Wildbad 8

      Hallo,


      inzwischen habe ich mal gemessen:

      Ein mit UKW subjektiv gleichlauter 1kHz-Sinus hat ziemlich genau 1Veff. Der lautstärkeregler war dabei in Mittelstellung. Das klingt ja sehr vernünftig.

      Also habe ich mich meinem iPhone zugewandt und dort den aus dem Internet heruntergeladenen Erfolgshit "Sinus 1000 HZ -10dB" abgespielt.

      Das gibt bei am iPhone voll aufgedrehter Lautstärke 100mV eff.

      Klingt auch vordergründig vernünftig, da ja 1 V -10dB = 100mV sein sollte :)

      Aber mit den Audio-Signalpegeln stehe ich irgendwie auf Kriegsfuß... Meine Musik ist offenbar alle auch mit -10dB aufgezeichnet, jedenfalls ist sie noch leiser als der Sinus-Testhit. Mit welchem level bezogen auf was werden diese MP3-Datein eigentlich aufgezeichnet??? :mauer:

      Und das Ergebnis ist ja nicht wegzudiskutieren: Es ist zu leise. Aber das liegt ja offenbar nicht am Wildbad8 :) Ich müsste den iPhone-Pegel irgendwie verzehnfachen.

      Was ich noch nicht probiert habe: Den line-out-Anschluss des iPhones zu verwenden. Dazu braucht man ein spezielles Kabel, dass an den 30-poligen Universalanschluß geht und das habe ich (noch) nicht. Ich habe das Adapterkabel bisher in den Kopfhöreranschluß gesteckt. Es gibt Stellen im Internet, die behaupten, dieser line-out-Anschluß habe ein max level von 1 V eff. Gemessen hat das wohl keiner. Das gleiche behaupten andere auch vom "headphone jack", dem Kopfhöreranschluss und da stimmt es ja nicht. (oder doch? Siehe "-10 dB"...)

      Na ja, ich höre mal auf damit, ist ja schließlich "off topic" :)

      Aber wenn ihr noch Ideen dazu habt...


      Ach ja: Otto, Du hast natürlich recht. Das mit dem MP3-Player muss ich probieren. Ich selbst habe nur keinen :(



      Herzliche Grüße, Claus
      Hallo nochmal,


      habe mal im Web gesurft:

      http://www.sengpielaudio.com/calculator-db-volt.htm

      Also, es ist schon kompliziert! Was ich vorhin schrieb, stimmt nicht, da die dB ja Leistungsniveaus vergleichen und nicht Spannungen. Da aber P proportional zu U*U ist der "consumer electronics" Standard von -10 DbV = 0,316 V eff.

      Davon wieder -10dB (sicherheitshalber nicht ausgenutzte Reserve des MP3) bringt uns dann doch wieder auf die gemessenen 0,1 V eff.

      Oder ist das immer noch falsch??

      Für das iPhone-Adapterlabel besorge ich mir einen Eingangsübertrager 1:10, dann sollte es gut sein. :)


      Herzliche Grüße, Claus
      Hiho :)
      Zu einem Eipott kann ich nicht viel sagen, ich benutze zwar auch mp3-Spieler aber andere. Bspw. einen mit dem ich ohne Umstände in den UKW-Bereich hinein senden kann, er hat einen FM-Transmitter in seinem schmal geschnürten Leib.
      Aber einige allgemeine Anmerkungen vielleicht.

      Der Ausgangspegel der Kopfhörerbuchsen an solchen kleinen Mobilgeräten bringt oft gewöhnungsbedürftige Ergebnisse zu Stande, bei mir kommt bspw. da neben der NF für den Kopfhörer auch die HF für die Sendeantenne heraus.

      Aber lassen wir diese Besonderheit weg, dann werden bei Vollpegel einer mp3-Datei auch nur ca. 20...30mW je Kanal an einer Impedanz von 32 Ohm erzeugt. Dies ist dann an einem DIN-Eingang nicht nur fehlangepaßt sondern auch noch zu leise und es ist nicht auszuschließen das die Mobilgeräte-Endstufe dc-gekoppelt in Klasse-B Einstellung arbeitet, was bedeutet, daß ohne Abschluß der Buchse durch den Kopfhörer oder eine adäquate Ersatzschaltung garkein vernünftiger Arbeitspunkt erreicht wird.

