GRUNDIG T7500a T7500 T6500 Tuner

      Ah ja, wenn es so einer waere, wuerde ich Dir den sofort geben, damit Du
      das Klaeppchen schliessen kannst ... habe einen Freund in Australien, der
      hat mal als Kind seinen Teddybaeren aus dem Fenster geworfen, und dann nicht
      wiedergefunden. Hat ihn irgendwie tief getroffen ... und nun sammelt er
      Teddybaeren, um das wieder gutzumachen ... gefuehlte 100 sind sicher in
      seiner Wohnung.

      Aber der Tuner T 1000 ist kein Geraet, um das man weinen muss ;-).
      Trotzdem zu schade zum Wegwerfen, finde ich, vor allem wenn die Optik
      noch gut ist (auch wenn die Rueckwand nicht so beeindruckt ...). Daher die
      Frage an die Experten in Sachen Radios !

      Schoenen Abend,

      Michael
      Hallo Achim,
      erst glaubte ich ja an eine Fata Morgana, als ich neben deinem Avatar "HEUTE" las; ich mußte schon zweimal schauen, aber erfreulicherweise habe ich mich nicht geirrt. Also erstmal "WELCOME BACK" :)
      hier mal der Link zu dem Reparatursatz bei Reichelt, ist aber nicht gerade billig
      http://www.reichelt.de/Fernbedienungen/CW-2605/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4971&ARTICLE=50466&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&&gclid=CMqY88LYxbwCFazHtAodLW4AfQ

      andere Möglichkeiten, die ich kenne, hat Jogi schon aufgezählt: Graphitöl bzw. Abrieb einer Bleistiftspitze, Aufkleben von Alufolie als Kontaktfläche
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Hallo allerseits!

      Um es für die Nachwelt festzuhalten: In den Grundig T6500 und T7500 gibt es 4 verschiedene Tasterbauarten im Frontpanel.
      Die häufig betätigten Tasten für die Handabstimmung sind als große Bauform ausgeführt (3 x oben), die für den Suchlauf etwas kleiner (2 x unten). Das sind alles Taster mit einem harten Druckpunkt, ich gehe davon aus, dass runde gewölbte Metallfederplättchen im Inneren werkeln. Hier gibt es keine Probleme.




      Dann gibt es das Tastenfeld mit 3x6 Kontakten für die Zahlen / Buchstaben sowie STORE, COMP und FREE. Sie sind in der genannten gedruckten Mäanderform auf der Platine enthalten und hochglänzend verzinnt.



      hier die Silikonmatte mit Kontaktstempeln



      Auch bei diesen Kontakten KEINE Probleme nach rund 30 Jahren - ein GRUNDIG Eigenbau.

      Nun wird's interessant: Für die Kontakte unter der Feldstärkeanzeige - und dazu gehört auch der defekte 0-9/A-Z Kontakt, ist die vierte Bauform verbaut:



      Der Schaltvorgang erfolgt hier weich, ohne "Knack" was auf eine Gummikonstruktion mit leitfähigem Material im Inneren schließen lässt.

      Die Abmessung des Schalters beträgt etwa 6 x 6 mm und ca. 8mm hoch aber für die Aufnahme des Betätigungsknopfes ist ein kreuzförmiger Stift am Schalter.
      Achim
      Hallo Achim.

      Fuer die Silkonmatte und deren Gegenkontakte bin ich zu 100% beteiligt.
      Wochenlange eigene Versuche brachten das hervor was Du siehts.
      Druckpunkte muessen den Leitgummi verdichten sonnst geht (ging) da nichts.
      Die Matte "Sauteuer".

      Die Kontakte mit dem PLUS sind von Alps und versagen.
      Die kann man aufmachen. Unten zwei Punkte und ein Leitgummi etc. Reparieren
      geht wie ich meine nicht.
      hans
      Hallo Hans,

      Kompliment - diese Gummikontaktmatte dürfte zum Dauerhaftesten gehören, was in dieser Art hergestellt wurde.
      Man sieht: Es geht, wenn man will, aber viele Hersteller wollten oder konnten (möglicherweise aus Kostengründen) nicht.

