Tonbandgerät Philips N4506

      Hallo allerseits
      Heute morgen konnte ich am Wertstoffhof ein Tonbandgerät von Philips an Land ziehen. Ging direkt von Kofferraum zu Kofferraum. Es handelt sich um das Philips N4506. Ich habe erst mal das Gehäuse geöffnet um zu schauen ob das Gerät von der "Riemenpest" betroffen ist. Glück gehabt, alles im grünen Bereich. Leider ist einer der Schalthebel abgebrochen. Kann mir da vielleicht jemand mit einem Ersatzteil aushelfen?
      Auf jeden Fall muß das Tonbandgerät gründlichst gereinigt werden, das Ding stinkt 10 Meilen gegen den Wind nach Tabakrauch. Mal schauen wie ich das Laufwerk und die Elektronik aus dem Gehäuse bekomme, sieht ganz schön kompliziert aus.
      Hier noch zwei Fotos von dem Gerät:

      Und der abgebrochene Schalthebel:


      --
      Gruß Manni
      Da ist nix kompliziert, das ist Philips.
      Kompliziert wurde es erst bei der 7xxx Serie, wenn bestimmte Plastikteile brachen.

      Der Kunststoff hält was aus.
      Vielleicht reicht es auch schon, die Elektrik herauszuschälen und die großen Plastikteile in der Wanne mit Wasser und Seife zu baden. Einen Kassettenrekorder gleicher Optik und gleicher Materialien hab ich jedenfalls schonmal komplett in die Dusche gestellt, der war auf dem Trödelmarkt wohl in den Schlamm gefallen, so wie der aussah und tabakversifft war er außerdem.

      Wenn der abgerissene Knopf noch vorhanden ist, kann man ihn vermutlich sogar wieder ankleben. Abgeben kann ich keinen, habe keinen zuviel davon aber selber schonmal einen wieder angeklebt.

      Alles in allem hast du da ein schönes Ding abgesahnt, auch wenn Philips-Tonbandgeräte immer wieder gehässige, sachlich meist falsche Kommentare auf sich ziehen. Kunststoff ist schließlich auch ein geeignetes Gehäusematerial, und Philips wie Grundig konnten damit, wie viele andere deutsche Hersteller regelrecht zaubern.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo
      War doch nicht so kompliziert, sah nur erst so aus. 6 Schrauben raus und Laufwerk und Elektronik waren draußen. Die Antriebsriemen haben zwar nicht die sogenannte Riemenpest, dafür aber einen "Standschaden". Ausgeleiert und nicht mehr so wirklich rund und elastisch. Da werd ich erst mal neue bestellen.

      Tja, und mit dem Schalthebel muß ich mal schauen, der ist nicht mehr vorhanden. Wird mir vielleicht nichts anderes übrig bleiben mir einen zurecht zu feilen.
      Aber der Winter dauert ja noch was.......

      Gruß Manni
      --
      Hallo Manni,

      die Philips Tonbandmaschinen verkörperten - bis auf 1-2 Ausnahmen - zwar kein high-end, die Mechanik und Konstruktion waren dafür etwas zu viel auf Kosten (Plastik) optimiert, aber immerhin haben sie in Frequenzgang, Verzerrungen, Gleichlauf keinen harten Makel gehabt. Es kommt nur darauf an, sie bei einer Grundüberholung wieder in ihren Auslieferungszustand zu versetzen. Dann kann man Freude daran haben. Ich selbst habe eine low-budget N4414, die ich kürzlich überholt habe und mit der ich wieder Freude habe.

      Gruss,
      Reinhard
      Manni, die Pesen gibt es wohl als komplette, passende Sätze bei verschiedenen Spezialanbietern. Ich würde jedenfalls alle erneuern, hoffe der Gesamtzustand, also Köpfe, Elektronik und Mechanik, rechtfertigen den nicht ganz niedrigen Preis für Ersatzpesen.
      Gucken ob alle Funktionen rennen, ehe man neue Pesen kauft kann man auch mit Weckringen oder Haushaltsgummiringen.

