MI 215 dumpfer Klang ?

      Hallo,

      habe den besagten Verstärker MI 215, jedoch hört sich sehr dumpf an, es fehlt
      an den Höhen selbst wenn der Höhenregler voll aufgedreht ist.
      Muss man am Klangteil evtl. irgendwelche Elkos,Kondensatoren tauschen ?
      Ebenso kratzen die Regler (Bass, Mitten, Höhen,Balance) wie muss ich die reinigen?

      für Euere Hilfe wäre ich sehr dankbar,


      mfg

      viper
      Hallo,

      da kämen die 6 x 2,2µF und die 2 x 1µF in Frage, sowie C1662 und C1663.

      Ich weiß jetzt allerdings nicht, mit was für Typen die Positionen im Gerät bestückt sind, daher wäre auch in Bild vom Geräteinneren in diesem Bereich sinnvoll.

      Sind denn beide Kanäle gleichermaßen von Höhenverlust betroffen?
      Achim
      N'Abend,

      wie ist das denn ueber den Kopfhoererausgang ? Genauso ?
      Sind es also sicher nicht die Lautsprecher ?
      Wirklich beide Seiten gleich ? Wenn Kondensatoren alleine dafuer
      verantwortlich sind, ist es eher nicht wahrscheinlich, dass beide
      Kanaele gleich klingen.

      Stimmen die Spannungen vom Netzteil alle ?

      Fuer die Bauteile ist m.E. Achim's langer Beitrag zum 9241 hilfreich.
      Da gibt's viele detaillierte Abbildungen, die auch hier weiterhelfen
      sollten. Der MI 215 hat ja einige Module mit den Receivern 92xx
      gemeinsam.

      Wie Achim schon schrieb: Ein Bild vom Innenzustand und ggf. von dem
      Modul waeren hilfreich, um mehr sagen zu koennen.


      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo @kugel-balu,

      ich habe Senheiser Kopfhörer HD 414 da hört es sich genauso dumpf an, an beiden Kanälen.Nur wenn ich den Höchenregler voll aufdrehe geht es einigermaßen.
      Ich bin Erstbesitzer der Anlage,unverbastelt.
      Boxen habe ich von Saba accustic Monitor 140.
      Ich kann mir schon vorstellen, daß nach diesen Jahren irgendwelche Kondensatoren
      ihre Kapazität verlieren.Nur welche ?
      Ich muss den Höchenregler voll aufdrehen damit es sich einigermaßen noch gut anhört,
      ist das normal ?
      Was für Einstellungen habt Ihr ? in der Stellung mitte (Höchenregler auf 0) hört es sich furchtbar dump an.Bass ist auf "0",Mitten ist auch auf "0".

      mfg

      viper
      Hallo,

      ist denn die schlechte Höhenwiedergabe plötzlich aufgetreten oder langsam entstanden?

      Mich irritierte am Anfang das Krachen sämtlicher Regler, was ja nicht unbedingt auf Schmutz, sondern häufig auf verschleppte Gleichspannungen - etwa durch alte Tantalelkos - hinweisen kann. Das würde dann auch den veränderten Frequenzgang erklären, wenngleich das auftreten auf beiden Kanälen dies zunächst unwahrscheinlich aussehen lässt.

      Daher brauchen wir zur Beurteilung FOTOS, wie oben schon erwähnt, um beurteilen zu können, ob man in diese Richtung weitersucht.
      Achim
      Moin Jungs (und Mädels)

      Mir fehlt die Ansicht auf alle interessanten Schaltungsteile, sowohl die Schaltbildsicht als auch die fotografische.

      Wenn wir aber schon im Nebel stochern dann müssen ein paar Dinge bedacht sein.

      Wenn der Endverstärker Ausgangselkos hat - weiß ich so nicht ohne Schaltbild - und wenn der verwendete Kopfhörer ein Sennheiser HD414 mit hochohmigen Kapseln ist, in der Regel schließen diese mit 2x2kOhm ab, dann kann Fehlanpassung mit der Endstufe genauso gut vorliegen wie ein taub gewordener Ausgangs-Koppel-Kondensator, der die Höhen bei hochohmigem Abschluß nicht mehr gut passieren läßt. Elkos werden manchmal zuerst bei höheren Frequenzen mies, ehe sie ganz mies werden.

      Problembären wären dann:
      Ausgangs-Koppel-Elko (zu hoher ESR, hoher Reststrom der u.U. den Kopfhörer vormagnetisert und für die Höhen zustopft) - testweise mit einem großkapazitiven Folienkondensator überbrücken, wenn dann die Höhen kommen, Koppelelko tauschen. Endstufen-Mittenspannung messen, DC-Freiheit hinter dem Koppelelko messen, hier dürfen nur wenige zig Millivolt liegen und die Endstufe muß genau symmetrisch im Arbeitspunkt arbeiten.

