Revision 9141 TC

      Hallo Michael,

      eine saubere und gründliche Arbeit, die dem Receiver etliche ausfallfreie Lebensjahrzehnte schenken dürfte und darüber hinaus noch Mängel und Unzulänglichkeiten des Originalzustandes behebt (Abfallverzögerung Netzrelais). Mein Kompliment!
      Das mit der Berührbarkeit von Netzspannung führenden Teilen hat man früher - im Gegensatz zu heute - recht entspannt gesehen.
      So manches Mal ist man dadurch z.B. beim Abgleich oder bei der Fehlersuche an Netzspannung gekommen, während ein Finger an Masse war und das Gehäuse über die Koaxantennenbuchse geerdet war :(

      Bei den "Champagner" Roedersteins hätte ich ja so meine Bedenken, aber so lange das Gerät im eigenen Bereich arbeitet, kann man ja bei Bedarf handeln.
      Achim
      Hi Achim,

      merci -- der 9141 hatte mir halt schon eine Weile in den Fingern gejuckt ... ;)
      Der "Beruehrschutz" ist rasch ergaenzt, und m.E. sinnvoll, denn eines der drei
      Lueftungsgitter des Gehaeuses liegt in etwa darueber. Da die sich auch schon mal
      loesen koennen, ist mir hier eine isolierte Variante lieber.

      Was die goldenen Roederstein betrifft: Ich teile Deine Bedenken, hatte sie aber genau
      inspiziert und auch durchgemessen. Vielleicht spendiere ich noch ein Paar neue ... Du hast
      da schon einen Punkt, normal steigen sie irgendwann aus.

      Bin mal gespannt, ob sich noch andere Erfahrungen ergeben -- das Geraet ist ja nicht so
      haeufig, hier aber sicher schon von einigen revidiert worden. Es haette ja schon seinen
      Sinn, wenn man die wichtigen Informationen dann zusammentraegt.


      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Vielleicht noch zwei Nachtraege:
      (1) Die Skalenbirnchen wurden erneuert. Fuer die Instrumente genau solche, wie vorher
      drin waren. Fuer die Skala aber lieber die 1W Version der 7 Volt Birnchen, nicht die mit
      2W. Das reicht voellig, und passt in der Helligkeit besser zu den Instrumenten. Diese
      Birnchen gibt's nicht an jeder Ecke, aber z.B. bei Conrad.
      (2) Die dicken Alu-Elkos habe ich alle geprueft, und sie waren alle noch topfit. Zur Vorsicht
      einmal ordentlich formiert, aber es gab hier wirklich keinerlei Anlass, sie zu tauschen.
      Das ist gut, denn dann hat man auch kein Problem mit der Passform. Anders als im
      9241 werden die hier auch nicht "beheizt", sind also thermisch weniger belastet.
      Hallo Michael,

      die großen Lade- und Siebelkos sind wirklich meist in Top-Form. Wenn Schlüsse vorliegen, ist häufig ein defekter Selengleichrichter davor, wie bei den gerade von mir untersuchten Telefunkengeräten.

      Kapazitätsverlust und ESR Anstieg sind die Ausnahme - im Gegensatz zu den kleinen Werten, besser gesagt kleinen Bauformen. Letztlich hat das Ganze etwas mit dem Volumen zu tun, "size matters".

      Immer wieder sieht man auch, dass die Elkos in alten Röhrenradios, auch die kleinen Werte, noch einwandfrei sind. Da hatte ein 4µF aber auch Abmessungen in der Größenordnung 10 x 50 mm. Das absolute Volumen des Elektrolyts und auch die Länge der Gummidichtung am Gehäuse pro Volumeneinheit ist viel kleiner.

      Womit hast Du die Printseiten der Platinen verwöhnt - Kontakt SK10?
      Achim
      Hi Achim,

      so, habe die 22 uF noch getauscht gegen frische -- ist sicher besser so.

      Was die Platinen betrifft: Nach dem Loeten pinsele ich die mit Isoprop ab,
      wobei die meisten Rueckstaende runtergehen. Am Ende ist noch etwas
      Kollophonium drauf, das dann mit etwas frischem Isoprop gleichmaessig
      verteilt wird. Bildet einen duennen Film, der dann trocknet und so einen leicht
      seidigen Glanz macht. Loetlack oder so setze ich eigentlich nie ein, scheint mir
      nicht noetig zu sein.

