Konstanz KN18

      Hallo,

      ich habe mal angefangen, einen Kellerfund ein wenig auf Vordermann zu bringen. Es handelt sich um ein Konstanz KN18. Mittlerweile sind ein paar Fragen aufgekommen, die ich gerne hier im Forum loswerden würde.

      Aktuell ist es rundum gereinigt und innen von sehr viel Staub befreit. Das Skalenglas ist gewaschen. Beim Entstauben der Röhren mit einem feuchten Zewa ist mir leider erst bei der zweiten ECL 86 aufgefallen, dass mit einem Wisch quasi die gesamte Beschriftung weg ist, aber ok. Weiter unten ein paar Bilder.

      Soweit funktioniert es recht ordentlich. Ich kann Radio empfangen (hauptsächlich UKW - der Rest scheint ein bisschen schwach zu sein), habe Stereoton und konnte bereits eine externe Quelle (Discman) via Tonbandgeräteanschluss erfolgreich anschliessen. Das magische Auge(?) tut auch, was es wohl soll (Signalstärke Radio/Stereoindikator).

      Und jetzt zu dem, was wohl nicht ganz i.O. ist: allgemein ist der linke Lautsprecher zu leise (alle Quellen). Sobald ich die Lautstärke hoch drehe, kommt der linke Kanal langsam und, ich habe das Gefühl, dass er bei noch mehr Saft - habe es aber nicht testen können - den rechten überholt. Was mir auch aufgefallen ist: Sobald ich die Höhen anhebe, kommt der linke Kanal ebenfalls stärker durch. Habt ihr eventuell eine Idee, an was das liegen könnte?

      Außerdem würde ich gerne das gute Stück über externe Boxen hören. Mir steht ein Paar mit den Angaben "Nominal Impedance: 4 Ohms" und "Suitable for amplifiers: 4-8 Ohms" zur Verfügung. Kann ich, oder besser nicht? Im Gehäuse sind die internen Lautsprecher ja über eine Buchse angeschlossen. Könnte ich hier den Stecker ziehen, wenn die externen LS angeschlossen wären?

      Ach, und dann noch die Lautsprecherbuchsen (s. letztes Bild): diese haben für die Zusatzlautsprecher drei Pins, anstatt der mir bekannten zwei! Ist das gefährlich? :) Ein Blick von hinten zeigt jedoch, dass in der Mitte Masse ist und die äusseren zwei Pins gebrückt sind (je linkes/rechtes Signal). Wozu sind diese Buchsen gut?













      Vielen Dank im Voraus & Gruß
      Michael
      Hallo Michael!

      Bei den neueren Geräten mit Platine gibt es häufig Probleme mit den "Kohlewiderständen"! Ich hab hier mal zwei markiert; besonders dieser Typ hat teilweise erhebliche Abweichungen vom Sollwert:



      Prüf mal ein paar dieser Widerstände nach ob der Wert noch stimmt. Bei den Kondensatoren dürfte es kaum Probleme geben da hier schon moderne WIMA´s verbaut sind die es auch heute noch praktisch identisch zu kaufen gibt. Bei meinem etwas größeren Freudenstadt 16 war der linke Kanal tot und der rechte nur leise hörbar wenn man die Lautstärke ganz aufdrehte. Nach dem Tausch der "Kohlewiderstände" gegen neue Metallfilm (hier aber die 1W- Version verwenden!) , dem 8MFD- Elko sowie den kleinen Elkos mit den weißen Plastiksockel hatte ich wieder volle Funktion.

      Vorsicht mit dem Widerstand an der Fassung der EMM803!! (vorletztes Bild) Wenn der mit dem Blech dahinter in Berührung kommt gibt's einen satten Kurzschluß!!

      Siehe auch hier ab Post 48:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=5723&pagenum=2&highlight=konstanz

      Bevor Du aber was wechselst natürlich erst mal alles reinigen! Oft liegt es auch an verschmutzten Kontakten!

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo Michael,

      erst einmal ein Frohes Neues Jahr.

