Wildbad 8

      Yogi, wir meinen praktisch das Gleiche!

      DSP ist (eher) die Hardware, die natürlich bei SDR benötigt wird. Die wird mit der nötigen Software gefüttert und die ganze Geschichte nennt sich dann SDR. Bei deinem Gerät wird man vermutlich keine neue Software aufspielen können, fest im Prozessor. Bei SDR ist es üblich, daß man an diese herankommt, gern einen PC nimmt, manche schreiben die sogar je nach Bedarf selbst um. Hier eine im Amateurfunk recht bekannte Firma:
      http://www.flex-radio.com/
      Kleiner Unterschied im Sprachgebrauch, im Englischen ist ein "radio" durchaus auch sendefähig, ein Funkgerät. Beim SDR ist somit auch der ganze Sendezweig digital. Schnittstelle ist dann ein DAC, von dem es direkt auf die Sendeendstufe geht, üblicherweise 10 bis 100 Watt HF out.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Das scheint mir auch so, Andreas, denn klar ist das bei den DSP die Firmware nicht einfach modifizierbar oder ausstauschbar ist, sonst könnten in vielen dieser nur in Asien vertriebenen Geräte auf einfachem Weg die RDS-Funktionalitäten impliziert werden, die bspw. mein Smartphone bei gleichem DSP-Chip besitzt und dieses in China gekaufte Kofferradio nicht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,


      gestern war der AÜ von Otto in der Post. Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe, Otto!


      Heute habe ich mich an den Einbau gemacht.

      Also erstmal den alten AÜ ausgebaut...


      Witziges Detail:

      Unter dem AÜ klebte dieses Schild:



      Die Nummer darauf ist die Seriennummer meines Chassis. Und an der Seite ist - kaum noch lesbar - ein Datum aufgestempelt: 20. März 1958.

      Ist das das Herstellungsdatum des AÜ oder ist das das Montagedatum des Radios?



      Dann habe ich den alten AÜ in Augenschein genommen: Keine sichtbaren Defekte. Habe ihn darauf mit dem Ohmmeter durchgemessen und war völlig perplex, als die durchgebrannt geglaubte Wicklung plötzlich 15,6Ohm anzeigte.

      Wie bescheuert ist das denn??? :mauer:

      Der zugehörige gelbe Draht ging an eine unveränderte Original-Lötung an einer Stelle, die ich zu keinem Zeitpunkt je berührt hatte. Er saß auch fest, das habe ich beim Ablöten ja gemerkt. Und dennoch ist da von einem auf den anderen Moment kein Strom durchgegangen. Selbst einen Übergangswiderstand von mehreren MOhm hätte mein Multimeter ja angezeigt...

      Tja, ich habe nun meinen eigenen AÜ etwas entrostet, geputzt, das Schildchen wieder angeklebt und alles wieder eingebaut und das Radio spielt.

      Ich verstehe die Welt nicht mehr. Was hat sich da abgespielt?? Na ja, das gelbe Drähtchen ist Litze und sehr schwer zu verzinnen. Vor dem Nachmessen hatte ich es etwas neu abisoliert und neu verzinnt, daher weiß ich das. Vielleicht hatte ja nur ein einziges feines Drähtchen der Litze Kontakt und das ist beim Hin- und Herhantieren unbemerkt abgegangen?


      Na ja, Ende gut, alles gut. Ein AÜ in Reserve in meiner Bastelkiste ist ja auch nicht schlecht, für zukünftige SABA-Projekte :) Oder willst Du ihn lieber wiederhaben, Otto?