      Aus der N44xx Serie liegt hier noch ein Schätzchen auf Halde - N4417 - das im Momentanzustand nur zum Bestaunen reicht. Alle Pesen sind Brei, die Bremsschuhe auch, die Tastenmechanik ist gebrochen, so das eine Taste immer wegspringt. Will ich schon seit 10 Jahren fertigmachen, nur der Anlaß und die Lust fehlen. Zumal das keine meiner oft genutzen Maschinen ist, im relativ regelmäßigen Gebrauch hab ich nur noch einige Grundig und meine Uher Report Monitor, die ist wenigstens in mehrfacher Hinsicht wirklich tragbar.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo
      So, neue Antriebsriemen sind drin, und endlich ist das Gerät vom Nikotin befreit. Bilder folgen noch. Hab's dann mal an meine Stereoanlage angeschlossen und ein paar Lieder aufgenommen. Leider musste ich feststellen das die Aufnahme nicht so berauschend ist und so ziemlich alle Potis und Schieberegler Kratzgeräusche verursachen. Vielleicht liegt es ja an den Aufnahmepegel-Schiebereglern das die Aufnahme so schlecht und teilweise ungleichmäßig ist eben wegen Kontaktproblemen. Kann ich die Schieberegler genau wie die Drehpotis mit Kontakt 61 behandeln und muß ich danach noch mit Kontakt WL nachspülen?

      Viele Grüße
      Manni
      Hallo Manni,
      ich schließe mich Dieters Meinung an, daß es wahrscheinlich ein Problem an den Köpfen / und / oder der Bandführung gibt. Du musst zuerst sicherstellen, daß der Bandlauf an den Köpfen 100% in Ordnung ist. D.h. der Bandzug muß gleichmäßig sein, das Band sauber an den Köpfen anliegen. Wurde an der Einstellung schon mal gedreht? (also Sicherungslack beschädigt?)
      Sind die Köpfe optisch noch in Ordnung? Ein eingeschliffener Kopf hat immer schlechten Bandkontakt, das führt schnell zu Höhenabfall und unsauberer Aufnahme. Spezialisten können solche Köpfe manchmal noch nachschleifen. Viel bringt das meist nicht. Wenn schon ein Einschliff von 1/10 erkennbar ist, ist meistens Ende, dann kriegt man keinen ordentlichen Spalt mehr hin, ist zu weit runter. Der Aufnahme-Kopf ist da entscheidender, schau Dir den zuerst ganz genau an. Und wenn sowieso schon dran rumgedreht worden ist, kannst Du mal versuchen, den Aufnahmekopf bei Hinterbandkontrolle etwas zu verstellen und hören, ob es besser wird. Wenn ja, dann lohnt es sich weiterzumachen.
      Ich gehe ja mal davon aus, daß Du ein ordentliches Band zur Verfügung hast, nicht daß es an einem alten Senkel liegt...
      Gruß, Gunnar
      Hallo
      Also die Köpfe sehen meiner Meinung nach optisch noch gut aus, und alle Schrauben sind noch mit Lack versiegelt. Welcher Kopf ist denn für Aufnahme und welcher für die Wiedergabe? Das Band ist von Shamrock.

      Ich werde nachher mal ein Band auf meiner N4415 neu bespielen und dann mal schauen wie die Wiedergabe ist (hätte ich auch früher drauf kommen können). Die N4415 habe ich mal von einem Bekannten bekommen der sich die damals neu gekauft hat. Laut seiner Aussage hat die N4415 maximal 100 Betriebsstunden hinter sich. Also technisch und optisch noch fast neuwertiger Zustand.

      Gruß
      Manni
      Wenn der Hobel übel klingt dann ist er schlicht defekt oder verkurbelt. Diese Geräte können sehr gut klingen, wenn alles stimmt.

      Das es daran viel Plastik gibt tut dem keinen Abbruch, es sei denn man meint, damit Lastwagen vor dem Wegrollen am Hang sichern zu müssen.
      Selbst die nach weichem Kaugummi aussehenden Köpfe halten, wenn man sie nicht kopflos und hirnlos überbeansprucht. Also keine Millionen Betriebsstunden im Cueing-Betrieb, am besten man baut diese eh witzlose Einrichtung gleich aus wenn man so ein Maschinchen ergattert. Keine Bänder die dem Studiobetrieb zugeschrieben sind und wie Schmirgel in 200er Körnung auf die Köpfe wirken.
      Ich besitze noch Köpfe dieser Art aus den 60ern die noch kein bisschen sichtbar eingelaufen sind.
      Nochwas, ich würde ohne den sicheren Beweis das ein Kopf schlimm verstellt ist, nicht an diesen Herumschrauben. Die Taumellage mit Amateurmitteln 100% hinzukriegen kann klappen, muß aber nicht und dann noch die kleine Zusatzfrage, ob die Köpfe nicht bereits seit Jahren falsch eingelaufen sind und man das Ergebnis mit dem Geradestellen nicht konkret am Objekt verschlimmbessert.

