Schulprojekt 9260-Revival

      Also gut, Weihnachten abgehakt.
      R2227 scheint mit 1,6k noch akzeptabel zu sein.
      Es scheint jedoch einen Kurzschluss zu geben.
      Mach mich morgen auf die Suche.

      Was sind denn Bauteile die da unter Verdacht fallen?

      Habe hier auch mit Schwierigkeiten zu kämpfen -.- mein Lötkolben ist auseinander gefallen, scheiß Billigteil.
      Hab jetzt Ersatz bestellt, hoffentlich hält der Expressversand was er verspricht...
      Habe mir jetzt auch eine Lotabsaugpumpe bestellt.

      Bis Morgen, Grüße
      Max
      Wenn es nicht nur so scheint, es auch wirklich ein Kurzschluss ist dann kann es einige Ursachen geben.
      Neben einer versehentlich eingebauten Brücke oder einem Lötzinnspritzer kommen alle Bauteile die an der Leitung hängen in betracht.
      Angefangen bei der Z-Diode und dem Elko, danach auch die TDA1029.
      Bei einem Kurzschluss kann man nur nacheinander die infrage kommenden Bauteile von der Schaltung trennen.
      Mit abgetrennter Z-Diode das Gerät aber nicht einschalten!

      Gruß Ulrich
      Ok, sagt mir wenn ich im Dunkeln tappe:
      An D4 liegt ja mit 26,3V eine deutlich zu hohe Spannung an.
      Die gewünschten 15V werden ja aus der Spannung +9 45V mit Vorwiderstand R2056 820ohm geschaffen.

      R2056 ist mit 814ohm noch gut.

      Das heißt dann wohl, dass in der restlichen Schaltung ein Widerstand R923/R921 R943/R941 hochohmig geworden ist? Oder vielleicht einer der Transistoren T921/T941 defekt?

      Mach mich auf die Suche...

      Update: Die Widerstände sind alle gut.
      Bleibt nur noch ein möglicher Defekt in einem der Transistoren, oder ein Fehler in der Ansteuerung der Transistoren?
      Also, wenn das Relais-Modul nicht freischaltet, dann kann DC vorhanden sein (dann an
      Pin 7 oder Pin 8 vom Modul, oder an der Basis von T 674).

      Wenn das nicht der Fall ist, kann auch mal der Elko C 681 niederohmig sein, das hatte
      ich jedenfalls schon zweimal. Ist in der Regel ein Tantal mit 2,2 uF, den sollte man also
      besser mal ueberpruefen, und dann ggf. tauschen.

      Besten Gruss,

      Michael
      Man könnte es auch erst mal mit Messen versuchen, geht schneller als einzelne Bauteilpickerei nach Todo-Listen.
      Dazu als erstes die Spannung am Knotenpunkt der Widerstände R1161 und R1168 messen.
      Die Endstufe an der dort eine Gleichspannung > 100mV (Schätzwert) anliegt ist defekt.

      Wenn das bei beiden Endstufen nicht der Fall ist kommt der Fehler aus einer anderen Ecke.
      Man sollte dann noch zusätzlich den Ruhestrom überprüfen (als Spannungsabfall über R1161) aber das hat dann nichts mit dem primären Fehler zu tun.

      PS: Schaltbildausschnitte erleichtern dem Mitleser das Nachverfolgen. Die muss man auch nicht selbst erstellen, viele findet man in anderen Beiträgen und können einfach als Link kopiert werden.



      Gruß Ulrich
      Aber nicht doch, das ist ja nur ein Einzelpunkt aus einer To Do Liste. :)

      To Do Listen ermöglichen auch ohne spezifisches Wissen schnelle Erfolge zu erzielen, das bestreite ich nicht.

      To Do Listen bergen immer die Gefahr mehr Schaden als Nutzen zu verursachen, ich fühle mich hier zudem vermehrt in eine unsägliche Ecke gedrängt, macht es mir nicht gerade einfacher.

      Ich versuche halt nur dazu anzuregen, ein wenig über die Funktion der Schaltung nachzudenken.
      Mit Fachwissen jenseits der To Do Listen ist die Gefahr deutlich geringer in Sackgassen zu geraten. Die Geschichte mit dem Trafo hätte man sich so auch erspart.

