Sicherungswiderstand: Ersatz im 9260

      Hallo :)

      In einem meiner 9260 hat sich im Netzteil der bekannte R601 verabschiedet (D601, C 603, 604 und 607 scheinen i.O.) -


      (die Bleistiftkrakeleien stammen von einer früheren Reparatur, haben also aktuell nix zu sagen)

      - da mein Elektronikladen kein passendes Ersatzteil mehr hat und ich bei den üblichen Verdächtigen im Netz auch nicht fündig werde (oder hat jemand von Euch sie dort mal gefunden?), habe ich mir gedacht, ich vollziehe den von Achim hier
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=2816&highlight=sicherungswiderstand?
      im Post 18 beschriebenen Weg des Ersatzes durch die R-Si-Reihe.

      - Für die Sicherung entnehme ich dem besagten Thread mal, daß eine träge 1,25-A-Sicherung passen sollte?

      - Jetzt grüble ich nur noch über den passenden Widerstand, denn ich werde aus dem Thread nicht ganz schlau: Sollte es ein normaler 1-Ohm-Widerstand sein (mit 0,5 W?) - oder solch ein 5-W-Drahtwiderstand (mit wieviel Ohm?), wie Achim ihn dort lt. Post 5 vorgefunden hat?

      Ich dachte mir, es ist schlauer, hier ein eigenes Thema aufzumachen, statt das alte zu "kapern" - zumal wir dann auch mal das Suchwort "Sicherungswiderstand" erstmals in einer Themenüberschrift im Forum hätten ;)

      Danke für jeden Tip! :)

      Michael
      T1,25 A ist schon eher überdimensioniert, geht aber.

      Achim hat was um die 0,6 A gemessen, die da fließen. Der auf eine Sicherung aufgedruckte Wert ist der Strom, bei der die Sicherung noch sicher hält, nicht ab wann sie auslöst.
      Der von Achim vorgefundene Drahtwiderstand war mit Sicherheit nicht original, den hat wohl ein Vorreparateur da mal eingebaut. Ich würde einen ganz normalen Metallfilmwiderstand 1 Ω und 0,6 Watt in Serie zur Sicherung nehmen.
      Die Regler der Serie 78Mxx sind übrigens für maximal 500 mA ausgelegt.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Danke Andreas :).

      dl2jas postete
      T1,25 A ist schon eher überdimensioniert, geht aber.

      Also ein Fall für die träge 1A, die ich hier auch noch rumliegen habe :? (1A war dort im Thread als unterer Wert genannt.)

      dl2jas postete
      Ich würde einen ganz normalen Metallfilmwiderstand 1 Ω und 0,6 Watt in Serie zur Sicherung nehmen.

      Und ich werde dann mal dasselbe tun :)

      Michael
      Ja, nimm die T1A.

      Die hält dann noch sicher, wenn beide Regler bis zum Grenzstrom betrieben werden.
      Für andere Leser, es ist wichtig, daß die Sicherung von der Charakteristik her träge ist, also nicht eine flinke Sicherung nehmen, weil die gerade in der Bastelkiste ist. Wird das Gerät eingeschaltet, fließt kurzzeitig ein erheblicher Strom, bis der Siebelko geladen ist. Eine flinke Sicherung kann dann vorzeitig auslösen. Träge Sicherungen sind so konstruiert, daß sie diesen Einschaltstrom vertragen. Auch der damals ab Werk eingebaute Widerstand hat(te) dieses träge Verhalten mit dem Nebeneffekt, den Einschaltstrom zu begrenzen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Kleiner Tip nebenbei.

      Es gibt Sicherungskappen zum Einlöten, siehe Bild.