      An das Gerät kannst du ohne Defekte befürchten zu müssen,
      deine Lautsprecher- Boxen anschließen, was die Impedanz angeht.
      Also Deine Beschreibung 4 Ohm. Das Gerät verträgt externe Lautsprecher
      zwischen 4-8 Ohm Impedanz. Vorausgesetzt, die Lautsprecher und deren Perepherie ist elekrisch i.O.
      Die Lautsprecherbuchsen sind eben dazu da, externe lautsprecher anzuschließen.
      Da brauchst Du intern garnichts umschließen oder gar abklemmen.
      Normalerweise ist auf der Rückwand die Funktion der Buchsen gekennzeichnet, so daß Du erkennen müßtest, welche Buchse für welchen Kanal
      (li/re) und widerum der Pin- Kontakt, Stift, des Lautsprecher- Steckers in die Buchse gesteckt werden muß, um die internen Lautsprecher automatisch
      "abzuschalten". Normalerweise sollten die so angeschlossen sein, daß bei linker Pin- Lage, also in die quadratische Öffnung eingesteckt, die internen Lautsprecher "tot" sind. Diese Buchsen haben hinter der quadratischen Öffnung einen federbelasteten Kontakt, welcher öffnet, und den jeweiligen Geräte LS abschaltet. Steckst Du den Stecker mit Pin- Lage rechts hinein, spielt der Geräte LS mit.
      Welche Funktion die dritte Buchse besitzt, entzieht sich meiner Kenntnis.

      Was die unterschiedlichen Lautstärke- Verhältnisse angeht, hast Du schon einmal die ECL86 getauscht? Verlagert sich dann das Phänomän auf den rechten Kanal? Die ECL 86 sind regelrechte Zicken!

      Auch konnte man hier im Forum schon häufig lasen, daß in diesen späten
      Geräten sehr häufig die fehlerhaften Vitroohm- Widerstände (Kohlebunker)
      verbaut waren. Ich würde die alle ausnahmslos tauschen. Genau so wie man das mit den Problem- Kondensatoren macht. Speziell die, die an hoher Spannung liegen.

      Viel Erfolg!

      Grüße

      Martin
      Hallo Frank, hallo Martin,

      vielen Dank für eure ausführlichen Antworten und natürlich auch ein Frohes Neues Jahr zurück!

      Wo fangen wir an? Am besten beim Erfolgserlebnis: Das Anschließen der externen LS hat funktioniert. Danke für die Beschreibung der Buchse! Jetzt verstehe ich hier auch den Schaltplan etwas besser. Wenn man einen LS-Stecker links herum reinsteckt, werden die internen LS deaktiviert, rechts herum eben nicht. Da ich die Stecker (noch) nicht parat habe, habe ich mich per Messstrippen und Greifklemmen von innen an die Buchsen gekrallt. Und weil ohne Stecker die Deaktivierung der internen LS nicht funktioniert, habe ich den entsprechenden Stecker im Gehäuse gezogen. Ergebnis: das, was ich hören wollte - bin sehr zufrieden!

      Jetzt aber zum eigentlichen Problem, dem Lautstärkeunterschied links/rechts.

      1. Die ECL 86 sind's nicht: Getauscht - links weiterhin zu leise.

      2. Kontaktreinigung. Ich habe vorerst nur die Potis der Klangregelung gereinigt. Welche Kontakte sind noch zu beachten? Bitte nicht das "Drucktastenaggregat" - das ist für mich noch ein Buch mit sieben Siegeln. Aber von hier wäre doch auch dieses Fehlerbild unlogisch, oder?

      3. Widerstände: Ich würde gerne anfangen, sie nach und nach auszutauschen. Würde es Sinn machen, hier mit der NF-Platte - mit Blick auf den linken (fehlerbehafteten) Kanal - anzufangen?
      Warum der Hinweis auf die 1W-Version? Reicht es nicht aus, die Leistungen so zu wählen, wie es im Schaltplan steht?
      Da habe ich z.Zt. leider ein kleines Problem. Ich habe zwar ein wunderschönes, nicht mehr ganz aktuelles Metallfilm-Widerstandssortiment, aber ich kann nirgends erkennen, welche Leistung die haben. Von der Bauform her (MF0207) habe ich in diversen Onlineshops Leistungen bis 0,6W gefunden. Aber ohne exakte Daten muss ich ja wohl eher von 1/4W ausgehen (?). Oder erkennt es hier vielleicht jemand, was die Dinger verbraten können?

