Restaurierung Saba Villingen 11 / Benötige dringend Hilfe

      Hallo Leute,
      habe mir vorgenommen erst mal den Villingen 11 in Angriff zu nehmen. Das Gerät hat mindestens 1 Pfund Staub gesammelt. Habe etwas Staub gesaugt und dann ein Paar Fotos geschossen und diese hier eingestellt. Staubsaugen alleine wird aber nicht genügen, muss wahrscheinlich mir Druckluft alles mal gründlich auspusten.

      Nun zum technischen Teil des Gerätes:
      1.Empfang auf allen Wellen mit etwas Rauschen/Brummen. Könnte lauter sein.
      2.UKW Seil rutscht durch. Brauche Tipps!!!!
      3.Birnen beide defekt - kein Problem, bereits behoben!
      4.Senderabstimmknopf fehlt ein Stück, benötige also Ersatz, wer sowas entbehren kann, bitte bitte bitte...
      5.Selen Gleichrichter muss natürlich raus. Welche Diode und welcher Hochleistungswiderstand?
      6.Ganze Menge Kondensatoren wie Bonbons, Papierkondensatoren vorhanden, zum Teil aufgeplatzt. Müssen natürlich alle ersetzt werden.
      7. Ich kann nirgends einen Schaltplan finden, Downloadbereich und Google konnte ich nichts entdecken. Bitte einstellen oder mir zumailen: nazif.selcuk(at)gmail.com
      8.Irgend etwas hat ein Schmorflecken auf der Rückseite der platine hinterlassen, hoffe, es ist nicht so tragisch - oder?
      9. Eine Röhre (h.l.) fehlt - das Gerät spielt trotzdem ? Wie kommt das?
      10. MA funktioniert














      LG Nazif
      Danke Franz!
      Bin schon ein Schritt weiter...

      Apropos: Der Schmorflecken stammt von der ECL82, scheint wohl sich böse erhitzt zu haben.

      Mit welchen Bauteilen kann ich den Gleichrichter ersetzen? Im Braun Forum hatte jemand es mit einer BYS-550-400 Diode (war gerade verfügbar) und einem 100 Ohm Widerstand, nehme an Hochleistungswiderstand, ersetzt.
      Habe soeben mal nach der Diode gemessen anstatt 215-225V lediglich 179 V. Scheint mir ein bißchen zu wenig - was meint ihr?


      Der nicht besetzte Platz ist wahrscheinlich FREI?! Wofür soll das gut sein? Vielleicht Messfassung lt. Plan? Denn 5 Röhren hat das Gerät und diese sind vorhanden!
      LG Nazif
      Hallo Nazif,

      diese dunklen Verfärbungen sind bei Röhren normal, du solltest allerdings alle Lötstellen in der Umgebung gut nachlöten und an Blei nicht sparen.

      Die freie Röhrenfassung ist in der Tat für Messungen gedacht.

      Du kannst eine normale 1N4007 Diode (x4) nehmen, als Widerstand sollten bei dem Kleinen 100 Ohm reichen.

      Gruß, Dieter
      Moin,
      ich habe so ein Geraet mal auf Brueckengleichrichter umgebaut, das ist moeglich, weil man leicht an beide Enden der Anodenwicklung des Trafos kommt. Mit einem B250C1000 oder aehnlich und einem Widerstand 120-150 Ohm 5-7W sollte man da auskommen.
      Mit Brueckengleichrichtung verdoppelt sich zwar die Brummfrequenz auf besser hoerbare 100Hz, aber die Siebung wurde fuer 50Hz bemessen und ist daher wirksamer. Ausserdem wird der Trafo entlastet, in seiner Anodenwicklung fliesst kein Gleichstrom mehr.

      Nach meiner Erfahrung mit dem Lindau E wuerde ich die Fassung der Endroehre sogar ausloeten, die Loetstifte gut reinigen und wieder einloeten.

