Kondensatoren von Antikradio, oder eher Wima?

      Hallo Zusammen,

      nachdem ich seit heute an einem Löwe Bella Luxus 2712W von einem Freund arbeite, stelle ich mir, wie schon so oft, die Frage, ob ich lieber zu den Kondensatoren von Antikradio oder zu denen von Wima greifen soll. Praktischer sind die axialen Folienkondensatoren alle Mal, nur weiß ich nichts über deren Güte. Die Wimas sind ja in Deutschland hergestellt und es sind auch Datenblätter zu finden. Zu den anderen finde ich leider keine nähreren Infos, auch wenn ich sie schonmal verbaut habe.
      Hallo Alex,

      noch auf die Kondensatoren von Volker zurückzukommen, in der Regel reichen die 630V- Typen, an manchen Stellen sollte man (Mann) aber auf 1KV Spannungsfetigkeit oder höher zugreifen. Zum Beispiel Motorkondensatoren und oder jene wo höhere Wechselspannungen auftreten , Anode der Endröhre zum Ausgangsübertrager. Als Netz- Entstörkondensatoren nimmt man sowieso die Y-Typen.
      Natürich sind die Wimas gute Kondensatoren, schön wäre es wenn es die in axialer Bauform gäbe oder zumindest die Anschlußdrähte länger wären. Dem ist aber nicht so, jedesmal ein Stück Draht anlöten, isolieren und an manchen Stellen im Chasis ist einfach nicht ausreichend Platz vorhanden um die Klötze da vernünfig unterzubringen.
      Wie bereits schon erwähnt hatte ich bis Heute nicht einen einzigen Ausfall bei den Kondensatoren von Volker, einige Geräte laufen tag-täglich schon über mehrere Jahre. Alljene die glauben das alles was aus Fernost kommt muss zwangsläufig miderwertige Qualität sein, der möge doch mal Geräte von namhaften deutschen Herstellern genauer unter die Lupe nehmen und nachforschen wo denn die verwendeten Bauteile herkommen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Vllt. bin ich der einzige Ungäubige, weil ich Protestant bin. Wer sagt mir denn, dass F&T und/oder Wima in Deutschland produzieren?
      Wer davon überzeugt und bereit ist, darauf seinen linken Arm zu verwetten,
      der kann möglicherweise bei den nächsten Paralympics teilnehmen.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Dieter, F&T vom nicht gerade günstig weit entfernt, je nacht Wert 6-10 mal so teuer wie die von Volker, ob das gerechtfertigt ist kann ich nicht beurteilen. Eine altbekannte Bezugsquelle für F&T Kondensatoren, ist auch die einzige wo vom Hersteller drauf verwiesen wird, kann ich nennen.
      http://askjanfirst.de/dindex.htm

      Ich weis nur eins, Achims Freiburg 3-DS, ausschließlich mit F&T Kondensatoren revidiert, habe ich persönlich in Augenschein und selbsverständlich aus spielen hören dürfen. Von der Augenweide ein unvergleichliches Prachtstück, vom Klang her habe ich keinen unterschied feststellen können. Jeder kann das für sich sebst entscheiden welche Kondensatoren er verwenden möge, alle sind geeignet um ein Radio alltagstauglich zu machen. Preislich stehn die F&Ts an der Spitze, die Wimas auf gleichen Niveau wie Volkers, jedoch vom Händling aufwendiger unterzubringen.
      Was mich nur wundert ist das bis dato auch nur ein Wort darüber geschrieben wurde über Unzuverlässigkeit der so minderwertig geglaubten Chinaböller. Ich habe das bis Heute nicht feststellen dürfen und werde weiterhin die von Volker verwenden.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      du magst in vielen Punkten Recht haben, für den Gegenbeweis solltest du mal den Leiter des Stammtisches Niederrhein, den Holger Pflug kontaktieren. Wir hatten einen Nachmittag lang defekte gelbe Kondensatoren, die aus NEUWARE stammte, vermessen.

      Gelb ist nun mal die Farbe des Schreckens...

