Saba Box IVa restaurieren

      Heino, alle Theorie ist grau...

      der Wirkungsgrad ist mit 96 dB für 2 Watt in 1m Abstand angegeben bei max. 35 Watt Belastbarkeit.

      Der ovale Mitteltöner (bis 4,5 kHz) hat einen relativ kleinen Kunststofftopf als Gehäuse. Dann setzt der Konushochtöner ein und ganz oben kommt noch ein Hochtonhorn von Pioneer als "Sahnehäubchen". Die drei anderen Chassis stammen von Saba.

      Der Herr S., der die Box ca. 1966-67 bei Saba entwickelt hat, wusste genau was er tat. Abenteuerlich ist daran gar nix, die Box klingt gut und hat natürlich einen guten Wirkungsgrad bei dieser Bestückung.

      Das grandiose an der Konstruktion ist, dass nur ein Chassis den elementaren Stimmbereich überträgt.

      Grüßle Harry Piel
      Harry - ich bleibe skeptisch. Die Weichenkonsruktion widerspricht allen heutigen Erkenntnissen. Ein Mitteltöner im kleinen Kunststofftopf kann keine Frequenzen ab 150 Hz übertragen. Das ist eine konstruktion, die 400-500 Hz untere Frequenz erlaubt. Und 5,5 mH mit 250 µF parallel schluckt 25% der Verstärkerleistung weg. 96dB halte ich für absolut ausgeschlossen.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      So ist es - eine 12dB-Weiche. Aber der Parallelelko ist rechnerisch um 70µF zu groß! Bei einer Linkwitz-Abstimmung hätte der Parallelelko nur 80µF, wenn aber der Tieftöner im Bereich ab 100Hz im Frequenzgang eine Überhöhung von 9dB hat, dann kompensiert die Weiche dies etwas auf Kosten des Wirkungsgrades. Es bedeutet aber gleichzeitig, dass ein sehr ungeeigneter Tieftöner ausgewählt wurde!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino,

      wenn ich etwa für 150 Hz 12dB Butterworth rechne und einfach mal 3,5 Ohm Impedanz annehme, ergeben sich 5,3mH und 214µF.

      Ich könnte mir vorstellen, der Entwickler hat den Impedanzverlauf genau gekannt und noch ein Wenig nach Gehör oder aufs Gehäuse optimiert. Die Werte müssen ja auf handelsübliche gerundet werden.
      Achim
      so wird es gewesen sein - ungeeignete Treiber und Abstimmungskorrektur nach Gehör! Das meinte ich.
      Hinsichtlich Linkwitz muß ich mich korrigieren. Es sind 8,2mH und 120 µF.
      Aber die Sache mit dem sehr tief angekoppelten Mitteltöner ist ein echter Kunstfehler. So geht das nicht!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo in die Runde,

      Zuerst mal zu dem Elko, den kann man gut durch die Kombination der Visaton-Elkos ersetzen. Parallel zum TT sind die Elkos völlig ausreichend.

      Der andere große Elko in der Weiche dürfte dann in Serie zum Mitteltöner hängen, das ist schon eine deutlich kritischere Stelle. Direkt im Signalweg lohnt es sich schon, auf sehr gute Qualität zu achten. An dieser Stelle würde ich aus den bisher bekannten Informationen auf vielleicht 150 µF tippen. Vielleicht hat hier mal jemand den genaue Wert? Interessant wäre noch die Spule dazu, die sollte auch noch einen ziemlich hohen Wert haben, ich gehe dabei davon aus, daß der MT nach unten auch mit 12 dB abgetrennt wird.

      Und nochmal zum Mitteltöner. Die Idee war sicher gar nicht schlecht, heute gibt es auch wieder das Konzept "FAST" (Fullrange and Subwoofer Technology) bei der ein in die Box integrierter Subwoofer sehr niedrig abgetrennt wird, und ein höchstwertiger Breitbänder das gesamte Sprktrum bis oben abdeckt. Das funktioniert sehr gut, man hat eine praktisch punktförmige Schallquelle. Das ging leider mit dem Mitteltöner von Saba nicht.
      Ich gehe mal davon aus, daß der eingebaute Lautsprecher einer der bekannten 22 x 15 cm Breitbänder aus der Radio-Ära ist. Dann stimmen die Angaben von Harry auf jeden Fall, leichte Pappmembran, hohes Qts usw. ist typisch für diese Chassis. Im Radio unter Freiluftbedingungen kommt das Chassis locker unter die 100 Hz, auch mit einigermaßen vernünftigem Schalldruck. Oben rum wird es natürlich knapp, da sind dann die beiden Hochtöner nötig. Außerdem bündelt so ein großer Lautsprecher schon recht stark, was der Entwickler aber geschickt durch den senkrechten Einbau etwas mildert.
      Was ich aber wie Heino bedenklich finde, ist der Einbau in eine Plastikkappe von schätzungsweise 1- max. 1,5 Litern Volumen. Da gehören bei einem Einsatz ab 150 Hz deutlich mehr hin. Und da kam sicherlich auch das Abstimmen nach gehör hin. Nachvollziehen kann man das ohne aufwändige Messungen nicht unbedingt, vielleicht hat der Entwickler auch durch einen gewollten überhöhten Grundton beim TT (kleines Gehäuse und die Weiche) in diesem Bereich dem Mitteltöner etwas Vorsprung gegeben?

      In jedem Fall würde ich einem Lautsprecher, der unter 200 Hz laufen soll, mindestens 4 Liter "Hubraum" gönnen, lieber etwas mehr, oder eine nach hinten offene stark bedämpfte Röhre...
      Gruß, Gunnar
      Stimmt Heino,

      es ist mehr oder minder ein stochern im Nebel. Normalerweise mache ich mir bei unbekannten Weichen immer eine Zeichnung vom Schaltplan und versuche alle erkenn- oder meßbaren Werte dort einzutragen.

      Zumindest ein paar Fotos, auf denen auch ungefähr die Verschaltung erkennbar ist, würden helfen.
      Gruß, Gunnar
      Hallo
      Der große Elko wo ich den Wert nicht ablesen konnte hat 50 uf 30-35 Volt
      Bipolar Glatt.
      Habe die andere Box geöffnet dort konnte ich den Wert ablesen.
      Gegen welchen Tonfrequens - Elko kann ich ihn austauschen??
      Müssen es genau 50uf sein , Visatron Elko Glatt hat 47uf??
      Gibt es auch einen von der Firma Mundorf??
      Schönen Abend Frank