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      Peter
      Hallo Peter,
      du stellst mich vor neue Probleme. Ich bin Neuling. Ist es nicht einfacher für mich ich nehme die entsprechende eine einzige Diode, die Dieter vorgeschlagen hat und hänge einfach einen Hochleistungswiderstand von 100 Ohm dran und es hat sich?

      Brückengleichrichter und Hochleistungswiderstände habe ich hier, wenn du mir aufzeichnechst, wo ich was abgreifen muss, könnte ich es versuchen...
      LG Nazif
      Hallo Nazif,

      klar kann man die Einweggleichrichtung beibehalten. Damit ist das Radio auch entwickelt worden. Die Brückengleichrichtung ist wegen der geringeren möglichen Brummspannung sicher besser, aber nicht unbedingt nötig.

      Ich würde aber vor den nächsten Einschaltversuchen einige Bauteile sofort ersetzen, und einige genauer unter die Lupe nehmen. Die geplatzen Malzbonbons und die schon nach außen drückenden Papierkondensatoren gehören gleich raus und ersetzt. Die Elkos solltest Du Dir auch genau anschauen, oft sieht man dort auch schon auslaufenden Elektrolyt, dann auch raus damit. War bei meinem Freudenstadt 18 auch so.
      Bei den Widerständen empfehle ich, die Kohlemassewiderstände im Auge zu behalten. Besonders bei Exemplaren mit hoher dauerhafter Spannungs- und Strombelastung kommt es vor, daß sie hochohmig werden. Diese Widerstände sehen so aus wie der R28 in Bild 4. Im NF-Teil hatte ich gleich alle gewechselt. Davon hatten die Hälfte zum Teil deutlich höhere Widerstände, bis zu unendlich.

      Aber mach' erstmal das Chassis mit Pinsel und Druckluft gut sauber.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,
      meine Rede. Also eine einzige Diode in Reihe mit einem 120Ohm (verfügbar) Hochleistungswiderstand in Reihe.

      Selengleichrichter und Elkos kommen bei mir grundsätzlich raus.
      Die Kohlenmassenwider werde ich mal alle nachmessen und ggflls ersetzen.

      Das Radio habe ich, zum Ausblasen in einer befreundeten Werkstatt, bereits im Kofferraum.
      LG Nazif
      Bei der Einweggleichrichtung wirst Du vermutlich weniger Widerstand oder auch gar keinen benötigen. Da muß dann nach dem Umbau gemessen werden, um den erforderlichen Widerstand zu ermitteln. Meist bewegt sich der Wert zwischen 82 und 120 Ohm, manchmal aber auch 0 Ohm.:)
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo in die Runde,
      ich weiß jetzt nicht was über PN an Infos da schon geflossen ist.
      Drum geb ich meinen Senf auch nochmal dazu:
      Bevor hier irgendwelche Selengl. gleich rausfliegen und Widerstände berechnet/ausgetüfftelt werden würde ich mir erstmal die Kondensatoren zur Brust nehmen. Da ist ja nun schon hinreichend in diesem und allen anderen Foren drüber geschrieben worden. Das aufgeplatzte Wima-Bonbon spricht Bände.
      Also bitte das Pferd von vorne aufzäumen und erstmal den evt. verlustiggehenden Gleichstrom minimieren. Im Idealfall stimmt dann auch die Spannung wieder.
      Btw. stimmen die eingesetzten Sicherungen im Wert??
      Viele Grüße Tobias.
      Viele Grüße, Tobias.
      So,
      habe (hoffentlich) alle Malzbonbons, den ELKO BECHER und den Gleichrichter ersetzt. Fehlen noch die Kondensatoren C33, C37 und C44. Muss sie noch besorgen.

      Weiß nicht, ob ich den C45 (Siebelko)und C36 (KT1800) austauschen soll bzw. muss. Vielleicht kann mir jemand das sagen. Die Kohlewiderstände muss ich noch nachmessen und ggflls austauschen.

      Röhren muss ich auch noch checken.