      Die 5 kleinen Taster habe ich zerlegt. Das geht mit zwei Nähnadeln und einer guten Pinzette problemlos. Dann habe ich die unten liegenden beiden Metallkontakte und den Gummistempel mit Isopropanol (70%) gereinigt. Der Übergangswiderstand hat sich tatsächlich von vorher 1 bis 1,5 KOhm auf jetzt ca. 500 Ohm reduziert. Alle Tasten funktionieren so einwandfrei. Wie lange, wissen wir nicht.
      Wenn es wieder Probleme gibt, müssen die 5 eben durch handelsübliche Taster ersetzt werden. Die mechanische Ankopplung der Betätigungsschieber wird dann allerdings nicht ganz einfach sein.

      Funktionstechnisch lässt mein T7500 nun nichts mehr zu wünschen übrig. Ein verdammt schicker Tuner ist er - jetzt mit seiner hochtransparenten Glasscheibe und strahlendem Display - auch. Beim Bedienen fühlt sich alles doch wesentlich solider an, als man im ersten Moment vermutet.

      Die Programmierung und Bedienung und deren Logik sind klar, einleuchtend und intuitiv.
      Die Kürzel in Deutsch heute schon ungewohnt aber sehr angenehm.

      Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Ihr bei GRUNDIG mit dieser Tunerserie trotz restriktiver Budgetvorgaben ein beeindruckendes Maximum herausgeholt habt.
      Die Einschränkungen bei der Servicefreundlichkeit fallen kaum ins Gewicht. (Die Reparatur der Tasten hat einschließlich Zerlegen und Zusammenbau gerade mal eine gute halbe Stunde gedauert.)
      Die einzigen Schwächen der Geräte sind der Selengleichrichter und evtl. der 2200µF Elko von Roederstein - alles Pillepalle.

      Ich bin ja mit meinem RT100a vollkommen glücklich, wer einen erstklassigen Spitzentuner haben will und die Kosten für einen T9000 scheut, macht mit dem T6500 oder T7500 alles richtig.
      Achim
      Vielleicht gelingt es uns ja, die HiFi Komponenten dieser Ära ins rechte Licht zu rücken, ihre Zeitlosigkeit, ihre Leistungsstärken (und bisweilen Schwächen) zu würdigen und noch Tips für technisch Interessierte zu liefern, die einen störungsfreien Betrieb der Geräte für viele Jahre ermöglichen.
      Und wer hier nachliest, sagt sich dann vielleicht "Warum nicht, so einen T6500 oder T7500 hole ich mir auch."
      Das Preis-Leistungsverhältnis ist heute eigentlich kaum zu toppen.

      Wenn man ein Wenig technisch versiert ist, gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund, sich heute irgendwelchen leistungs- und qualitätsfreien aktuellen Plastik-Midi-Hässlichkeiten zu kaufen.
      Achim
      Hallo Achim.

      Neben dem ST900 RDS und Nachfolger, haben wir auch noch schoene Modelle gemacht. z.B. statt dem PLL-Demod wieder einen Ratio.

      Kommentar Knoll: im TCA 1576 und Genossen, rauschen 40Transistoren und Diodenstrecken. Bei unserem (PHILIPS) Konzept, nur 2 Transistoren und zwei Dioden. Allerdings hat uns da PHILIPS hineingetrieben, weil JAPAN im S/N MONO und auch etwas Stereo besser war als wir. Wir wussten nicht wer und was?
      Nur dass!

      Ich habe mir 2013 im zarten Alter von xxxx noch einen GRUNDIG und einen PHILIPS besorgt (eBay)

      Das Konzept habe ich 1989 noch fertig gemacht ein schließlich Pflichtenheft nach strenger PHILIPS Norm, da staunt der Fachmann was die drauf hatten.
      MARANTZ laesst gruessen.
      Die Manschaft im Lab.5, hat noch 4 Modelle entwickelt dann war PORTUGAL am Zug. Die waren fuer 1 Jahr bei uns zur Einarbeitung. Auch von denen habe ich was besorgt! ;)

      Gruss Hans
      Wo gerade der Name Marantz fiel...

