Pünktlich vor den Feiertagen...

      Ihr ward ja noch ganz schön fleißig OffTopic hier.
      Da muß ich mich ranhalten.

      Heino, ein XP-System in sicherer Umgebung sollte unter einigen Bedingungen kein Problem sein.
      Dazu gehört das bis zum offiziellen Supportende alle Updates drauf kamen.
      Dazu gehört ein Virenschutz der regelmäßig aktualisierte Signaturen empfängt, Dazu gehört das im Router eine sinnvoll eingestellte Firewall werkelt.
      Unsichere Seiten kann man - mit etwas Ahnung von der Materie - auch, aber Laien oder sagen wir mal lieber Anwendern die nicht "PC gelernt haben" rate ich davon ab.
      Selber nutze ich auch noch auf einigen PC und Notebooks XP, ich benutzte auch vor nicht langer Zeit noch W2k und NT4. Alles kein so froßes Problem wie einem die Aquisitionsfritzen von MS gerne weismachen wollen.
      Vista - das Krückendingens benutze ich nicht, habe ich mir nie zugelegt und was soll ich mit W8 anfangen? Klickiblinkibunti machen die anderen OS schon genug.

      Das aktuellste Windows bei mir ist W7 und selbst da haben sie schon kräftig in Richtung Lowlevel-User dran geschraubt, alles was man bei XP noch einfach am System schrauben konnte - und da habe ich traditionell viel unter der Haube gedreht - haben sie versteckt und ich suche mehr rum als das ich tun kann was ich tun will. Hat man alles mal gefunden dann ist es auch nur XP mit ein paar Klingeln und Lametta dran. Aber wie gesagt das geht noch, da kann man noch gutsprechen.


      Aber es gibt ja auch noch Linux, davon gibt es Life-Distributionen die man vom USB-Stick/CD-DVD-ROM starten kann und die das System auf der Festplatte vollkommen unberührt lassen. Fängt man sich da was ein oder macht selber aus Versehen etwas strubbelig dann macht man den PC aus und wieder an und alle können wieder lachen, nur der Angreifer nicht, der guckt in den Mond.
      Surfspuren werden so auch vermieden, Tante Anna wird es nicht erfahren auf welchen Schmuddelseiten man sich rumgetrieben hat.

      Achim, der gute alte ATARI ST durfte in keinem Institut fehlen, wir machten damit so gut wie alles, was auf der Mainframe oder der AS (drei Keller voller heizender Kleiderschränke) nicht sollte oder wollte. Bspw. konnte man perfekt in WYSIWYG auf einem Schwarz-auf-Weiß-Monitor mit hoher Auflösung und hoher Bildfrequenz (was damals hoch war, sprich exzellent im Vergleich zum ömmeligen ollen PC) Leiterplatten-Designs routen und die Labormuster und Prototypen der Platten gleich auf einem speziellen Fräser ausstechen lassen.

      Hier irgendwo im Stack müßten sich noch diverse ST´s tummeln, privat hatte ich ein ganzes DV-Labor voll davon, angefangen bei den Tastaturgeräten bis zum ST1024 (die meisten modifiziert, aufgebohrt, RAM-erweitert und mit eigenem TOS [Betriebsprogramm] ausgestattet) bis zu MegaST´s in hübschen flachen Tischgehäusen mit abgesetzter Tastatur.

      In Sachen PC beschloß ich damals als das aktuell wurde mich nochmal, einmal mehr, umzuorientieren und schoß mir dann zu meinen bis da erlangten anderen Diplomen noch die vielgefragten EDV-Diplome.

      Nachtrag.
      Mein Lieblingsspruch der Schacherer:
      Kellerfund vom vor 40 Jahren gestorbenen Opa - Ich habe kein Netzkabel und kein Band, aber das Tonbandgerät spielt perfekt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Michael,

      Seit 1985 bin ich jedes Jahr in Japan, manchmal auch zweimal oder dreimal, in Korea erst seit ein paar Jahren. So ein wenig gesehen ausserhalb von Firmen und Hotels habe ich in der Zeit natürlich schon, auch Kyoto.