      Natuerlich werden groessere Reste und dunkle Stellen vor der Isoprop-Behandlung
      erst abgekratzt. Hat sich eigentlich recht gut bewaehrt so. Wuerde das nicht bei
      Schaltungen machen, die extrem empfindlich auf Restwiderstaende sind, aber das
      ist hier m.E. kein Problem.

      Besten Gruss,

      Michael
      Liebe Freunde,

      heute habe ich eine weitere Kleinigkeit zum 9141 TC zu berichten. Zunaechst ein Auszug aus dem Schaltplan:



      Mir fiel im Betrieb auf, dass beim Umschalten auf "leise" (ca. - 20 dB, auf der Hauptplatine
      per Poti einstellbar) ein Knackser zu hoeren war. Minimal ist so etwas immer vorhanden, aber
      hier bestand das Problem, dass dieser Knackser lauter war, wenn das Geraet schon eine
      Weile am Laufen war und man dann auf "leise" schaltete. Direkt danach dann nur das kleine
      Geraeusch, das man immer hat. Nach einer Weile dann wieder lauter.

      Das klang also wie ein Aufladephaenomen, mit Entladung beim Schaltvorgang. Es war in
      beiden Kanaelen in etwa gleich laut. Wie man im Schaltbild sieht, werden 4 Kontakte
      geschlossen (und die sind mechanisch tip top, daran liegt es nicht). Einer legt eine Diode
      an Masse (lei 1), ein anderer (lei 2) schaltet den Pegel um, und die uebrigen zwei (lei 3
      und 4) aendern die Loudness-Schaltung ueber je eine RC-Kombi pro Kanal.

      Obwohl ich es mir momentan nicht erklaeren kann, sieht es so aus, dass sich C 556 und
      C 557 im Laufe des Betriebes irgendwie aufladen (kann das eine Einstreuung sein ? Es
      laufen da recht viele Kabel nahe dran vorbei). Ich habe dann einfach mal zu diesen beiden
      Kondensatoren je einen Widerstand mit 1 MOhm parallel geloetet (das geht von oben, man
      muss die Funktions-Platte nicht noch einmal ausbauen). Danach war das Phaenomen weg ...
      Der Widerstand ist auch hochohmig genug, sein Einfluss auf die Schaltung kann also guten
      Gewissens vernachlaessigt werden.

      Hat jemand einen Reflex hierauf ? Etwas seltsam finde ich es schon ... da ich aber alle
      Kabel und Kontakte genau geprueft hatte, kann ich eine Unterbrechung irgendwo recht
      sicher aussschliessen. Es funktioniert ja auch alles, wie es soll (auch alle Spannungen im
      Geraet sind, wie sie sein sollen ...). Waere fuer Hinweise dankbar !


      Besten Gruss,

      Michael
      Liebe Freunde und Mitleser,

      heute eine Frage zum (leidigen ?) Thema Gleichrichter: In dem Exemplar ist ein
      B40 C1500/1000 von Hermann drin (so ein gruener). Der ist in Ordnung (alle
      Diodenstrecken wie sie sein sollen), aber er wird recht warm -- knapp 50 Grad.

      Wie ist das bei anderen Exemplaren dieses Geraets ? Temperatur als normal
      anzusehen, oder sollte man etwas fuer Kuehlung sorgen ? Der Gleichrichter sitzt
      auf der Netzteilplatine und versorgt die beiden Regler (78M20, 78M15) mit Saft ...

      Waere fuer einen Vergleichswert dankbar !

      Besten Gruss, und schoenen Abend,

      Michael
      Ich habe mit den grünen Hermännern eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die großen in meinem 9241 waren die ersten die aufgegeben hatten, und auch die kleinen auf der NT-Platine sind inzwischen längst getauscht. Auch bei anderen Geräten hatte ich schon öfter defekte Diodenstrecken bei den Dingern.
      Daher, wenn mir so einer unterkommt, fliegt er einfach raus. Das Risiko, nachträglich dadurch Elkos und Stabilisierungsschaltung zu verlieren möchte ich nicht eingehen.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Michael,

      wenn du bis morgen warten kannst mache ich eine Vergleichsmessung.

      Brauchst du noch weitere Werte, oder reicht die Temperatur des Gleichrichters.

      Wie hast du gemessen werden, per Infrarot oder mit Fühler? Ich mach mal beides.

