Vinyl LP.

      Hi Achim,

      wenn Du nun jeden Tag eine ganze Scheibe hoeren wuerdest (wozu Du bestimmt
      nicht kommen kannst, soviel wie Du hier immer beitraegst ...), dann waerst Du
      schon eine Weile beschaeftigt, Deine Plattensammlung einmal komplett zu hoeren.
      Sicher deutlich mehr als ein Jahr ... deutlich ...

      Dann mal ran !

      Viel Spass,

      Michael
      Hallo Michael,

      nein, so muss man sich das nicht vorstellen. So eine Sammlung ist wie eine Bibliothek - in diesem Falle eine, die rund 35 Jahre meines Lebens musikalisch sekundengenau dokumentiert.

      Es geht darum, dass man, wenn einem plötzlich irgendeine Musik aus dieser Zeit einfällt, zum Regal gehen, die Platte herausnehmen und dann anhören kann.
      Da gibt es Platten, die werden 10 mal im Jahr gehört, andere seltener, manche nie. Sie sollen einfach vorhanden sein, falls man mal Lust drauf hat.

      Wenn ich manchmal spät abends Zeit habe und noch munter bin, stelle ich mir nach Tagesstimmung ca. 10 - 15 Platten zusammen und höre sie dann hintereinander weg im Kopfhörer bei deutlicher Lautstärke.
      Bei der Mehrzahl der Platten handelt es sich um amerikanische und englische Maxisingles. Da sind dann immer nur 10 Minuten drauf, dafür aber (bei 33 UPM) in hervorragender Qualität.
      Aber das braucht mehr Platz als LPs...
      Achim
      Hoffentlich ist alles schön katalogisiert, Achim, sonst kannst du dich schwarz suchen.

      Für genannte Zwecke hatte ich früher einen großen Raum in einer realen Privat-Bibliothek. Schallplatten, Tonbandspulen, Tonband-Kassetten, Videobänder. Bücher natürlich. Dazu notwendige Assessoirs wie Pfeifenkabinett, Zigarren-Humidor, Whisky-Kollektion, Tisch mit Rauch-Absaugung, Raumluft-Ionisator, Klimaanlage usw.

      Heute wo mein Verfallsdatum berechenbar geworden ist leiste ich mir sofortigen Zugang zu solcherart Musik wie Achim sie beschreibt, über das Internet. Ich spiele auch nicht mehr über eine voluminöse und komplexe HIFI-Anlage sondern lenke das PC-Signal direkt über eine externe USB-Maschine (weitgehend selber assembliert) auf einen extra aufwendigen mit einer klassischen Push-Pull-Leistungsendstufe versehenen Kopfhörerverstärker der optimal an die Kopfhörer angepaßt ist und diverse Schaltmöglichkeiten zum Erreichen eines optimalen Klangbildes aller denkbarer Tonträger/Zuspielquellen an allen Kopfhörertypen unter allen Bedingungen beinhaltet. Was für meine alten Holzohren viel besser funktioniert als alle noch so teuren und raumfordernden Lautsprecher.
      So geht man mit der Zeit, denn mit der Zeit muß man eh unweigerlich gehen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Michael. meine "Normale" (das früher tatsächlich so benannte "Eichen" für Justieren lasse ich weg) trage ich auch praktischerweise auf Flashspeichermedien herum. Ist doch ganz schön, nur ein Kistchen kleiner als früher ein Taschen-Prüftongenerator an den Testling anzuschließen und damit ein halbes Labor voller Signale einspielen zu können.
      Wobei man mit Sweep und Rauschen in phase und out of phase ja schon oft sehr weit kommt.
      Letztendlich muß es nur einen Repro-RIAA dazu haben um auch normenkonforme Phonoeingänge durchzuklingeln. Lediglich bei meinen Spezialitäten aus der Vornormenzeit/Hausnormenzeit scheitert natürlich das Repro-Verfahren. Aber dazu kann man sich ja auch passend vorverzerrte Testsignale herstellen, wenn man die Zeitkonstanten der Plattenpresser kennt.
      Nimmt man den Sweep dann mit dem Notebook und Steinberg/Cooledit o.ä. zum Kurvenschreiben geeigneten Programmen auf, dann kann man daraus das Bodediagramm erstellen und ist schon auf der Höhe bei linear verzerrten Vorgängen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hi Jogi,

      klar -- das ist prima. Aber glaub' mir: Wenn ich bei mir mal die "grosse" Anlage
      anwerfe, und eine Platte von ca. 1960 auflege (da gab es schon _richtig_ gute
      Aufnahmen) und abspiele, vor Leuten, die digital fuer Beste von Besten halten,
      dann werden die stutzig ...

      Es gab halt zu allen Zeiten Leute, die den Durchblick hatten, und das Optimum
      herausgeholt haben. Das wird nur gerne unterdrueckt. Wobei ich jetzt absolut kein
      "Ideologiker" bin, der nur analog gelten liesse (das waere auch Unfug). Es kommt
      immer auf die Umsetzung an, und (natuerlich !!) auf den Toningenieur, der eine
      Aufnahme gemacht und vorbereitet hat. Wenn das vermurkst wurde, ist nicht mehr
      viel herauszuholen.

      Cheers,

      Michael
      Das eine tun und das andere nicht lassen, Michael.
      Ich möchte meine analogen Schätze auch nicht missen. Sowie auf die gesamte an ein Hochamt erinnernde Prozedur der Anwendung.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.