      Ich fühle mich in Japan immer ausserordentlich wohl...die absolute Verlässlichkeit, die Liebe zum Detail und zur Perfektion, die perfekten Planungen...das gibt ein Gefühl der Sicherheit. Nur darf eben nichts dazwischenkommen, das nicht geplant war. Improvisation auf die Schnelle und individuelle Entscheidungskraft in der Krise sind vielleicht nicht unbedingt die Stärken. Sozusagen die Kehrseite derselben Medaille. Ich habe auch den Eindruck, wenn ich die fast 30 Jahre überblicke, dass sich zwischen damals und heute in der Passion und den Werten in Japan fast nichts geändert hat.

      Dagegen muss Korea eine ungeheure Wandlung durchgemacht haben. Vom Armenhaus, gebeutelt durch den Koreakrieg, mit unglaublichem Biss und Disziplin zum Rising Star und letzlich wirtschaftlichen Powerhouse. Nicht nur Samsung und LG (aus Lucky und Goldstar), vorher die Riesenschiffbauindustrie, die Automobilindustrie. In vielen Gebieten rennt nun Japan hinterher. Die japanische Displayindustrie musste gerade mit Staatsunterstützung gerettet werden und wurde JDI (Japan Display), weil sonst gegen Samsung Display und LG Display kein Kraut mehr gewachsen war. Sharp, nur bei Insidern bekannt als DIE Innovationsfirma für LCD Displays, kommt nicht aus ihrem Tief trotz modernster riesiger Fertigungsstätten, nun ist bereits der chinesische Eigentümer von HonHai/Foxconn massiv an Sharp beteiligt, der Hersteller der Apple Smartphones mit über hunderttausend Angestellten. Der Profit wird mittlerweile mit Smartphones und Tablets gemacht, der LCD Fernsehmarkt kränkelt an Marktsättigung und die neue Wunderpille OLED ist bei grossen Displays wegen der Fehlerrate nicht profitabel - noch nicht. Aber bietet gegen die ausgereifte LCD Technik kaum Mehrwert. Im Gegenteil, die Langzeithaltbarkeit kann mit LCD nicht mithalten, OLED Emission altert schneller. LCDs haben mittlerweile auch sattes schwarz und gute Farben. OLED kann nur beim schnelllebigen Handy-Markt mithalten, obwohl es grundsätzlich einfacher zu bauen ist. Aber Pixelfehler - wie in der LCD-Frühzeit - das geht heute gar nicht mehr.

      Ach auch noch Korea: Eine koreanische Automarke bietet bei uns in Deutschland grundsätzlich und ohne Zuzahlung sieben Jahre Werksgarantie. Der Preis ist dabei auch noch am unteren Ende, die Ausstattung auf asiatisch üppigem Niveau.

      Gruss,
      Reinhard

      PS: Ich erinnere mich an eine Kollegen, der in den 80iger Jahren von einem Korea-Trip zurückkam (u.a auch Goldstar), und der berichtete, dass die wertvollen Fertigungsgeräte in der Produktion mit Häkeldeckchen bedeckt waren und sowieso abgedeckt mit Plastikfolie. Sein Schluss war "die werden das nie hinkriegen"....Was für ein Irrtum!