      Übrigens, anfassen ist bis 41°, bei schlecht wärmeleitenden Oberflächen 1-2 Grad mehr. Aber 50° ist zuviel zum Anfassen, aber für Halbleiter durchaus nicht ungewöhnlich.

      Gruß aus Franken!
      Danke -- ich kenne die Problematik mit den gruenen Hermaennern, auch wenn ich
      selber noch nie ein Problem damit hatte. Gerade deswegen wollte ich einmal sehen,
      ob die an dieser Stelle generell warm werden. Gemessen habe ich mit dem Vorsatz
      von meinem DVM, das in dem Bereich nicht sonderlich genau ist. Es zeigte nach
      mehreren Stunden Betrieb (UKW) 47 Grad an. Ich denke, genauer als "zwischen
      45 und 50" ist das nicht. Ist nach Lehrbuch noch unkritisch, aber ich wuerde da normal
      ein kleines Alublech dranhaengen mit Klammerfixierung.

      Volker: Das eilt nicht, aber wenn Du bei Gelegenheit messen kannst, dann waeren
      folgende Messpunkte interessant:
      - Gleichrichter
      - BD 241 (vermutlich hast Du dann die Version ohne Kuehlwinkel)
      - die beiden Regler
      - evtl. der Vorwiderstand mit 22 Ohm (sitzt hinter der NT-Platine auf der Basisplatte)

      Bei mir wurden original der BD 241 und der 78M15 zu heiss.

      Besten Gruss, und vielen Dank,

      Michael
      Nachtrag: Habe noch einen besseren Temp.-Sensor gefunden, der sollte etwa auf 2 Grad
      genau anzeigen. Damit habe ich folgende Werte gemessen:

      BD 241: 42 49 51 : + 6
      78M20: 34 42 45 : + 7
      78M15: 37 47 50 : + 7
      Gleichr.: 44 52 53 : + 3
      78M18: 40 42 43 : + 5
      30 Ohm: 96 106 107 : + 1

      jeweils die Zahlen nach 10, 30, 60 Minuten. Messpunkte waren die Schraubenkoepfe fuer
      die ersten 3 Zeilen, Mittelpunkt fuer Gleichrichter und 30 Ohm, KK-Seite fuer 78M18 (der
      ist auf der Stand-By-Platine). Die Werte nach dem Doppelpunkt sind die Erhoehung
      nach 60 Min. mit Abdeckung im Vergleich zu ohne Abdeckung.

      BD 241 hat ja jetzt einen Kuehlwinkel, sollte ohne also deutlich waermer werden.
      78M15 hat bei mir einen von 22 auf 30 Ohm erhoehten Vorwiderstand, sollte also in
      der originalen Version auch heisser werden (sicher je 10 ... 15 Grad), der Widerstand
      dafuer kuehler bleiben.

      Der 30 Ohm Widerstand (5 W Draht-R im Keramikgehaeuse, UTM) ist mit langen
      Beinchen eingeloetet, und an den Beinchen sind Kuehlfahnen angecrimpt. Das fuehrt
      zu einem Temperaturprofil:
      107 (Mitte Widerstand), 72 (Rand Widerstand), 61 (Kuehlfaehnchen), und an der
      Platine kommen nicht mehr als 60 Grad an, daher ist das unkritisch (der Widerstand
      steht frei, und heizt "luftig" vor sich hin ...). So einem Widerstand schadet die Hitze
      sehr viel weniger als einem Halbleiter.

      Der 78M18 hat ja einen groesseren Kuehler (s.o.), vorher wurde mir der auch zu
      warm. Der ist ja im Stand-By-Mode dauernd in Betrieb. Meine Erfahrung mit
      Halbleitern (auch aus dem Class-A-Sektor) habe ich fuer mich mit der Faustregel
      zusammengefasst, dass ein Gehaeuse nicht dauerhaft waermer als 60 Grad sein sollte,
      weil dann in der Sperrschicht schon Temperaturen vorherrschen, die zu einem
      langsamen Umbau der Kristallstruktur fuehren. Da gibt es natuerlich grosse
      Unterschiede in der Haltbarkeit, aber als "rule of thumb" hat sich das bewaehrt.

      Ich wuerde daher den gruenen Gleichrichter als "noch OK" einstufen, ihm aber evtl.
      zur Sicherheit schon eine kleine Kuehlflaeche verpassen.

      Bin also mal gespannt, was Volker misst ... dann kann man vergleichen (auch wenn
      seine Messungen viel genauer sein werden, sollte die Tendenz klar werden).