      Die Hürde Fachwissen muss natürlich überwunden werden, wenn das erst einmal geschehen ist geht Vieles schneller und leichter von der Hand.
      Wobei die Statistik, das heißt aus Erfahrung gewonnenes Wissen über Fehlerhäufigkeiten ein immens großer Vorteil ist, sie sollte aber nur ergänzend eingesetzt werden.

      Ich hab aber auch nichts dagegen wenn aus Hobby immer sämtliche Elkos, Transistoren und OpAmps ausgebaut/gemessen/getauscht werden, wenn ich das auch nicht wirklich Ernst nehmen kann.
      Stellenweise bewundere ich so gar die Akribie die dahinter steckt, das ist immerhin ein riesengroßer, wenn auch in meinen Augen unsinniger und hier und da auch zerstörerischer Aufwand.

      Gruß Ulrich
      Also Messen an besagtem Punkt ergibt: Linke Endstufe etwa -15mV also wohl in Ordnung? Rechte Endstufe aber +14,8V

      Ich bin froh über jedes Wissen, das mir hier angeboten wird, muss aber Ulrich hier in besonderem Maße beipflichten, da für mich nicht die schnellste Lösung Priorität hat, sondern die, bei der ich auch gleichzeitig möglichst viel über die Technik lerne.

      So nun zu besagten 14,8V ist das ein Erfahrungswert, dass wenn an dem Punkt Spannung liegt, die Endstufe defekt ist?
      Prima, das haette sich auch an Pin 7 oder Pin 8 der Relaiskarte gezeigt ...
      nun kann das heissen, dass die rechte Endstufe defekt ist, muss es aber nicht.
      Wie steht denn Poti P 1103 auf dem rechten Treiber ? So aehnlich wie links,
      oder ganz anders ? (Ich frage das mal, weil es ja sein koennte, dass dieses Poti
      versehentlich verstellt wurde).

      Ein kleiner Versuch, die Spannung von 14,8 Volt mittels diesem Poti zu reduzieren
      koennte zeigen, ob das ein Einstellungs- oder ein echtes Problem ist. Wenn ein echtes,
      muesste man als naechstes die Spannungen der beiden Seiten vergleichend messen,
      im Plan sind ja einige angegeben. Immer schoen vorsichtig natuerlich, um mit den
      Messspitzen keine falschen Verbinduungen herzustellen ...

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Um das noch klarzustellen: Mir sind ToDo-Listen komplett wurscht. Allerdings habe
      ich bei diesen Geraeten inzwischen eine "Hitliste" von moeglichen Fehlern, und die
      pruefe ich gerne zuerst -- weil danach oft so ein Geraet wieder laeuft, und man an die
      systematische Messung gehen kann. Ich sehe nicht, was daran falsch sein soll ...
      Man kann auch Spannungen messen wenn keine Angaben im Schaltbild zu finden sind.
      Das Ohmsches Gesetz ist ja nicht außer Kraft gesetzt.
      Durch einen Widerstand über dem eine Spannung abfällt fließt (z.B. Ruhe-) Strom.
      Über ein Basis-Emitter Strecke fällt (Gleichspannungsarbeitspunkt) eine bestimmte Spannung ab, stimmt sich nicht ist da irgendwo ein Fehler.
      Stimmt die Spannung ergibt das einen Strom und damit einen bestimmten Spannungsabfall Kollektor Emitter

      Allerdings sind Endstufen ein undankbares Beispiel, übersehene Fehler können alles zunichte machen.
      Das ist jetzt so was wie eine 180 Grad Wendung (was interessiert mich mein Gewäsch von Gestern), repariere die Endstufe so wie hier im Forum empfohlen.

      PS: Peter (sagnix) hat mal irgendwo im Forum die Funktion der Endstufe erklärt, ich finde es nur nicht auf die Schnelle.

      Gruß Ulrich
      Hallo Max,

      du möchtest lernen, dann fasse ich mich nicht kurz.

      Wenn die defekte Endstufe eine Gleichspannung von 14,8V am Ausgang hat, kann das ein Fehler in der Endstufe oder aber auch im zugehörigen Treiber sein. Denn wenn dieser eine zu verstärkende Gleichspannung an die Endstufe leitet, was soll diese anderes tun als die Gleichspannung zu verstärken. In der Endsufe selbst findest du keine Entkoppelkondensatoren mehr.

