Revision von Modulen

      Hi Achim,

      ja, den hatte ich auch ein wenig auf dem "Kieker", werde ich also zuerst mal
      probieren, und dann berichten. Hoffentlich habe ich noch einen ...

      Besten Gruss,

      Michael

      So, Nachtrag: Achim lag richtig -- es war zwar nicht der BF 240, aber sein
      Emitterwiderstand (270 Ohm) war niederohmig, wodurch das Ausgangssignal
      zu stark runtergezogen wurde. Jetzt tut's wieder ...
      Liebe Freunde,

      ich moechte hier ueber ein kleines Problem berichten, das ich an einem bereits
      revidierten Receiver an der Endstufe im Testbetrieb bekam. Alles lief erst eine
      ganze Weile problemlos, dann stieg in einem Kanal "out of the blue" der Ruhestrom
      langsam, aber stetig an. Am grauen Draht (Pin 1) lagen dann statt der -0,63 Volt Soll
      nur noch -0,45 Volt an (vgl. Schaltbild in Post 5).

      Ich hatte zunaechst den Treiber im Verdacht (speziell den Elko mit 100 uF), aber
      ein Tausch der beiden Treiber zeigte, dass es ein Problem auf der Endstufe war.
      Dort sind aber alle Halbleiter geprueft gewesen, und alle kritischen Teile neu. Hmm.
      Also ausgebaut, und nochmal alle Bauteile gemessen -- dabei fiel mir auf, dass
      der kleine keramische Kondensator C 1170 (am PNP Treiber) mit 33 pF einen zu
      kleinen Isolationswiderstand besass (knapp 2 MOhm mit dem Ohmmeter). Ein Ersatz
      durch einen neuen Kondensator beseitigte das Problem -- bisher laeuft die Endstufe
      nun stabil.

      Frage dazu: Existieren aehnliche Erfahrungen von anderen Geraeten ? Koennte dies
      ein Mechanismus sein, der fuer "unerklaerte" Endstufenschaeden ohne Kurzschluss mit
      verantwortlich ist ? Ich hatte schon einige Male defekte Endstufe in anderen Geraeten
      aufgrund von keramischen Kondensatoren mit Schluessen, da scheint es doch auch
      einige Qualitaetsunterschiede zu geben. Ausserdem reagieren sie empfindlich auf Risse
      in der Huelle -- sie sollten also spannungsfrei eingeloetet sein.

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      ich habe hier eine Endstufe, wo ich den Ruhestrom nur in engen Grenzen um die 80 mV (!!) einstellen kann. Entsprechend wird die Endstufe auch sehr warm.

      Getauscht sind hier die Endtransistoren sowie die 3 BD-Typen.

      Näheres habe ich noch nicht überprüft. Könnte das Problem ähnlich gelagert sein oder sollten erst die anderen Transistoren und Dioden noch ersetzt werden ?

      Gruß, Dieter
      Hi Andreas,

      hat nicht geschwungen -- jedenfalls war auf dem Oszi nichts zu sehen.
      Werde ich aber zur Vorsicht auch noch einmal pruefen.

      Dieter: Ich habe bisher nie mit den Ersatztypen fuer die Treiber gearbeitet,
      daher kann ich das nicht gut beantworten. Generell kann ich mir aber einen
      Fehler bei den kleinen Kapazitaeten vorstellen.

      Allerdings war es bei mir so, dass ich nach wie vor einen beliebig grossen
      Ruhestrom einstellen konnte, nur eben nichts unter 40 mV. Auf jeden Fall
      wuerde ich erst alle Transistoren pruefen (vor allem auch die BC 327 / 337)
      und alle Dioden (das geht ohne sie auszubauen recht gut, mit einem DVM).
      Ebenso die Widerstaende, das geht auch ohne sie auszuloeten.

      Besten Gruss,

      Michael
      Ich hätte auf Schwingen getippt!

      Keramikkondensatoren gehen recht selten kaputt beim "normalen" Betrieb. Allerdings habe ich schon Keramikkondensatoren den Hitzetot sterben lassen in HF-Schaltungen. Die zulässige Spannung war kein Problem, es floss aber merklich HF-Energie bei einigen MHz. Ich hatte offensichtlich eine für meine Zwecke ungeeignete Keramiksorte erwischt.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Michael,

      Fehler bei Keramikkondensatoren sind häufiger, als gemeinhin angenommen wird! Ich hatte bereits hunderte Fälle im Laufe der Jahrzehnte.

