Saba Sport WK.

      Frank, sowas hatte ich mal als Dienstfahrzeug, aber nicht so schön weiß sondern schäbig-grün. Der V6 lief unkaputtbar, notfalls auch ohne Öl. Ab Projekt-/Abteilungsleiter gab es auf Wunsch V6er. Ein Onkel der gerade einen Wagen suchte kaufte den V6 dann auf meine Empfehlung und fuhr ihn viel und lange, erst sein unerzogener Stiefsohn schaffte es ihn kaputt zu machen.

      Dann bekam ich einen weißen Scorpio Automatik als Dienstfahrzeug, die Alternative wäre ein Sierra gewesen. Die Pflaume war zum an die Wand klatschen, der Sierra bewährte sich bei Kollegen auch nicht besser. Nur noch Mist das, was Ford da gebaut hat. Dagegen war der Granni noch Gold gewesen.

      Privat habe ich kein Fable für die Marke Ford, früher durften die Autos bei mir heißen wie sie wollten, hauptsache der Markenname fing mit Audi an.



      Noch davor kamen auch Opel in Betracht, Diplomat, Commodore, GT, Manta (ja ich weiß, ich kenne alle Witze schon), Monza, aber das ist wirklich lange her.

      Btw. was für ein Radio ist denn im Ford? Bei mir waren OEM von Grundig und Blaupunkt drin. Sowas bekommt man doch immer wieder in Form, das geht doch garnicht richtig kaputt. Blaupunkt Heidelberg habe ich nicht selten in den Siebzigern im Duzend rein genommen, aus zweien einen gemacht, die 10 besten verscheuert und den Rest für Eigenbedarf repariert. Spezifische Blenden gab es beim Vertragshändler, wenn denn jemand überhaupt Wert auf so eine Umlabelung legte.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Peterb postete
      Hi Andreas
      Leider sieht man so etwas heute allzu oft:
      Röhrenradios sind leer geraubt und es steht ein Mini-PC drinnen.
      Tonbandgeräte werden auf Aufnahme-Mithören durchgeleitet während die Mechanik ausgebaut oder Schrott ist.
      Einst hübsche Radiorekorder werden als Lautsprechern für mp3 mißbraucht.

      Ein vor vielen Jahren besorgtes hübsches und nicht sehr oft mehr in einwandfreiem Zustand verfügbares Grundig C5000 - Radiorekorder im Marinestyle mit komplett unter dem Skalenzeiger drehender Windrose-Skale sowie allem pipapo für den Kassettenteil einschließlich VAT - Ein/Ausblendpoti ohne Beeinflussung der automatisch gesteuerten Aussteuerung - wurde komplett ruiniert, Der Radioteil per Überspannung abgeschossen, der Rekorderteil mechanisch zerstört, Tonkopfbühne verbogen, Motor ausgebaut, der Verstärker auf reine Verstärkung des DIN-Signals auf Lautsprecher-Niveau grob und unfachmännisch umgebruzzelt.
      So wurde ein historisch herausragendes Gerät mit Alleinstellungsmerkmalen und Zeitkolloid endfertig gemacht.
      Sowas zu reparieren habe nichtmal ich Lust gehabt :(


      Hallo zusammen,
      schaut mal hier, ich fand es zufällig und es passt zum Thema:
      http://www.ebay.de/itm/Reichsadler-Radio-Volksempfanger-mit-Adler-Emplem-/251611011812?pt=Militaria&hash=item3a952f5ae4
      Da fällt einem nichts mehr ein.
      SABANESE von 1954-1962.
      Hallo Jogi, ganz genau! Damals waren Grundig-Radios drin; später Blaupunkt und aktuell müßten die Radios aus italienischer Fertigung stammen von einer Firma die Ford D gekauft haben soll.

      Hier ist das Radio aus dem Jahre 1977, das teuerste Modell das die damals angeboten haben:



      Soweit ich mich erinnern kann, gabs das gleiche Radio mit silberner Blende als "Grundig"-Radio.