      ...nicht lange vorher hatte Siemens die Entwicklung von Flüssigkristalldisplays eingestellt. Siemens hielt die nicht für konkurrenzfähig und nicht zukunftsfähig. Japanische Firmen haben das dann mit Enthusiasmus aufgegriffen.
      Hi Reinhard,

      danke fuer die Einblicke -- ich bin ja normalerweise eher wissenschaftlich dort,
      da sieht man andere Dinge. Aber die Tendenz ist dieselbe. Japan ist seit vielen
      Jahren auf demselben Niveau, hat in vielen Bereichen hervorragende Wissenschaftler,
      vor allem auch in den angewandten Disziplinen. Da wird auch viel mit Firmen
      kooperiert -- etwas, das hier leider nicht (mehr) so gut klappt. Wenn Du schon
      so oft da warst, wirst Du sicher auch in die tieferen Schichten gesehen haben.
      Da wird es richtig interessant, und durchaus auch widerspruechlich. Fuer uns
      Europaer auch alles andere als leicht zu verstehen. Was mir auch noch sehr gut
      gefaellt in Japan ist die Sicherheit, die man als Reisender hat. Man kann sich
      wirklich ueberall in Ruhe alles ansehen und herumgehen, ohne befuerchten zu
      muessen, dass einem etwas passiert -- vermutlich ist Japan derzeit eines der
      sichersten Reiselaender ueberhaupt.

      Korea hat in der Tat einen steilen Aufwaertsweg genommen. Und im Vergleich zu
      China muss man m.E. sagen, dass die Ergebnisse "pro Forscher" einfach eine
      Klasse besser sind. Da ist halt auch mehr Individualitaet moeglich und erwuenscht.
      Eine subtile Balance -- aber eben nicht primaer auf Kopieren ausgerichtet. Hat man
      da auch nicht mehr noetig, Deine Beispiele belegen das ja auch deutlich.

      Was Siemens betrifft: Da gaebe es viele Beipiele aehnlicher Art nehme ich an.
      Und der Wille, alles immer noch perfekter zu machen, der hat auch schon etwas,
      das hier nicht mehr weit genug verbreitet ist. Man sehe sich mal ein Geraet von
      Accuphase von innen an -- da ist an jedem Detail genau ueberlegt worden, und
      alles ist mit hoher Serienkonstanz umgesetzt. Da macht es auch einfach Spass,
      genau hinzusehen. Und lange halten tun die natuerlich auch ... keine Geraete fuer
      3 Jahre.

      Ich muss auch schon sagen, dass es hier im Forum (anders als in praktisch allen
      anderen, in die ich gelegentlich reinsehe) immer wieder sehr interessante Anregungen
      gibt. Zum Thema Saba, zur Elektronik allgemein, und eben auch darueber hinaus.
      Seien es Einblicke in die Entwicklungen frueherer Zeiten, aus erster Hand, oder die
      in die technischen, wirtschaftlichen und letztlich geopolitischen Entwicklungen der
      Gegenwart -- wirklich prima !

      Eine schoene und erfolgreiche Reise dann naechste Woche !

      Michael
      Hallo Michael,

      Genau, deshalb sind wir doch gerne im Saba Forum. Die Mischung aus Verstehen, Helfen, Erklären, Zeigen - Praxis, Theorie - Historie, Entwicklung, Ausblick. Für jeden ist was dabei.

      Und manchmal schweifen wir ein wenig ab. Aber auch das ist hin und wieder gestattet, hoffe ich.

      Danke und Gruss,
      Reinhard
      Hallo allerseits,

      solange das IC für das erste Be Quiet Netzteil noch im Zulauf ist, schaue ich stichprobenartig in meine sich im Keller auftürmenden Ersatznetzteile.
      Unter anderem liegen dort noch zwei ältere 450W Be Quiet Netzteile der ersten Generation, die etwa 2004 eingekauft wurden (noch mit 22-poligem ATX Stecker) und die als Notfallreserve für meine alten Systeme dienen und praktisch unbenutzt sind.
      Auf dem Typenschild prangt stolz ein Sticker "Active PFC".

      Der Blick ins Innere ist zunächst sehr positiv. Die beiden Kühlkörper sind sehr groß dimensioniert, kein Vergleich mit Modellen mit normalen Lüfterdrehzahlen. Das Netzteil hat zwei Lüfter und ein verchromtes Gehäuse.