      Ein einfacher Test ob beide Köpfe spaltparallel stehen geht prima, indem man zuerst den Hörkopf mit einem definitiv einwandfrei bespielten Testband abspielt und nachdem hier das Ergebnis stimmt, den Sprechkopf auf den Wiedergabeverstärker lötet und die Tests so wiederholt.

      Man kann so im Vergleichs- und Ausschlußverfahren viele Erkenntnisse gewinnen ohne auch nur ein einziges kritisches Schräubchen zu verdrehen. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch Vertauschen der Stereokanäle und Abspielen mit mal dem Hör-/ und mal dem Sprechkopf über einen externen (Entzerrer-)Vorverstärker.
      Man kann Schwebungsnull der Wiedergabe gut heraushören und ein Zweikanal-Oszillogramm gut auf Phasenlage vergleichen mit simplem Pegelton sowohl bei einem Vollspur-Testband als auch bei einer in phase Aufnahme auf einem 110%ig eingestellten Referenzgerät.
      Wichtig, bis hierhin ist noch nicht eine Kopfschraube verkurbelt, auf das Risiko hin sie nicht mehr sauber hinzubekommen.

      Weiter wichtig ist das alle Netzteilspannungen stimmen, die Netzteile sind manchmal nicht dauerlastsicher, besonders wenn das Gerät langjährig überbelastet wurde, wenn schwerlaufende schlecht gewickelte Schmirgelbänder aus dem Studio oder der Datenverarbeitung zu lange benutzt wurden, man weiß nie was Vorbesitzer so alles anstellen. Und ohne bombenfest stehende Betriebsspannungen arbeiten auch die Verstärker nicht so wie sie sollen.

      Last but not least müssen die Andruckhebel und -Filze noch da und intakt sein. Es darf nie damit rückseitenbeschichtetes Band gespielt worden sein, das eine schließt das andere aus, auch wenn die Hersteller selbst manchmal die falsche Sorte als Beipack beigelegt haben. Speziell Resterampe Tonstudiobedarf ist hier wieder ganz anders als man glaubt die schlechteste Wahl, weder zu dickes Band mit dem man Kleinwagen abschleppen kann, noch rückseitenbeschichtetes taugt für Heimmaschinen mit Andruckfilzen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Mannitou postete
      ... Das Band ist von Shamrock...



      Das könnte die unbefriedigende Aufnahme erklären!

      Es ist meine Erfahrung und ich habe es schon von vielen Seiten gehört, daß von Shamrock abzuraten ist. Nicht nur bei Shamrock, auch bei anderen amerikanischen Bändern muss man mit Auflöseerscheinungen rechnen oder das Band wird klebrig. Europäische Hersteller haben gern ihre Tonbandgeräte auf BASF DP26 oder LP35 eingemessen. Mit den beiden Bandsorten, eigentlich unterscheiden sie sich nur in der Dicke, gibt es recht selten Probleme. Mit dem Band, wenn alles stimmt, wird deine Philips einen Frequenzgang bei 19 cm/s erreichen, der etwa CD entspricht.
      Es wurde vorher schon geschrieben, von Studiobändern ist abzuraten. Die sind meist auf 38 cm/s optimiert und auch auf wesentlich höhere Bandzüge, deshalb sind sie üblicherweise 50 µm dick, relativ starr.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Das mit den Shamrock-Bändern habe ich auch schon hier und da gelesen, ich habe aber im Moment nichts anderes. Werde mal im großen Auktionshaus nach BASF-Bändern ausschau halten.
      Habe heute nachmittag mal ein Band neu bespielt auf meiner N4415, und dann auf der N4506 wiedergegeben. Also rein nach Gehör klingt das schon mal super. An den Einstellungsschrauben für die Köpfe u.s.w. wurde definitiv noch nie herumgeschraubt, und das lasse ich auch schön bleiben.
      Andreas, du schreibst da: Zitat "Band wird klebrig". Als ich die Köpfe heute nochmals mit einem anderen Mittelchen (Spiritus) gereinigt habe ist mir aufgefallen dass das Leder vom Reinigungsstäbchen klebrig wurde. Und ich dachte schon der Kopf fängt an sich aufzulösen.
      Und wie gesagt, jetzt muß ich mich erst mal um die Schieberegler und Potis kümmern. Ich vermute das die schlechte Aufnahme von den Schiebereglern für den Aufnahmepegel kommt. Oder anders gesagt, ich hoffe mal das es "nur" daran liegt.

