Reichenau 12 Verstärker anpassen

      Hallo Zusammen
      Ist heute mein erstes Posting hier. Und zwar weil ich stolzer besitzer einer Reichenau 12 Musiktruhe bin. Ich habe heute mal interesse halber meine Lautsprecher und den CD-Player/Phonopre angeschlossen.
      Ich bin begeistert! Mein alter Denon Amp kann da nicht mithalten. Jetzt würde mich interessieren ob ich die Anpassung etwas optimieren kann. Nach guter alter Sitte befand sich im inneren der Thrue ein Schaltplan. Aus ein paar angaben werde ich aber nicht ganz schlau.
      Der Reihe nach: Ich habe die externen Quellen über den Phono Eingang angeschlossen. Der ist offensichtlich ohne entzerrer ausgelegt. Der Tapeeingang scheint parallel zu liegen, nur ohne die 47k Widerstände. Wenn ich eine 5Polige Buchse hab probier ich den auch aus.
      Jedenfalls gehts von dort nach P4001. Dieses Schaltzeichen versteh ich gar nicht. Schaut aus wie ein Poti mit 6 Anschlüssen. Ein Klangregler? Mit Tandempoti? P402 ist der Höhenregler?
      Wenn ich des weiteren richtig durchblicke ist P403 der Lautstärkeregler. Liegt also zwischen Vor und Endstufenröhre.
      Jetzt die frage: Wie sollte das Quellensignal beschaffen sein, bzw wie schliese ich meine Quellen am günstigen an um eine "gleichmäßige" Aussteuerung zu gewährleisten? Ich vermute das die ECC83 noch nicht allzuweit ausgesteuert ist.
      Währe toll wenn jemand ein paar Inseider Tips geben kann!
      Hier ist der Schaltplan der Endstufe.
      http://www.funpic.de/fotoalbum/foto,80923,0.htm
      Und hier, für interessierte, die andere Hälfte:
      http://www.funpic.de/fotoalbum/foto,80924,0.htm
      Gruss Robert
      Hallo Robert,
      der CD-Player sollte an dem Tape Eingang gut funktionieren. Der Phonoeingang ist eigentlich für die damals gebräuchlichen Kristalltonabnehmer gedacht.
      Der Regler P401/501 mit den Abgriffen, sind gehörrichtige Lautstärkeregler. Damit werden bei kleiner Lautstärke die Frequenzen angehoben die von unseren Ohren vernachlässigt werden. Daraus resultiert auch der angenehme, volle Klang bei kleiner Lautstärke.

      Die ECC83 arbeitet als Vorstufe für die Aussteuerung der Endröhren. Im Monobetrieb ist das untere System quasi ausser Betrieb.

      R403/503 sind die Bassregler.

      Also mein Freudenstadt11 spielt über die Tapeeingänge hervorragend, die NF Stufe ist ähnlich aufgebaut aber weniger aufwändig.

      Ein schönes Wochenende wünscht
      János
      Hallo Janos
      Danke für die Antwort. Eine art Loudness regelung also. Wie hast du denn deine LS angeschlossen? Ich habe die internen erstmal abgeklemmt. Laut Schaltplan ist die Endstufe mit zweimal 5 ohm parallel, also 2,5 Ohm belastbar. Meine LS haben 4 Ohm Impedanz. Die Überträger scheinen ja, auch nach Schaltplan, 2 Wicklungen zu haben. Kann man da eventuell für eine bessere Anpassung sorgen?
      Hallo Robert,
      richtig, es ist eine Loudness.
      Ich betreibe das Radio im Originalzustandund habe keine ext. Lautsprecher angeschlossen. Wenn ext. Lautsprecher, dann sollten diese einen hohen Wirkungsgrad haben. Gefährlich für die Endstufe ist auch der Betrieb ohne angeschlossene Lautsprecher.
      Ich denke dass Du am Übertrager nichts ändern kannst. Die zweite Wicklung wird ja für die Rückkopplung verwendet.

      Gefällt Dir der Klang des Reichenau nicht? Die Geräte sind doch vom Hersteller auf einen optimalen Klang in der bestehenden Komination getrimmt. Um diesen Klang mit ext. Lautsprechern zu erreichen ist vermutlich viel Aufwand notwendig.
      Ah, verstehe. Doch der klang gefällt mir sogar sehr gut! Ich wollte halt mal sehn ob der Verstärker zusammen mit meinen Boxen den alten Denon Vollverstärker ersetzen kann. Das Kann er bestens! Nur ab einer gewissen, nicht allzu hohen Lautstärke dann nicht mehr...
      Vermutlich veresetz ich die Reichenau auch wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück und bau mir einen kleinen hifi 10Watt amp.
      Welche Leistung gibt die Reichenau eigentlich ab?
      Laut Datenblatt 6W in Mono und 2x3 Watt in Stereo. Da sonst keine Angaben vorhanden sind dürfte es sich um die Leistung nach DIN handeln. Das Chassis ist scheinbar identisch mit dem Freudenstadt 12.
      Ja bei der relativ geringen Leistung ist es nicht verwunderlich dass leistungsschwache Boxen den Verstärker in die Knie zwingen und Verzerrungen auftreten. Mit den Originallautsprechern in der Truhe ist das wohl nicht der Fall, oder?
      Moin,
      eine Norm, nach der die Leistung zu bestimmen war, gab es damals noch nicht.
      Anhaltspunkt sind die Daten der Endroehren.
      Dazu muss man wissen, dass deren Ausgangsleistung in einer Schaltung ohne Gegenkopplung (Anode ueber NF-Drossel gespeist, der der Lastwiderstand parallelgeschaltet war)
      in der Regel bei 10% Klirrfaktor angegeben wurde.
      In Gegentaktschaltungen war er etwa halb so gross.

      Durch die Schaltungsmassnahmen in der Realitaet kann der Klirrfaktor gesenkt werden, aber mit 5% sollte man bei dem hier diskutierten Geraet rechnen.

      Mit der Fassung der DIN-Normen fuer Heimstudio und Audiogeraete hat man zwei Leistungen eingefuehrt.
      Fuer HiFi-Gersete wurde die Leistung auf 1% Klirr bezogen (DIN 45500), alle anderen Geraete wurden/werden nach DIN45325 angegeben und zwar bei 10% Klirr.


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      Peter