SABA HiFi Studio Freiburg als neues Projekt
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Ja Reinhard, bei Lenovo etc. sind die Originalakkus auch noch relativ lange lieferbar.
Etliche Hersteller und Importeure sind aber dazu übergegangen, aus Kostengründen nur noch sehr knappe Kontingente ans Lager zu nehmen. Sind die aufgebraucht, ist Schluss und es bleiben nur Asiatische Anbieter.
Man steht auch auf dem Standpunkt, dass nach Ablauf der Gewährleistung ohnehin spätestens vom Konsumenten ein neues Gerät gekauft wird. Ich hatte auch Fälle, wo schon innerhalb der Gewährleistungsfrist kein Ersatz mehr vom Hersteller lieferbar war.Achim -
sagnix postete
Um jetzt nicht den Zusammenhang zu verlieren, editiere ich hier noch etwas dazu. Denn in eben dem selben Buch fand ich auch die Quelle der von Saba eingesetzten Schaltung. Daran sieht man, dass nicht alles Eigenentwicklungen der Radiohersteller sind, sondern dass einiges aus den Applikationslabors der Halbleiter- (bzw. Röhren-) Hersteller übernommen wurde.
Moin,
das war und ist gaengige Praxis, heute mehr als frueher. Mit Transistoren kann man sich alle moeglichen "Kunstschaltungen" ausdenken, ICs sind da wenig flexibel. Und heute kommen die Geraete eh aus den Applikationslabors der Halbleiterhersteller, die Geraetehersteller bauen die Applikationsberichte nur zusammen und werfen mehr oder weniger gute Software rein.
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Peter -
In der Informationstechnik spricht man dabei heute von "reference design".
Die Entwicklung spielt sich größtenteils beim Halbleiterhersteller ab, der ein "SOC" (system on chip) entwickelt, das, entweder als single chip oder im Zusammenspiel mehrerer Chips eine bestimmte Anwendung bereitstellt. Die verbleibende Peripherie ist meist unbedeutend (Stromversorgung, Schnittstellen) und wird vom konkreten Hersteller der Hardwarelösung ergänzt.
So kommt es, dass die Chipsatzhersteller über den Leistungsumfang entscheiden, der am Markt auftretende Anbieter von Hardware besorgt den Schnickschnack, das Gehäusedesign und die Anbringung seines Namens.Achim -
Mit den Notebookakkus bin ich auch vorsichtig! Bei meinem alten IBM ist auch der letzte Originalakku kaputt gegangen. Man bekommt nur noch billige NiMh Ersatz; der originale war LiIon. Ich hab darauf verzichtet und betreibe es nun am Netzteil. Das Notebook wurde zum Schluß sowieso nur noch stationär in meiner Werkstatt benutzt.
Zu den Transen: Hab die nochmals hervorgekramt. Die "falschen" von Siemens hatte ich umgetauscht, bei den anderen hat leider das Geschäft nicht mehr existiert. Zum wegwerfen zu Schade benutze ich sie nun für kleine Basteleien wo nicht viel abverlangt wird.
Mittlerweile benutze ich dieses kleine Gerätchen; ist bis jetzt unbestechlich beim messen:
Hier der AD161 von Siemens:
Hier der AD161 von Tungsram mit SI-Innenleben.
Dagegen ist der ASZ15 von Tungsram ein echter GE-Transistor:
Auch der AC187k den ich von Tungsram habe ist echt GE.
Ich hab aber mal in einer Zeitschrift (war glaub ich die CT) gelesen, das teilweise neuere GE-Transistor Produktionen schon ab Werk mit SI-Kern ausgestattet wurden und als GE-Transen beschriftet und verkauft wurden. Ist vielleicht hier der Fall. Mit den entsprechenden Problemen wenn man es vor dem Einbau nicht merkt.
Viele Grüße
FrankEs toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen! -
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Tungsram produziert seit der Übernahme durch General Electric im Jahre 1989 nur noch Beleuchtungstechnik.
Sämtliche Produkte anderer Sparten wie Transistoren, die seitdem vermarktet wurden und nicht Restposten aus der direkten Produktion vor dieser Zeit sind, stehen also unter dem Verdacht der Fälschung (Counterfeit, Fake).Achim -
Moin,
was mir zu dem Freiburg eingefallen ist:
Unbedingt ermitteln, ob die Endstufenkuehlkoerper mit Masse verbunden oder isoliert im Chassis montiert sind. Im letzteren Fall fuehren sie die Kollektorspannung der Endtransistoren.
