Grundig XPC6500TP

      Moin,
      die bezeichneten golden Eloxierten leiden gerne an "durchgerosteten" Bechern. Irgendwas greift das Aluminium an. Verunreinigung (interkristalline Korrosion) und/oder aggressiver Elektrolyt?
      Wie dem auch sei, so einer sass im Stand-By Netzteil meines X6500, er hatte schon deutlichen Lochfrass und natuerlich keine Kapazitaet mehr. Das Netzteil ist die Baugruppe vor dem StBy-Transformator.
      Bei dem linken Kondensator auf dem Bild meine ich links unten eine graue Verfaerbung zu sehen. Wenn das bestaetigt werden kann, geht es hier auch schon los.
      Und ja, das ist die Abteilung Ausgangsverstaerker.

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      Peter
      Schönes Gerät, und erst wenige Male überhaupt erhört.
      Damals (1979) war der Markt für solch Zeugs, noch dazu von Grundig (pfui, iiih der Muff von 1000 Jahren unter den Tantalen), längst zertrampelt.

      Was noch ging bei Familie Konservativ-Neureich bei Receivern waren Telefunken bei Papa in der Wohnwand Typ Gelsenkirchener Barock und SABA Briketts in Anthrazit-Kohle-Schwarz mit runden Ecken auch gern mal im Kinderzimmer in silbrig als Kass-ceiver für die Schlumpfe und die Weihnachtskleckerei.
      Der Rest der HIFI-Deutschen, Proletariat halt, war da schon längst an den billigen Bling-Bling-Reisschüsseln kleben geblieben. Der Kilopreis war wichtiger als aufwendiges Innenleben und reelle Meßergebnisse.
      Einzig Fernsehgeräte waren noch unumstritten Made by Grundig/SABA/Nordmende/Loewe/ITT/Philips usw.

      Btw. viel Spaß angesichts der gefühlten Viertelmillion verbauter Elkos. Hoffentlich sind da nur wenige bis keine alle.

      Das die CMOS-Spannungsteiler hin sind kann ich nicht glauben bis es sich wirklich bestätigt haben sollte. Und die digitale Ansteuerung sollte man auch irgendwie diskret hin bekommen, wenn sie wirklich einen Tusch haben sollte. Solange man die Wahrheitstabellen dafür bei hat oder aus den TI herauslesen kann wäre es ja nur halb so doppelt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Dieter,

      einen X 6500TP hatte ich vor einiger Zeit mit Netzteildefekt und nicht funktionierender AM-FM Umschaltung. Ausserdem war - wie bei Dir - die Anzeige der Lautstärke defekt. Fehlerhafte Lautstärke-Anzeige und sporadisch Ausfall der Anzeige wurde vom IC ESM 471 auf der Steuerplatte verursacht. Ausfall der Lautstärkeeinstellung und Ausfall der Contour/Linear-Umschaltung durch den ESM 371, den ich noch bekommen konnte (als EFB 5071P). Ersatz für den ESM 471 konnte ich aber nicht beschaffen, Lautstärke-Display-Anzeigefehler also nicht behebbar. Die Lautstärke-, Balance- und Klangregelung arbeitet unabhängig davon einwandfrei. Die AM/FM Umschaltung habe ich wieder hinbekommen.

      http://www.gr-forum.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=1579&hilit=X+6500TP

      Der X6500TP (oder die Version mit Cassette) ist eine Herausforderung. Hans weiss, warum. Der Schaltplan geht über mehrere Meter auf vielen überlangen Seitenfahnen. Die Bestückung ist sehr dicht und die vielen Kabelbäume erschweren das Zerlegen, trotz Steckverbindungen. Ich habe drei Kreuze gemacht, dass ich ihn wieder zum Laufen bekommen habe. Durch die Nichtbeschaffbarkeit des ESM 471 auch noch ein undankbares Objekt.



      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      danke für die Anteilnahme, aber die linke Seite lebt und die Cassette funktioniert auch einwandfrei an den Aktivboxen.

      Wie schon geschrieben, sind "lediglich" die digitale Frequenzanzeige und die LED-Feldstärkeanzeige vom Ausfall betroffen.

      43 DIN A4 Seiten hat das Schaltbild und dazu noch schlecht lesbar... :(

      Gruß, Dieter
      Moin Reinhard und Dieter,

      mir scheint, hier haben wir ganz sicher ein Geraet, das in einem "normalen" Reparaturladen
      schon laengst nicht mehr zum Leben erweckt werden kann, wenn mal etwas hin ist. Und
      wenn Hans schon Bedenken hat, dann weiss man auch, warum.