      - Mechanische Defekte wie Risse oder Sprünge mit daraus folgender zu niedriger Kapazität

      - Feinschlüsse in jedem denkbaren Ohmbereich

      - Durchschlagen bei erreichen einer bestimmten Betriebsspannung

      - satte Kurzschlüsse (wie auf dem Foto, das neulich bei der Reparatur eines Fernsehgerätes entstand).

      Achim
      Hi Achim,

      danke -- das passt in mein Bild. Ich habe bei meinem Hobby so etwa einen
      Defekt dieser Art pro Jahr. Im vorliegenden Fall ein Feinschluss, aber ca.
      1 MOhm bei knapp 42 Volt reicht eben, um die Spannungsverhaeltnisse
      beim Ruhestromtransistor aus dem Lot zu bringen.

      Endstufe laeuft weiterhin problemlos, und ich konnte ihr auch bei genauerem
      Testen kein Schwingverhalten entlocken -- auch nicht mit Balance am Anschlag
      und "voller Pulle" ... es haette mich auch ein wenig gewundert. Andreas hat
      natuerlich recht, dass man da genau nachsehen muss.

      Meine Vermutung ist aber nach wie vor, dass Schwingen bei den Saba Endstufen
      Gruende haben, die tiefer liegen. Ich habe bisher noch nie die hier im Forum
      vorgeschlagenen Aenderungen an den Kompensationskondensatoren vorgenommen
      (u.a. weil ich die Reduktion der Bandbreite nicht mag, weder technisch noch
      klanglich), aber ich habe noch keine Schwingprobleme gehabt, die nicht nach einer
      Revision (vor allem der Treiber, wie weiter oben beschrieben) nicht sowieso
      verschwunden waren.

      Allerdings ist mir beim letzten Modell noch aufgefallen, dass es noch einige alte
      Endstufenplatinen gibt, bei denen der 33 pF am PNP Treiber und der 22 nF in
      der Strombegrenzung fehlt -- die rueste ich dann bei einer Revision nach, um
      den letzten Stand zu haben. Der ist aber m.E. besser als sein Ruf ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hi Dieter,

      bei mir waren es C 1170 (33 pF) und C 1157 (22 nF) die fehlten, vgl. Bild Post 5.
      C 1170 war schon vorgesehen, die Loecher fuer C 1157 fehlten, ebenso wie eine
      dazu gehoerige Leiterbahn. Man kann aber einfach 2 kleine Loecher bohren und die
      Beinchen des 22 nF untem umbiegen und passend anloeten -- von oben sieht man
      das dann nicht. Kann leider gerade kein Bild machen, weil das Modul eingebaut ist
      und laeuft, das moechte ich nicht noch einmal ausbauen ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Liebe Freunde,

      mir ist gestern bei einem 9241 aufgefallen, dass die Stummschaltung nicht
      sauber lief. Grund war ein Impuls-Modul darin, das vom _alten_ Typ ist, also
      noch die Version mit nur Transistoren, und keiner Z-Diode. Dies ist in einem
      anderen Thread schon einmal von Kaept'n Pommes beschrieben worden.

      Eine vergleichende Beschreibung erstelle ich kommende Woche noch, zumal bei
      der alten Version ein Widerstand m.E. einen falschen Wert hat -- jedenfalls tat
      das Modul nach Wechsel wieder. Dennoch gibt's gelegentlich ein Problem beim
      Einschalten, und das hat offenbar etwas damit zu tun, dass die alte Version laut
      Gesamtplan an einem Pin noch an einen Schalterkontakt angeschlossen war, der
      spaeter nicht mehr vorgesehen ist.

      Man kann die alte Version mit etwas Aufwand umbauen, aber bevor ich das mache,
      wollte ich fragen, ob jemand vielleicht ein Impuls-Modul der neuen Variante (also
      mit der Z-Diode) abgeben koennte ?


