Freiburg 100

      Flambeau postete
      Hallo Michael,

      ...

      Bei TA- Betrieb, Stereo, fehlt der rechte Kanal.
      Also alles wider hoch ins DG und Chassie raus.
      Den Fehler habe ich noch nicht gefunden.

      Allerdings habe ich hier im Forum schon einen Beitrag vom Villinger, Martin,
      gelesen, aus 2010, da war ein AÜ defekt! Ich hoffe mal, daß das bei meiner FB100 nicht der Fall ist.

      ...

      Grüße

      Martin


      Hallo Martin,

      bitte entschuldige, dass ich Deinen Beitrag noch unbeantwortet gelassen habe. Wie es scheint, sind wir schon zu dritt. Mein zweiter Ausgangsübertrager (der untere) ist ebenfalls den Hitzetod gestorben - die Primärwicklung ist unterbrochen, das weiße Plastik thermisch deutlich verformt. Ich suche nun ebenfalls einen funktionierenden Ausgangsübertrager.

      Bei meiner Suche habe ich mit den einschlägigen Radio-Schlachtern auf ebay Kontakt aufgenommen. Einer hatte sogar zwei AÜ eines Freiburg 100, aber auch dort war der untere AÜ offensichtlich ebenfalls defekt - der obere ist nun auf dem Weg zu mir.

      Ich möchte nun gerne Eure fachkundige Meinung hören:
      Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die Radiogeräte die meiste Zeit im Rundfunk-, also Monobetrieb eingesetzt wurden. Die beiden Endstufen sind auf der Primärseite bis auf die Phasenumkehrstufe identisch aufgebaut - trotzdem stirbt immer nur der untere Übertrager. Durch welchen Fehler wird das am wahrscheinlichsten ausgelöst? Ein Problem mit den Schaltkontakten auf der Sekundärseite?

      Ich weiß noch, dass der Kathodenwiderstand der Röhre 10 (EL 84, unterer Übertrager) verkohlt war und dadurch einen deutlich erhöhten Widerstand angenommen hatt (ca. 800 Ohm).

      Das gemeine ist ja, dass man davon beim Radiohören nichts mitbekommt. Vielleicht wissen manche Besitzer gar nicht, dass ihr Freiburg nur mit "halber Leistung" arbeitet.

      Viele Grüße,
      Michael
      Hallo Michael,

      nachdem alle Messungen kein defektes Bauteil in der Peripherie des Motors erkennen lassen fällt der Verdacht auf den Motor direkt.
      Dir bleibt also nicht erspart, alle Drähte vom Motor abzulöten und die Spulen auf einen möglichen hochohmigen Masseschluss zu prüfen.
      Du fängst, von hinten auf die Pertinax gesehen, links an, da wo die grünen Drähte angelötet sind. Als Masse kannst Du einen der blanken Bolzen verwenden, mit denen der Pertinaxstreifen am Motor angeschraubt ist.
      Mal schauen, was bei der Messung rauskommt.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo Otto,

      Pin 6 (oben, gelb) nach Masse: kein Widerstand messbar (Messbereich 20M)
      Pin 5 (gelb) nach Masse: kein Widerstand messbar (Messbereich 20M)
      Pin 4 (rot) nach Masse: kein Widerstand messbar (Messbereich 20M)
      Pin 3 (rot) nach Masse: kein Widerstand messbar (Messbereich 20M)
      Pin 2 (gelb) nach Masse: kein Widerstand messbar (Messbereich 20M)
      Pin 1 (unten, gelb) nach Masse: kein Widerstand messbar (Messbereich 20M)

      Widerstände der Spulen:
      Pin 1 - Pin 3: 812 Ohm
      Pin 2 - Pin 3: 720 Ohm
      Pin 4 - Pin 5: 1002 Ohm
      Pin 4 - Pin 6: 996 Ohm

      Wobei ich schwören könnte, dass ich bei der allerersten Messung des ausgebauten Suchlaufmotors bei allen vier Spulen relativ genau 1 kOhm gemessen habe :-/

      Zur Orientierung: an Pin 6 ist normalerweise das lila Kabel angelötet.

      Viele Grüße,
      Michael
      Hallo Michael,

      danke für Deine Stellungnahme!

      Macht nichts, daß es ein wenig später kommt.
      Ich hoffe ja immer noch, daß es nicht einen der AÜ´s
      erwischt hat.
      Ist denn der untere der rechte Kanal?
      Ich hatte arge Probleme von den äußeren Beschaltungen her
      die Röhren zu Ihren Nummerierungen zuzuordnen.
      Steht ja nicht dran! ;)
      Hab zwar mich noch ein mal vor das Chassie gesetzt und
      gemessen und geschaut, bin aber noch nicht weiter.
      Ich habe auch kein Röhrenprüfgerät, die EBC92 hätte ich noch im Verdacht, habe aber auch kein Äquivalent.