      Aus diesem Grund würde ich einfach gern erstmal die Widerstände tauschen, welche im Schaltplan mit bis zu 1/4W angegeben sind...

      Danke, Frank, für den Hinweis auf den Widerstand bei EMM 803! Der sieht m.E. auch tauschwürdig aus :) Die Warnung bezieht sich aber schon auf Berührung eines der Beinchen mit dem Blech, hoffe ich doch. Oder muss hier die Berührung des Widerstandskörpers vermieden werden???
      Als ich das Radio zum ersten mal offen hatte, habe ich genau diesen (eingebaut) gemessen: 1,5 MOhm.

      Wieder so eine Menge Fragen. Jetzt aber Gute Nacht!

      Gruß
      Michael
      Als ich das Radio zum ersten mal offen hatte, habe ich genau diesen (eingebaut) gemessen: 1,5 MOhm.


      Hallo Michael

      Den Widerstand den Du gemessen hast hat aber nur 1 MOhm, 1/4 Watt.
      Wenn Du es genau wissen willst, solltest Du ihn zumindest einseitig
      ablöten. Diese Sorte von Widerständen machen auf kurz oder lang
      immer Probleme. Also raus damit.

      Viele Grüße
      Franz
      Hallo Michael, so wie es aussieht sind es doch die Widerstände. Es ist zwar richtig, das man genaue Messwerte nur bekommt wenn man die Widerstände einseitig ablötet. Aber da diese Widerstände meist erheblich vom Sollwert abweichen kann man diese Abweichung auch im eingebauten Zustand erkennen. Bei meinem Gerät hatten die Widerstände durchschnittlich 20-30K zuviel; die Widerstände im M-Ohm Bereich entsprechend mehr. Bei der Menge an Widerständen auf der Platine wäre das einseitige ablöten zum messen ein extremer Aufwand!

      Beim Tausch der Widerstände durch Metallfilmwiderstände beachten, das die Metallfilmwiderstände für HÖHERE Belastbarkeit ausgelegt sein müssen als die alten "Kohlewiderstände"!! Also bei den originalen mit 0,25Watt sollten die neuen Metallfilm mindestens 0,6Watt haben; besser wäre die 1Watt- Ausführung. Von der Größe her passen die 1Watt problemlos und man ist auf der sicheren Seite.

      Der Tausch ist durch den Bestückungsaufdruck der Platine nicht so schwer; in der Endstufe haben die Widerstände immer einen Zwilling mit gleich endender Nummer: Wenn ein Widerstand z.B. die Nummer 325 hat, dann gibt es auf dem anderen Kanal den Zwilling mit der Nummer 225. Die jeweilige Nummer findest Du im Schaltplan. Auf jeden Fall immer beide Widerstände des Pärchens tauschen.

      Der Widerstand an der EMM803 sollte nicht an die Blechwand dahinter kommen! Der Abstand beträgt nur ca.1mm; am besten über den Widerstand ein Stück Schrumpfschlauch ziehen oder Isolierband an die Blechwand kleben.