      Besten Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Werte fuer Temperatur nach 60 Minuten mit Abdeckung ergaenzt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kugel-balu“ ()

      Hallo Michael,

      die gemessenen Temperaturen an den Halbleitern sind völlig unkritisch, um die 100° für einen Widerstand sicher auch.

      Aber dennoch lassen mich solche Temperaturen auch nicht kalt, wenn entweder Elkos durch Strahlungswärme und / oder Konvektion dadurch aufgeheizt werden, wenn über die Jahre eine thermische Umsetzung des Basismaterials zu Kohlenstoff droht oder ein schnelles Altern der Lötstellen zu erwarten ist.

      Dann sollte man mit längeren Anschlussdrähten (z.B. beim Widerstand) oder eine höhere Belastbarkeit (reduziert physikalisch bei gleichem Ohmwert nicht die Verlustwärme, führt sie aber durch größere Oberfläche besser ab) oder bei Halbleitern durch bessere Kühlkörper und ggf. Verlegung an günstigere Orte versuchen, die Hitzebelastung von Elkos, Zinn und Pertinax zu reduzieren.
      Achim
      Danke Achim,

      das ist prima -- aber es ist, wie geschrieben, die Situation nach den kleinen Aenderungen.
      Der 78M18 hatte original nur eine kleine Alufahne, wurde dann deutlich heisser (habe es
      dummerweise nicht vorher gemessen).

      Der 78M15 wuerde so heiss, dass ich ihn nicht mehr anfassen konnte, auch nicht fuer
      eine Sekunde -- das waren sicher 70 Grad (wir werden ja sehen, was Volker misst).
      Theoretisch sollte das auch noch "reichen", aber man misst ja bei offenem Geraet. Im
      geschlossenen Zustand wird das dann noch mehr, weil bei den 91xx mit den
      Holzgehaeuse ja die Luftzirkulation eher etwas "gemaechlich" ablaeuft.

      Der BD 241 war ohne Kuehlwinkel im Betrieb so heiss, dass die Platine darunter schon
      schwarz war. Die hatte ich dann etwas abgekratzt, und den Kuehlwinkel spendiert.


      Der Widerstand strahlt ein wenig in Richtung der NT-Platine ab, das ist kaum zu
      vermeiden -- aber da wird nichts so warm, dass man es nicht mehr anfassen koennte,
      im Vergleich zu den gemessenen Temperaturen alles deutlich unter 50 Grad. Hier wird
      das Original (22 Ohm, 5 W) sicher etwas kuehler bleiben ... aber genau darum hatte ich
      ja schon lange Beinchen gelassen (gut 2 cm) und mit den Kuehlfahnen vesehen (an
      jeder Seite eine), die man crimpen und/oder loeten kann. Die sorgen dann fuer eine
      Ableitung der Waerme vom Draht. Hatte ich mal irgendwann bei Pollin gesehen und mir
      mitbestellt, sind fuer solche Faelle (oder fuer Z-Dioden) gedacht.

      Wenn ich nochmal einen 9141 angehe, wuerde ich an dieser Stelle (weil genug Platz da
      ist) eine Loesung mit 2x15 Ohm in Reihe probieren, die ich dann noch auf ein kleines
      Alublech montiere, zwecks besserer Abfuehrung der Waerme.

      Besten Dank,

      Michael
      Hallo Michael und Mitleser,

      bei wunderschönem Wetter habe ich die Messungen gemacht, und jetzt, wo ich fertig bin, jetzt regnet es!

      Zusammenfassend kann ich schon mal sagen, die theoretischen Überlegungen vom Michael treffen zu. Wieso er allerdings meint, meine Messungen wären präziser als seine, weiß wohl nur er selbst.

      Ich habe mit einem K-Fühler gemessen. K-Fühler deshalb, weil dieser nur ein sehr geringe Masse hat und schnell die Temperatur annimmt. Das sah so aus, leichter Druck in die Kuhle, nicht auf die Schraubenmitte:


      Außerdem wurde noch mit einem einfachen kleinen Infrarotgerät gemessen. Baulich kleine haben hier den Vorteil, man kommt besser, d.h. näher an die Bauteile ran. IR hat generell den Vorteil, es misst sehr schnell und eben berührungslos, keine Gefahr eines Kurzschlusses durch den Fühler. Der Nachteil ist, der Messwert ist abhängig von der Oberfläche, je nachdem wie diese abstrahlt und natürlich vom Messabstand. Aber zum Vergleich taugt es schon, das wollte ich auch mal wissen.

