Mein erster Saba 9241 D und ein Phono-Problem

      Hallo erstmal zusammen,

      habe seit ein paar Tagen meinen ersten Saba ersteigert :)

      Angeschlossen und Tuner läuft, Lichter und Tasten werden alle beleuchtet.
      Die Digitalanzeige funktioniert auf AM tadellos, bei FM zeigt sie ein Kanal an, läßt sich aber nicht verändern. Das Problem schieb ich mal nach hinten.

      Gestern habe ich meinen Dual 621 mit einem DMS E und einer DN242 Nadel an der Magnetbuchse angschlossen und er gibt keinen Ton aus.
      Liegt das am Vorverstärker vom Tuner oder ist da ein Teil defekt?
      Hat das Phonteil eine eigene Platine, eventuell auch noch ne Sicherung drauf?

      Entschuldigt bitte, aber es ist mein erster Saba und ich möchte ihn sehr gerne betreiben.

      Danke und Grüße

      Dieter
      Hallo Dieter,

      Zuallererst, willkommen im Club der SABA Besitzer...

      Zum Thema Digitaganzeigen und deren Problemen gibt es hier im Forum sehr viele Beiträge, da findet sich sicher schon eine Lösung. Ansonsten gibt es hier ein sehr gutes Know-How.

      Wichtig wäre zu wissen, wenn Du auf Fehlersuche gehst, wie Deine Kenntnisse in der Elektronik sind. Kannst Du Schaltpläne / Schaltungen lesen? Mit dem Meßgerät und Lötkolben umgehen? Bist Du mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften vertraut? Dann kann es eigentlich losgehen...

      Mit dem Plattenspieler kann es verschiedene Gründe haben. Versuchen wir mal detektivisch vorzugehen.

      1. Der Plattenspieler läuft schon an einem anderen Verstärker / Receiver? Du musst ja zuerst einen Fehler im Spieler oder dem Kabel ausschließen können.
      2. Der SABA hat auf der Grundplatte ein Phono-Vorverstärker-Modul. Das kann eventuell durch Kontaktprobleme keine Funktion haben. Vielleicht mal das Modul einmal aus- und wieder einstecken, und sehen, was passiert (Natürlich nicht eingeschaltet dabei!!!).
      Eine Sicherung gibt es da nicht extra für den Phono-Teil.
      3. Probiere doch erst nochmal die anderen NF Eingänge durch. Funktionieren die Band- und AUX- Eingänge? Die Signalquellen-Umschaltung geschieht über einige ICs, die auch Probleme machen können. Schau Dir mal das Schaltbild an, und versuche den Weg nachzuvollziehen.

      Dann probiere erstmal aus, und berichte wieder...
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      Danke für die Willkommensgrüße und für Eure Hilfe für das schöne Teil.

      Ich beantworte mal der Reihe nach :)

      Kenntisse sind in der Elektronik vorhanden und Schaltpläne kann ich mittlerweile auch lesen, soweit sie ihre Richtigkeit haben und qualitativ verwendbar sind.
      Multimeter und Löteinrichten sind auch da.

      Ich weiß "Vorsicht bei Messungen im eingeschalteten Zustand" ;)

      1. Der Plattenspiler läuft an meinem Marantz.
      2. Werde ich versuchen.
      3. Habe leider kein Tape und nur den Dreher.

      Ich habe den Grundsatz "Repariere nichts, was funktoniert und augenscheinlich ok ist", daher bitte um Nachsicht, dass ich keine Elko-Kur oder ähnliches mache.

      So, dann werde ich erstmal ans Phono-Verstärker-Modul gehen und wieder berichten :)

      Gruß
      Dieter
      Hi Dieter,

      Du wirst doch vermutlich _irgendeine_ andere Quelle haben ?
      Einen Tuner oder so ? Da sind 3 ICs hintereinander (alle TDA 1029),
      das erste schaltet FM / Phono / Aux -- von daher waere ein Test
      hier aufschlussreich. Das zweite schaltet zwischen dem Ausgang des
      ersten ICs, AM und den beiden Bandeingaengen. Da Umschaltung
      FM / AM ja wohl geht, liegt's hier vermutlich eher nicht dran.

      Bei den Modulen beachten, dass sie von unten verschraubt sind, das
      Phonomodul hat einen eigenen Weissblechkaefig, und eine andere (kleine)
      Schraube. Es koennte auch mal eine fehlende Versorgungsspannung sein.

      Eine andere Quelle ist noch der Stecker: Vermutlich ist doch am Marantz
      eine Cinchbuchse, und Du hast hier ein Adapterchen eingesetzt ? Wenn ja,
      ist das der richtige Typ, und ist es in Ordnung ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Du kannst auch schon auf dem Phono-Modul die ersten Messungen durchführen, v.a. ob die Versorgungsspannungen vorhanden sind. Schau dazu mal im Downloadbereich in die Schaltungsbeschreibung und das Service-Manual. Auf dem Modul ist ein zweistufiger Verstärker mit 2 Stück BC413. Miß mal am Steckkontakt 6 des Moduls die Spannung, dort werden mittels Spannungsteiler ca. 45 Volt angeliefert, und am Kollektor von T426 sollten 15 Volt anliegen.
      Wenn das OK ist, schauen wir mal.

      Du kannst die Tape-Eingänge übrigens leicht mit einem Adapter und einer anderen Quelle testen. Dazu kann man sogar ein Eifon oder den Soundkartenausgang vom PC nehmen.
      Ich nehme an, daß die Quellenumschaltung incl. der LEDs funktioniert...