      Gruß
      Manni
      Kleiner Tip!

      Ich nehme gern zum Reinigen der Köpfe und bandführenden Teile Isopropanol. Damit kann man auch die Potis reinigen, ein recht harmloses aber durchaus gutes Reinigungsmittel. Man bekommt es in der Apotheke. Da aber aufpassen, der "medizinische Alkohol" ist üblicherweise mit Wasser verdünnt, nach unverdünntem Isopropanol fragen. Dann kann man auch gleich eine Spritze und eine Kanüle kaufen, um die Potis mit Isopropanol zu spülen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      dl2jas postete
      Mannitou postete
      ... Das Band ist von Shamrock...



      Das könnte die unbefriedigende Aufnahme erklären!

      Es ist meine Erfahrung und ich habe es schon von vielen Seiten gehört, daß von Shamrock abzuraten ist. Nicht nur bei Shamrock, auch bei anderen amerikanischen Bändern muss man mit Auflöseerscheinungen rechnen oder das Band wird klebrig. Europäische Hersteller haben gern ihre Tonbandgeräte auf BASF DP26 oder LP35 eingemessen. Mit den beiden Bandsorten, eigentlich unterscheiden sie sich nur in der Dicke, gibt es recht selten Probleme. Mit dem Band, wenn alles stimmt, wird deine Philips einen Frequenzgang bei 19 cm/s erreichen, der etwa CD entspricht.
      Es wurde vorher schon geschrieben, von Studiobändern ist abzuraten. Die sind meist auf 38 cm/s optimiert und auch auf wesentlich höhere Bandzüge, deshalb sind sie üblicherweise 50 µm dick, relativ starr.

      Andreas, DL2JAS

      Grüsst euch aus dem Schwarzwald.Kurz zu Bandmatrial,habe selber bestimmt noch 20st Shamrock 1977 etliche gekauft,haben hohen abrieb und nach jahren kan man sie in die Tonne kiken.Leider.Ich habe vor par Wochen alte aufnahmen von 1975 vom vater Live aufnahmen digitalisirt,beim ersten durchlauf war alles ok Höhen,Mitten aber nach 2mal anhören wegen einstellungen sind die Aufnahmen immer dunkler geworden klanglich meine ich.Es sind keine Shamrock es sind BASF.Am Kopf war dan schön zu sehen der Kleine Haufen vom Abrieb.Wenn das bandmatrial irgend wie in feuchteräume liegt keller oder so,fängt das an zu Rosten Grins.So wie beim Vater sein sach nicht nur Bandm.Saba Speaker nagel neu im Karton noch Festgerostet die spule im Magnetschlitz Grenhorn oder wie man dazu sagt über 5st SCHADE.Genauso Super8 filmmatrial zu feucht kan es anfangen zu schimmeln auf der Filmoberfläche schon gehabt.Ich habe noch ein Karton BASF Bänder die haben sie in der Saba hauptsächlich für die SH600 genommen.So dan viel Erfolg Manni beim Rep.UPS es hat mal wieder geschneit im Black Forest.
      Gruss uwe
      Bin es noch mal,habe mal zwei Musikaufnahmen die mein Vater aufgezeichnet hat aus den 60ziger Live in einer Gaststätte auf meine www gemacht.Und das passende Bild zu dem Musik Quartett.
      Das ist der Bild Link.
      http://www.ewu56.de/negativ026.jpg

      http://www.ewu56.de/negativ014.jpg

      Und hier die zwei Musiklinks leider in Mp3 aber ist ok. Original uncomprimirt.Überspielt mit Saba TG-674.
      http://www.ewu56.de/assets/multimedia/Band1-1_15.mp3

      http://www.ewu56.de/assets/multimedia/Band1-1_09.mp3

      http://www.ewu56.de/html/allerlei.html

      Viel Spass beim anhören.
      Hallo Manni,

      erstmal zu Deiner Frage nach den Köpfen. Die Reihenfolge der Köpfe auf dem Bild ist von links nach rechts: Löschkopf - Aufnahmekopf - Wiedergabekopf. Und die Lacktropfen sehen wirklich auch unberührt aus, da sollte eigentlich alles stimmen, sofern kein Kopf eins "auf die Nuss" bekommen hat, da gehen wir mal nicht von aus.