      Die Platine, die rechts neben dem Gehäuse liegt, beherbergt die Elektronik für die aktive PFC. Man hat sich nicht etwa die Mühe gemacht, ein abgewandeltes Layout der Grundplatine anzufertigen, sondern hat an den Anschlüssen für den Gleichrichter über 4 Leitungen eine huckepack sitzende Zusatzplatine angeschlossen. So haben das bei der Einführung der aktiven PFC (Power Factor Correction) einige Herstellewr gemacht - vornehmlich Billiganbieter.



      Sonst sieht alles sehr gediegen und solide aus. Aber was ist mit den Elkos?
      Viel schlimmer hätte es kaum kommen können!

      Primärseitig finden sich zwei "JenPo" Elkos (China) - berüchtigt für ihre miserable Qualität.
      Das Vorhandensein von zwei Ladeelkos gleicher Kapazität in der Primärseite deutet auf die so genannte "Valley-Fill" Schaltung hin, die als passive PFC zum Einsatz kommt, wenn keine active PFC Platine nachgerüstet ist.



      Aber es kommt noch schlimmer. Für die allgemeinen Funktionen und ebenso in der Siebung der Sekundärspannungen kommen ausschließlich Elkos von "Fuhjyyu" zum Einsatz, im englischsprachigen Raum auch "FuckYou capacitors" genannt.





      Oben haben wir festgestellt, dass es nicht möglich ist, Elkos hoher Qualität mit niedrigem ESR bei 10mm Durchmesser (und etwa 30mm Höhe) mit mehr als 2200µF 10V mit hoher Lebensdauer bei hohen Temperaturen herzustellen.

      Fuhiyyu schaffen es hier angeblich sogar, 4700µF bei 10V in ein solches Format zu pressen. Ganz klar eine Mogelpackung. Und tatsächlich ist der frühe Ausfall dieser Bauteile bekannt.
      Bevor ich dieses Netzteil also als längerfristigen Ersatz einsetze, müsste ich den gesamten Fuhiyyu Bestand durch echte Elkos ersetzten.
      Be Quiet hat hier also tatsächlich in einem Netzteil, das infolge der niedrigen Lüfterdrehzahlen für den Silentbetrieb besonders hohe Temperaturen im Inneren entwickelt, ausgerechnet Chinaelkos der "Marke" verwendet, die dafür denkbar ungeeignet ist. Man fasst es nicht.
      Bleibt zu hoffen, dass man mittlerweile aus diesem Desaster gelernt hat.

      Kleiner Tipp: Einfach Fuhiyyu googeln und auf Bildersuche gehen. Wenn einem vorher noch nicht übel war...
      Achim
      Hallo Achim,

      schon beim 2. Bild, dort wo man auf einem Elko Fuh... lesen kann, ging mir dasselbe durch den Kopf, denn ich hatte schon häufiger Ausfälle dieser Marke.

      Übrigens hatte bei meinem Samsung Monitor 226BW zwei Wochen vor Ablauf der Garantie das Netzteil ein Problem, der Monitor wurde schwarz, liess sich nicht mehr starten. Bei Internetsuche wurde ich fündig: "Elko in diesem Monitortyp bekommt dicke Backen, Netzteil fällt aus". Samsung hat aber - da noch Garantie - den Monitor mit Pick-up Service am übernächsten Tag abholen lassen und 5 Tage später kam er zurück mit "Power-Board ausgetauscht" und sogar zusätzlich "LCD-Panel ausgetauscht". Das letztere wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, war aber offenbar vorsichtshalber auch noch gemacht worden. Da müssen tausende Monitore dieses Typs betroffen gewesen sein. Eine teure Geschichte für den Hersteller. Inzwischen ist das 3 Jahre und 8 Monate her und er läuft bis dato einwandfrei. Fazit: Bauteile-Qualität miserabel, Service (innerhalb der zugesicherten 3 Jahre Garantie) war dafür sehr gut.