Beim Grundig SV50 ist es so, die Kuehlwinkel der Endtransistoren sind isoliert an den Hauptkuehlkoerper geschraubt und mit den Kollektoren verbunden. Daher wurde offiziell ausser den ueblichen Vorsichtsmassnahmen dringend empfohlen, Schmuck (Ringe, Metallarmaender) abzulegen.
In der Applikationsschaltung von RCA vermisse ich Einstellelemente fuer Symmetrie und Ruhestrom. Ist die Schaltung so gutmutig?
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Peter -
Hallo Peter,
Saba hat nur den Ruhestrom einstellbar gemacht und das für jeden Endtranistor einzeln. Beide Trimmpotis dienen also zur Ruhestromeinstellung. Wenn beide Ruheströme gleich groß sind sollte auch die Gleichspannung am LS gegen GND null Volt betragen - um geringe Abweichungen auszugleichen kann man durch feinfühliges "Nachstellen" eines der beiden Potis diese Spannung auf -0V- abgleichen.
Bei der RCA-Schaltung fließt wohl nahezu kein Ruhestrom, weil die Ube direkt an den Dioden abgegriffen wird - das macht die Schaltung in gewissem Sinne tatsächlich "gutmütig". Jedoch könnten bei dieser Schaltung bei geringen Lautstärken Übernahme-Verzerrungen auftreten, weil die Ube (Dioden-)Kennlinie aus dem Nullpunkt ziemlich unlinear beginnt.
Um diesem vorzubeugen hat man bei Saba noch ein vom Diodenstrom duchflossenes Einstellorgan vorgesehen, um einen definierten Ruhestrom einstellen zu können. Wobei die (geringe) an dem Einstellpoti abfallende Spannung der Diodenspannung hinzuaddiert wird und damit zu einer etwas erhöhten (einstellbaren) Ube der Endtransistoren führt.Freundliche Grüsse, sagnix -
Moin,
jetzt, wo du es sagst...
Eine Diode zwischen Basis und Masse, am Emitter ein Widerstand nach Masse, das ergibt mit dem Widerstand von Basis nach Ub eine Konstantstromquelle zwischen Kollektor und Ub.
Der Strom ist abhaengig vom Emitterwiderstand und der Stromverstaerkung. Wenn man die Toleranzen niedrig halten kann, kommt man tatsaechlich ohne Einstellelemente aus.
50mA Ruhestrom, auch im Freiburg, ist allerdings fuer mein Empfinden fuer diese Technik ungewoehnlich niedrig.
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Peter -
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Habe die interessante Diskussion erst jetzt lesen koennen. Zum 2N2147 ist zu sagen,
dass es in UK relativ sicher noch ordentliche Mengen davon gibt (es gibt in UK eine
grosse Szene von Liebhabern alter Geraete, und daher auch die Teile ...). Einige
Anbieter finden sich sicher auch in der UK-Bucht ... meine Erfahrungen mit den Teilen
von dort sind generell sehr gut. Hongkong braucht man hier also eher nicht ...
Zu Reinhard's Bemerkung bzgl. ISC moechte ich noch ergaenzen, dass einige Hersteller
bei Revisionen sogar bewusst auf die ISC-Typen wechseln. Ein Beispiel, das mir in den
Sinn kommt, ist der "Igel" von SAC. Ein winzig kleiner Monoblock mit satten 60 W an
8 Ohm, der keine Fehler bei den Transistoren verzeiht. Und die von ISC sind laut
Herstellerangaben zuverlaessiger / besser als die originalen (von Toshiba, wenn ich
mich recht erinnere). SAC wuerde die nicht verbauen, wenn sie heikel waeren -- das
passt also eigentlich gut zum oben Gesagten ...
Besten Gruss,
Michael -
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Hi Achim,
ach, da muss gar kein Widerspruch vorliegen ... es ist absolut wahr, was Reinhard da
schrieb: In der Anfangszeit haben die Leute bei ISC eine Menge Auftraege fuer andere
Firmen angenommen. Sie haben sogar damit geworben, dass man bei ihnen jeden
Halbleiter in jedem Gehaeuse, in den er reinpasst, bestellen kann ... das ist dann aber
doch ein wenig nach hinten losgegangen.