      Hehe, da überschneidet sich etwas :D
      Gruß, Gunnar
      Hi zusammen,

      werden die Rätschläge nacheinander durchgehen :)
      Komm aber erst am Wochenende dran.
      Auf welchem Bild der Schaltpläne ist das Phonomodul abgebildet, wäre vereinfacht und ihr wißt das bestimmt auswendig ;)

      @Michael: Der 621iger hat einen Din-Stecker, soweit bleibt das Problem mit Y-Kabel aus.

      Zum Zustand der Innereien: Das sieht so aus als wenn da noch niemand dran gewesen wäre. Schön alles gleichmäßig verstaubt, keine Flüssigkeitsschäden oder ähliches

      Aber ich lass mich auch überraschen, bei den Marantzen habe ich bereits Teile raus, die da nicht reingehören :)

      Also ran ans Werk. Melde mich.

      Gruß
      Dieter
      Hallo zusammen,

      das Phonomodul habe ich ausgesteckt, und die Kontakte gereinigt.

      Am G8 habe ich folgendes gemessen:
      Ohne Phonomodul: 18V
      mit: 9,1V

      Im Phonomodul sind 4 BC413, die sollen ja verstärken und nicht mindern.
      Ich mach dann mal je einen Diodentest, um zu checken ob die Dinger noch ok sind, oder habt ihr einen anderen Vorschlag?

      Gruß
      Dieter
      Hi Dieter,

      also, am Punkt G8 soll im Betrieb (also mit dem Modul) eine Spannung von
      etwa 32 Volt anliegen. Ohne Modul sollten es ca. 45 Volt sein (und nicht
      nur 18 V).

      Die 45 Volt kommen vom Netzteil (sind dort stabilisiert -- also mal pruefen, ob
      sie dort korrekt vorhanden sind) und gehen dann ueber einen Vorwiderstand auf
      der Hauptplatine an einen Stuetzelko mit 220 uF (auch noch auf der
      Hauptplatine) und von dort an den Punkt G8.

      Folgende Probleme koennten vorliegen:
      (1) Die 45 Volt kommen nicht vom NT.
      (2) Der Stuetzelko ist niederohmig, und zieht
      die Spannung runter.

      Ich denke, zuerst ist eine genau Ueberpruefung der NT-Platine erforderlich,
      ob dort alle Spannungen korrekt bereitgestellt werden. Wenn nicht, koennten
      noch andere Fehler da sein. Denn eigentlich sollte das Phono-Modul sogar mit
      9 Volt noch laufen ... da liegt m.E. der Fehler eher nicht.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo zusammen,
      hallo Michael,

      nein :), hat nichts mit dem LA 100 zutun, das ist nicht meine Preisklasse.

      Sodele, hab jetzt folgendes gemessen:
      L7 41,3V
      K3 41,3V
      K5 41,3V
      K7 41,3V
      L6 8,2V
      K4 13,2V

      F1 14,5V
      F2 17,4V :(
      F3 14,5V
      F4 14,4V
      H5 11,7V
      H6 17,2V :(

      Den R2156 ebenfalls, der hat auch nur 17,9V - ohne PM
      der C2154 auch nur 17,8

      F2 und H6 sollten 44/45V bringen, schätze dort liegt irgendwo das Problem.

      Gruß
      Dieter
      Habe das Netteilmodul raus und der D642 zeigt auf den beiden äußeren Stifte am Diodentest seine 750 an, scheint ok.
      Der D647 seine 750, auch ok.
      T647, T611, T613 auch per Diodentest ok, der T618 zeigt nichts.

      Mögliche Ursache für den Spannungsverlust?

      Löte ihn aber vorsichtshalber noch aus und messe nochmal.

      Gruß
      Dieter
      Hmmm, schau nochmal ganz genau im Zweig der 45 Volt Versorgung nach.

      Liegen nach dem Gleichrichter D642 die ca 56-58 Volt an? Wenn nicht, kann der 470µF schlecht sein.
      Die Zenerdiode mußt Du mit einer kleinen Hilfsschaltung prüfen, sie schaltet ja bei 12 Volt durch. Aber wenn Du die über 50 Volt am Ladeelko hast, und dann über der Zenerdiode die 12 Volt abfallen, ist da alles OK.
      Guck auch mal ganz genau auf das Poti P653 (so ein kleiner 10k Trimmer), wenn das defekt ist, funktioniert die Spannungsregelung nicht mehr. Mit dem Trimmer wird auf der Basis von T647 13 Volt eingestellt.
      Dann noch den T646 unter die Lupe nehmen (viell. mal auslöten) und durchmessen.
      Gruß, Gunnar
      Ergaenzung: Der T 618 ist fuer die Schaltung des Relais zustaendig, mit dem
      die Spannung fuer den Zaehler freigegeben wird. Das Problem mit dem
      Spannungsverlust bei 45 V, wie Gunnar richtig schreibt, ist um den T 646 (auf Kuehlkoerper)
      herum aufgebaut, und da muessen erst einmal die Spannungen stimmen, so wie
      im Schaltplan angegeben (Bild 29 im Download).

      Viel Erfolg !

      Michael
      Wenn ich das Netzteimodul wieder einbaue, dann am D642 Plus die Volt messe, sollten dort 56-58 Volt sein, richtig?

      Wenn nicht, welchen 470µF meinst du?

      Der Poti ist fast mittig eingestellt. Messen kann ich den doch bei 1 und 2 auf Widerstand?

      Am T647 Basis messen, wenn 13 Volt, dann ist der Poti ok, richtig verstanden?

      Oder am Poti drehen, ob sich die Volt verändern, geht das?

      Gruß und bitte um Nachsicht

      Dieter