      Die winzige Ausgangsleistung ist einer internationalen Vereinbarung über den Schutz der Kinderohren geschuldet und wird schon seit über 20 Jahren bei solchen Geräten angewendet. Infolge kann man nichtmal erwachsene, leistungshungrige "gute" Kopfhörer wie meinen AKG oder Sennheiser verwenden sondern nur die beigelegten, optimal im Pegel angepaßten aber selten gut klingenden Schmalzplärren.

      Dann kommt hinzu, daß Digitaldateien nicht bis 0dB ausgesteuert werden (können), weil es keinerlei Headroom geben würde und der Ton schlagartig stark verzerren würde (hardclipping). Der Normalpegel bei mp3-Dateien liegt also nach Bearbeitung bei -6 bis -10dB abzüglich nochmal -3...6dB Sicherheitsraum die jede Software nochmal auf seine Pegelanzeige abzieht, je nach Programm auch noch unterschiedlich, das macht die Sache natürlich nochmal leiser.

      Dann würde ich auch noch bedenken das kleinste Fehler am Röhrenradio und sei es auch nur eine Massekontaktstörung sofort und mit Totalzerstörung über die kleine Endstufe des Mobilgerätes hergehen. Man muß also am Anschluß Sichenrungsmaßnahmen gegen Rückspannung vorsehen, will man nicht irgendwann eine unliebsame Überraschung erleben. Bewährt haben sich dabei Kombinationen von Schutzwiderstand und antiparallelen Z-Dioden.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo schabu, jogi und dl2jas,


      danke für Eure Anregungen.

      Andreas, das mache ich mit 2 x 15Ohm. Mir war bei dem Zusammenlegen der beiden Kanäle auch unwohl (obwohl das gestern im Testbetrieb gut funktioniert hat und auch mein iPhone ist noch heil :) ).

      Dass da beim Röhrenradio etwas hochspannungsmäßig durchschlagen KÖNNTE, macht mir auch Sorgen... Passiert ist mir noch nicht...

      Jogi, wie müsste man denn so einen Schutz mit Zenerdioden schalten?

      Sonst muss ich den "Hi"-Eingang (für CD-Spieler etc..) auch mit einem Übertrager 1:1 realisieren, wie Heino vorschlägt. Dann hätten wir völlige galvanische Trennung und Massefreiheit.

      Nochmal zu den Pegeln: Der Ausgangspegel meines iPhone ist am hochohmigen Eingang meines Multimeters beim Abspielen eines 1000Hz Sinus -10dB (der headroom) ja ziemlich genau 0,1V eff.

      Da diese -10dB sich offenbar auf den "consumer electronics"-Standard von -10dBV beziehen, läppert es sich zusammen auf die von Jörg angesprochenen -20dBV. Und den Eingang des SABA Wildbad8 schätze ich auf etwa 0dBV = 1 V eff.


      Herzliche Grüße, Claus


      P.S. Jogi, bist Du der Jogi von der weltberühmten Röhrenbude? Da war ich jahrelang eifriger Leser und schaue auch heute, wo es dort etwas ruhiger geworden ist, noch immer mal rein... Die meines Wissens einzige rein deutschsprachige Webseite zum Thema Röhren, die internationale Anerkennung gefunden hat, das ist schon etwas ganz Besonderes!
      Lieber Claus!

      Das mit der Parallelschaltung kann gutgehen, besonders bei mono. Ernsthaft Bedenken hätte ich aber bei deutlichem Stereoeffekt, weil dann die Verstärker gegeneinander arbeiten.
      Es kann aber gut sein, daß der Hersteller einen Schutz eingebaut hat, um Schäden bei wilden Stöpseleien zu verhindern, es wird ja viel an die Dinger angeschlossen...

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Claus, die Z-Dioden werden Kopf an Kopf (Ring an Ring) und auf Masse geschaltet. Radioseitig.
      Also vom IPhone aus gesehen kommen erst die Schutzwiderstände dann die Dioden.

      Weltberühmt bin ich nicht und ich bin auch nicht Joachim G.
      Diverse Webseiten hatte ich zwar, auch eine Menge Foren, ich administrierte und moderierte auch etliche Chats und Foren, aber die Röhrenbude ist nicht meine.
      Stimmt, so ein Forum ist richtig selten geworden mittlerweile. Dazu muß man aber auch Nerven haben wie Drahtseile :)

      In meinem Smartphone sitzt neben einem ziemlich neuartigen Prozessorradio (alles geschieht ohne die bekannten HF-Bauteile, nur noch ein simpler Schwingkreis am Eingang ist notwendig) ein Digitalverstärker, ähnlich so mancher moderner Soundkarte. Ich weiß es nicht genau aber als besonders fehler- kurzschluß-tolerant am Ausgang gilt sowas glaube ich nicht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi, Du meinst vermutlich SDR, software defined radio.