      Bei den Shamrock-Bändern habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen machen müssen. Ich habe hier Bänder, die sind soweit noch OK, haben zwar nicht die besten Eigenschaften, aber für hier und da was zu hören reichts. Andererseits habe ich auch welche (die Meisten), die nach einigen Jahren quasi unbrauchbar sind. Neu bespielen ist fast unmöglich, die Aunahme atmet ganz schlimm, und der Abrieb ist schlimm. Beim Umspulen von 366m ist die Bandführung ganz versifft.
      Solche Bänder führen auch zu ungleichmäßigem Bandzug, das Band "flattert", das mekrt man dann am zuckenden Aufwickelteller.
      Besorg' Dir also auf jeden Fall mal ein vernünftiges Band, auch wenn's nicht ganz billig ist. Da hast Du in jedem Fall mehr Freude dran.
      Wie Andreas vorgeschlagen hat, ist die Reinigung mit Isopropanol sowohl bei der Bandführung als auch bei den Potis gut und gefahrlos für die Bauteile. Kontakt 60 hat in Potis nichts zu suchen. Ich verwende gern das Isopropanol-Spray von Servisol (gibt es z.B. bei Pollin). Und man kann den Potis nach dem Waschen mit Isopropanol einen kleinen Spritzer Sprühöl 88 von Kontakt geben, dann laufen sie wieder schön geschmeidig. Und das sehr milde Öl sollte auch den Schleifbahnen nicht schaden, sondern konservierend wirken.
      Gruß, Gunnar
      Mannitou postete
      Hallo Uwe
      Der Mini mit Auflieger ist ja cool. Darf man bestimmt nur mit LKW-Führerschein fahren oder?;)

      Hallo ne du normaler schein,habe den endeckt er stand auf dem parkplatz,ist vom Bodensee,alles selber gemacht,im Hänger sind ca 1000LED an der Decke der Sternenhimmel nach gemacht,da kan man sich reinlegen.Die waren unterwegs auf ein Mini Treffen.
      Immer wieder werden schöne Erinnerungen geweckt durch solche alten Fotografien aus einer Zeit als es all die schönen Sammelgüter die wir heute anhäufen noch neuwertig in den Auslagen der Radiogeschäfte standen.

      Shamrock-Band, Klebe-Band, Schmier-Band... ach was kann man oft von bösen Buben hören oder lesen... könnte man sagen.
      Pauschal betrachtet kommt man leider nicht weit.
      Man muß wohl pauschal am ehesten davon ausgehen das alle alten Tonbänder genau wie so vieles andere den Weg alles Natürlichen geht und sich aufzulösen beginnt. Bänder, auch ehemals gute, können schmieren, kleben, schimmeln, abreiben, und was alles sonst noch so vorstellbar ist. Daher mal kurz ein paar Erfahrungen meinerseits mit damals, vor über 30 Jahren, neu erstandenen Bändern, die von mir gut aber ohne die Möglichkeiten eines professionellen, klimatisierten Rundfunkarchivs gelagert wurden.

      Man kann sich anhand dessen vorstellen, was ich auch bei Radios und anderen Geräten immer wieder sage, das der Vorbesitzer der Zerstörer ist indem er Radios wie Bänder halb unter Wasser, im nassen, stinkenden Schimmelkeller oder am sonnengegerbten, taubendreckverseuchten Dachboden vor sich hin gammeln läßt und am Ende bei Ihbääh für Horrorpreise verhökert. Dumm ist wer für sowas viel Geld ausgibt und damit freiwillig oder unfreiwillig mit am Rad dreht. Das meiste Zeug ist keinen Cent mehr als Schrottwert wert, egal welch wohlklingenden Heiligenschein man ihm verpaßt, es sind Zeitbomben killed by user.

      Aber zur Sache.

      - Shamrock, hellgrüner Pappkarton -

      Unter benannten Umständen habe ich persönlich die meisten unwillkürlichen Ausfälle bei Shamrock-Band in hellgrüner Pappbox erlebt. Das Band hat neu schon gestunken, ist auf der Schichtseite nur wenig heller als auf der Rückseite, die grob, unregelmäßig und andruckbänderkillend ausgelegt ist. Völlig anstandslos lief es schon neu nur auf Maschinen ohne Druckplatten/Andruckbändchen usw. also bei Maschinen mit offener Bandumschlingung. Im Alter bleibt es gerne, einen Wust von klebrigem Abrieb vor sich herschiebend stehen bis die Maschine raucht, wenn sie keine lastabhängige Abschaltautomatik besitzt. Dennoch höre ich mehr Stories als ich selber erleben mußte. Meine passabel gelagerten Shamrock-Bänder sind nicht so schlecht wie der offenbar durch Benutzerdummheit heruntergeratze Ibäääh-Schrott über den man immer wieder hört.