      Wichtig, die Messungen selbst erfolgten am offenen Gerät, aber während der Wartezeit war das Gehäuse oben lose aufgelegt. Ich hoffe damit halbwegs realistische Bedingungen, wie sie beim Betrieb auftreten, zu haben. Will man es besser machen, sollten mehrere Fühler im Gerät an den Bauteilen befestigt werden, diese nach außen führen und dann das Gehäuse schließen. Diesen Aufwand habe ich nicht getrieben.

      Bei der folgenden Tabelle bitte auch die Ausgangswerte (kalt) beachten. Bei mir waren das 22 °C mit dem K-Fühler und 24 °C mit dem IR-Gerät. Will man solche Messungen im Netzteil wirklich gut machen, muss nun das Delta ausgerechnet werden, auch muss klar definiert werden in welcher Betriebssituation das Gerät sich befindet (Gehäuse offen oder geschlosen), und nicht zuletzt, welchen Wert die Netzspannung hat. Bei Sonne sind das schnell bei mir 245 V und mehr, nachts dann eher nicht.
      Alles das zusammengenommen habe ich auf die Nachkommastelle verzichtet, die würde nur eine Genauigkeit vorgaukeln die nicht existiert.

      Um den Vergleich zu erleichtern, wurden Michaels Werte auch schon kursiv eingefügt. Michaels Kernaussage wird im gelb umrahmten Bereich bestätigt:



      So, damit könnte ich enden, aber weil das so ein schönes Gerät ist, erlaube ich mir noch ungefragt ein paar Modifikationen zu zeigen, die ich an einem anderen 9141tc gemacht habe.


      Einbau eines 15 V Schaltreglers (ich weiß, ist nicht abzeptiert, klappt aber)



      Dies, auch um sowas, durch den R 2217 verursacht, zu verhindern:




      Der Einbau einer Netzbuchse vereinfacht den Service sehr:


      Und nicht zuletzt, um die Leistungsaufnahme zu verringern und damit auch die Temperaturen zu senken, mal wieder LED statt Glühbirne (auch bei den Instrumenten):



      Gruß aus Franken!


      Edit 2014-09-21: Nachdem Michael seine 60-Minuten Werte noch um die Messung mit Abdeckung erweitert hat, habe ich dies auch in meine Tabelle übernommen.
      Es passt wirklich sehr gut!
      Hallo die Runde,

      bei Widerständen ist eine Kühlung meist besonders schwierig zu realisieren, so dass nur ein Ersatz durch ein Exemplar mit größerer Oberfläche und längeren Anschlussdrähten bleibt.
      Bei einem Grundig T9000, der 3 in Serie liegende Vorwiderstände im Netzteil hatte, deren Kühlung über die insgesamt 6 Anschlussdrähte hauptsächlich über die Leiterbahnen und Lötstellen erfolgte, was bereits zum Zerfall des Zinns und zur Schwärzung der Platine geführt hatte, habe ich erfolgreich einen wesentlich größeren einzelnen Widerstand hochgestellt eingebaut:



      Gegen Step Down Schaltregler hätte ich persönlich nichts einzuwenden, WENN wirklich sichergestellt ist, dass keine Störsignale in den AM-Empfang oder etwa den Phonovorverstärker gelangen können. Die Regler müssen dazu wahrscheinlich, wie auch in der Datentechnik üblich direkt lokal krisensicher entstört werden.
      Achim
      Hi Volker,

      super -- und sorry, dass Du den schoenen Teil des Tages verpasst hast deswegen ...
      Was die Genauigkeit betrifft: Dein Text belegt doch PERFEKT was ich meine: Alles
      genauer definiert, und vor allem hast Du ein passendes Messgeraet. Ich momentan
      nur ein DVM mit so einem Fuehler (auch K-Typ, das ist also aehnlich). Ich hatte aber
      nicht abgedeckt, das hole ich nochmal nach ... es erklaert die etwas hoeheren Werte
      von Volker an den Stellen, wo ich gar nichts veraendert hatte.

      Auch bei mir waren es 22 Grad RT, das passt also auch -- hatte ich oben aber vergessen
      zu schreiben ... eben ungenauer ;-). Deine Messungen belegen prima den Effekt des
      kleinen Kuehlers fuer den BD 241, und auch die Wirkung des Widerstandes. Deine
      Platine sieht in der Tat schon uebel aus, das war bei mir nicht zu sehen. Dafuer war
      der Bereich unter dem BD 241 noch deutlich dunkler als auf Deinem Bild.