Jetzt findet man das so nicht mehr, und was sie unter eigenem Namen vertreiben ist,
wie Reinhard schrieb, schon auf einen guten Ruf ausgerichtet. Ich habe mit den Halbleitern
von ISC bisher eigentlich auch nur positive Erfahrungen gemacht -- wobei ich nur von
Ware spreche, die ich ueber offizielle Distributoren oder serioese Haendler bezogen habe.
Es ist inzwischen leider schon so, dass nicht ueberall, wo ISC draufsteht, auch ISC drin
ist ... einmal hatte ich Transistoren in diesem MT200 Gehaeuse, die waren krumm und
verzogen, und definitiv (schlechte) Faelschungen. Stand aber ISC drauf ... war aber ganz
sicher nicht von denen, denn so miserable mechanische Ausfuehrungen haben die nie
produziert ...
Das Faelschen der Schriftzuege ist in der Tat inzwischen auch schon sehr weit
verbreitet -- diese fake TCA 530 mit Philips-Logo und einem unmoeglichen Datum der
Produktion sind auch ein Beispiel dafuer.
Schoenen Abend noch,
Michael -
Hallo,
zu den gefakten AD149 kann ich nur sagen, dass sie von meinem Bekannten anlässlich der Reparatur der Braun-Anlage direkt über den Elektro-Großhandel bestellt wurden, der Name fällt mir nicht ein, ist aber eine bekannte Firma, bei der viele Radio- und Fernseh-Werkstätten hier im Großraum Nürnberg bestellen, daher eigentlich als zuverlässig bekannt. Woher die wiederum beziehen, kann ich nicht sagen, mein Bekannter war jedenfalls baff, als ich ihm damals Achims "Diagnose" mitteilte, er war gar nicht auf die Idee gekommen, die Transistoren nach Lieferung nochmals zu checken!!Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten -
nightbear postete
Gut möglich, Michael. Es ist ja auch gar nicht gesagt, dass die mit Si-Innenleben verhunzten AD149 mit ISC Aufdruck überhaupt Originalware sind. Den Schriftzug zu fälschen kostet pfiffige Asiaten nur ein paar Minuten.
Hallo Achim,
vielleicht sind es auch schon pfiffige Bastler, die einen Originaltransistor öffnen und mit asiatischen Plagiaten wieder befüllen.
In unserer Welt des Wiederbefüllwahns, wo schöne Siemens Alubecher mit asiatischen Blend- und Nebelgranaten bestückt werden, würde mich das nicht wundern...
Gruß, Dieter -
Schau mal, manchmal ist es nicht mal nötig, den Transistor zu öffnen, der hat selbst den Hut gezogen....ist aber noch ganz
--Hans--
http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Selbst%F6ffner.Jpg
Edit: Bild auf angenehmes Maß verkleinert, DL2JASMeine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ..... -
Hallo in die Runde,
das ist natuerlich auch richtig, was sich aus Joerg's Bemerkung ergibt: Auch serioese
Haendler koennen nicht immer wirklich garantieren, dass es sich um originale Ware handelt.
Das hatte ich auch schon das eine oder andere Mal, ist aber doch (zum Glueck) eher selten.
Letztlich ist der kleine Tester dann hilfreich, der einem das rasch anzeigt ...
Ansonsten, wenn ich anderswo bestelle, frage ich oft nach der Quelle. Heute ist es ja gar
nicht so selten, dass man Ware aus Werkstattaufloesungen bekommt, die sicher mal gute
20 Jahre oder laenger gelagert war -- da ist die Faelschungsgefahr eigentlich gering, wenn
man von den Faellen absieht, wo bereits damals Si statt Ge eingesetzt wurde.
Bastler, die da fummeln, habe ich noch nicht getroffen ... das lohnt sich doch eigentlich
auch gar nicht ...
Besten Gruss,
Michael -
Neues aus der Anstalt:
ich habe heute die rechte Endstufe mit 2 heilen Endtransistoren bestückt. Ergebnis: sie gibt war jetzt Töne von sich, die aber mit Rundfunkmusik nix zu tun haben. Es ist ein Stuckern und Blubbern dominant, welches sich sowohl mit der Lautstärkestellung als auch mit der Versorgungsspannung in der Frequenz ändert - ähnlich einer Rechteckschwingung.
Mal sehen, werde jetzt wohl den NF-Teil komplett zerlegen und revidieren.
Gruß, Dieter -