Hallo Michael,
ein Fachmann, der in der Elkofertigung oder Entwicklung tätig ist, könnte Deine Frage sicher leicht beantworten. Wie Du, kann ich nur die Informationen aufnehmen, die öffentlich und leicht zugänglich sind und sie mit den Beobachtungen von uns zusammenbringen.
Was Du schreibst, macht jedenfalls Sinn. Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit haben ein dickeres Aluminiumoxid-Dielektrikum. Allerdings sollten sie m.E. nicht mit zu wenig Vorspannung betrieben werden, da sie sich sonst nicht ausreichend re-formieren. Ich würde also keinen Elko mit 100V oder 200V Spannungsfestigkeit nehmen, wenn dort nur z.B. 2 V Vorspannung anliegen. Grundsätzlich halte ich es aber selbst auch wie Du, bei Ersatz gehe ich immer eine oder zwei Spannungsstufen höher, zumal die Baugrössen heute ja kleiner sind.
Ob die Elkos auf dem Motherboard überfordert waren, kann ich nicht sagen. Sie waren von Nichicon ja extra für hohe Ripplebelastung empfohlen. Die geringen Abmessungen sind ja das grundsätzliche Problem, weil auf den Boards zu wenig Platz ist. Ich nehme mal an, diese Elkos wurden ggf. mit 5V belastet. Bei der kleinen Baugrösse ist aber nur die 6,3V Klasse möglich, oder es müssen Spezialformen sein, dünn und lang, die man ja auch oft findet und für die es meist schwer ist, Ersatz zu finden.
Den Punkt, den ich machen wollte war dieser:
Gelegentlich wird oder wurde behauptet, dass Elkos bei Alterung ihre Kapazität nicht vergrössern. Diese Aussage kommt selbst von Fachleuten und entspringt sicher ihrer gesamten Erfahrung. Dennoch ist fraglich, ob diese Aussage angesichts der hier gezeigten Werte pauschal gültig ist. Wenn nun noch die Frage im Raum steht, ob es sich nicht doch um ein Artefakt der Messmethode handeln könnte, ich kann das nicht vollständig ausschliessen, bin ich gerne bereit, einen dieser Elkos an jemanden zu verschicken, der die Kapazität zusätzlich mit der Schwingkreis-Methode misst, ggf. analog zum KARU, oder anderen Methoden (zum Beispiel: http://pp.physik.uni-erlangen.de/groups/ws0506/ppg10/protokolle/protokoll_kapazitaet.pdf ).
Gruss,
Reinhard
ein Fachmann, der in der Elkofertigung oder Entwicklung tätig ist, könnte Deine Frage sicher leicht beantworten. Wie Du, kann ich nur die Informationen aufnehmen, die öffentlich und leicht zugänglich sind und sie mit den Beobachtungen von uns zusammenbringen.
Was Du schreibst, macht jedenfalls Sinn. Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit haben ein dickeres Aluminiumoxid-Dielektrikum. Allerdings sollten sie m.E. nicht mit zu wenig Vorspannung betrieben werden, da sie sich sonst nicht ausreichend re-formieren. Ich würde also keinen Elko mit 100V oder 200V Spannungsfestigkeit nehmen, wenn dort nur z.B. 2 V Vorspannung anliegen. Grundsätzlich halte ich es aber selbst auch wie Du, bei Ersatz gehe ich immer eine oder zwei Spannungsstufen höher, zumal die Baugrössen heute ja kleiner sind.
Ob die Elkos auf dem Motherboard überfordert waren, kann ich nicht sagen. Sie waren von Nichicon ja extra für hohe Ripplebelastung empfohlen. Die geringen Abmessungen sind ja das grundsätzliche Problem, weil auf den Boards zu wenig Platz ist. Ich nehme mal an, diese Elkos wurden ggf. mit 5V belastet. Bei der kleinen Baugrösse ist aber nur die 6,3V Klasse möglich, oder es müssen Spezialformen sein, dünn und lang, die man ja auch oft findet und für die es meist schwer ist, Ersatz zu finden.
Den Punkt, den ich machen wollte war dieser:
Gelegentlich wird oder wurde behauptet, dass Elkos bei Alterung ihre Kapazität nicht vergrössern. Diese Aussage kommt selbst von Fachleuten und entspringt sicher ihrer gesamten Erfahrung. Dennoch ist fraglich, ob diese Aussage angesichts der hier gezeigten Werte pauschal gültig ist. Wenn nun noch die Frage im Raum steht, ob es sich nicht doch um ein Artefakt der Messmethode handeln könnte, ich kann das nicht vollständig ausschliessen, bin ich gerne bereit, einen dieser Elkos an jemanden zu verschicken, der die Kapazität zusätzlich mit der Schwingkreis-Methode misst, ggf. analog zum KARU, oder anderen Methoden (zum Beispiel: http://pp.physik.uni-erlangen.de/groups/ws0506/ppg10/protokolle/protokoll_kapazitaet.pdf ).
Gruss,
Reinhard