      Besten Gruss,

      Michael
      So, hier erst einmal das Bild vom Impuls-Modul-Plan:



      Dies ist die Version mit Z-Diode, so entnommen dem Heft mit den
      Schaltungserlaeuterungen. Hier ist der Auszug vom Plan der Grundplatte,
      dem Manual des 9250 entnommen:



      Dabei faellt der Schalter auf, der an Pin 1 der Impulsplatte geht (oder gehen
      soll). Der ist m.E. aber gar nicht da ...

      Hier nun die andere Version, ebenfalls dem Manual des 9250 entnommen:



      Dies war die Version, mit der ich Probleme hatte, und sie stammte definitiv aus
      einem recht alten 9241 (ob sie da original drin war, kann ich nicht sagen, sah aber
      so aus). Es faellt auf, dass R 782 hier den Wert 47 kOhm hat (und die waren auch
      drin), waehrend oben an der Stelle 4,7 kOhm sitzen. Nach Tausch dieses Widerstandes
      ging das Modul dann, aber zuweilen hatte es Probleme beim Einschaltzustand.

      Welche Erfahrungen liegen hier vor ? Wo ist der Schalter fuer Pin 1 wirklich
      eingesetzt gewesen ? Welche Modifikationen (Saba oder andere) sind bekannt,
      um die Zuverlaessigkeit zu verbessern ?


      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Wenn ich mich nicht vertue, endet Pin 1 auf der NF-Platte einfach leer, ist
      also nicht weiter angeschlossen. So gesehen auf einer Platte aus einem nicht
      ganz alten 9241, Version ohne die Lastwiderstaende.

      Kann jemand sagen, welche der beiden Versionen die neuere ist ? Ich finde die
      Lage in den Schaltungsunterlagen etwas widerspruechlich, haette die Version mit
      Z-Diode fuer die spaetere gehalten, aber im 9250 Manual, das ich habe, steht
      die Version mit dem Transistor drin -- und dann aber auch der Schalter, der gar
      nicht da ist ...
      Liebe Freunde,

      diesmal eine kleine Frage zur haeufigsten Version des ZF-Moduls, wie sie in den
      meisten 9241 etc. zu finden ist. Da ist ein NTC verbaut, der die Temperaturabhaengigkeit
      mildern soll. In den ca. 6 Modulen, die ich in letzter Zeit damit hatte, war der kreuz
      und quer drin, aber nie gerade -- hingegen oft so gebogen, dass es fast nach Absicht
      aussah.

      Zuweilen deutlich nach oben gebogen (dann ist der naeher am IC, CA 3189E, was
      naheliegt) oder auch total nach unten (dann praktisch an der Steckleiste, was gar
      nicht naheliegt ...).

      Hat jemand damit schon einmal experimentiert, ob verschiedene Stellungen davon
      verschieden "gut" funktionieren ? Ich konnte auf die Schnelle keine Abhaengigkeit
      ausmachen, und wollte vor einem systematischeren Versuch erst nach bekannten
      Einsichten fragen ...

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Bin auch nach wie vor an Hinweisen zum Impulsmodul (voriger Beitrag) interessiert !
      Liebe Mitleser,

      heute moechte ich eine Kleinigkeit zur Diskussion stellen, die mit den Tastern der 92xx
      zu tun hat. Es war mit aufgefallen (speziell beim 9241), dass die 6 Taster fuer die Wahl
      der Eingangsquelle deutlich seltener Probleme (Prellen etc.) bereiten als die Taster
      fuer Loudness ... Kanal.

      Da es aber dieselben Taster sind, muss es dafuer einen Grund geben. Klar, meist werden
      wohl die linken haeufiger benutzt, aber auch eine Reinigung der Kontaktfedern hat nur
      bedingt geholfen ... und ich spreche hier nur von nikotinfreien Geraeten, die da generell
      eher weniger Probleme haben.

      Dann ist mir aufgefallen, dass diese Taster vom Aufbau her ja eigentlich Doppeltaster
      sind -- 4 Anschluesse, von denen 2 leitend verbunden sind und 2 nicht. Man kann also
      damit im Prinzip 2 getrennte Kreise gleichzeitig z.B. nach Masse verbinden.

      Bei den 6 rechten Tastern sind die nun parallel angeschlossen, bei den linken ist aber
      nur einer angeschlossen, und der andere nicht belegt. In anderen Geraeten von Saba
      sind oft beide parallel geschaltet (9140, 9141). Also habe ich mal bei der linken
      Platine kleine Bruecken geloetet, um auch hier beide Kontakte parallel zu legen.