      Der Umbau ist bedenkenswert, vor allem das mit den LEDs. Ich habe von 2W Birnchen
      auf 1W Birnchen getauscht, weil das von der Helligkeit m.E. eh besser passt. Spart nur
      die Haelfte, aber immerhin auch etwas. Das mit der Buchse ist eine sehr gute Idee,
      denn das Kabel stoert wirklich immer auf dem Tisch ...

      Besten Gruss, und vielen Dank Volker,

      Michael
      Warum rüstet Ihr eigentlich alle auf LEDs um?
      Um den Netztrafo zu entlasten doch wohl eher nicht, der arbeitet bei den meisten von uns ja nicht permanent unter Vollaussteuerung, hat also noch üppige Reserven.

      Um die Glühlämpchen nicht hohen Temperaturen auszusetzen doch wohl auch nicht, die Glühfäden sind für hohe Temperaturen gemacht.

      Schäden am Pertinax der Lampenplatinchen habe ich auch noch nie gesehen, die Lampenfassungen puffern das ab.

      Und die Gehäuseoberschale aus Stahlblech kann das bisschen Abwärme der Lämpchen doch auch locker ab.

      Also warum bloß?
      Achim
      Liebe Freunde,

      habe oben die Werte fuer Temp. nach 60 Min. mit Abdeckung ergaenzt. Macht einige
      Grad aus, und die Werte passen gut zu Volker's Messungen.

      Achim: Ich hatte GENAU dieses Bild von Dir im Kopf, und die Versuche darum. Daher hatte ich
      diese Faehnchen ergaenzt. Muss mal ein Bild machen, komme ich aber erst in ein paar
      Tagen zu.

      Wegen LED etc.: Beim 9141 ist das Gehaeuse aus Holz, und hat vorne keine Lueftungsschlitze.
      Das ist also anders als beim 9241. Birnchen mit 1W reichen voellig, man hat dann dort
      weniger unnoetige Erwaermung, und zudem halten die laenger. Wenn man LEDs nimmt,
      braucht man normal nie wieder tauschen ... und spart rund 10 W Leistung im Betrieb.
      Ich mache das zwar normal nicht, aber man kann das doch durchaus vertreten, zumal
      das ein nennenswerter Anteil der Leistung bei Betrieb in Zimmerlautstaerke ist.

      Volker hat das ja schon an anderer Stelle mal dokumentiert, wie viel man sparen kann.
      Finde ich durchaus bedenkenswert -- also hier doch durchaus sinnvoll zu diskutieren ?

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      die LEDs leben ja auch nicht allzu lange. Wenn ich noch dran denke, wie bei Ablösung der CCFL Röhren zur Hintergrundbeleuchtung bei LCD Displays durch LED Beleuchtung die lange Lebensdauer bei konstanter Helligkeit gerühmt wurde... Und heute sieht man, dass die LEDs fast ebenso schnell altern, wie zuvor die Leuchtstoffröhren.
      Achim
      Aha -- Du hast da natuerlich viel mehr praktische Erfahrung -- ich habe ueber die Jahre
      schon das eine oder andere Geraet auf LED umgestellt, und davon ist noch keine LED
      wieder ausgestiegen. Wenn das aber allgemein nicht stimmen sollte, waere es viel
      weniger sinnvoll. Ich meine nur, die angegebene Lebensdauer bei LEDs sei eine
      Groessenordnung laenger als bei typischen Skalenbirnchen (?)

      Gruss,

      Michael

      Nachtrag: Im Hinblick auf die folgenden Beitraege sollte ich ergaenzen, dass ich LEDs
      noch nie mit max. Strom eingesetzt habe -- meist eher so bei 5 ... 10 mA. Dann leben
      sie schon recht lange.

      Hitze moegen sie in der Tat gar nicht. Der Cambridge Audio A3i ist ein bekanntes Beispiel
      dafuer: Da sind gruene LEDs als Z-Dioden eingesetzt, werden aber heiss, und sterben.
      Daran gehen ALLE Exemplare dieses Verstaerkers irgendwann kaputt ... wenn man den
      dann auf dem Tisch hat, muss man fuer Kuehlung der Transistoren sorgen, und die neuen
      LEDs mit langen Beinen einsetzen. Dann geht's ...