      Nun poliere ich noch das Gehäuse auf und dann baue ich alles wieder zusammen :)


      Herzliche Grüße, Claus
      Die Anzapfung des AÜ für die Drossel besteht aus 2 Drähtchen. Wenn die keinen Kontakt haben, weil zB die Lötung nur noch eines der Drähtchen erfasst, ist der Kontakt unterbrochen. Du hast wahrscheinlich nun wieder beide Anzapfungsdrähte korrekt gemeinsam gelötet und nun ist alles wieder gut!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Jogi postete
      Hiho :)
      Aber lassen wir diese Besonderheit weg, dann werden bei Vollpegel einer mp3-Datei auch nur ca. 20...30mW je Kanal an einer Impedanz von 32 Ohm erzeugt. Dies ist dann an einem DIN-Eingang nicht nur fehlangepaßt sondern auch noch zu leise und es ist nicht auszuschließen das die Mobilgeräte-Endstufe dc-gekoppelt in Klasse-B Einstellung arbeitet, was bedeutet, daß ohne Abschluß der Buchse durch den Kopfhörer oder eine adäquate Ersatzschaltung garkein vernünftiger Arbeitspunkt erreicht wird.


      Moin,
      ich sammle die Dinger (MP3-Spieler, fuer Dampfradios ist kein Platz mehr) und habe inzwische eine nette Anzahl, von billig bis teuer. Technisch sind sie sich ziemlich aehnlich, denn so viele Chips fuer MP3-Spieler gibt es nicht. In der ganzen Sammlung ist keiner, der sich nicht an einen normalen Hochpegeleingang anschliessen laesst. In der Regel genuegt auch der Ausgangspegel, nur an Kofferradios (TA/TB-Anschluss) sind viele MP3-Spieler seltsamerweise zu leise. Anpassung ist auch kein Thema, ich habe einen niederohmigen Ausgang an einem hochohmigen Eingang und der Arbeitspunkt wird nicht ueber den Lastwiderstand hergestellt, Es funktioniert einfach. Mit einer Ausnahme: Einige Ausgangsverstaerker haben tatsaechlich eine Ueberlastschutzschaltung. Sie spricht schon an, wenn man beide Kanaele einfach miteinander verbindet und bei schon etwas hoeherem Ausgangspegel einseitige Aussteuerung auftritt. Diese Spieler fangen dann an zu stottern. Abhilfe schaffen die bekannten Entkopplungswiderstaende, 100 Ohm genuegen.

      Dann würde ich auch noch bedenken das kleinste Fehler am Röhrenradio und sei es auch nur eine Massekontaktstörung sofort und mit Totalzerstörung über die kleine Endstufe des Mobilgerätes hergehen. Man muß also am Anschluß Sichenrungsmaßnahmen gegen Rückspannung vorsehen, will man nicht irgendwann eine unliebsame Überraschung erleben. Bewährt haben sich dabei Kombinationen von Schutzwiderstand und antiparallelen Z-Dioden.


      Fuer Geraete mit voller Netztrennung kann ich das nicht nachvollziehen und an einen Allstromsuper wuerde ich tatsaechlich auch nichts anschliessen.

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      Peter
      Hallo Peter,

      hf500 postete
      Moin,
      ich sammle die Dinger (MP3-Spieler, fuer Dampfradios ist kein Platz mehr) und habe inzwische eine nette Anzahl, von billig bis teuer. Technisch sind sie sich ziemlich aehnlich, denn so viele Chips fuer MP3-Spieler gibt es nicht. In der ganzen Sammlung ist keiner, der sich nicht an einen normalen Hochpegeleingang anschliessen laesst. In der Regel genuegt auch der Ausgangspegel, nur an Kofferradios (TA/TB-Anschluss) sind viele MP3-Spieler seltsamerweise zu leise. Anpassung ist auch kein Thema, ich habe einen niederohmigen Ausgang an einem hochohmigen Eingang und der Arbeitspunkt wird nicht ueber den Lastwiderstand hergestellt, Es funktioniert einfach. Mit einer Ausnahme: Einige Ausgangsverstaerker haben tatsaechlich eine Ueberlastschutzschaltung. Sie spricht schon an, wenn man beide Kanaele einfach miteinander verbindet und bei schon etwas hoeherem Ausgangspegel einseitige Aussteuerung auftritt. Diese Spieler fangen dann an zu stottern. Abhilfe schaffen die bekannten Entkopplungswiderstaende, 100 Ohm genuegen.