      Marantz war auch einer der amerikanischen Hersteller, die sich in den frühen Jahren der HiFi Technik mit Qualitätsprodukten einen herausragenden Namen gemacht hatten. Dazu gehörte etwa auch The Fisher oder Harman Kardon.
      Alle wurden dann von japanischen Unternehmen übernommen, die von den etablierten Namen profitierten, Qualität und Verarbeitung stürzten hingegen ab. Die Produkte verlagerten sich vom Premiumsegment in den Bereich der eher niedrigpreisigen Massenkonsumartikel. Eine Rückkehr zu alter Blüte gab es nicht.

      Ein Sonderfall war Marantz, die in den 80ern dann von Philips übernommen wurden. Die hochkarätigen Entwicklungen der Eindhovener Ingenieure wurden von Marantz in Japan als eigene Produktlinien in hervorragender Fertigungsqualität und Verarbeitung hergestellt - eine gelungene Verbindung, die Marantz die Rückkehr in den Kreis der respektierten HiFi Hersteller bescherte. Ich habe aus dieser Zeit noch einen CD Player CD 94, ein sehr schönes Gerät:



      Wer sich hingegen frühere Marantz "Kreationen" wie den heißbegehrten Tuner 2110 mit eingebauter Oszillographenröhre und der Marantz-typischen ergonomisch völlig untauglichen senkrechten Achse des Abstimmrades ansieht, innen vollgepfercht mit zusammengestoppelten Billigbauteilen, weiß was gemeint ist.

      Die Philips Jungs jedenfalls hatten es wirklich drauf, im TV Bereich sowieso schon immer und in den 80ern auch bei HiFi.
      Dass es da ein hohes Potential fruchtbarer Zusammenarbeit mit Grundig gab, liegt nahe.
      Achim
      @Hans,
      habt Ihr die Versuche mit der Silikonmatte fuer den Tuner gemacht, oder schon frueher fuer die TP160E?
      Denn die hat ja das gleiche Kontaktsystem, nur mit vergoldeten Kontaktmaeandern. Wie ich oben schon schrieb, sehr zuverlaessig.

      Edit: sind die kleinen Gummitaster von Alps so gross wie die kleinen Abstimmtaster?
      In dem Fall ist ggf. Abhilfe moeglich. Die Bauform der kleinen Abstimmtaster gibt es auch mit zwei Anschlussbeinen, ebenfalls in Knackfroschtechnik. Ich weiss nur nicht, ob man sie auch "auf Zuruf" bekommt, haeufiger sind die vierbeinigen Taster. Ich habe es mir jedenfalls angewoehnt, aus jedem Geraet, das ich verschrotte, die Taster auszubauen. Kann man nie genug von haben.
      Die Entscheidung fuer die Alpstaster finde ich seltsam, ich haette die Vierbeinigen genommen, mehr Gleichteile im Geraet. Oder sollten sie den weichen Anschlag der Zifferntasten haben?



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      Peter
      Hallo Peter.

      Die Ausarbeitung mit dieser Matte habe ich persoenlich im Labor 5 gemacht.
      Vergolden war fuer diese grosse Platte zu teuer.
      Die Software Gruppe gibt uns ja den Ohmwert fuer "low" for.
      Das bestimmt ja der uPC .

      Wie alt die FB160E weis ich nicht.
      Die Matte hat ein Importeur als Vertreter betreut und in Fernost machen lassen.
      Das sind nun 31 Jahre, an Minutentakte kann ich mich, wie Herr Wulf auch nicht erinnern. ;)
      hans
      Moin,
      die FB TP160E gehoerte zum Super Color 16, der erschien 1977 oder '78.
      (Wer noch so einen Fernseher erwischt, unbedingt den Netztrafo ausbauen, wenn der FS auf den Schrott soll. Der Trafo liefert um 225V/ca. 250VA und 23V/2A. In ein passendes Gehaeuse eingebaut, habe ich damit einen schoenen Kombitrafo fuer Netztrennung und einen Weller TCP24V/50W. Die Chancen duerften allerdings gering sein, noch einen zu finden, fast alle sind schon in den 90ern verschrottet worden. Sie hatten naturgemaess noch keinen Kabeltuner.)

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      Peter