      Mir fehlt immer noch der Knopf für Senderwahl KW,MW und LW, vielleicht hat jemand einen Schlachter da und kann ihn mir verkaufen.
      LG Nazif
      Hallo Nazif,

      den C36 würde ich auch auf jeden Fall mit tauschen. Das ist leider auch nach dem Bild zu urteilen eine ausfallfreudige Bauform. Beim C45 würde ich erstmal schauen, wie sich die Spannung nach Deiner ersten Tauschaktion verhält. Liegt die immer noch viel zu niedrig, kann man auf einen Schluß im Elko tippen. Diese dicken Dinger formieren sich aber gern nochmal. Aber wenn Du Bedenken hast - raus damit.
      Wenn Du Dir die Arbeit machen willst, löte doch den Elko mal aus, verdrahte den nach Schaltplan nur mit dem Gleichrichter und Elko und miß mal die geglättete Gleichspannung. Ist die immer noch unter Nennwert, hat entweder der Gleichrichter und / oder der Elko einen weg. Und keine Panik, wenn die Spannung auch mal über die Nennspannung des Elkos ansteigen sollte. Kurz hält der das locker aus, Nebeneffekt kann eine gewisse Reformierung sein.
      Ach ja, und natürlich aufpassen... über 250 Volt können mächtig weh tun!

      Ich habe auf dem Bild noch einen geschirmten Kondensator gesehen (müsste der C33 sein), da solltest Du auch beachten, daß Du das nachbaust, da gibt es hier im Forum auch einen Tipp, wie man das mit Kupferfolie und Schrumpfschlauch macht.
      Gruß, Gunnar
      Peterb postete
      Hallo Nazif,

      schau mal in die Bucht:
      http://www.ebay.de/itm/Drehknopfe-fur-Saba-Rohrenradio-/171206971034?pt=Radio_TV_Musik&hash=item27dcbb0e9a


      Für das Geld lasse ich diese neu gießen bzw. bekomme ich ein komplettes Gerät zu Ausschlachten... ;)

      Tolle Bilder übrigens, super scharf und dann noch im XXl Format...
      LG Nazif
      Hallo Nazif,


      wegen Post 004 (Brücken- oder Einweggleichrichter, welcher Vorwiderstand) kann ich als Anfänger meine ersten Erfahrungen bei der Wiederherstellung eines Wildbad 8 (Einweggleichrichtung) beisteuern, wenn das noch etwas nützt...


      Ich wollte die Schaltung bei mir nicht verändern. Also keine größeren Kondensatoren einbauen und auch nicht die Gleichrichtung von Einweg auf Brücke umstellen. Einfach, weil es damals nicht so vorgesehen war und weil sich die Konstrukteure damals ja auch etwas dabei gedacht haben...

      Ich habe also nur eine Diode 1N4007 verwendet, in Reihe mit einem Vorwiderstand. Und den habe ich experimentell ermittelt, mit einem 0-300 Ohm Drahtpoti aus meiner Bastelkiste. Ich habe erst die Elkos erneuert. Dann habe ich den Selengleichrichter ersetzt, gewartet, bis die Netzspannung 230V war (sie schwankt bei mir von 225 - 239V) und mit dem Drahtpoti auf die vorgeschriebene Spannung am ersten Sieb-Elko eingestellt. Danach den Widerstand ausgemessen (das waren bei mir knapp 100 Ohm) und durch Festwiderstand ersetzt.

      Weil ich alles in das alte Selengleichrichtergehäuse gequetscht habe, dort aber nur 3mm Höhe waren, habe ich 8 Widerstände 802Ohm 0,6W parallel geschaltet.

      Das Resultat funktioniert auch thermisch - ich habe es mit einem Infrarot-Thermometer gemessen: Nach einer Stunde Betrieb war die Temperatur knapp 30°.

      Eine Berechnung wäre SEHR schwierig! Der Widerstand wird ja nicht nur vom Gleichstrom laut Schaltplan, sondern auch von der durch den Elko kurzgeschlossenen Brummspannung durchflossen... Ich kann das nicht...


      Herzliche Grüße, Claus