Blackstone, Goldman Sachs oder Hedgefonds.

Wir sind Mieter im eigen Land.

All die genannten Probleme resultieren daraus, dass die multinationalen Eigentümer bzw. deren Management rein gewinnorientiert entscheiden (müssen), weil sie weder Bezug zu noch Verantwortung für Deutschland und seine Menschen haben.
Die verbliebenen unter öffentlicher Kontrolle stehenden Organisationen befinden sich im Wettbewerb mit der privatisierten Konkurrenz und müssen mitziehen bzw. Zugeständnisse machen. Den Rest besorgt Brüssel.

Die Berliner Politik hat resigniert, sich den Platz am Steuer unseres Landes abnehmen lassen und stattdessen im Kofferraum platzgenommen.

schabu postete
...immer zurückzutreten.

ein wahres Wort.
Der deutsche Schlafmichel muß sich langsam angewöhnen sich von seiner Bier- und Fernseh-Couch zu erheben und in jedem Einzelfall indem er zur Krämerware gemacht wird konsequent

immer zurückzutreten.

Hallo Achim, ich bin ganz Deiner Meinung: Seit Brüssel mitmischt und wir den Teuro haben geht's erst recht den Bach runter! Für alles haben die Geld, nur nicht fürs eigene Land und die eigenen Leute! (Die im übrigen das Staatsgeld mit den sauer verdienten Steuergeldern erbringen)

Gruß Frank

Gehört zwar nicht ganz hier her aber gerade auf der T-Online Seite gelesen.
Mit DVB-T soll auch bald Schluss sein. Ab 2016 wird es eine neue Norm DVB-T2 geben.
Das heißt wieder einmal, es gibt Elektronikschrott. Die jetzigen Receiver sind dann nicht mehr zu gebrauchen.
Hatten wir beim DAB doch schon mal.
"Immer schmeiß weg, ich steh auf Dreck.
Müllhaldrie - Schutthaldera"

Kein Grund zur Aufregung, den Unfug hätte man sich von Anfang an verkneifen können. DVB-T, Kabel, alles Geldmacherei- der clevere Zuschauer hat auf dem Dach oder Balkon sowieso eine Schüssel.
Wer braucht DAB, DAB+ oder das ganze Internetradio? Radiosender gibt es doch in Massen. Vor allen Dingen sehe und höre ich weit und breit nichts, was besser als UKW- Radio wäre.

Gruß Otto

Hallo Otto,

Wasser auf meine Mühlen! Es gibt ja jede Menge Leute, die (meist aus Unkenntnis oder zu großer Werbe-Hörigkeit) steif und fest behaupten, daß ihr neuer DAB oder Internet-Radio um Klassen besser ist als UKW.
Da ist das Erstaunen immer wieder groß, wenn man diese Zukunftsgläubigen (-verwirrten) auf den Boden der Tatsachen zurückholt, mit einem "total veralteten Receiver"... Da lasse ich nichts auf meine geliebten SABA Empfänger kommen. Bisher hat mir noch niemand eines dieser hochmodernen Teile zeigen können, daß auch im ehrlichen Vergleich im Klang mit einem 92xx Receiver oder auch einem Empfänger in den Kompaktanlagen mithalten kann. Es löst immer auch Verwunderung aus, daß das Radio gar nicht rauscht, wie immer in der Werbung gesagt wird. Tja, ohne ordentliche Antenne geht eben nichts, nur der geneigte DAB Hörer bekommt davon nichts mit. Hat er schlechten Empfang, rauscht es zwar nicht, aber es kling zunehmend schrecklicher.

Solange sich im Äther noch zwischen 87,5 und 108 MHz etwas regt, bin ich dabei!

Otto, wenn UKW abgeschafft wird, bewaffnen wir beide uns. Wir werden viele Mitstreiter finden, was meinst Du?:gun:

Irgenwie ist es tröstlich zu lesen, dass ich mit meiner Betrachtungsweise doch nicht allein auf weiter Flur stehe. Natürlich lehne ich nicht alle techn. Neuerungen in Bausch und Bogen ab, aber auf techn. Schnickschnack kann ich gut verzichten. Es gibt gottlob althergebrachte Entwicklungen, die selbst die versammelte Schar der abgehalfterten und nach Brüssel geschickten Pseudopolitiker nicht abschaffen können. Ich bin guter Dinge, dass meine Röhrlinge noch lange ausgestrahlte Rundfunksendungen wiedergeben können.

Gruß Otto