      Fehlanpassung Kopfhörerausgang- testweise den Kopfhörer ohne den Spannungsteiler/Vorwiderstand bei leiser !! Aussteuerung an die Endstufen-Ausgänge legen. Keine Bange hochohmige und mittelohmige Köpfhörer vertragen das, Test nicht mit einem niederohmigen Kopfhörer machen.

      Impedanzproblem für komplexe hochohmige Lasten am Endstufenausgang - fehlendes, defektes oder falsch dimmensioniertes Zobelglied reparieren oder wenn garkeines drin ist eines einbauen.
      Ich meine hier irgendwo schonmal über die Anpassung eines solchen für SABA-Endstufen gelesen zu haben, das würde natürlich sehr viel Arbeit sparen, wenn das jemandem noch einfällt.

      Wenn, ja wenn, alles die berühmte Glaskugel ohne gescheite Pläne und Fotos.

      Wenn alle Steller krachen, würde ich sie zunächst mit viel Bewegung über mehrere Minuten eintrainieren, es sei denn sie laufen spürbar so rauh das man die ganze Kohleschicht abhobeln würde.
      Kracht es nur nach dem Einschalten für begrenzte Zeit, egal wie oft man die Steller betätigt und endet es dann und bleibt weg, dann sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hohe Restströme in Koppel-Elkos schuld. Also dann nachformieren oder wenn man das nicht kann oder will neue Elkos an diesen Koppelstellen einsetzen.
      Mal ein Augenmerk auf die bilateralen CMOS-Schalter legen. Diese sind leider nicht alterungsresistent, obwohl genau das der Hauptgrund war sie damals einzubauen. Die Schalter selber gehen kaputt (selten aber sie tun es), die IC neigen zu schlechten Lötstellen und sind dann sehr krachfreudig, die Prellschutz-Elkos der Ansteuerung dieser Schalt-IC hört man gut, wenn sie zu hohen Reststrom aufweisen oder wenn sie gerne dafür benutzte Tantal-Perlen mit Defekten sind (Krachen und Prasseln wie bei Hagelschauer).
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi,

      vielen Dank für Deinen Beitrag.
      Muss erst mal sehen, was ich dovon verstanden habe.
      Werde mal ein paar Messungen, laut Schaltplan machen .

      @nightbear

      Loudnessschalter bewirkt eine Anhebung der Bässe und auch hörbar die Höhen.
      Der Rauschfilter (noise) bewirkt eine leichte hörbare Änderung .

      mfg

      viper
      Moin, moin ;)

      Also, Ausgangselko gibt's da nicht, und ein Sennheiser muss da prima
      dran laufen. Ich habe hier immer einen "Classic II" zum Testen liegen,
      der ist aus dem HD 414 abgeleitet.

      Die Frage von Vorex zielt auf den _eigenen_ Frequenzgang. Hmm, ist
      denn das Klangbild an anderen Geraeten normal ?

      Warten wir mal auf ein paar Bilder ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Nochmal zum genau lesen ;)

      Jogi postete
      Wenn der Endverstärker Ausgangselkos hat - weiß ich so nicht ohne Schaltbild - und wenn der verwendete Kopfhörer ein Sennheiser HD414 mit hochohmigen Kapseln ist, in der Regel schließen diese mit 2x2kOhm ab


      Der Classic II Kopfhörer zu dem ich techn. Daten gefunden habe hat eine Systemimpedanz von nur 2x32 Ohm. Das ist eine völlig andere Anpassung wie beim HD414 mit seinen 2x2kOhm. Beide können an x-beliebigen Verstärkern völlig unterschiedlich klingen und die Lautstärke kann zwischen Himmel und Erde liegen.

      Da ich gerade an meinem hier vor Jahren schonmal vorgestellten Kopfhörer-Verstärker weiter arbeite kann ich davon ganze Arien singen. Denn der soll jetzt auch sehr hochohmige Kopfhörer laut und klangrein treiben und das heißt Betriebsspannung hoch bis der Arzt kommt.
      Vermutlich wird es deshalb und wegen des wohligen Klangbilds ein SE Klasse-A Röhrenverstärker werden. Oder einer mit Hochspannungs-MOSFET oder VMOS ebenfalls in SE Klasse-A.

      Allerdings, ehe man jetzt über Klänge spekulieren muß, würde ich raten einen Frequenzschrieb aufzunehmen, bei auf linear eingestellten Bedienelementen.
      Und wo kein Ausgangs-Elko ist da kann auch keiner kaputt werden.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi,

      Du hast recht -- der Classic II ist niederohmiger, als ich in Erinnerung
      hatte. Aber mit dem HD 650 (einige hundert Ohm) etc. geht es auch
      problemlos. Und wie gesagt -- die Endstufen in den 92xx haben keine
      Ausgangselkos. Nach dem KH hatte ich urspruenglich gefragt, um einen
      Effekt mit toten Hochtoenern in den Boxen auszuschliessen ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Classic II hat 110 Ohm, HD 650 hat 290 Ohm. Die Angabe mit
      den 32 Ohm stimmt nicht ...