Hausanschlussverstärker ersetzen

      Hallo, ich habe einen VSK 982 Modulverstärker und möchte diesen durch einen Kathrein VOS 42/RA ersetzen. Dieser soll zwei Hauseingänge mit je 9wohnungen versorgen. Bisher haben wir pro Hauseingang ein Koaxialkabel welches per Steigleitung in die einzelnen Wohnungen geht. Ps. Es soll Kabel TV eingespeist werden. Muss sonst noch etwas beachtet werden?

      Danke für gute Antworten
      Hallo Rene,

      da ist ganz viel zu beachten. Zunächst sind die beiden Verstärker vom Gewinn her etwa vergleichbar. Ob Du die 40dB vom VOS 42 brauchst, oder die 34dB Schalterstellung genügt, hängst von der Leitungslänge und -qualität ab.

      Wichtig ist, dass die Koaxialleitungen mehrfach geschirmt sind und dass alle(!) Verteiler, Abzweiger und Anschlussdosen nach den heutigen Maßstäben KTV-tauglich sind, also nicht mehr aus der Analogära oder der frühen KTV-Zeit stammen. Anderenfalls ist eine einwandfreie Signalqualität bei den Digitalsignalen nicht zu erreichen.

      Auch ist auf eine passende Auskoppeldämpfung der Anschlussdosen zu achten und eine normgerechte Entkopplung zwischen den Teilnehmeranschlüssen sicherzustellen (Verteiler, Abzweiger, Dosen mit Richtkopplern).

      Das Schirmungsmaß aller(!) Bauteile muss mindestens die Summe aus Einganspegel vom HÜP plus 40 dB Verstärkung betragen.

      Wenn Du ein Antennenmessgerät hat, kannst Du die Einhaltung der Pegel kontrollieren.
      Achim
      Bis vor kurzem (vor der Dachsanierungen und vor dem entfernen der Dachantenne) konnte ich über diese Leitung Kristall klar Dvb-T empfangen. Nun stellen wir auf Kabel-TV um und ich dachte ich könnte alles so benutzen wie bisher halt nur mit einem neuen Verstärker. Kann denn etwas kaputt gehen wenn ich es vorerst nur mit dem Verstärker teste? Wie sieht es mit einer erdungsschiene aus ist diese empfehlenswert bzw Pflicht? Gibt es ein modernes vergleichbares Gerät zum VSK982
      Das DVB-T Signal beinhaltet ja nur 20/30 Kanäle und ist nicht so empfindlich. Du kannst den VOS einbauen ("kaputt gehen" kann dabei nichts) und schauen, ob es Probleme bei der Bildqualität einzelner Kanäle gibt. In der Regel ergeben sich bei Weiterverwendung von altem Verteilmaterial Störungen, aber vielleicht hast Du ja großes Glück ;)

      Eine Erdungsschiene, die in den Potentialausgleich einbezogen ist und an der alle abgehenden Koaxleiteitungen, die Zuleitung und der Verstärker angeschlossen sind, ist IMMER Pflicht.

      Der VSK 982 hatte eine Verstärkung von ca. 34-36dB (wenn ich mich recht erinnere). Der VOS 42 ist wahrscheinlich schon zu stark. Ein kleineres Modell könnte genügen, aber um das richtig zu beurteilen, musst du schon die konkrete Schaltung der Verteilanlage hier zeigen.
      Achim
      Zur Zeit sieht es so aus, das wir zwei Hauseingänge mit je 3 Steigleitungen in je 3 Wohnungen haben. Pro Hauseingang geht ein Kabel vom HÜP ab. Mein Plan ist nun Ein Kabel vom KTV Anbieter in den Verstärker Eingang ein Kabel aus dem Verstärker zum verteilerblock von dort aus weiter zur erdungsschiene und von dort aus in die insgesamt 6 Steigleitungen. Die letzten Dosen sind dann mit 75 Ohm Endwiderstand ausgestattet. Wenn ich es richtig verstehe müssten im Zweifel alle Dosen erneuert werden. Die am weitesten entfernte Dose ist ca 30m vom Verstärker entfernt. Ps eine Internetnutzung ist über diese Leitung nicht vorgesehen, da wir in jeder Wohnung eine Glasfaserleitung haben.