      Kein Mensch weiß z.B. etwas über Langzeitstabilität der China-Knaller, zu kurz ist die Zeit in der sie verbaut sind.

      Ich bin auch nicht derjenige, der zig Euro für eine Restauration ausgibt, aber die Erfahrung zeigt eben, dass man Produkten aus Fernost mit großer Skepsis gegenübertreten sollte. Der Bohrhammer von OBI hat nach 3 1/2 Jahren (außerhalb der Garantie, klar !!) das Getriebe aufgemahlen, das Material kam in der Härte gleich hinter Walzblei...

      Ähnlich sehe ich es bei elektrischen Bauteilen.

      Gruß, Dieter
      Hallo die Kondensatoren Runde.

      Preis hin oder her, ich bin ganz stark verwundert, dass Andreas mehr oder weniger eine Auskunft von jemanden damit bedingt in Frage stellt, indem er sagt: er nehme schon immer WIMAS.

      Lollocat hat sicher schon mehr SABAS restauriert, als Andreas je gesehen hat

      Andreas hat sicher Verdienste in AFU -Bereich, gefragt waren jedoch Teile fuer ein gewöhnliches Radio.

      Ausserdem ist Volker hier Mitglied, dann sollte man doch den nach Daten fragen.
      Wenn sich die Leute nur nach Spannungsfestigkeit orientieren,
      sind sie weit vom Schuss. Das geht eben mal ins Auge
      Keine AC -Belastung, keine maximal Frequenz (Resonanz) usw.
      Die Entwickler waren dann alles Deppen.


      Der Fragende (KANGOO) weis jetzt sicher überhaupt nichts mehr.

      Die selbsternannten Experten in den diversen Foren, hatten ein einziges Mal einen ausgelaufenen (Gelben) gezeigt. Mit welcher Chemie der vorher „getroffen“ wurde weis nur Derjenige.

      Bei allen Dikussionen hier, wurde stets mit Fakten gearbeitet.
      Eine Ausagge wie die von Andreas:

      [ Was Volker momentan im Angebot hat, weiß ich nicht. Mit WIMA macht man nichts verkehrt, sind meiner Meinung nach sehr gute Kondensatoren je nach Anwendung. Ich benutze sie seit etwa 30 Jahren, ist meiner Meinung nach guter Industriestandard, keinesfalls Bastelkram.]

      halte ich, auch kein Laie, fuer grenzwertig oder wenig hilfreich aber nicht falsch. Niemand hat hier gesagt, dass WIMA nicht in Frage kommt

      Decoder (hans)
      Das, was Jupp schreibt über die Zuverlässigkeit der quittegelben Chinaböller, kann ich guten Gewissens unterschreiben.
      Bisher hatte ich keinen Ausfall, zu 90% verwende ich die Kondensatoren von Volker und bin damit dermaßen zufrieden, dass ich sie auch weiterhin fast ausschließlich verwenden werde.
      Preislich unschlagbar, wer sich allein der Farbe wegen für F&T entscheidet möge bedenken, wenn die original verbauten Kondensatoren gelb gewesen wären, könnte man sich heute trefflich an der schwarzen Farbe hochziehen.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Man muß bei den "gelben" berücksichtigen, dass auch diejenigen aus US-Produktion quittegelb sind ebenso wie die qualitativ sehr guten aus der DDR-Produktion. Nicht alles, was gelb ist kommt aus China!:winker:

      Im übrigen ist den Ausführungen von Hans (Decoder) nichts hinzuzufügen!
      Howgh!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      deltamike55 postete
      Hallo Franz,

      du magst in vielen Punkten Recht haben, für den Gegenbeweis solltest du mal den Leiter des Stammtisches Niederrhein, den Holger Pflug kontaktieren. Wir hatten einen Nachmittag lang defekte gelbe Kondensatoren, die aus NEUWARE stammte, vermessen.

      Gelb ist nun mal die Farbe des Schreckens...

      Kein Mensch weiß z.B. etwas über Langzeitstabilität der China-Knaller, zu kurz ist die Zeit in der sie verbaut sind.