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Gunnar,

      diese gelbe Kleistermasse wird ja immer gerne in üppigen Mengen aufgebracht.
      Der Grund besteht wohl einerseits darin, dass man die Bauteile fixieren möchte, damit sich beim Transport oder durch Fall kein Bauteil losreißt oder seine Position so ändert, dass ungewollt Kurzschlüsse entstehen.

      Aber man will, wie ich erfahren habe, auch verhindern, dass etwa das Gehäuse eines explodierten Elkos frei im Netzteil herumpurzelt und am Ende einen Kontakt zwischen der Netzleitung und dem Gehäuse herstellt.
      Da frage ich mich schon, warum man nicht bessere konstruktive Maßnahmen wählt, etwa Befestigungsschellen, Trenngitter primär/sekundär oder warum man nicht einfach bessere Bauteile verwendet.

      Hallo Michael,

      diesen Verdacht habe ich auch langsam.
      Nun öffnet man Netzteile ja nicht routinemäßig nach dem Einkauf vor dem Einbau - da würde man das Garantiesiegel zerstören.
      Man muss sich überraschen lassen, was man sieht, wenn man nach Jahren nachschaut, dann ist es für Konsequenzen schon zu spät.
      Be Quiet hat den Bedarf nach leisen Netzteilen damals sehr früh erkannt. Ich vermute, man ist dann zu den OEM in China gegangen und hat Vorgaben für die Geräuschentwicklung in dBA, die Leistung und das Gehäusefinish gemacht.
      Die konkrete technische Realisierung hat man den OEM überlassen. Die waren sparsam und haben den Ruß eingebaut, den sie immer verbauen.
      Vielleicht hat man seitens Be Quiet sogar noch Preisobergrenzen gezogen, weil man selbst schließlich auch "schnappen" wollte.
      Wie die Situation bei diesen Netzteilen heute ist kann ich nicht sagen, das wissen wir dann in ein paar Jahren.
      Auch die nachträglich reingeferkelte Active PFC Platine ist ein No Go. Sie veredeckt fast die gesamte gelochte Belüftungsfläche in der Gehäuserückseite.
      Der renommierte Traditionshersteller SeaSonic aber, auch ein Chinesisches Unternehmen, bietet schon lange sehr geräuscharme PSUs an, ohne großes Aufhebens davon zu machen. SeaSonic verwendet aber praktisch ausschließlich Japanische Elkos (Nippon Chemicon).


      Hallo Reinhard,

      bei Samsung / Samtron Displays und BenQ kenne ich das Problem auch. Bei allen Dreien gibt es einen gut funktionierenden Vor-Ort-Austauschservice während der Garantiezeit.

      Bei Be Quiet hatte ich auch jede Menge RMAs in der Garantiezeit und kann bestätigen, dass Be Quiet den Austausch jedes Mal blitzschnell vor Ort erledigt hat.
      Vor Ort heißt beim Netzteil aber - und hier wird es schwieriger, als bei Displays, dass ein originalverpacktes Netzteil geliefert und das defekte Netzteil (bereits ausgebaut) mitgenommen wird.
      Es muss also zweimal ein Techniker vor Ort beim Kunden sein: Zum Ausbau und zum Wiedereinbau. Dabei ist der Aus- und Einbau eines fest verdrahteten Netzteils mit all seinen im Gehäuse fest verlegten Leitungen eine ziemliche Viecherei. Bei einem modularen Netzteil wird nur gesteckt, aber wehe es ist ein nichtmodulares Modell mit fester Verkabelung. Da zerpflückt man den ganzen Rechner, was einem niemand bezahlt.