      Das Band war nicht highendig, zu geringer Pegel, zu hohes Rauschen. Ohne weitere Maßnahmen brauchbar für Hintergrundmusik mit 19/9,5cm/s. Die elektrischen Nachteile waren aber gut mit High-Com NR ausgleichbar, was wiederum eine billige Massenlösung für Partymusik war bei einem Spulenpreis von 3...6DM für die 18cm-Spule mit 549m Band. Auch zu dokumentatorischen Zwecken für Sprache und nicht anspruchsvolle Musik brauchbar. Und da kann man es sogar mit 4,75cm/s und High-Com auf Heimmaschinen verwenden.

      - Shamrock, Schichtseite hell, Rückseite dunkel beschichtet -

      Stinkt anders und bei mir bisher keinerlei Ausfälle, Band war billiger Konsumerkram, war aber unter vielerlei Umständen brauchbar, wenn man Anspruch und Preis in Relation setzte.

      - Radio Shack (Shamrock) Band, viele Ausführungen -

      Durchweg deutlich bessere Qualität, keine Ausfälle, aber auch teurer, es gab sogar Dreifachspielband, sogar das hat bei mir bis heute, also vom Kaufdatum ab um die 38 Jahre - überlebt und spielt immer noch passabel. Es wurde aber auch immer nur auf sanft ziehenden Einmotorern mit und ohne Regelelektronik benutzt, niemals auf Bandreißern oder -Fräsen mit mehreren rupfenden und schlagenden Grobmotoren.

      - BASF DP26 -

      Völlig unproblematisch, bestes aller Archivierungsbänder, auch nach 40 Jahren völlig klarer Klang und keine Betriebsstörungen. Und ich habe Legionen dieser Bänder archiviert. Neupreis war hoch, hoch genug das es sich nicht für jede Spielerei oder Sprachaufnahme lohnte. Gelegentlich auftretendem erhöhtem Abrieb ist leicht mit vernünftigen Lagerbedinungen vorzubeugen, schon angefallener Abrieb kann problemlos mit jeder Band-(Naß)Reinigungs-Vorrichtung restlos und dauerhaft entfernt werden. Totalausfälle keine.

      Aber damit genug, es gibt natürlich noch viele andere Marken die auch was taugen, AGFA beispielsweise, dank leicht erhöhter Dropout-Empfindlichkeit gegenüber BASF bei mir nur bei Geräten mit bewiesen guter Bandführung und Andruckbändern vor allen Köpfen in Benutzung, dann hat man auch keine Dropouts.

      - Bandreinigung -

      Bänder reinigt man mit denaturiertem medizinischen Alkohol in 100% Konzentration (Isopropanol). Probleme gibt es keine, wenn man handlsübliche Reinigungsgeräte hat oder sich was einfallen läßt wie man das Band schonend und gleichmäßig benetzt und wieder entalkoholisiert und auch den Abrieb vor der Aufwickelspule entzieht.

      - Randwelligkeit -

      Bänder mit großer Randwelligkeit sind defekt. Der Defekt wird durch Überdehnung (Mehrmotoren-Rupfmaschine) oder falsche Höheneinstellung der Bandführung oder Fehler an der Andruckrolle verursacht.

      - Kratzende Flachbahnsteller -

      Prinzip reinigen und fetten.
      Reinigen geht mit allem möglichen, Isopropanol geht, Kontakt WL geht, Balistol Universal geht. Balistol kann in kleinem Rahmen das rückfetten mit übernehmen wenn man mal irgendwo partout nicht ran und rein kommt um ordentlich zu fetten, bspw. bei den winzigen Mehrfachpotis in Autoradios oder manchen fest und kompakt verschlossenen Flachbahnstellern.
      Fetten muß man regulär mit für Elektrokontakte geeignetem Fett, gibt es als Schleiferfett in der Autowerkstatt, für Hupen- und Lenkrad-Airbag-Kontakte, gibt es in der Nachrichtentechnik als Wählerfett. Wichtig, egal wie es heißt es muß säurefrei sein. Sonst zerstört man die schönen "Schieberegler" nur.
      Nur reinigen ohne Fetten ist vergeben Mühe, nach Woche/Monat/Jahr kratzt es wieder.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.