      Die sind in solchen Fällen ganz praktisch und kosten nicht viel. Man sollte die Anschlussdrähte nicht zu kurz abschneiden, sonst hat man später ein Problem, wenn die Sicherung mal gewechselt werden muss. Die Halter bekommt man beispielsweise hier:
      http://www.segor.de/#Q%3DSi-Kappen%285x20%29-20x%26M%3D1
      Die Qualität ist gut, die Sicherung sitzt stramm und die Kontaktgabe ist gut.
      Es gibt auch diverse Sicherungen direkt zum Einlöten, diese Bauform ist gängig:
      http://www.segor.de/#Q%3DRSI1%25252C0AT%26M%3D1
      Nachteil, man sieht nicht, ob sie ausgelöst hat und beim Auswechseln muss man wieder löten.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Kleine Ergaenzung: Von der Fa. Vitrohm gibt es auch noch
      Sicherungswiderstaende, die gehen sollten (z.B. bei Distrelec Schuricht
      erhaeltlich). Es gibt z.B. 0,68 Ohm bei 0,75 Watt, oder 1,5 Ohm bei
      1,5 Watt -- beide sollten an der Stelle gehen.

      Der Wert mit 1,5 Ohm ist vielleicht sogar vorzuziehen, weil die
      Spannung (wegen 230 Volt) ja etwas hoeher ist als beim Entwurd
      der Geraete. Wenn dann also ein wenig mehr am Sicherungswiderstand
      abfaellt, macht das nichts ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Super - Danke für Eure Tips! :)

      Grundsätzlich wäre für mich (der ich nicht gerade ein epochaler Löt-Virtuose bin) ein einzelner Sicherungswiderstand leichter auf die Platine zu bringen als die R-Si-Kombination.

      Beim genaueren Blick auf die Platine ist mir übrigens gestern noch mulmig geworden - denn vor x Jahren hatte ich den R 641 schon durch ein Bauteil ersetzt, das mir eine Radio-/Fernsehwerkstatt mit SABA-Emblem in Köln-Longerich als angeblichen Sicherungswiderstand verkauft hatte - worauf ich mich natürlich weiland verlassen habe. Für mich sieht das nach der Lektüre des oben genannten Thread eher wie ein stinknormaler Widerstand aus :shocked: - oder was meint Ihr?

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/R641_im_9260.jpg
      (der R601 ist auf dem Foto schon entfernt)

      Dann wäre der R641 noch ein Wechselkandidat... allerdings finde ich auf der Schuricht-Seite keine 0,35W-Type. Das mindeste sind 1,5W - könnte man den auch nehmen? Oder lieber eine passende R-Si-Reihe? Wenn letzteres: Was wären dann die passenden Werte?

      Michael
      Moin,

      sieht fuer mich nicht wie ein Sicherungswiderstand aus, aber
      ich bin mir da nicht sicher.

      Man findet noch eine groessere Zahl von Angeboten in UK in der
      Bucht, einfach mal unter "fusible resistor" suchen, mit Einstellung
      auf Europa. Preislich durchaus noch im Rahmen.

      Man findet in der Regel nicht dieselben Werte, die verbaut sind.
      Dann muss man in die Teileliste sehen, und nachsehen, was da rein
      soll. R 601 ist wohl mit 1 Ohm / 1 W spezifiziert, der soll also in etwa
      bei 1 A ausloesen (Leistung = Widerstand mal Quadrat des Stroms).
      Also wuerden 1,5 Ohm bei 1,5 Watt auch gehen (loest dann auch bei
      ca. 1 Ampere aus, wie er soll).

      R 641 ist vermutlich 10 Ohm, entweder 0,25 oder 0,35 Watt (habe die
      Liste gerade nicht vorliegen). Ausloesen soll der also bei ca. 160 bzw. 220 mA.
      Dann kann man analog aussuchen, also ginge auch 22 Ohm bei 0,5 W
      (fuer ca. 150 mA), 15 Ohm bei 0,5 W (ca. 180 mA) oder 12 Ohm bei
      0,5 W (ca. 200 mA), je nachdem, was nun in der Teileliste angegeben ist.

      Auch hier gilt: im Zweifelsfall lieber einen etwas hoeheren Widerstandswert
      nehmen, denn die Eingangsspannung ist HOEHER als zu Zeiten der Entwicklung --
      es schadet also nichts, wenn ein klein wenig mehr Leistung VOR dem Regler
      verbraten wird. Wichtig ist: man muss das so rechnen, dass es in etwa beim
      selben Strom ausloest (das ist ja der Sinn der Sicherungswirkung) wie das original
      eingesetzte Bauteil. Eine Toleranz von 10 % ist unkritisch, genauer sind die
      Widerstaende meist auch nicht.