      Das hat bei dem Geraet (ein 9241) erstaunlich gut funktioniert, seit dem Zusammenbau
      arbeiten die Taster wieder problemlos und ich kann auch kein vermehrtes Prellen
      feststellen -- eher im Gegenteil. Oder uebersehe ich einen Nachteil, den diese Massnahme
      haben koennte ? Gibt es anderweitig Erfahrungen in dieser Sache ? An den kleinen
      keramischen Kondensatoren lag es jedenfalls nicht, die hatte ich alle gewechselt (es
      war dann am Ende keiner defekt von denen, aber wieder einloeten wollte ich sie auch
      nicht ...).


      Besten Gruss,

      Michael
      Liebe Freunde,

      an dieser Stelle eine Kleinigkeit zum Flip-Flop-Modul, das nach meiner Erfahrung eher
      selten Probleme macht. Ich habe die letzten wie im Bild revidiert:



      Gelegentlich waren mal falsche Bauteile drauf, und einmal hatte ich ein defektes
      IC -- sonst bisher nichts. Auf der Unterseite sieht man noch eine kleine Ergaenzung,
      die ich gerne vornehme: An den 3 ICs sind keramische oder MKT Stuetzkondensatoren
      mit 100 nF ergaenzt.

      Man kann bei diesen Modulen keinen Elko als Stuetze ergaenzen (obwohl das ansonsten
      eher gut waere), weil dann der Einschaltzustand verzoegert und nicht korrekt umgesetzt
      wird. Aber so geht es auch, Schaltpulse gehen damit nicht mehr oder weniger auf die
      Reise ...

      Besten Gruss,

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      So, ich bin mal wieder an einen optisch sehr schoen erhaltenen 9241 in silber
      gekommen, bei dem sich eine Revision auf jeden Fall lohnt. Von einem 0-Ohm
      Elko auf der NT-Platte abgesehen war erst einmal nichts defekt -- was schon
      ungewoehnlich ist, denn das Geraet ist noch im Originalzustand (!). Das Geraet
      ist ein fruehes Exemplar mit 108 MHz (noch 4er Dekoder, und die Grundplatte
      mit Drahtbruecken statt der dicken Widerstaende fuer das 2. Boxenpaar). Es
      ist offenbar nur sehr wenig gelaufen, oder immer nur kurz, denn die ueblichen
      Schmauchspuren an den Elkos fehlen. Auch die diversen anderen Teile, die
      sonst Verfaerbungen zeigen, sind noch in top Zustand, kein Widerstand ist
      verfaerbt.

      Diesmal war auch der sonst notorisch angegriffene 470 uF / 63 V auf der
      NT-Platine noch fit -- das erste Mal, dass ich den _nicht_ tauschen muss.
      Auch die Spannungsregler hatten brauchbare Werte (12,0 V und 14,82 V),
      bisher waren die sonst immer niedriger. Allzu viel Arbeit wird das Geraet
      also nicht machen. Aber ein paar Fragen ergeben sich, die ich hier stellen
      moechte:

      (1) Die gruenen Gleichrichter von Hermann gelten als anfaellig. Ich hatte bisher
      aber nur dann einen defekten, wenn der Elko dahinter einen satten Schluss
      hatte -- egal ob ein kleiner auf der NT-Platine oder ein grosser auf der
      NF-Platte. Koennte es also sein, dass die gruenen Dinger in erster Linie bei
      Kurzschluss etwas empfindlicher reagieren als die von Siemens, und ansonsten
      gar nicht so kritisch sind ?

      (2) Bei diesem Exemplar gibt es eine 5-polige Din-Buchse hinten mit der
      Aufschrift "IR". Es handelt sich aber letztlich nur um den Abgriff der
      Ausgangsspannung (rechts und links) von den Endstufen, ueber 10 kOhm.
      Wofuer war das vorgesehen ? Spaetere Exemplare scheinen das nicht mehr
      zu haben, ich habe auf dieses Detail bisher nicht geachtet. Gab es ein
      Zusatzgeraet, etwa zur Anzeige der Aussteuerung, oder zum Betrieb eines
      IR-Kopfhoerers ?

      Besten Gruss,

      Michael
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