      Im Treiber aber schon, hier ist der C1111 zu nennen. Sollte dieser defekt sein, kann das deine 14,8 V schon hervorrufen.

      Also, analytisch vorgehen und erstmal zwischen Treiber und Endstufe differenzieren. Dazu ziehe den Treiber des defekten Kanals und stecke ihn auf die Unterseite. Jetzt weißt du auch warum die Stifte so lang sind.
      Das Gerät selbst steht dann auf einer der Seitenwände, das geht seht gut. Sodann solltest du die Spannungen messen, die im Schaltbild von Ulrich im Post029 zu finden sind, wurde ja schon gesagt.

      Denkbar, aber nicht zu uneingeschränkt zu empfehlen empfehlen ist es, einfach beide Treiber zu tauschen und schauen ob der Fehler mitwandert. Das hört sich zwar gut an, aber solange du den Fehler nicht kennst, weißt du auch nicht was du damit eventuell sonst noch zerstörst. Aber selbst wenn du danach wüßtest, es ist der Treiber, was dann, wie geht es weiter?

      Als gewerblicher Radioelektroniker würdest du die Kosten vergleichen den Fehler durch Messung weiter zu suchen und durch Bauteiltausch zu beheben, gegen die Kosten für ein neues Modul. Ersteres bringt hohe Arbeitskosten, letzteres höhere Materialkosten.

      Ich vermute, du willst schon wissen welches Bauteil letzlich defekt ist. Das ist für einen Reparateur eigentlich auch befriedigender und erhöht die Erfahrung.

      Außerdem ist hier die Situation doch super, du hast einen defekten und einen guten Kanal, da kann man prima vergleichen, wie Michael schon ausgeführt hat.

      Du kannst also auch beide Treiber umstecken und direkt vergleichen. Markier dir aber vorher welcher Treiber zu welcher Endsufe derzeit gehört, und vertausch das nicht. Warum wurde schon oben gesagt.

      Sind alle Spannungen gut, geht es in der Endstufe weiter.


      Gruß aus Franken!
      Danke für den Input, das mit den Pins auf der Rückseite ist schon sehr ausgefuchst, Daumen hoch an die Designer.
      Kann nun mit Sicherheit sagen, dass es der Hund im rechten Treiber begraben liegt.

      Habe zuerst gelb und blau von der rechten Endstufe abgelötet, ohne Ergebnis.

      Habe dann beide Driver abgesteckt und auf der Rückseite vertauscht wieder aufgesteckt, mit dem Ergebnis, dass die ~15V nun an der linken Endstufe anlagen.

      Habe dann den vormals rechten und mutmaßlich fehlerhaften Treiber abgenommen und dann eingeschaltet. Und siehe da: Ohne ihn zieht das Relais wieder an und aus dem Lautsprecher klang ein verheißungsvolles Rauschen.

      Hab dann einen kleinen Soundcheck über den Auxiliary In gemacht und war sehr glücklich: Zum ersten mal seit nun fast drei Jahren ward es wieder Musik.
      Ich kann mein Glück gerade kaum fassen, Danke.

      Das Resumee bis hier sieht also so aus:
      Der Ursprüngliche Fehler (wegen dem es in den Schrank ging) lag bei der Kurzschluss-Z-Diode und der jetzt neue Fehler ist auf dem Treibermodul zu suchen.

      Nochmal vielen Dank an euch alle :laola:

      Bin mal auf der Suche.

      PS: Falls ich völlig versage: Einen kompletten Treiber als Ersatz zu bekommen, ist das überhaupt realistisch?
      Witzig, komme gerade zurück um zu melden, dass R1106 Hochohmig (1,6M) geworden ist, da les ich deinen Beitrag.

      Der hat übrigens auch am anderen Treiber inzwischen 6,2k.
      Beide neu? Oder "Never fix a running system?"

      C1101 tauschen? Ist das auch bekannter Übeltäter? Weil über zu hohe Spannung wird er sich ja kaum beklagen müssen, da R1106 ja so hochohmig geworden ist...