      manchmal sagt ein Bild mehr als viele Worte.
      Irgendwann mal aus dem Netz gesogen und gestern stundenlang danach gesucht, da hat sich einer die Mühe gemacht Reverse-Engineering für ein Radio im mp3-Playerstil (näheres ist mir unbekannt) zu betreiben:



      Man erkennt unschwer das diese "Endstufe" keinen Arbeitswiderstand hat, und keinen Ton abgeben kann wenn man die Hörer-Buchse nicht in etwa angepaßt abschließt. Der Ausgangs-Pegel ergibt sich aus der Größe des Abschlußwiderstandes.

      hf500 postete
      Dann würde ich auch noch bedenken das kleinste Fehler am Röhrenradio und sei es auch nur eine Massekontaktstörung sofort und mit Totalzerstörung über die kleine Endstufe des Mobilgerätes hergehen. Man muß also am Anschluß Sichenrungsmaßnahmen gegen Rückspannung vorsehen, will man nicht irgendwann eine unliebsame Überraschung erleben. Bewährt haben sich dabei Kombinationen von Schutzwiderstand und antiparallelen Z-Dioden.

      Fuer Geraete mit voller Netztrennung kann ich das nicht nachvollziehen und an einen Allstromsuper wuerde ich tatsaechlich auch nichts anschliessen.


      Nicht netzgetrennte Geräte ohne Schutz-Übertrager zu speisen halte ich für kriminell, wenn ich mich recht erinnere gab es früher Riesentheater, wenn Fernseher ohne Netztrennung mit etwas anderem als den zugelassenen und abgenommenen Nachrüstsätzen (in denen sich als Merkmal ein NF-Schutztrafo befand) mit Außenanschlüssen für Audiogeräte versehen wurden.
      Die Anfrage nach Nachrüstung bestand zu den Zeiten als ich selber noch in einer R/F-Werkstatt tätig war ziemlich oft, da manche Spitzengeräte Tonband- und Außenlautsprecher-Anschlüsse besaßen und allen Geräte der Klassen darunter diese fehlten.

      Ein voll netzgertennter Röhrenverstärker hat mir mal neben einem Mobilgerät auch einen Analyzer zerschossen, wie auch immer er das gemacht hat. Alle Prüfungen und Tests ergaben keine Anhaltspunkte. Lediglich nahm der Analyzer in dem Moment als letzte Amtshandlung einen für ihn weit überhohten Audio-Impuls auf. Auch nach intensiver Suche wurde der Grund dafür nicht gefunden.

      Es reicht wohl eine Schwingneigung, ein Motorboating oder sonst eine Kleinigkeit aus, um in Röhrenschaltungen nicht unüblich hohe Stör-Wechselspannungen, die den Röhren nichts ausmachen, mit verheerender Wirkung auf CMOS-Eingangsschalter und kleine 3V-Endstufen, wirksam werden zu lassen.
      Schutzdioden kosten so gut wie nichts und schaden so gut wie nicht, den Analyzer zu reparieren hat mich Stunden und Bauteile gekostet, den Mobilplayer konnte ich gleich wegschmeissen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,


      geht das auch mit einer "bipolaren Suppressor-Diode"?

      Etwa mit diesem Bauteil:

      http://www.conrad.de/ce/de/product/167967/Ueberspannungsschutzdiode-Suppressor-Diode-Diotec-P6KE6V8CA-Gehaeuseart-DO-15-IPP-57-A-UB-5-V?ref=list

      Das würde man dann einfach zwischen "Signal" und "Masse" des Radio-TA-Eingangs schalten?


      Herzliche Grüße, Claus
      Das geht mit gewöhnlichen Z-Dioden.
      Auch hier sagt ein Bild wohl deutlicher als viele Worte, was wie gemeint ist:



      High-Seite ist die Seite von der die Gefahr erwartet wird.
      Low-Seite ist die zu schützende Seite.