      Natuerlich sollte man in etwa bei den Werten bleiben, auch was die Leistung
      betrifft -- also 0.5 W statt 0.35 W ist OK (bei entsprechend erhoehtem
      Widerstand), aber man sollte hier keinen Typ mit 1 W einsetzen, denn der
      reagiert dann evtl. schon zu traege.

      Hoffe, das hilft noch ein wenig. Ich bin nicht sicher, ob die Loesung mit
      Widerstand plus Sicherung besser ist -- man findet auch Berichte dazu, die
      davon abraten, weil der Widerstand dann den Strom begrenzt, und das Ausloesen
      der Sicherung behindern kann. Dazu koennen die Experten mit langjaehriger
      Reparaturpraxis aber sicher noch etwas sagen / ergaenzen.

      Was sich vorab aber lohnt: Einfach mal eine Sicherung OHNE Widerstand
      einsetzen (mit den Adaptern, die Andreas abgebildet hat), und testen, ob
      die haelt. Meist hat es ja doch einen Grund, warum
      der Sicherungswiderstand angesprochen hat (z.B. ein zu niederohmig gewordener
      NT-Elko). Wenn der dann anspricht, besser erst die Fehlerursache beseitigen.
      Im Zweifelsfall einen Experten hinzuziehen -- denn ohne eine gewisse Kenntnis
      der elektrischen Zusammenhaenge kann man auch leicht durch Fehler alles
      moegliche "verschlimmbessern" ... daher dies noch als kleine Warnung, sehr
      vorsichtig vorzugehen.

      Besten Gruss,

      Michael

      Noch ein Nachtrag: 10 Ohm finden sich derzeit sowohl in 0,25 W als auch in
      0,33 W in UK -- es geht also momentan auf jeden Fall ohne Rechnen ;)
      Moin,
      nach meinem dafuerhalten reicht eine einfache Sicherung, ich wuerde auch 0,8AT testen, wenn sie ueberlebt, drinlassen.
      Der Widerstand ist billiger als eine Sicherung mit Halter, daher ist er gewaehlt worden.

      Wie gross ist denn der Gleichstromwiderstand der 18V-Wicklung?
      Wenn man schon das Netzteil heraus hat, die Leistungshalbleiter in etwas Waermeleitpaste betten kann nicht schaden.

      73
      Peter
      Hi Peter,

      der Hinweis mit der Waermeleitpaste fuer die Halbleiter auf der NT-Platine
      ist in der Tat sehr sinnvoll. Hatte ich vergessen.

      Was die Widerstaende betrifft: Ich dachte immer, dass die in etwa so
      dimensioniert wurden, dass zum einen der erste Ladestrom noch etwas
      mehr gebremst wird als mit dem Innenwiderstand alleine, und dass
      die Brummspannung am Elko weniger Oberwellen hat.

      Waren die damals wirklich billiger als Sicherung mit Halter ?

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Innenwiderstand (DC) ist ca. 13 Ohm bzw. ca. 1 Ohm bei den beiden
      hier abgesicherten Wicklungen, die Widerstaende sind also in etwa genauso
      gross gewaehlt wie der DC-Innenwiderstand.
      Die Sicherheitswiderstände hatten einige Vorteile.

      Nachteilig dürfte vermutlich nur das nicht so saubere Auslöseverhalten sein.
      Einen Sicherheitswiderstand kann man mit einem normalen Bestückungsautomaten auf der Platine positionieren.
      Bei einer üblichen Sicherung auf Platine sind meist zwei Halter (zwei Teile) notwendig. Die eigentliche Sicherung 5 x 20 wurde dann meist manuell eingesetzt. Handarbeit kostet Geld.
      Der Widerstand selbst begrenzt den Einschaltstrom und auch Oberwellen.
      So ein Sicherheitswiderstand benötigt merklich weniger Platz, als eine Sicherung 5 x 20 mit Halter.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      kugel-balu postete
      R 641 ist vermutlich 10 Ohm, entweder 0,25 oder 0,35 Watt (habe die
      Liste gerade nicht vorliegen).