      Wir alle wissen, dass man so ein Netzteil auch sauber durchkonstruieren und mit einwandfreien Komponenten bestücken kann, ohne dass es gleich extraorbitant teuer wird.
      Die Hersteller in China aber produzieren heute oft noch so, wie die Japaner in den 50er und 60er Jahren. Die Japaner aber haben sich ganz schnell weiterentwickelt und ihre Produkte optimiert.
      Achim
      Hallo allerseits,

      Zeit, diese Baustelle zu schließen. Nach einem Kurzurlaub fand ich im Briefkasten den benötigten Ansteuer-IC CM6800G vor.
      Also flugs eingelötet und die Elektronik wieder ins schicke verchromte Gehäuse eingebaut:



      Das sieht mit all den hochwertigen Bauteilen jetzt sehr ordentlich aus - aber funktioniert es auch? Also gleich an ein herumstehendes System angeschlossen und? Na klar funktioniert es:



      Alles läuft so ruhig und kühl wie noch nie. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

      Hier noch ein Bild von den ersetzten Teilen. Es kam letztlich doch einiges zusammen.



      Jetzt muss nur noch das ältere Netzteil auf Vordermann gebracht werden.
      Achim
      Man kann wirklich nur gratulieren.
      Ich hätte das Ding vermutlich geschlachtet und entsorgt.

      Solche Mühe machte ich mir neuzeitlich nur einmal mit dem Netzteil einer Settop-Box. Hat am Ende auch geklappt, nur das die 40 Euro-Kiste den Aufwand garnicht wert gewesen wäre, hätte sie nicht so einen guten Empfang und Paßform gehabt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Wirtschaftlich ist das natürlich nicht zu begründen. Die Kosten für die Ersatzteile sind nicht allzu weit vom Preis für ein neues Netzteil entfernt und die aufgewendete Arbeitszeit dabei noch unberücksichtigt.
      Ich sehe so etwas eher als Machbarkeitsstudie. Darüber hinaus gibt es diese Netzteile mit einer derartig hochwertigen Bestückung gar nicht zu kaufen, ich gehe bei dem hier gezeigten Exemplar von einer wesentlich längeren Lebensdauer aus, als im Falle der Originalbestückung.

      Das Netzteil erwärmt sich im Dauerbetrieb noch nicht einmal auf handwarme Temperaturen. Dort, wo es eingebaut war, hatte es keine Wärme von der übrigen Hardware abzutransportieren, sondern saß im Boden des Gehäuses in einer eigenen Sektion mit eigener Frischluftzufuhr.
      Umso erstaunlicher und ärgerlicher ist, w i e schnell die minderwertigen 85° Elkos von SAMSON und Capxon gealtert und ausgefallen sind.
      Ich gehe davon aus, dass der ESR vorzeitig angestiegen ist, damit die Erwärmung zugenommen hat (was wiederum zu Kapazitätsverlust und weiterem ESR-Anstieg führt) und dadurch der bekannte sich selbst verstärkende Prozess der Alterung in Gang gekommen ist.

      Mit hochwertigen Bauteilen wäre das nicht bzw. viele Jahre später passiert.
      Achim
      Mein Fazit

      Ein Netzteil im Consumerbereich schmeißt man weg, wenn es defekt ist, weil sich preislich eine Reparatur nicht lohnt, lieber wieder wieder neu und billig.
      Ein besseres Computernetzteil, was wirklich lange halten soll, wie in diesem Fall, kommt vorher auf den Arbeitstisch, wenn es noch funktioniert. Der richtige Zeitpunkt dürfte sein, wenn gerade die Garantie abgelaufen ist. Dann tauscht man bei den Elkos die Problemkandidaten und lötet großzügig nach. Sauberes Nachlöten bei einseitigen Platinen verlängert die Lebensdauer enorm, nichts mehr mit kalten und durchgerüttelten Lötstellen über viele Jahre.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Eben, Achim.
      Reine private Fleißarbeit ohne Kosten-/Nutzenrechnung und, was wenn man gewerblich denken muß (Reparaturbetrieb) auch sehr wichtig ist, ohne Risikobewertung bezüglich der Sicherheit in Endverbraucher-Laienhand.