      Umso schoener zu sehen, dass hier im Forum nicht aufgegeben wird, und man mit Erfolg
      fuer das Weiterleben sorgen kann. Ich druecke die Daumen, Dieter, dass alles wieder 100 %
      hinkommt !

      Viel Erfolg also,

      Michael

      p.s.: Ich bin beim ESM 471 bislang auch nicht fuendig geworden.
      Das wird Dieter sicher wieder ans Rennen bringen.
      Man müsste sich halt mal gedanklich von den abverkauften Spezis lösen - die ja nach Angabe offenbar garnicht im Fokus liegen - und auf das Kernproblem verlegen.

      OT da was anderes kaputt zu sein scheint/
      Es wird dem Entwickler sicher nicht ein bärtiger Nikolaus einen Spezialchip aus dem Sack auf den Tisch gezaubert haben. Es wird also wohl etwas geben, sei es aus Entwicklersicht, sei es aus Reverse-Engineering-Sicht, was diese geheimnisvollen Chips - im Endeffekt wohl Transistor([C]MOS)Schalter/Widerstandskette/Steuercode-zu-Kettenschalter-Wandler - subtituieren kann.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      deltamike55 postete
      Wie schon geschrieben, sind "lediglich" die digitale Frequenzanzeige und die LED-Feldstärkeanzeige vom Ausfall betroffen.


      Moin,
      Betriebsspannungen ueberpruefen waere mein erster Gedanke. Dazu kommt bei diesem Zaehlermodul (es ist in gewisser Weise mit dem des 9241 verwandt), dass es gerne kalte Loetstellen hat. Ich mache die immer auf und loete sie nach, gerade die Vorwiderstaende der LED-Anzeigen.

      73
      Peter

      Die Zaeherverwandschaft geht uebrigens weiter, die Zaehler des 9260 und R/T3000 sind technisch so gut wie gleich, gleicher Chipsatz mit zwei ICs. Nur ist der Grundigzaehler wesentlich kompakter aufgebaut.
      Ja Peter, so hatte ich das auch vor !

      Hab heute erst mal die wichtigsten Schaltbildseiten auf A3 kopiert und zusammen geklebt. Nach der Hälfte bin ich bei einem Bettlaken...

      Kann sich jemand schon mal mental um den Plattenspieler kümmern ?

      Das "Nichtfunktionieren" hatte seinen Grund im Siebelko des kleinen Plattenspielernetzteils, der die Eigenschaften eines Kupferdrahtes angenommen hatte. :)

      Jetzt dreht er wieder, allerdings hat die Aufhängung des Tonarms und die Mechanik nach dem Transportschaden durch den Plattenteller einen mitbekommen. Die Gelenke hinten rechts wackeln wie ein Lämmerschwanz und das System sitzt mit dem gesamten Tonarm leicht schief. Der TA-Lift funktioniert nicht und der berühmte "Steuerpümpel" ist auch Matsche.

      Kriegt man den wieder hin ?

      Gruß, Dieter
      Den Steuerpimpel kannst du mit einem sauber abgeschnittenen 3-4mm Stückchen Silikonschlauch substitutionieren, ich hatte das gleiche Problem mal mit einem Dual-Dreher und da im Dual-Forum den passenden Hinweis gefunden.
      --Hans--

      Ach, der Dreher, ist es ein direkter oder mit Riemen, ich hab noch ein Chassis da, müsste nur wissen, ob Dual verbaut ist, dann könnte ich helfen....
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Also, den geraden Tonarm scheint der auch zu haben, inwieweit Übereinstimmung,
      da komm ich heute Mittag mal zum Nachschauen, am besten, ich stell mal auch ein Bild dazu rein. Der 491 ist vom 522 nicht allzuweit weg, bis auf den Antrieb.
      --Hans--
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Die Grundig XPC6500TP hat doch den Dual CS491ARC.
      Der mit dem A hat den S-Tonarm und das RC steht für Remote Controll, ein zusätzlicher Elektromagnet der denen ohne RC fehlt.

      Der CS491xxx hat zudem einen 12Volt AC Anschluß, der CS522 den üblichen mit 115/230 Volt (Umsteckbar).

      Die in den Grundig eingesetzten CS491 hatten zudem noch eine Tellermatte mit Grundig Aufdruck, aber das ist ja nur kosmetischer Natur.

      Einen Tonarm für den CS491A (S-Form) hätte ich noch.

      Gruß Ulrich