      Gruß, Dieter


      Hallo Dieter,

      in erster Linie sollte man sich darüber im klaren sein welchen Kondensator man wo einsetzt. Woher soll man wissen wo diese besagten gelben Kondensatoren vom Stammtisch Niederrhein Anwendung fanden. Mit genügend Überspannung schießt man jeden Kondensator ins Jenseits, egal von welchen Hersteller. Wer garantiert mir auch das die Prüflinge nicht von einem Gegner der gelben Gefahr voher schon mal gequält wurden. Dieter ich habe hier ein paar Wimas, denen ist äußerlich nichts anzusehen ist, dennoch haben sie vollen Schluss. Warum sie einen Schluss haben ist vollkommen klar, legt man an einen Kondensator der für 400V Gleichspannung ausgelegt ist 390V Wechselspannung über einen längeren Zeitraum wird dieser auf kurz oder lang aufgeben.

      Wielange muss denn die Langzeitsabilität andauern um sagen zu können das die gelben Cs. was taugen oder nicht. Mein erstes Radio welches damit bestückt wurde, übrigens ein Nordmende Othello 59, spielt seit 2007 bei meiner Schwester ohne Mucken, reicht das, oder nicht?

      Ich habe auch immer angenommen das "Gelb " die Farbe von Falschheit und Missgust ist. Dann haben wir ja aus der Sicht nichts mehr zu befürchten, Volker hat schon seit längeren auf Schwarz und Weiß umgestellt, Weiß ist die Farbe der Reinheit. :D
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      6 Jahre als Kondensator in einem Radio zu überleben ist natürlich nix !!

      Vermutlich überleben uns die "Gelben" und spätestens unsere Kinder (falls sich noch welche für Röhrenradios interessieren) fragen sich: "Warum hat Vater eigentlich diese schlechten Kondensatoren eingebaut?"

      Ich will nicht damit prahlen, meine Sammlung enthält die besten Bauteile die ich bekommen konnte, ganz im Gegenteil, auch ich nehme günstige Teile von Pollin o.ä. aber letztendlich frönen wir einem Hobby !

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      das sehe ich auch so, vermutlich werden die Kisten noch spielen wenn es uns schon lange nicht mehr gibt, man kann nur hoffen das es dann noch so verrückte gibt wie wir die sich dieser Technik annehmen.

      Wir können uns ja dann mal auf der anderen Seite verabreden und uns darüber amüsieren wie die Nachwelt mit unseren Hinterlassenschaften fertig wird.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Habe jetzt die von Volker bestellt, da der Arbeitsaufwand beim Anlöten der Beine an die WIMAs auf Dauer wirklich nervig ist.

      Eine andere Frage hätte ich allerdings noch: hier im Forum werden ja bei Restaurationen durch die Experten auch immer Bilder von den Chassis gezeigt. Diese sehen immer aus wie neu, weshalb ich mich Frage, wie ihr das macht?
      Man kann die Radios ja schlecht abbrausen, da das Wohl den meisten Bauteilen nicht so zuträglich wäre.
      Die einzigen Bauteile, die Nässe nicht mögen sind die Transformatoren. Wenn dort Wasser in die Windungen eindringt, dauert es sehr lange, bis das wieder entwichen ist. Alle anderen Bauteile tolerieren das Wasser. In seltenen Fällen behandle ich aussichtslose Fälle auch mit Heißwasser. Erst mit scharfem Küchenreiniger einsprühen, dann mit heißem Wasser abduschen. Danach kommen sie 2 Tage auf den Heizkörper und sehen wie neu aus. Alle Feuchtigkeit ist dann zuverlässig verdunstet. Das Gerät ist vollkommen i.O.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Man kann also ein Chassis richtig "Baden" wenn mam vorher den Netztrafo und den/die Ausgangsübertrager entfernt? (Entschuldigt die erneute Nachfrage, aber bevor etwas passiert, gehe ich lieber auf nummer sicher ;) )

      Und wie sieht das ganze mit den Spulen aus? Ich nehme an, da muss man unglaublich aufpassen, dass die feinen Drähte nicht reißen.