Mi 215 Netzschalter zum 1000sten mal..

      Hallo,

      es geht also um die Einstellung der "Stereo Fern" Funktion.

      Keine Ahnung, was luckyx02 damit meint, wenn er schreibt, dass der 292 "zu früh die High Blend zuzieht".

      Bei Stereo Fern werden keine Höhen beschnittenen oder geregelt, sondern man macht sich die Tatsache zunutze, dass das Stereo-Rauschen bei schwachen Sendern auf den beiden Kanälen gegenphasig auftritt und sich folglich auslöscht, wenn man beide Kanäle zusammenschaltet.
      Dann hat man das Rauschen nicht mehr, hört aber Mono. Ein Kompromiss ist die Stereo Fern Automatik, die das Rauschen nur reduziert, indem die beiden Kanäle nur teilweise über einen Widerstand zusammengelegt werden. Dann wird das Rauschen schwächer, aber die Kanaltrennung wird auch gemindert (etwa von 40 dB auf 12 dB).

      Hier ist die Abgleichanweisung für den 9260, beim MD292 sollte es ebenso laufen:



      Will man den Abgleich fachgrecht durchführen, braucht man einen Stereocoder (Stereo Messsender) und ein NF-Millivoltmeter. Ein Oszilloskop ist nicht erforderlich!

      Dann wird für einen hohen Ausgangspegel des Messsenders (1mV) eine Übersprechdämpfung von > 40 dB eingestellt (P911) und bei einem Ausgangspegel, der einen Ausschlag des Anzeigeinstruments von 4 bewirkt, mit P2045 eine von 12 dB.
      Das setzt natürlich voraus, dass des Feldstärkeinstrument richtig anzeigt, dass sein Ausschlag zuvor mit einem definierten HF Pegel richtig eingestellt wurde. (Daher erfolgt der UKW-HF-Abgleich auch vor den Einstellungen am Stereodecoder.)
      Mit P2046 stellt man dann noch die Stereoschwelle ein.

      Wenn die anderen Abgleichtrimmer - speziell für den Ausschlag des Anzeigeinstruments nicht verstellt wurden, kannst Du durch das Aussuchen passender Sender (=4, =2) das Behelfsverfahren, wie es im genannten Thread beschrieben ist, anwenden.
      Wenn man nicht sicher ist, ob die übrigen Abgleichpunkte in der UKW-HF und -ZF und für das Instrument richtig sind und man über die Messgeräte nicht verfügt, lieber alles lassen, wie es war.
      Achim
      Wenn man nur ein "normales" Digitalvoltmeter hat, arbeitet das ggf. nur zuverlässig bis zu einer Frequenz von 400 Hz. Manche schaffen auch noch halbwegs 1 kHz. Das sieht man denen aber nicht an und vermerkt ist das normalerweise auch nicht.

      Geeignet sind sog. TRUE RMS Digitalvoltmeter.

      Die Übersprechdämpfung sollte man bei einer NF-Modulationsfrequenz von 1 kHz abgleichen, wenn die Abgleichvorschrift nichts anderes vorgibt.

      Wenn Du keinen Stereo-Coder Mess-Sender hast (was ich annehme, da das ein wesentlich happigeres Stück Messtechnik ist als ein NF-Millivoltmeter) hilft Dir aber das passende Voltmeter alleine nicht weiter.


      Gruss,
      Reinhard
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