      Siehe auch hier, Post 50 und 59:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=5723&pagenum=3&highlight=konstanz
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Komisch, in letzter Zeit wird immer der untere teil des Threads abgeschnitten; ist der etwa zu lang? :)

      So hier der fehlende Rest:

      Hier mal ein Beispiel wo die Widerstände schon gewechselt wurden (die hellblauen Widerstände sind neu):



      Das Tastenaggregat ist bei den neueren Modellen besser zugänglich. Auf dem folgenden Bild hab ich einiger der vorhandenen Kontakte am Tastenaggregat markiert:



      Wenn Du vorne die Tasten betätigst, kannst Du an den Schiebern sehen, wie die Kontakte arbeiten.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Harry Schrotter postete
      Beim Tausch der Widerstände durch Metallfilmwiderstände beachten, das die Metallfilmwiderstände für HÖHERE Belastbarkeit ausgelegt sein müssen als die alten "Kohlewiderstände"!! Also bei den originalen mit 0,25Watt sollten die neuen Metallfilm mindestens 0,6Watt haben; besser wäre die 1Watt- Ausführung. Von der Größe her passen die 1Watt problemlos und man ist auf der sicheren Seite.


      Hallo Frank,

      erklärst Du mir bitte mit ein paar Sätzen, aus welchem Grund eine Belastbarkeit von xWatt bei Kohleschichtwiderständen anders ist als die gleiche Belastbarkeit bei Metallfilmkondensatoren?
      Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass 1 Watt eben 1 Watt ist.

      Gruß Otto

      Gerade entdeckt, Andreas versteht es auch nicht so recht.
      Gruß Otto
      Hallo Otto, der Grund ist folgender: Die Metallfilmwiderstände sind nicht so impulsfest wie die Kohlebrüder! Darum sollten diese etwas großzüger ausgelegt werden; besonders da wo höhere Spannungen anliegen. Ich hatte ursprünglich ebenso gedacht, das man 1:1 tauschen kann. Kann allerdings nicht mehr genau sagen wer mir das mitgeteilt hat; meine aber das es der Achim (Nightbear) gewesen ist!

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo zusammen,
      das mit den Widerständen scheint ja schwieriger zu sein :)
      Ich versuche herauszufinden, was mein Sortiment verträgt. Da aber zwischen der Bestellung und heute ca. 7 Jahre und ein wenig mehr Familie liegen, muss ich erstmal meine Kundendaten bei Reichelt wiedererlangen ;)
      Aber auf dem ersten Bild vom Frank sind doch auch 0207er eingebaut worden...

      Und wieder ein paar neue Fragen:

      Wozu dient eigentlich der Schalter am rechten Frequenzwähler (UK/Autom.)?

      Und, wenn das Netzkabel erneuert werden sollte, wo kommt dann PE hin? An einem Antenneneingang ist mir das Erdungszeichen aufgefallen, aber das wäre wohl etwas unorthodox.

      Gruß
      Michael
      Harry Schrotter postete
      Hallo Otto, der Grund ist folgender: Die Metallfilmwiderstände sind nicht so impulsfest wie die Kohlebrüder!
      Gruß Frank


      Moin,
      das stimmt teilweise, ist hier aber belanglos.
      Und benennt die Widerstaende nicht mit allen moeglichen Phantasiebezeichnungen, die, um die es hier geht, heissen "Kohlemassewiderstaende" (engl. Carbon Composite). Ein Kohlenbunker ist was ganz anderes.

      Die Massewiderstaende sind besser fuer Impulshafte Belastungen geeignet, weil das verhaeltnismaessig grosse Widerstandselement erwaermt werden muss, bei Film-/Schichtwiderstaenden ist die Widerstandsschicht blitzschnell warm, ohne den Traeger "mitzunehmen".
      Im Radio voellig belanglos, hier wird kaum ein Widerstand auf Impuls belastet. Die gezeigten 0,6W Metallfilmwiderstaende aus dem Sortiment sind genau das, was man haben will, die duerften ewig halten. Ausserdem rauschen sie erheblich weniger als die Massewiderstaende.