      Laut Liste 0,35 W.

      kugel-balu postete
      (Leistung = Widerstand mal Quadrat des Stroms).
      Also wuerden 1,5 Ohm bei 1,5 Watt auch gehen (loest dann auch bei
      ca. 1 Ampere aus, wie er soll).

      Ah - die Formel ist doch schon mal was. :) Jetzt sehe ich allerdings die Augen meines einstigen Mathelehrers vor mir (bzw. höre wieder den Klang seiner Stimme, wenn er die Klausurnoten durchsagte :shocked: ;) )... Also ist:
      Widerstand = Leistung : Quadrat des Stroms?
      Bzw.
      Strom = Wurzel aus (Leistung : Widerstand), also:
      Strom = Wurzel aus (0,35 : 10) = 0,187 A ?

      Michael
      Moin, moin,

      Andreas -- danke ! Das bestaetigt u.a. ja meine Vermutung.
      Ich hatte das auch mal mit meinem Scope angesehen -- mit dem
      Widerstand ist die Brummspannung deutlich staerker verrundet.
      Eckfrequenz kann man auch noch ausrechnen, danach geht's dann
      mit 6 dB pro Oktave in den Keller ...

      Wenn ich bei Netzteilen mit genug "Luft" die Eigenschaften verbessern will,
      und es sich um eines handelt, aus dem in etwa ein konstanter Strom gezogen
      wird (also Vorstufen etc.), dann ist es oft sehr hilfreich, VOR der Regelung eine
      RC-Filterung einzuplanen, die dann am letzten Elko vor dem Regler die effektive
      Brummspannung klein haelt (moeglichst unter 30 mV SS) und zugleich die
      Brummspannung niederfrequent macht. Wenn ich nicht irre, war dies doch
      frueher bei Roehrengeraeten auch eine uebliche Vorgehensweise (da dann
      ohne Regler) ?

      Michael: P = R x I^2 nach I aufgeloest, genau. Steht bestimmt in der
      Schulformelsammlung fuer Physik unter Ohm'schem Gesetz und Leistung ...
      oder auch hier:
      http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/44/Ohmsches_Gesetz_Formel.gif

      Dieses Rad mit den Regeln ist ganz nuetzlich ...

      Good luck !

      Michael
      Danke für das Rad :) - wenn wir das mal in der Mittelstufe als Spickzettel ;)... obwohl, bestimmt gab es das, nur hab ich das nicht mitbekommen :mauer: :zunge:

      Oh Mann, wann hab ich das letzte Mal Äquivalenzumformungen gemacht... ;)

      Edit: Die folgende Rechnung wollte ich noch an den letzten Post dranpappen, aber er ist ja schon nicht mehr der neueste, also kommt sie hier:

      kugel-balu postete
      Ausloesen soll der also bei ca. 160 bzw. 220 mA.
      Dann kann man analog aussuchen, also ginge auch 22 Ohm bei 0,5 W
      (fuer ca. 150 mA), 15 Ohm bei 0,5 W (ca. 180 mA) oder 12 Ohm bei
      0,5 W (ca. 200 mA), je nachdem, was nun in der Teileliste angegeben ist.

      Mit ein bißchen Rechnung lande ich bei zwei Alternativen für den R641:
      entweder 56 Ohm / 2W
      https://www.distrelec.de/sicherungswiderstand-56-%CF%89-2-w/welwyn/ulw2-56rja25/701399
      da komme ich auf 0,189 A

      oder 47 Ohm / 1,5 W
      https://www.distrelec.de/sicherungswiderstand-47-%CF%89-1-5-w/vitrohm/bwf236-0-10t-47r/720066
      Resultat 0,178 A

      Jetzt habt Ihr mich dort erwischt, wo ich noch eine Denkblockade habe ;) - heißt das, sobald die 0,178 bzw. 1,189 A Strom überschritten werden, macht der Widerstand "dicht" und wird hochohmig?
      Dann wäre ja die 47-Ohm-Variante die sicherere, wobei 0,189 ja erst auf der dritten Nachkommastelle vom Sollwert abweichen :rolleyes: - was ja innerhalb der von Michael erwähnten 10% Toleranz läge - nein, Halt, die Toleranz bezog sich ja allein auf den Widerstand...:vorsicht:

      Michael
      Das war dieser Hinweis bzgl. der Leistung -- da ist original einer mit 0.35 W
      drin. Da kann man 0.35 W oder 0.5 W nehmen (mit passendem Widerstand),
      aber eher nicht die Typen mit mehr als 1 W. Die sprechen traeger an (und ja,
      die werden dann im Falle eines Falles hochohmig), und bei z.B. 47 Ohm ist dann
      der Spannungsabfall etwa 5-mal so hoch wie beim originalen 10 Ohm Widerstand,
      das ist evtl. schon etwas zuviel.

      Die 10 % Toleranz bezogen sich sowohl auf die Widerstaende als auch auf
      den Ausloesestrom -- genauer kann man das eh praktisch nicht realisieren,
      weil verschiedene Widerstaende aus einer Charge schon bei geringfuegig
      anderen Stroemen ausloesen. Die Schwankungen sind sicher, selbst bei
      gleichem Widerstand, nicht unter 5 % zu erwarten, einfach schon aus
      fertigungstechnischen Gruenden.

      10 Ohm bei 0.35 Watt ist ein recht gaengiger Wert (leider ist nur meine Schachtel
      dazu gerade leer ... sonst wuerde ich einen anbieten), da lohnt sich vielleicht
      eine Bestellung in der britischen Bucht doch ?

      Besten Gruss,

      Michael
      kugel-balu postete
      dann ist es oft sehr hilfreich, VOR der Regelung eine
      RC-Filterung einzuplanen, die dann am letzten Elko vor dem Regler die effektive
      Brummspannung klein haelt (moeglichst unter 30 mV SS) und zugleich die
      Brummspannung niederfrequent macht.
      Michael


      Moin,
      30mV Brumm bedeutet mit einer einfachen RC-Siebkette und dem Strom entweder einen grossen Widerstand mit entsprechendem Spannungsverlust oder einen ziemlich grossen Siebkondensator. Ausserdem ist das bei nachfolgendem Spannungsregler nicht notwendig. Seine Eingangsbedingung ist, dass das Minimum der Eingangsspannung noch ueber dem Minimum der fuer die Funktion des Reglers notwendigen Spannung legt, eine Forderung, die mit 18V Trafospanung und 3300µF Ladekondensator fuer den 15V-Regler locker erfuellt werden kann.

      Der Sicherungswiderstand muss nicht so pingelig ausgesucht werden. Einen Teil des Kurzschlusschutzes uebernehmen die Spannungsregler, durch Fold-Back Charakteristik liegt der Kurzschlusstrom unter dem Betriebsmaximum. Der Sicherungswiderstand soll nur vor Kurzschluss des Ladeelkos oder des Gleichrichters schuetzen, das gelingt jedem nicht vollkommen ueberdimensioniertem Schutzwiderstand. Die Wicklung des Trafos wird es ueberleben, sie ist mit einem Ohm hinreichend niederohmig, so dass sie kurzzeitig eine entsprechende Leistung liefern kann, um den Widerstand abzufackeln.
      Sicherungswiderstaende haben gegenueber Standardwiderstaenden ein definiertes Ueberlastungsverhalten, ausserdem brennen sie rauchfrei ab, ohne eine Brandgefahr darzustellen.

      73
      Peter
      Hi Peter,

      bzgl. Sicherungswiderstand stimme ich zu, wollte aber mal ein wenig
      erlaeutern, wie man sich vergleichbare Werte beschaffen kann. Das ist
      ja nicht jedem sofort klar.

      Bzgl. der Spannungsregler hast Du im Prinzip auch recht, aber die Praxis
      zeigt, dass die Brummspannung VOR dem Regler einen Einfluss auf seine
      Funktion hat. 100 mV sind meist auch noch OK, aber mehr wirkt sich
      (leider) bei gut gemachten Vorstufen bereits klanglich aus. Wer's mir
      nicht glaubt: Bitte mal ausprobieren, gerne in einem Doppel-Blindtest.

