Grundig VS520 VPS Videorecorder

      Hallo alle miteinander.
      Ich weiß, es ist hier ein Saba-Forum, aber ich habe mal eine Frage zu einem Elko im Netzteil des oben genannten Videorecorders.
      Diesen Videorecorder habe ich in den 80er Jahren neu gekauft, und der war nicht gerade billig. Nun stand er die letzten vier Jahre ungenutzt herum und als ich ihn gestern mal wieder laufen lassen wollte musste ich feststellen, nichts geht mehr.
      Wenn ich den Recorder ans Netz anschließe klackert ein Elektromagnet im Sekundentakt im Laufwerk. Im gleichen Takt hört man ein leises Zirpen im Netzteil.
      Nun gut, Netzteil mal nachgeschaut, und da habe ich festgestellt das sich der Hochlastwiderstand an einem Anschluß quasi selbst entlötet hat.


      Also neu verlötet und Recorder wieder angeschlossen. Leider noch der gleiche Fehler.
      Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
      Mir ist da noch ein Elko aufgefallen, der oben schon einen kleinen Riss hat und ganz leicht gewölbt ist. Kann der das Zirpen und den Fehler verursachen?



      Hatte das schon mal bei einem Humax-Satreceiver, der ließ sich nicht mehr einschalten. Ursache war da ein defekter Elko im Netzteil der auch Geräusche machte.
      Und warum die besondere Bauform, da wäre auch Platz gewesen für einen "normalen" Elko. Bei dem aufgedruckten Wert bin ich mir auch nicht sicher.
      Ist das jetzt 100µF/25Volt oder 100Volt/25µF. 25Volt kann ich mir in DEM Bereich des Netzteils irgendwie nicht vorstellen.
      Wäre super wenn mir da jemand auf die Sprünge helfen könnte.
      --
      Gruß Manni
      Hallo Manni,

      die Elkos im Netzteilbereich (Ansteuerung) musst Du alle ersetzen. Ich zähle 5 Stück. 100-25 ist 100µ 25V. Auch der Primärelko (gelb, liegend)sollte ersetzt werden.
      Nimm ausschließlich 105° Elkos, dann ist eine höhere Lebensdauer zu erwarten.
      Ob noch weitere Fehler vorliegen, etwa das Ansteuer-IC 4600, wirst Du dann sehen.
      Achim
      Da müssen alle Elkos neu
      auch auf dem Frontplatten-Board wo das Anzeigepanel sitzt
      Im Schaltnetzteil müssen alle Low-ESR Typen sein.

      :shock:
      Flööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööt
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallole, das gleiche Problem hatte ich bei meinem Panasonic Videorecorder! Elko im Netzteil defekt; Gerät ließ sich nicht mehr einschalten. Mit dem neuen Elko ging es wieder einwandfrei. Dummerweise hat der Hersteller den Elko auch noch direkt neben einem Hochlastwiderstand platziert; Wärme mögen Elkos gar nicht! Als der Elko nach 5 Jahre wieder defekt war, hab ich den Elko mit zwei kurzen Strippen "verlängert" und an einer kühleren Stelle platziert. Seitdem keinen Ausfall mehr!

      Wenn Elkos sich verformen oder die Kappe sich wölbt ist das ein Zeichen das die nicht mehr in Ordnung sind. Wie Achim sagte, ich würde die alle tauschen bevor die aufbrechen und ausgasen! Bei meinem Panasonic war im Bereich der defekten Elkos alles angerostet was aus Metall war und hatte auch die Bedrahtung des benachbarten Widerstandes schon angegriffen.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Von diesen Netzteilen bei Grundig Videorecordern habe ich in den 80ern / 90ern sicher um die Zweihundert repariert, jeweils mit handelsüblichen 105° Elkos, allerdings Markenware. Ich kann mich an keinen Neuausfall erinnern. Die Schaltung mit dem TDA4600 wer damals auch in TV-Geräten weit verbreitet und immer ähnlich aufgebaut.



