Receiver 8080 zum Wiederherrichten

      Vielen Dank für Deine Mühe, den Schaltplanauszug zur Anschauung, hochgeladen zu haben, Achim!

      Ich korrigiere die Messung an T482 & T782:

      rote Messstrippe an B
      schwarze an C bzw. E: je ca. 4MOhm

      analog dazu
      schwarze Messstrippe an B:
      rote an C bzw. E: OL

      zw. E & C in beiden Richtungen: OL
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      ich fürchte, die Messwerte des Digitalmultimeters (4M) sind nicht sonderlich aussagekräftig, zumindest aber schlecht vergleichbar. Hast Du ein "normales" analoges (Röhren- , FET-) Multimeter?

      Auf jeden Fall müssen auch die übrigen Transistoren des Kanals einschließlich Endstufentransistoren geprüft werden.
      Achim
      Hallo Ivica,

      da mische ich mich jetzt auch nochmal ein :D

      Du musst zu der Messung der Halbleiterübergänge idealerweise das Multimeter natürlich auf den Dioden-Meßbereich stellen. Dabei arbeitet das Gerät mit einer höheren Meßspannung, um den Halbleiter-Übergang zu messen.
      Im normalen Ohm Bereich bekommst Du nicht den Durchbruch des Übergangs hin und die Messung ist nicht aussagekräftig.

      Bei der Messung im Diodenbereich bekommst Du für einen "normalen" Silizium-Übergang in Durchlaßrichtung eine Anzeige von z.B. 570 (so um die 500 bis 700) und in Spree-Richtung muß es unendlich sein. Wenn Du in Sperrrichtung auch einen nennenswerten Widerstand messen kannst, ist da sowieso was falsch (Feinschluß), und das könnte schon ein Grund für die schlechte Funktion der Endstufe sein.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Achim,

      ich besitze ein Grundig UV4, mit dem ich allerdings nie arbeite (ich hoffe, ich bediene das Gerät richtig?):

      eingestellt auf Ohm (1 x)
      ich habe vorher ein paar Widerstände testhalber durchgemessen, die gemessenen Werte deckten sich mit der Beschriftung des R - also kann ich davon ausgehen, dass das UV4 grundsätzlich funktioniert.


      ->schwarze Strippe an B ergibt: ca. 27 Ohm an C bzw. E
      -> rote Strippe an B: OL

      Die verbleibenden Transitorenmessungen reiche ich asap nach.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      UV4 ist doch super dafür!

      Stell den Messbereich auf Rx100 und miss den abgelöteten Tarnsistor wie folgt:

      B-C, C-B
      B-E, E-B
      C-E, E-C

      es sollte, wie Gunnar oben schon schrieb, bei normalen bipolaren Transistoren immer "unendlich" herauskommen, außer eine Messrichtung B-C und B-E mit einer Anzeige von grob etwa um die 700 Ohm (oder C-B und E-B - je nachdem, ob ein NPN oder PNP Transistor vorliegt).

      -> bei NPN "Durchgang" mit Plus an der Basis, bei PNP mit Minus an der Basis

      Wichtig ist, dass die angezeigten beiden Werte in Durchlassrichtung gleich sind.

      Mit einem analogen Messgerät ist die Messung viel bequemer und schneller, man sieht sofort, wo der Zeiger steht und muss nicht erst Zahlen ablesen und quantitativ einordnen.

      Durch diese grobe Prüfung erhält man als Aussage: Transistor defekt oder nicht defekt bzw. Transistor brauchbar oder nicht brauchbar.

      Geht es um HF Transistoren oder hochkritische Schaltungen mit ausgemessenen Transistoren, stößt dieses Verfahren schnell an seine Grenzen.

      PS: Um eine richtige Widerstandsmessung wie bei einem ohmschen Widerstand handelt es sich hier nicht, da der angezeigte Wert vom Messbereich bzw. der anliegenden Messspannung des Ohmmeters abhängt - es handelt sich schließlich um einen "Halb"leiter.
      Achim
      das Grundig UV4 wie empfohlen auf 100 x ergibt Folgendes:

      T482 & T782(BC301):

      schwarze Messleitung an B: ca. 700Ohm
      B-C
      B-E
      rote Messleitung an B: OL
      B-C
      B-E

      zw. C-E bzw. E-C: OL

      zum gleichen Ergebnis komme ich bei T486
      bei T487 verhält es sich wie folgt:

      schwarze Messleitung an B: OL
      B-C
      B-E
      rote Messleitung an B: ca. 700Ohm
      B-C
      B-E
      zw. C-E bzw. E-C: OL

      Kann ich daraus schliessen, dass die BC`s auf der Treiberplatine i.O. sind?
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Nein, einmal sind ja 6 Stück vom Typ BC301 bzw. BC302 auf der Treiberplatte. 4 davon hast Du in Post 68 erwähnt bzw. als o. k. gemessen.
      Fehlen noch T787 und T786?

      Die 4 Stück 2N3055 sind im Schaltbild als (äquivalente) EJ5027 genannt. Es sind die 4 Endstufentransistoren.
      Auch die musst Du an Basis und Emitter freilöten und messen.

      BC 148 gibt es auch auf der Treiberplatte, aber die fallen fast nie aus, lassen wir erst mal links liegen.
      Achim
      5K oder auch 30K in Sperrrichtung deuten ganz klar auf einen Defekt hin. Einwandfreie Exemplare haben hier "gegen Unendlich".

      Miss doch auch gleich noch die beiden im anderen Kanal (B und E ablöten).

      Als Ersatz empfehle ich 2N3055 von RCA. Die sind immer noch gut zu bekommen; von Chinesen würde ich abraten - man weiß nicht, welcher Halbleiter tatsächlich im mit "2N3055" gestempelten Gehäuse schlummert.

      Achim
      Bei all diesen Feinschlüssen in Sperrrichtung würde ich zur Sicherheit alle 4 ersetzen.

      Beim Ausbau der alten 2Ns vorsichtig vorgehen. Die Isolierscheiben für den Kollektor aus Glimmer können mit der alten Wärmeleitpaste - sofern welche vorhanden ist - am Kühlkörper festkleben.
      Auf jeden Fall dürfen die Glimmerscheiben nicht geknickt, beschädigt oder verschmutzt werden.
      Achim