      Deshalb, Andreas, natürlich wäre es riskant wenn ein PC-Reparaturbetrieb sowas machen würde. Egal wie gut die Reparatur ausfallen würde.

      Interessant war es auf jeden Fall hier mitzulesen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Jogi, ich gebe zu bedenken, dass es in jedem Bereich Premiumkunden gibt, für die sicher auch Achim auf besonderen Wunsch diese Arbeit machen würde. Es ist dann beste Werbung und , sofern Verlust dabei entsteht, kann dieser aus dem Werbeetat bestritten werden!

      PS.: Hoffentlich lesen Achims Premiumkunden jetzt nicht mit
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ich sehe schon, da besteht Klarstrellungsbedarf.

      1. Die gezeigte Netzteilreparatur bezog sich auf ein Netzteil aus meinem eigenen privaten Bestand. Es kommt ausschließlich bei mir privat zum Einsatz und wird auch nicht an Dritte verkauft. Punkt.

      2. Im Rahmen meines Gewerbes werden PC-Netzteile grundsätzlich nicht repariert, sondern ersetzt. Gründe dafür sind erstens die fehlende Wirtschaftlichkeit, da der Kunde (im Gegensatz zu meinen privaten Hobbyaktivitäten) meine Arbeitszeit bezahlen muss und zweitens, um Gewährleistungsproblematiken auszuschließen.
      Aus dem letztgenannten Grund verklaufe ich auch ausschließlich Ware, die über offizielle deutsche Distributionskanäle bezogen wird, würde also nie ein Netzteil verbauen, das bei Ebay gekauft oder direkt aus Asien bezogen wurde.

      3. Das "grundsätzlich" unter 2. bedeutet, es gibt Ausnahmen. Wenn etwa ein Netzteil mit exotischem Formfaktor ausfällt, die Beschaffung länger dauert bzw. nicht mehr möglich ist oder ein Netzteil nur noch einmalig zum Export der Daten benätigt wird, kommt es vor, dass eine Reparatur als kurzfristige Übergangslösung in Frage kommt, dann aber nicht für einen unbeaufsichtigten oder längeren Betrieb, sondern ewa nur bei mir in der Werstatt zur Datensicherung, bevor das gesamte System ersetzt und entsorgt wird.

      Anzumerken bleibt auch noch, dass man sich leider nach dem Kauf eines Netzteils nicht ohne Weiteres ein Bild von der Qualität der verwendeten Bauteile machen kann, da mit dem Öffnen das Garantiesiegel zerstört wird und man im Falle eines Ausfalls innerhalb der Gewährleistungspflicht der Dumme wäre. So ist man leider immer erst hinterher schlauer.
      Achim
      Heino, die Premiumkunden müss(t)en nicht bangen.
      Fachliches Werken ohne Risiko für den Kunden ist ja prinzipiell möglich.
      Es ist ja hier auch nicht herumgefuhrwerkt worden sondern die Regeln der Kunst sind beachtet.

      Achim, danke für die für mich nicht nötige Klarstellung.
      Wir sind uns eben alle klar das auch Laien mitlesen. Und es ist gut daran getan sie von dann womöglich dilletantisch selber ausgeführten "Netzteilbasteleien" abzuhalten.
      Jeder von uns entsprechend Ausgebildeten hier steht nicht unter diesem Vorbehalt.
      Und dem PC-Handel geht es eh nur um die umfassend preiswürdigste Methode, auch in Hinsicht auf Gewährleistungspflichten und alle anderen Randbedingungen. Die verkaufen ergo eh neue Netzteil aus wirtschaftlichen Aspekten.

      Würde man zu päpstlich, dann hätten wir früher niemals Kunden-Fernsehgeräte reparieren dürfen, könnten ja schließlich und taten es auch manchmal, kurz darafuf wieder defekt werden.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.