      Also bei zu schützenden Eingängen kommen die Dioden an den Eingang, bei zu schützenden Ausgängen kommen die Dioden an den Ausgang.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo,


      danke Jogi, nun habe ich es kapiert :) So mache ich es!


      Inzwischen habe ich dieses Fenster über dem magischen Band EM84 neu befestigt. Es war ja ab Werk mit einer Art Schaumstoff eingesetzt, der zerbröselt ist.

      Der vorgeschlagene Ersatz durch Pappe war mir zu unsicher (wie sieht die nach 40 Jahren Benutzung aus? - Das Radio soll noch 100 Jahre alt werden...) und da habe ich 0,5mm Messingblech genommen und das mit der Laubsäge ausgesägt:








      Herzliche Grüße, Claus
      Hallo Claus,

      :respekt: das hast Du sauber hingekriegt, besser sah der bei seiner Geburt auch nicht aus.
      Damit es nicht langweilig wird und Du nicht alles wieder vergisst hangelst Du Dich jetzt über Freudenstadt und Meersburg zu einem Freiburg hoch.
      Wünsche noch viel Freude an diesem Wildbad und Spaß beim Hangeln.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo,


      :) Ja, Heino, an Murphys Gesetz "What can go wrong will go wrong" habe ich auch beim Basteln öfter gedacht...


      Gute Idee, Otto, mit einem Nachfolgeprojekt - es hat mir wirklich Spaß gemacht!


      Als ich ein kleiner Junge war, stand bei uns im Wohnzimmer so ein 6oer-Jahre-Röhrenradio und ich glaube, das war ein Wildbad 12. Jedenfalls weckt dieses Tannenbaum/Noten-Logo und die grau-beige Skala ganz starke Erinnerungen daran.

      Da konnte ich vor ein paar Tagen nicht an mich halten und habe eines ersteigert, das ist auch schon eingetroffen, diesmal ohne größeren Transportschaden, aber:

      Da ist im UKW-Kästchen auch der Glasstab gebrochen :( - ist das eigentlich oft so?? Was sollte man da tun? Ob es nochmal mit einer Klebung klappt, ist ja nicht sicher... Das gerissene Skalenseil für LW/MW/KW würde ich ja noch wieder hin bekommen.

      Und inwendig ist er eigentlich irgendwie liebloser gemacht, als die 50er Radios: Gedruckte Schaltung, Ferritantenne nicht drehbar...

      Ob ich den für mich wieder herrichten soll??

      Eigentlich hätte ich jetzt mehr Lust auf einen Meersburg WII (wegen der KW-Lupe, damit könnte man ja wirklich mal KW hören, schon mit dem Wildbad 8 geht das überraschend gut), was meint ihr? Eile hat es ja nicht, denn da muss ich mich bestimmt bei Ebay lange auf die Lauer legen...


      Was meint ihr?


      Herzliche Grüße, Claus
      Hallo Claus,

      ein wunderschöner Rundfunkempfänger ist das Wildbad 8 geworden! Ich gratuliere!

      Zu Deiner Frage:
      Ob ich den für mich wieder herrichten soll??

      Erwartest Du da eine andere Antwort als "Ja"?
      Dann tut es mir leid: Ja, natürlich sollst Du das Wildbad 12 für Dich fertigmachen!

      Ich hab hier ein wunderschönes Triberg 11 - die Note mit dem Tannenbaum schau ich mir auch immer wieder gern an. Ein wirklich gelungenes Logo! :)
      Grüße aus dem SABA-Pflegeheim! - Henri
      Die gebrochene Stange ist nicht wirklich ein Problem. Abmontieren (also oben die beiden kleinen Schrauben lösen und die Stange herausziehen und den Rest auf dem gleichen Weg. Durch erhitzen der Stange mit einem Gasbrenner zB kann man die beiden Metallzylinder abziehen und auf eine neue Stange gleicher Länge (vom Apotheker) an gleicher Position wieder auf montieren und einbauen.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare