Was ist ein Grundig Bildgeber?

      In einem Angebot zu einem 50er Jahre GRUNDIG Fernsehgerät findet sich ein Foto der Rückwand. Dort steht neben der Antennenbuchse: "Anschluß für GRUNDIG Bildgeber.
      Zu sehen sind nur die 240 Ohm 2x2 4mm Antennenbuchsen für den Nah- und Fernempfang.
      Hier ein Bildausschnitt:



      Selbst Google fördert hier nichts Verwertbares zu Tage....
      Achim
      Ja, warten wir auf Hans, der kanns.
      :)

      Aber weil ich solange nicht den Sabbel halten kann, muß ich meine Meinung kundtun.
      Elektronische Bildgeber in Fernsehstudios waren/sind die Geräte in denen Zelluloid-Filme in Fernseh-Formate gewandelt wurden/werden. Große Maschinen mit Filmspulen-Aufnahmen, einer Filmbühne eines Filmprojektors der den eigentlichen Wandler Licht zu elektronischem Signal enthält, also in früheren Zeiten beispielsweise Iconoskop oder Vidicon, und deren Bauch gefüllt ist mit den notwendigen Verstärkern und Steuerungen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Die GRUNDIG Fernaugen kenne ich, hätte aber nicht gedacht, dass sie schon so früh eingeführt wurden und vor allem, dass sie im Bereich der privaten Konsumenten (Preis) Verwendung fanden.

      Aber demnach waren als Anwender ja auch eher gewerbliche Kunden bzw. öffentliche Institutionen gedacht, die sich dann als Monitor kein speziell dafür angebotenes Monitor-Modell, sondern einen normalen Fernseher kaufen sollten.

      Die Fernaugen müssen dann schon einen VHF Modulator gehabt haben, denn außer den Antennenkontakten ist nichts zu sehen.
      Achim
      Die ältesten GRUNDIG Fernaugen-Monitore, die ich im Netz bislang gefunden habe, sind das BG 17 und das BG 360 S.
      Sie sind noch röhrenbestückt, aber die Bestückung mit DY 86 und PY88 verrät, dass sie wesentlich später, Richtung 60er Jahre anzusiedeln sind.

      Hier sieht man wieder einmal, dass außer den Informationen im RM.org praktisch keine Informationen im Netz existieren.
      Bei aller derzeitig wieder hier geäußerten - teils scharfen - Kritik an dieser Institution bzw. ihrem Betreiber sollte man diese Tatsache ruhig auch einmal anerkennend würdigen. Nirgends sonst ist eine vergleichbare Datenbank entstanden.
      Achim
      Hier mal ein im Netz gefundenes Endfünfziger-Gerät von Grundig für den Gegenwert mehrerer Brutto-Arbeitslöhne jener Zeit.
      http://grundig.pytalhost.com/grundig59/grundig59-47.JPG

      Außerhalb des RM.org ;)

      Jaja, Achim die Leute die der alte Sklavenschinder für sich Frohndienste leisten läßt die sind schon gut. Den Kritikenthread las ich extra nochmal durch, es gibt da keinerlei Kritik an den guten und gutinformierten Mitgliedern, und von diesen stammt schließlich das ganze abgenötigte Material (wehe ihr liefert nicht oft und regelmäßig dann sperre ich euch die Luft ab). Diese fleißigen Leute werden hier eher sogar in Schutz genommen gegen den alten Gessler dessen Hut auf der Stange man dortens untertänigst zu grüßen hat wenn man nicht rausfliegen will.

      Aber in einem gebe ich dir Recht, irgendwann ist auch genug der Kritik, wir wollen ja hier mehr und anderes als nur "swapping" aus anderen Plattformen haben.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Achim und Leser.

      Zusammen mit Roschy und noch zwei Anderen, war ich schon 2001/2 beim Erbschen Forum.
      Im derzeitigen
      http://www.radiomuseum.org/dsp_profile.cfm?Member_Id=72&Show_id=1

      mit 1799 Forumseintraegen und vielen Langtexten, sicher keiner der Kleingeister. Ich habe auch live den Exit von Dieter erlebt.
      Liege so alle 2 Jahre in Clich mit E.E. trotzdem muss ich dorthin, wie auch heute wieder.

      http://www.radiomuseum.org/forum/anfrage_an_die_besitzer_der_computer_gesteuerten_tubeteste.html

      Aber, wo sind meine Aussagen und Gedanken sonst sicher?
      Hier ? Hier sind ins Nirwana verschwunden. Habt ihr die Drohungen schon
      vergessen ? Oder kommt von hier von extern was dazu? No! nur Abholer sind viele da.

      Bei Stellmacher? bei dem komme ich nicht mal mehr an meine eignen Texte.

      Der oder die Kritiker zum RMorg, spielen oder spielten dort doch in der Zweitmannschaft (also keine Redakteure) deshalb dürfen die auch maulen und fernbleiben.
      hans

      Edit:

      Ich zeige Euch noch heute die Anlage zeitnah (1954) zum TV Modell.
      siehe post 005
      "Das Internet vergisst nie!" Diese Aussage ist leider falsch. Das Internet vergisst nur die Dinge nie, von denen wir uns sehnlichst wünschen, dass sie endlich wieder verschwinden.

      Wichtige Informationen und Dokumentationen, die zum Beispiel Mitte bis Ende der 90er im Netz allgegenwärtig waren - und das kenne ich aus dem Bereich der IT - sind heute teils nicht mehr aufzufinden. Herstellerseiten, Downloadbereiche, FTP-Server sind verschwunden, private Downloadlinks und Webseiten verwaist, Filesharinganbieter stillgelegt.
      Wer heute meinetwegen als Hobby Retrocomputing betreibt und alte Konfigurationstools und -dateien z.B. für EISA Hardware sucht, kann sich, wenn er sich nicht damals alles auf die Festplatte gesichert hat, einen Wolf suchen.
      Die alten Floppys sind unlesbar oder entsorgt, weil "es ja doch alles im Netz gibt" - von wegen!
      Auch Fachwissen, Tricks und Erfahrungen aus diesem Bereich aus den 80ern und 90ern, werden, wenn sie nicht gerade in Fachzeitschriften dokumentiert wurden, zusehends zur Mangelware.

      Wenn es Herrn Erb gelungen ist, eine über viele Jahre auch in Zukunft noch verfügbare Datenbank über die historische Unterhaltungselektronik aufzubauen und zu sichern, ist das eine beachtliche Leistung, die man unabhängig von Führungsstil und Persönlichkeit respektieren muss.

      Haben nicht auch in der Wirtschaft oder in der Politik oft auch oder gerade Menschen, die als extrem schwierig, ausbeuterisch oder menschlich inkompetent galten, beachtliche Leistungen vollbracht?

      Man muss diese Menschen ja nicht lieben, aber ihre Leistung sollte man neidlos anerkennen.

      Und wer im Bereich Rundfunktechnik viel zu sagen hat, so dass er gewissermaßen ein Vermächtnis für die Nachwelt dokumentiert, muss wohl von persönlichen Vorlieben abstrahieren und den Speicherort seines Vertrauens nach anderen Gesichtspunkten beurteilen, wie Hans gerade deutlich gemacht hat.
      Achim
      (leicht editiert als Folge Edition eines Vorbeitrags, Zusammenhang hätte nun jetzt gefehlt ;) )

      Wo im Internet ist überhaupt etwas sicher?
      Ohne Eigenlob nirgendwo, mit Eigenlob in den von mir selber abgespeicherten und wie Augäpfel gehüteten Datenbanken meiner eigenen schon lange nicht mehr existierenden Foren.

      Alles wäre jederzeit wiederbelebbar, auch die alten Forenskripte sind vorhanden und würden die Datenbanken sofort wieder mit wenig technischem Aufwand aufnehmen können, nur auf einen Server hochzuladen hätte man das alles und ein wenig zu konfigurieren und Unterschiede zwischen diversen inzwischen erneuerten Versionsnummern und Revisionsständen der Betriebs-Programmtechnik anzupassen. Auf eigenen Servern könnte sogar dies entfallen, man könnte einfach das Betriebs-Environment mit sichern und später uppen.

      Aber ganz andere Baustelle.

      Weil nur ein Hinweis wie man es machen könnte, wenn man alles auf Nummer sicher haben wollte. So eine Forendatenbank kann man treuhänderisch verwalten, vertrauenwürdigen Forianern zum Speichern überlassen, auf das sie unkaputtbar und weitgehend sicher vor Wind und Wellen des Internet ist. So etwas würde sogar den absoluten Unwillen eines Betreibers weiterzumachen überleben und überdauern können. Technisch ist das kein Problem, Cronjobs können das sogar völlig automatisch zeitgesteuert, ohne das einer manuell etwas anstoßen müsste, daß ein oder mehrere Personen zur Sicherheit regelmäßg mit nett zusammengepackten Datenlavinen beliefert werden.

      Ich rede natürlich unkonkret, es soll sich niemand davon angesprochen oder gar angeschuldigt fühlen, es soll nur aufzeigen was alles technisch möglich ist. Eine einzige Person als Träger eines ganzen Universums ist nun mal schwach und klein und wenn sie abfällt ist nach gewisser Zeit in der das Ganze noch ohne Eingriffe und Wartungsdienste weiterläuft eben alles aus und die Bude bricht zusammen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Hans und Mitleser,

      das PDF in Post 005 wartet ja mit beeindruckenden Details auf. Die Kamera selbst erstaunlich klein und leicht, die Elektronik befand sich demnach größtenteils im Steuergerät - einschließlich Modulator.
      Infrarot und UV Auswertung und offenbar noch eine Fernbedienbarkeit über ein abgesetztes Schaltpult. Der Preis ist gleichermaßen beeindruckend und unterstreicht, dass hier nicht an den Consumermarkt gedacht wurde.
      Auf dem Foto wird die Kamera von einer gestandenen Männerhand gehalten - heute undenkbar, da würde ein lachendes Schulmädchen das Fernauge präsentieren, ohne zu wissen, um was es sich bei dem Produkt überhaupt handelt.

      GRUNDIG hat schon früh eine hohe Produktbreite angestrebt, hat entwickelt und Pionierarbeit geleistet, wo andere Hersteller sich tunlichst herausgehalten haben. Konzerne wie Telefunken könnten dabei das Vorbild gewesen sein.
      Achim