      Weiter:
      Schalter UK/Autom: Schalter fuer die AFC (Automatische Scharfabstimmung)
      Das Netzkabel bleibt zweipolig, das Geraet ist dafuer gebaut. Einfach eins von einem alten Fernseher vom Schrott abschneiden ;) (Die besseren davon haben im Netzstecker eine filterdrossel gegen Stoerungen aus/ in das Netz, erkennt man daran, dass die Stecker etwas schwerer sind, ausserdem steht es drauf)

      73
      Peter
      Hallo Michael, bei meinem Gerät stellt der Plastikhebel am UKW-Knopf nach dem betätigen "scharf". Das sieht man am besten, wenn man einen UKW-Sender so einstellt das er nicht ganz scharf rein kommt und dann den Automatik- Hebel betätigt; dann schließen sich die Leuchtbalken an der EMM803 stärker und der Empfang ist klar da. In der Betriebsanleitung des Freudenstadt 16 (HF-Teil dürfte identisch mit dem Konstanz18 sein) steht:

      "Auf UKW besitzt das Gerät eine Abstimmautomatik, die für beste Klangwiedergabe sorgt. Diese Automatik ist abgeschaltet, wenn Sie den Knebel nach rechts drücken. Sie können dann das Gerät genau auf den Sender einstellen. Anschließend können Sie die Automatik wieder einschalten. Die richtige Abstimmung wird jetzt selbsttätig beibehalten"

      In meinem Bild ist das erste Gerät zu sehen, wo ich Kohlewiderstände getauscht hab; hier habe ich teilweise noch 0,6W Widerstände verwendet. Bei meinen beiden Konstanz18 und dem anderen Freudenstadt16 habe ich die 0,25W und 0,5W generell durch 1W-Typen ersetzt. Die größeren je nach Angabe im Schaltplan durch 2W oder 3W Typen.

      Hallo Peter, so wie die Verschraubung von Platine/Metallrahmen aussieht dürfte der Metallrahmen in die Masse mit einbezogen sein wie bei den älteren Radios mit Metallchassis. Da darf kein PE-Leiter dran!!

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Ich habe es schon geahnt mit der Impulsbelastung.

      In den allermeisten Fällen sind Metallfilmwiderstände wesentlich besser geeignet als das, was man in älteren Geräten als Widerstand vorfindet. Peter ist schon darauf eingegangen, ich ergänze ein wenig.
      Übliche Kohlefilmwiderstände haben den gleichen Aufbau wie Metallfilmwiderstände. Letztere vertragen aber wesentlich mehr Leistung bei annähernd gleicher Bauform. Die im Bild dürften für 0,6 Watt geeignet sein, die Brüder mit Kohleschicht bei gleicher Baugröße vertragen etwa die halbe Leistung.
      Kohlemassewiderstände sind die beiden rot eingekreisten im Bild. In der Tat vertragen sie mehr Impulsbelastung, wird interessant im Bereich ab Mikrosekunden und Impulsenergie Größenordnung 1 Joule. Nebenbei haben die Dinger eine sehr geringe Eigeninduktivität, ist ja zusammengepresste Kohle.
      Nachteilig ist die recht hohe Toleranz und geringe mögliche Dauerbelastung, ernsthaft Wärme mögen die nicht. Wenn überhaupt, würde ich sie heute nur noch bei ernsthaft Hochfrequenz einsetzen, ist hier beim Radio nicht gegeben.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin,
      und damit sind die Anwendungsgebiete fuer die Massewiderstaende schon umrissen, HF und Impulsbelastung. Fuer alle anderen Anwendungen gibt es Besseres, zumal die Massewiderstaende ein erhebliches Stromrauschen aufweisen. Technisch sind es "definierte Wackelkontakte", der Widerstandskoerper besteht aus einem Gemisch aus Kohle und Kunstharz.

      Ab etwa 50k Ohm rauschen auch Schichtkohlewiderstaende mehr als Metallfilmtypen (nach Vitrohm). Wenn man also noch das eine oder andere dB an Rauschabstand herauskitzeln will, kann sich mal damit befassen. Je hochohmiger der Widerstand, desto eher kann es sich "lohnen". Das physikalische Widerstandsrauschen wird man damit natuerlich nicht los, das ist fest mit Widerstandswert, Temperatur und betrachteter Bandbreite verknuepft. Aber das Stromrauschen ist kleiner.