      Zu den Elkos liegen fast immer Widerstände und Spulen in Serie, da erkenne ich keinen Bedarf für Low ESR.
      Achim
      Da geht es in der Tat milde zu, Achim.
      Der Hase liegt wohl dann eher da im Pfeffer das ich mich an ein ganz anderes Netzteil erinnere, viel gedrängter und vollgepackt mit nahe aneinander stehenden Batterien von Elkos.
      Dann hoffen wir mal das lediglich Dr. Alsheimer zu dieser Diskrepanz führte. Sprich ich mich wohl im Typ vertan haben muß. Das noch nachzuhalten dürfte nicht mehr gelingen.

      Dieser Schaltplan-Auszug, gleich im Ausgangspost, hätte wohl zu sofortigem Stutzen samt Sparen von Buchstaben geführt.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo Jogi, das ist wohlgemerkt nicht die Schaltung des Netzteils des VS520, sondern die eines Grundig Fernsehgerätes aus derselben Zeit mit TDA4600. Nur das hatte ich gerade greifbar.

      Beim VS520 sieht man östlich vom Switch-Mode Trafo noch einen kleinen Trafo südlich vom Optokoppler für Standby o.ä.

      Um den C420 herum und in der Umgebung sieht man deutlich die Schmauchspuren von abgelagertem überhitztem Staub und das Basismaterial ist braun verfärbt um das Kühlblech des TDA herum. Es geht heiiissss zu in dem Bereich.

      Vielleicht kann noch jemand das passende Schaltbild beisteuern?
      Achim
      Bitteschön:

      Primär

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/GrdVS520-1.jpg

      Zur Klärung des kleinen Trafos auch noch Sekundär

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/GrdVS520-2.jpg
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/GrdVS520-3.jpg


      Gruß Ulrich
      Vielen Dank, Ulrich.

      Der kleine Übertrager gehört also zu einem zusätzlichen Schaltregler (L4965), der über ihn weitere Betriebsspannungen bereitstellt.
      Da dieser Step Down Schaltregeler mit 100 KHz arbeitet, denkt man für C505, 507, 509 schon eher an Low ESR Typen - wie immer bei Step Down Reglern mit höheren Frequenzen und Strömen.

      Unkritischer sehe ich die Elkos in der Ansteuerung des Hauptnetzteils und auch am Schaltregler selbst (C493, 495).
      Achim
      Hallo

      Heute sind die Kondensatoren von Volker gekommen. Also eingelötet, Netzstecker rein, und-Hurra-, der Videorecorder lässt sich wieder einschalten.
      Doch die Freude war nur von kurzer Dauer.:(
      Ich habe das Gerät dann über Scart am Fernseher angeschlossen. Nach dem Einschalten hatte ich das Grundig-Testbild auf dem Schirm. Also Kassette rein und dann die große Entäuschung. Bildschirm wird Schwarz und nur ein Rauschen aus den Lautsprechern.
      Wenn das jetzt richtig an's Eingemachte geht bin ich machtlos, mir fehlt dazu einfach das technische Verständnis.:undnun:
      --
      Gruß Manni
      Was zeigt das Display nach dem Einschalten an?
      Fädelt das Gerät nach einlegen der Kassette das Band ein (Hilfsladestellung, Band vor den Tonköpfen)?
      Wenn ja, wird danach „ATTS“ ausgeführt? (Band läuft eingefädelt kurz vor und wieder zurück)
      Wenn ja, zeigt das Gerät danach Kassettenlänge und Spielzeit an?
      Wenn ja, läuft die Wiedergabe mechanisch, Kassette „dreht“?

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich
      Ich versuche mal es so gut wie es geht zu beschreiben:
      Netzstecker rein, Uhrzeit wird angezeigt (gedimmt).

      Cassette rein, Display wird hell und zeigt ATTS an. Das Band wird um die Kopftrommel gezogen, geht aber sofort wieder in die Hilfsladestellung zurück, und der Recorder schaltet sich aus. Uhrzeit wird wieder gedimmt angezeigt.

      Drücke ich dann Wiedergabe schaltet sich der Recorder ein, das Band wird um die Kopftrommel gezogen und der Recorder beginnt mit der Wiedergabe(Cassette "dreht"). Im Display wird aber nicht Kassettenlänge und Spielzeit angegeben, dort läuft dann einfach der Counter.