      Jetzt vor Weihnachten wird das sowieso nichts mehr.
      Jetzt steht erst mal wieder die große Grundig 5570 Stereo
      im Wohnzimmer. Habe mich auch noch an eine Nordmende
      Carmen 58 3D rangemacht. Die ist gestempelt 11 Juli 1957.
      Einige Tage vor meinem Geburtstag :)

      Also, wünsche Allen ein schönes Wehnachtsfest und einen
      guten Start ins Neue Jahr!

      Grüße

      Martin
      Hallo Otto,

      Gnade! Weihnachten bei Wasser und Brot stehen bei mir nicht hoch im Kurs - auch wenn's der Linie gut tut ;)

      Otto, ich möchte Dir an dieser Stelle ein dickes Dankeschön für den Telefonsupport ausprechen!

      Mein Freiburg lässt wohl kein einziges Problem aus :( Wie Du oben lesen kannst, ist auch bei mir der zweite AÜ defekt. Na Prost Mahlzeit, ich glaub' da gehts erst 2014 weiter mit der Reparatur - über Weihnachten ist die Ersatzteilbeschaffung wohl eher nicht hinzubekommen.

      @Martin: miss doch bei deinem unteren AÜ (ja, unten = rechts) zwischen dem roten und dem blauen Kabel, das ist die Primärwicklung...

      Ich schließe mich Martins Glückwünschen an und werfe ebenfalls frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in die Runde!

      Viele Grüße,
      Michael
      Hallo, liebe SABA - Gemeinde,

      hoffe Ihr seid gut rein gekommen!

      Sodele, hatte gerade mal Zeit den unteren AÜ
      an meiner FB100 zu messen: zw. rt/bl 765 Ohm.

      War aber einem Meßfehler aufgesessen: Ich bekam
      im eingebauten Zustand Werte zw. unendlich und
      ~769Ohm. Ich vermutete ein Wackelkontakt in der bl.
      Ader. Also habe ich alles abgelötet und den AÜ ausgebaut.
      Draußen, maß ich wieder schwankende Werte.

      Man sollte immer nur an den verzinnten Enden messen!!
      Die vermeintlich "blanken" Kupfer- Leiter sind lackiert!
      Da mißt man Schrott.

      Michael ist der Widerstandswert korrekt?

      Danke für Deinen Tip!

      Grüße & einen schönen Sonntag- Abend

      Martin
      Hallo Michael,

      entschuldige bitte, daß ich mich erst jetzt wieder melde,
      es hat ein wenig gedauert, bis ich den AÜ wieder eingelötet
      habe (heute) und weiterführende Messungen machen konnte:
      Rö10: an Pin7/Anode bei TA 221V= auch bei Stereo,
      bei Rdfk ~240V=
      an Pin2/Gitter eher statisch, 1,22-1,25V= es können auch
      sehr kleine Wechselspannungsanteile gemessen
      werden.

      Rö11:an Pin7/Anode bei TA 228V= auch bei Stereo,
      bei Rdfk ~246V=
      an Pin2/Gitter 0,0V=

      Rö9(EBC91)an Pin 7/Anode bei TA 193V= auch bei Stereo
      bei Rdfk 185V=

      Rö8(EF86) an Pin6/ Anode bei TA 161V= scheint mir zu hoch!
      bei TA Stereo 217V= scheint mir auch zu
      hoch!
      bei Rdfk 156V= verglichen mit Soll 165V=
      scheint mir ok.
      an Pin1 bei TA 86V=
      bei Rdfk 0,0V=

      Rö7(EF86) an Pin6/ Anode bei TA 161V=!!
      bei TA Stereo 104V=
      bei Rdfk 156V=
      an Pin1 bei TA 61V=
      bei Rdfk 60V=

      Alle Messungen mit Digital- Voltmeter.

      Mich irritieren vor allem die "hohen" Spannungen an der Anode der EF86,
      Rö 8.

      Um sicher zu gehen, daß vor der EL84, Rö10 im Koppelbereich keine Bauteile defekt sind, habe ich C116 sowieso ersetzt und auch noch einmal
      gemessen, 21,6nF. R121 liegt knapp über 1M, R122 liegt knapp unter 1k,
      R119 hat auch etwas über 47k, wie sollte es auch sein, da die Andenspg. der Rö9 stimmt.

      Ich hoffe nun mal, daß meine Tabelarische auflistung der Spannungen
      schön rüber kommen.

      Wünsche noch einen schönen Sonntagabend

      Grüße

      Martin
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