      73
      Peter
      Hallo,

      kurzer Zwischenstand:

      Habe gestern Abend das Tastenaggregat gereinigt. Vor allem UKW stellte sich zuvor etwas hakelig zurück. Jetzt klickt's wie geschmiert!
      Dann habe ich mit dem Widerstandswechsel anfangen. Teils Abweichungen, die mir Hoffnung gemacht haben...



      ...leider jedoch (noch) nicht von Erfolg gekrönt.

      Egal, weiter geht's. Zumindest habe ich heute von Reichelt die Bestätigung bekommen, dass es sich bei meinen Metallfilm-Widerständen um ein 0,6W-Sortiment handelt!

      Was ich weiter oben nicht verstehe (Nachricht von Frank):
      Was ist ein 8MFD- Elko?
      Und ist mit "den kleinen Elkos mit dem weißen Plastiksockel" z.B. der C604 gemeint? (Bild in Frank's Posting 001).
      Welche Elkos kann ich überhaupt verwenden? Auf was muss ich bei einer Bestellung achten?

      Danke für die Erklärungen zum AFC - ich konnte es nachvollziehen.
      Und, ja, PE lass ich weg :) War nur interessehalber gefragt. Kabel/Stecker sind noch original und i.O.

      Gruß
      Michael
      Hallo Michael,

      da melde ich mich auch mal...

      Das mit den Elkos und deren Bezeichnung hier ist recht einfach. Frank meint mit dem 8MFD einen "8 Mikrofarad" Elko. Steht auch häufiger auf alten Exemplaren. Man kann es auch ganz eingach als 8 µF schreiben, aber mancher mag den Affengriff (ALT GR - Taste und m) nicht so gern.
      Ich würde die Elkos wie beschrieben tauschen, und statt des axialen C604 kannst Du auch einen Radialen nehmen, Hauptsache die Spannung ist min. wie die vorher eingebaute und der Kapazitätswert entspricht ungefähr dem ursprünglich vorhandenem. Also z.B. 8,2 µF statt 8 usw. Generell sollte man zusätzlich darauf achten, ordentliche Elkos einzubauen, nicht irgendwelche China-Billigböller. Sonst hat man keine lange Freude an dem Gerät und weitere Reparauren sind vorprogrammiert.

      Ich hatte dann noch das mit den Lautsprecherbuchsen gelesen. Die dreipoligen Typen, die eingebaut sind, sind Schaltbuchsen, d.H. wenn Du den Stecker so einseckst, daß der runde Pol in das etwas größere Loch kommt, werden die internen Lautsprecher abgeschaltet, wenn Du den Stecker um 180 Grad verdreht einsteckst, bleiben auch die internen Lautsprecher an.
      Das würde ich bei den kleinen Endstufen aber nicht machen, wenn Du z.B. 4 Ohm Boxen anschließt, liegt die Gesamtimpedanz je Seite bei nur noch knapp über 2 Ohm, was den Dämpfungsfaktor erheblich verschlechtert. Kaputt geht da normalerweise nichts, aber der Klang leidet doch darunter.

      Diese Schaltbuchsen machen auch ab und zu mal Ärger. Die Kontakte sind nicht allzu hochwertig, und wenn da Kontaktprobleme vorliegen, kann es auch vorkommen, daß ein Kanal schlechter kommt als der andere. Dann mit etwas Kontaktspray (nachspülen nicht vergessen!) und häufigem Ein- und Ausstecken versuchen, die Buchse wieder hinzubekommen.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Michael, der 8 Microfarad Elko müßte beim Konstanz18 der C121 sein. Bei meinen beiden Konstanz18 und beiden Freudenstadt16 waren die schon am auslaufen. Der Elko ist schlecht zugänglich; ich hab da mit einer langen abgewinkelten Pinzette gearbeitet. Der 8 Microfarad Elko befindet sich in Pfeilrichtung unter dem grauen Drehkondensator.



      Bei den kleineren Elkos mit dem weißen Plastiksockel kann man problemlos stehende Elkos verwenden; durch die kleinere Bauweise der modernen Elkos sogar mit höherer Spannungsfestigkeit.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
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