      Sehr interessant ist die "Turnolock"-Taste: An diesem Radio konnte man 6 Sender fest einstellen und mit dieser Taste aufrufen. Alles rein mechanisch! Innen drin sind mehrere Spulen mit unterschiedlich langen Ferritstäben wie eine Revolvertrommel angeordnet. Die Spulen waren fest; die Ferritstäbe konnte man bei der Sendersuche in die Spulen ein oder ausfahren. Das technische Highlight: Beim drücken der Turnolock- Taste wurden die Ferritstäbe komplett herausgefahren, gedreht und wieder in die Spulen eingefahren! Und das alles klein genug um in einem kleinen Autoradiogehäuse Platz zu finden!

      Kleine Anmerkung: Dieses Radio hatte neben UKW und MW auch noch einen LW Bereich!

      Gruß Frank

      P.S: Hallo Jogi (nochmal) Die Probleme die das Radio macht sind mechanischer Natur: Als das Auto noch meinen Eltern gehörte gabs mal Bandsalat. Da mein Vater alles mit einem großen Schraubenzieher und einem ebenso großen Hammer repariert, wurde beim entfernen der Kassette die Kapstanwelle verbogen. Ich hab unzählige Kassettenlauwerke gekauft, bis ich eines hatte wo die Kapstanwelle passte. Leider fehlt die kleine Nut für den Sicherungsring. Ersatzweise hab ich mir aus Federstahl eine kleine Feder gebogen die die welle an ihrem Platz hält. Es ist mir bisher nicht gelungen ein zweites identisches Radio zu bekommen; auch konnte ich bisher nicht herausfinden unter welcher Bezeichnung Grundig dieser Radios offiziell verkauft hat. Das Problem sind immer wieder reißende Antriebsriemen.
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Das abgebildete "Turnoclock" Radio ist auch ein Philips.
      Turnoclock ist der Stationsspeicher. Man mußte ja was anderes basteln um nicht an Bosch Lizenzgebühren zahlen zu müssen.

      Ob das beim "Turnoclock" Laufwerk auch so war kann ich nicht sagen, aber vom Philips 846 (mit Digitalanzeige) dürften keine Exemplare mehr leben, deren Laufwerk noch funktioniert. Die sind schon in den frühen Neunzigern alle zerbröselt, zumindest alle die ich so gesehen habe hatten das Problem.
      Die wichtigsten Laufwerksteile sind in die Laufwerks-Platine aus Blech eingeclippte Kunststoff-Elemente am Stück, so wie bei Modellfliegern oder Häuschen, auf einem Spritzling sitzend, das bröselte in der fahrzeugüblichen kontaminierten Umgebung (Öl- und Benzindünste, Zigarettenqualm, Sonneneinstrahlung usw.) wie noch was.
      Sogar die Schwungscheiben waren aus Kunststoffen mit bloß einem metallenen Kern, die Laufwerke bekamen so beim ersten Riss im leicht bröselnden Kunststoff eine Modulation auf den dann rauh klingenden Ton, spätestens wenn Teile der Oberfläche abgeflogen waren blockierte und riß dann final der Pesen. Endstation.

      Interessant waren dann wieder die Mittneunziger Philips-Modelle mit völlig geändertem modernen Design und teilweise DCC-Laufwerken. So eines, sauteuer im hiesigen Handel, besorgte ich mir mal direkt in Holland auf einem Straßenmarkt für wenig Geld, aber dann ging DCC sehr bald unter und alles Zubehör wie Kassetten verschwanden schneller als sie gekommen waren vom Markt. Ein hiesiger Elektronik-Händler bot mir als ich auch nur marginalestes Interesse zeigte, seinen ganzen Restbestand an stationären DCC-Geräten, Portables, samt einer riesigen Box mit DCC-Leerkassetten auf einen Schlag an zum Schmeißraus-Preis.
      Selber hatte ich in meinen Wagen da schon seit langer Zeit das jeweilige Grundig-Topmodell drin, möglichst immer mit Kurzwellen-Empfangsteil, Dolby-B-C und Rückspielautomatik - erste und zweite Seite abspielen, danach stehenbleiben und die Kassette herausschieben, zusätzlich die Umspulknöpfe passend umbelegen das vor immer vor ist und zurück immer zurück - nicht zu vergessen RDS-EON und CD-Player-Steuerung am Gerät.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi, hallo Frank,