      Ich habe das Gerät ca. vier Jahre nicht genutzt, und davor hatte mein Vater den Recorder jahrelang in Gebrauch. Aber so weit ich das in Erinnerung habe lief das Band nach Einschieben der Cassette ca. 4 Sekunden wegen dem ATTS, und dann hat er auch Kassettenlänge und Spielzeit angezeigt.

      Was mir gerade eben erst aufgefallen ist:
      Ich habe mal alle Laufwerkfunktionen durchprobiert.
      Pause funktioniert.
      Suchlauf rückwärts funktioniert (einmal drücken-langsamer Suchlauf, nochmal drücken-schneller Suchlauf).
      Suchlauf vorwärts funktioniert NICHT (einmal drücken sofort schneller Suchlauf, nochmal drücken-Band geht wieder in die Hilfsladestellung zurück und der Recorder schaltet sich aus).

      Und irgendwann muß mein Vater wohl die Bedienungsanleitung entsorgt haben, ich finde die einfach nicht mehr wieder.:(
      --
      Gruß Manni
      Hallo Manni,
      hast du das Ganze mit oder ohne Gerätedeckel ausprobiert.
      Die Dinger sind ja bei offenem Gerät recht Lichtempfindlich.

      Im Prinzip verhält sich das Gerät so wie es soll, bis auf die fehlgeschlagende ATTS Geschichte und dem Bildsuchlauf vorwärts.

      Ich denke das man da tatsächlich etwas tiefer einsteigen müsste.

      Gruß Ulrich
      Moin,
      lange Zeit nicht gelaufen und jetzt spinnt das Laufwerk:
      Verdacht auf fehlerhaften Steuerschalter. Der ist das grosse weisse Zahnrad unter dem Andruckrollenhalter. Den Schalter ausbauen, zerlegen, Kontaktbahnen mit Wattestaebchen und Kontakt 61 polieren, wieder zusammen- und einbauen. Auf die Referenzmarkierungen achten.
      Nullstellung und damit die Position, in der die Referenzmarkierungen des Laufwerkes zueinander zeigen, ist die Hilfsladeposition (offiziell "Zwischenladestellung"), in der muss das Laufwerk stehen, wenn man die Zahnraederei auseinandernimmt und wieder zusammenbaut. Ich weiss nicht, ob ich das immer noch blind kann..., ich kannte mal jedes Teil darin mit Vornamen.

      Das Laufwerk laesst sich von Hand ohne Band in jede Stellung bringen, indem man an der grossen Riemenscheibe dreht, beim Cassettenhalter einziehen dessen Verriegelung immer wieder aushakt und hin und wieder den Kupplungszugmagneten betaetigt (auch von Hand). Wenn man das raushat, geht es ganz einfach. Da der Capstanmotor auch das Laufwerk durchkurbeln muss, kuppelt das Getriebe immer wieder aus und man muss mit dem Hebel des Magneten wieder einkuppeln. Bis zum vollstaendigen Einfaedeln etwa 3x. Das Rattern im Fehlerfall oben war uebrigens dieser Zugmagnet, zeigt zuverlaessig an, dass dem Netzteil neue Elkos fehlen ;)

      Ohne Serviceanleitung fuer das Laufwerk nie den Schacht abschrauben. Das Laufwerk und der Schacht muessen beim Aufsetzen in einer bestimmten Stellung stehen, sonst kracht es im Getriebe.

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      Peter
      Ach ja, der "Mode Switch". Was haben wir damals einen Spaß damit gehabt. Da konnte man ihn noch als neues Ersatzteil bestellen.

      Ob der hier aber Schuld ist? Die grundlegenden Laufwerksfunktionen sind ja fehlerfrei. Aber eine Reinigung schadet nicht.

      Ist denn eigentlich das Band mit dem getestet wird, einwandfrei? Wurde es mit dem Grundig aufgenommen? Läuft es in anderen Videorecordern? Wenn Videocassetten ein paar Jahre liegen, weiß man ja bei dem Alter heute nie so genau, ob noch alles o. k. ist.
      Achim