      Es ist offenbar so, dass die Regelbewegungen am Ausgang der 78xx
      (auch der LM 317/337) Spuren hinterlassen. Zum Teil ist mir das
      klar, aber nicht komplett. Je hoeherfrequent die Schwankungen am
      Eingang der Regler sind, desto mehr stoert das -- daher ist ein RC
      Glied auch keine schlechte Idee. Letztlich sind die 78xx etc. ja recht
      langsame Regler (intern vermutlich noch mit einem Aequivalent des
      741 bestueckt). Die kommen dann auch an ihre Grenzen.

      Da ordentliche Kapazitaet heute kein Kostenfaktor mehr ist, kann man
      das recht leicht realisieren. Eine Vorstufe braucht ja selten mehr als
      100 ... 200 mA, da kommt man dann schon mit 2x4700 uF und einem
      Widerstand so um die 10 Ohm hin. Bei der Revision eines klassischen
      HiFi-Geraets braucht man sich hier keinen Kopf zu machen, da sind
      andere Faktoren limitierend. Aber ich wollte es doch mal erwaehnt
      haben. Wie gesagt, ein Versuch ist empfohlen !

      Besten Gruss,

      Michael

      Noch zwei Nachtraege: Im Post 0 ist im abgedruckten Schaltplan ein kleiner
      Druckfehler: IC 607 muss natuerlich ein 78M12 sein, nicht 78M15, da er ja
      12 V bereitstellen soll. Ist hier natuerlich den meisten bekannt / sofort klar.

      Bzgl. der Strombegrenzung durch die Foldback-Charakteristik: Die klappt natuerlich
      nur, wenn man beim M-Typ bleibt. Oft werden diese aber durch die normalen Typen
      ersetzt (also 7815 bzw. 7812), und die koennen nominell 1 A, gemessen setzt die
      Strombegrenzung aber oft erst deutlich spaeter ein, etwa bei 1,5 A (ist ja nach
      Hersteller auch verschieden, und steht nicht immer so im Datenblatt ...). Dann
      kann es auch durch Fehler hinter den Reglern schon zuviel werden ...
      kugel-balu postete
      Im Post 0 ist im abgedruckten Schaltplan ein kleiner
      Druckfehler: IC 607 muss natuerlich ein 78M12 sein, nicht 78M15, da er ja
      12 V bereitstellen soll. Ist hier natuerlich den meisten bekannt / sofort klar.

      Tatsache :respekt:. In der Teileliste steht denn auch ein 78M12.

      Was die Ersatzteilkandidaten angeht: der R601 ist relativ leicht zu finden:
      https://www.distrelec.de/sicherungswiderstand-1-5-%CF%89-1-5-w/vitrohm/bwf236-0-10t-1r5/720057

      Der "fusible resistor" R641 allerdings ist auch in Old Britannia eine harte Nuß. Bei 0,5 W bräuchte ich nach Michaels Formel 14 Ohm, und die gibt's natürlich nicht. (Oder hab ich Tomaten auf den Augen?) Bei 0,25 W bräuchte ich 7,14 Ohm. Den finde ich nicht. Also im Gedenken an den Hinweis, den Widerstand im Zweifelsfalle etwas höher zu wählen, 10 Ohm/0,25 W nehmen?
      http://www.ebay.co.uk/itm/10-X-RESISTOR-FUSIBLE-10R-5-0-25W-Part-FRN25J10R-/350819414956?pt=UK_BOI_Electrical_Components_Supplies_ET&hash=item51ae7773ac
      Würde von den geforderten 0,35W natürlich schon gewaltig abweichen... :|

      Edit: Vielleicht sollte ich auch mal in der anderen Richtung rechnen :rolleyes: - 0,75 W müßten im grünen Bereich sein? Raus kämen 21,42 Ohm, und damit müßte es dieser hier doch eigentlich tun:
      https://www.distrelec.de/sicherungswiderstand-22-%CF%89-0-75-w/vitrohm/bwf237-0-10t-22r/720114

      Michael