      Was das ist, kann man hier bei Wiki lesen:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Software_Defined_Radio
      Auch im Amateurfunk findet man SDR wegen der Flexibilität.
      Wer mal Amateurfunk via Internet über SDR hören will, klicke hier:
      http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
      Abends oder nachts dürfte für Amateurfunk der Bereich 3,5 bis 3,8 MHz am interessantesten sein.
      Nahe 3,5 MHz ist Morsen angesagt, um 3,7 MHz viel Sprechfunk SSB.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Andreas ich meine das DSP-Radio, das DigitalSignalProzessor Radio:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Tuner_%28Empfang%29#Digitale_Tuner

      oder:

      http://www.radio-electronics.com/info/rf-technology-design/digital-signal-processing/dsp-basics-tutorial.php

      Hierbei wird das analoge Eingangssignal in einem ADC digitalisiert und ab da digital weiterverarbeitet, vor dem Lautsprecher wird selbstverständlich zurück gewandelt in einem DAC.

      Ein solches Radio habe ich mir vor Jahr und Tag als es hier noch gänzlich unbekannt war, direkt in China besorgt. Heute kann man es auch hier schon kaufen, bei Thieking u.ä.

      Mein Gerät hat in etwa Grundig-Yachtboy-Format und kann mit diesen ganz gut mithalten, außer beim Klang des NF-Teils, da ist Grundig auch nach xx Jahren immer noch unschlagbar.

      Hier mal ein Bild:


      Die grundlegende Technik ist so klein das sie auch in Handys paßt und auch in vielen drin ist, wobei dann nur der UKW-Teil genutzt wird.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,


      heute waren wieder ein paar Teile in der Post, da habe ich die Spannungsversorgung zu ende gebaut.

      Ich habe die Diode 1N4007 und die 8 parallel geschalteten Widerstände 806Ohm, 0,6W in das Gehäuse des Selengleichrichters E259C85 eingebaut.

      Ein Foto vom Innenleben habe ich gemacht und wollte ich posten, nun stelle ich fest, dass ich die Speicherkarte nicht in der Kamera hatte :mauer:

      Ihr müsst Euch das also vorstellen...

      Nun sieht es von außen aus wie vorher:




      Und das ist der Widerstand zum Absenken der Heizspannung (0,18Ohm, 5W):



      Nun ist bei 230V Wechselspannung die Heizspannung ziemlich genau 6,3V und die Versorgungsspannung am ersten Elko auch ziemlich genau 255V, wie vom Schaltplan gefordert :)


      Jetzt noch der neue AÜ und ich bin fertig :)


      Herzliche Grüße, Claus
      Hallo Achim,


      ja, stimmt, gespielt hat das Radio ja schon mit 40V zu wenig, was ich wirklich erstaunlich finde.

      Die Widerstände musste ich aber sowieso bei Conrad bestellen, da machte es für mich keinen Unterschied, die haben ja alle Zwischenwerte. Na ja, nun stimmt es im Moment bei 230V Netzspannung bis auf 0,5V genau :) Das verstellt sich wohl sowieso noch etwas, und die Netzspannung schwankt bei mir auch zwischen 220 und 235V.

      Ich hatte den benötigten Wert experimentell ermittelt (Drahtpoti 0-300Ohm als Vorwiderstand) und war auf knapp 100Ohm gekommen...


      Sehr verwirrend fand ich, dass der Selengleichrichter genau falsch herum beschriftet ist:

      Der Minuspol der Diode kommt an den mit "+" bezeichneten Anschluss des Selengleichrichters, von dort geht es zum Pluspol des Elkos.

      Im Schaltplan ist es aber richtig mit minus an Elko gezeichnet: Da die Diode nur aufmacht, wenn der Trafo positiver ist als der Pluspol des ersten Elkos (dann wird der Elko wieder durch einen Ladepuls aufgeladen), muss der Pluspolder Diode an den Trafo und der Minuspol der Diode an den Pluspol des Elko.


      Danke für das Kompliment zur handwerklichen Ausführung!


      Herzliche Grüße, Claus