      das sind schöne Autos. Der Audi hoffentlich mit dem schönen 136PS Fünfzylinder..genau so meine ich das. Diese FZ sollen so gut gepflegt alt werden. Das ist dann original.
      Aus familiären Gründen habe ich meinen Audi 90 Limousine verkauft und fahre nun VW T5. Der fünfzylinder Sound der fehlt mir schon.
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo Aller, das waren noch wirklich schöne Autos! Mein Granada ist der 2,8 V6, 135PS mit dem Sportpaket = anderes Cockpit mit Drehzahlanzeige, Öldruckinstrument und Bordspannungsanzeige. 4-Speichenlenkrad, Alufelgen mit "Breitreifen" (190er) sowie verstärkte Stabis, tiefer gelegtes Fahrwerk und innenbelüftete Scheibenbremsen. Der liegt auch heute noch wie ein Brett auf der Straße!! Für mich ist der Granny zudem ein fahrendes Wohnzimmer. :) Hab die US-Zylinderköpfe nachgerüstet und kann nun problemlos Bleifrei ohne Zusätze fahren.

      Hallo Jogi, der Philips 864 hat noch keine Digitalanzeige. Alles mit Seilzug und Skala wie bei unseren Röhrenradios. Innen drin ist Metall angesagt; zumindest wie ich mich noch erinnern kann. Ich hab den Schlacht-864 übrigends bekommen; für etwas über 11 Euro. Wenn es klappt kann ich am Samstag schon den originalen reparieren.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Ich weiß Frank, ich wußte nur nicht ob es mit dem LW besser gestellt ist.

      Jaja, der Fünfzylinder war eine gute Wahl bei Audi. Kernig und gut im Antritt. Auch in Kombination mit der noch völlig von Elektronik verschonten Getriebeautomatik.
      Von wegen Opa mit Hut und Zigarre, es mußte schon viel zusammen kommen, damit man nicht immer und überall als Erster über die Kreuzung war, weit eher als die "sportlichen" Handfummler ihre Gänge sortiert hatten.
      Wenn man die heutigen Fahrgeräte mit um die 130PS Benziner Magerkonzept-Downgrade-Motoren betrachtet, die muß man an der Ampel fast anschieben, damit sie sich hoppelnd in Fahrt begeben.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Meine ersten vier Autos waren allesamt Ford, weil der ortsansässige Händler ein Schulkamerad meines Vaters war und immer sehr, sehr gute Preise machte.

      Es begann mit einem

      - Taunus XL Coupe in gelb mit schwarzen Kunstlederdach.
      - Escort RS 2000 in weiß mit allen Rallyestreifen, Tieferlegung etc. :-))
      - Capri Sport 3.0 ( mein erster 6-Zylinder !!)
      - Granada 3.0 (wegen Kinder...)

      Alle Wagen hatten ihren Charme und eigentlich würde ich heute jeden wieder fahren.

      Gruß, Dieter
      Hallo Jogi und Dieter. Ob das Radio mit LW besser gestellt ist kann ich da nicht sagen; hab nur gemeint, das man schon damals fast nur noch UKW und MW hatte. Evtl. ist eine Ausführung mit LW was seltenes. :)

      Ford hat bei uns Familientradition! Angefangen hat es mit dem 12M, dann 15M, Granada, Scorpio und aktuell Ranger. Von denen war nur der 15M eine richtige Rostlaube! Lag vermutlich an den frühen Metallic-Lacken in den 60ern (wurde damals noch in zwei Schichten aufgetragen). Ich hab beobachtet, das speziell die Metallic-15M stark gerostet haben. Wenn man heute noch 15M-oldies sieht, sind die alle mit normalem Lack.
      Der Granada hätte eigentlich ein Mercedes sein sollen (der 15M hatte wegen Rost keinen TÜV mehr bekommen), hätte aber 1 Jahr Lieferzeit gehabt. Völlig verärgert ist mein Vater dann zu Ford gegangen und hat sich dann den größten Ford genommen den die damals im Angebot hatten. Und der hat damals 7000DM mehr gekostet als der geplante Mercedes! :)

      Gruß Frank

      P.S: Der Knudsen-Taunus gefällt mir sehr gut; besonders die englische Version Cortina mit Hüftschwung. Das Design sieht der US-Ford der 70er sehr ähnlich; ist vermutlich sogar bewußt angelehnt.
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Jaja, das im Capri herumkariolen war hier auch verbreitet.
      Da hieß es dann Sonntangs morgens, die Messe fällt heute aus wir fahren an den Edersee.
      Nach dem Frühstück los mit Ford Capri, Opel GT und VW Nasenbär, die Kurzen ab auf die Ladefläche vom VW, die Langbeinigen alle nach vorne, die Gedrungenen auf die Coupe-Rückbänke und dann auf auf zum Frühschoppen an der Burg Waldeck. Mittags war man pünktlich wieder da, die Suppe mußte nicht kalt werden. Das schafft man heute dank der Verkehrslage nur noch mit dem Privat-Hubschrauber, ganz so nah ist es ja nicht und damals war noch nichtmal die Autobahn durch die Soester Börde fertig, es ging noch über die alte B1 von Kirchturmspitze zu Kirchturmspitze.

      Frank, ähem, LW = Laufwerk.
      Der Langwellen-Bereich des Radioteils heißt bei Philips traditionell "GO", so wie die Mittelwelle "PO" heißt.

      Warum nun Langwelle und nicht Kurzwelle im Philips-Autoradio?
      Das haben die Märkte so geregelt, unsere westlichen Nachbarn, die Philips natürlich im Auge hatte, allen voran die Franzosen, waren aufgrund der Empfangssituation Langwellen-Hörer, auch heute noch empfängt man auf der Langwelle über weite Strecken ohne umzuschalten den französischen Rundfunk.
      In Deutschland bekam man dort aufgrund des Wellenplans praktisch nur den Deutschlandsender deutschlandweit herein. Den gab es aber auch auf der Mittelwelle und dazu noch eine breite Palette öffentlich-rechtlicher Landessender.
      Auf der Kurzwelle war es früher besonders interessant bundesweit ohne umzuschalten den die wichtigsten Landessender wie BR und zusätzlich den noch ziemlich unkonventionell und sehr populär ausgelegten Sender von Radio Luxembourg aus dem KW-Sendezentrum in Junglinster zu empfangen, die Antennen waren speziell in Richtung Deutschland ausgerichtet. Der Mittelwellen-Sender in Marnach, auch Radio Luxembourg, war regional zwar besser zu empfangen, aber nur in einem relativ engen Einstrahlwinkel ins Ruhrgebiet, also nicht bundesweit. Abends ab 18Uhr ging dann für Deutschland die Sonne ganz unter, es wurde dann in Landessprache und in englisch gesendet, die Antennen des Sendezentrums Marnach wurden auf die britischen Inseln ausgerichtet, die Empfangsstärke in Deutschland ging drastisch herunter.

      Also brauchte ein Autoradio für die Beneluxländer, Frankreich und Deutschland, wie Philips sie produzierte ganz dringend L/M/U und ein Radio überwiegend für Deutschland, wie Grundig und Blaupunkt sie produzeirten, eher M/K/U.
      So ein Radio wie das Blaupunkt Heidelberg oder das Audi-Ingolstadt (Hersteller Grundig), bot als luxuriöses und für manchen Käufer unerschwingliches Gut alle vier Wellenbereiche an.
      Damals gab es noch so eine handvoll Spezialitäten, die heute keiner mehr kennt. Stationstasten-Radios mußten immer eine TasTe mehr für UKW haben, als man eigentlich benötigte, da kam der Pistenfunk drauf (BOS), damit man nicht blind in jede Stopuhrmessung hinein fuhr. Gute Mittelwellen-Radios mußten immer einen 5kHz-Notchfilter haben, damit man Radio Luxembourg auf 1440kHz aus Marnach ohne Überlagerungston hören konnte (beinharter Pfeifton). Kurzwelle mußte überwiegend das Europaband bringen (49m). Langwelle und Mittelwelle mußte gleichwellenfest (kreuzmodulationssicher) sein für den Deutschlandfunk.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.