Reparatur 9241

      Hallo Sven,

      um beurteilen zu können ob man einen Fehler reparieren kann ist es notwendig genauer zu wissen, wie sich der Fehler äußert. "Display und LED´s spinnen"
      läßt zu viele Deutungen zu.
      Kannst du uns sagen was das Display anzeigt bei FM, was bei AM und ob sich die Anzeige ändert wenn du an der Sendereinstellung drehst?

      Die LEDs sind in mehrer funktionale Gruppen aufgeteilt:
      1) Stationstasten plus Quellenwahl, also U1-U10, reserve, band1, band2, phono, mw und ukw
      2) kontur, präsenz, rumpel, rausch, monitor, mono, stumm, afc und ukw-kanal

      Wie äußert sich der Fehler hier? Wie reagiert das Gerät wenn du die entsprechende Taste drückst?
      Hörst du irgendwas aus den Lautsprechern?

      Gruß aus Franken!
      Hallo liebe Franken,
      prima Reaktionszeit!
      Zunächst muß ich richtigstellen, dass es sich um einen 9241 digital handelt. War mir über die Jahre wohl in Vergessenheit geraten.

      - das Display zeigt bei FM eine Raute, dann: 89,25. Keine Veränderung bei Änderung der Sndereinstellung;
      - bei AM zeigt das Display eine Raute, dann: 539. Ebenfalls keine Änderung bei veränderter Sendereinstellung.

      Von den LED/Knöpfen leuchten ständig: loudness u. afc - sie lassen sich aber nicht schalten;
      Schalten läßt sich ausschließlich der Knopf "fm-kanal". Das hat zur Folge, dass das entsprechende LED-Lämpchen angeht und im Dislay "74" angezeigt wird - keine Änderung bei veränderter Sendereinstellung.
      Die übrigen 6 LED-Knöpfe leuchten weder, noch führt ihre Betätigung zu irgendeiner merklichen äußeren Veränderung oder im Klang.
      Außerdem scheinen die Anzeigen "abstimmung" und "fm-mitte" auf Änderung der Sendereinstellung nicht zu reagieren und die Potis knistern und knallen.

      Soweit der Befund beim Patienten.
      Hallo Sven,

      damit kann man was anfangen, das klingt reparabel.
      Die "Raute" ist das "+", das "-" und die "1" gleichzeitig.

      Vielleicht meldet sich jemand aus Hamburg, aber du solltest nicht ungeduldig werden, es ist Urlaubszeit. Ansonsten kommt ein Versand per Post infrage.
      Ich bin sicher dir kann geholfen werden.

      Es wäre auch sinnvoll den Administrator michaelB zu bitten den Thread dann umzubenennen in "Reparatur 9241, LED und Anzeige" oder so ähnlich.

      Letzte Frage, kannst / willst du selbst den Fehler suchen, natürlich nach Anleitung? Hast du ein Messgerät, kannst du löten?
      Ich vermute nein, oder?


      Gruß aud Franken!
      Hi Sven,

      prima -- aber Dieter's Hinweis ist trotzdem bedenkenswert. Bei dem Alter ist einfach
      mit den genannten Problemen zu rechnen, findest Du auch in den detaillierten Berichten
      zum 9241, von Achim und von anderen.

      Also waere mein Rat, das Geraet eine Weile zu nutzen, aber schon parallel ein wenig
      in den Berichten zu lesen. Und bei Wiederauftreten dann gut geruestet an die Reparatur
      gehen ... ich hatte bislang noch KEINEN 9241, bei dem nicht die von Dieter genannten
      Probleme da waren. Wirklich KEINEN !

      Besten Gruss,

      Michael
      Yes, von ähnlichen Problemen hab ich im Forum schon gelesen, auf die Selbstheilungskräfte werd ich nicht dauerhaft bauen können. Allerdings sind messen und löten leider nicht Meins.
      Ganz herzlichen Dank Dir Dieter für die Umbenennung meines Anliegens und Eure Unterstützung. Ich freu mich, wenn sich da einer meldet und bereit erklärt, das Gerät von seinen kalten Lötstellen und anderen Schwächen zu befreien.

      Besten Gruß,

      Sven
      Das mit der Selbstheilung ist genau mein Punkt:

      Je nach Temperatur oder Lage des Gerätes (vielleicht wurde es getragen und dabei etwas verwunden) funktionieren plötzlich Sachen wieder - genau die Diagnose für kalte Lötstellen !!

      Und, Michael hat recht, auch ich habe viele Geräte der 92er Serie in meinem Besitz und repariert - fast alle mit Fehlern im Netzteil.

      Gruß, Dieter
      Moin Sven,

      hmm, klingt mir schon nach wie vor (auch) nach einem Netzteilfehler. Da koennte mal
      wieder eine defekte Loetstelle am 7812 sein, und es koennten auch die beiden Elkos fuer
      den Zaehler angegriffen sein (die werden unnoetigerweise von unten "beheizt" durch einen
      Widerstand, den man eigentlich nicht braucht, und haben daher eine deutlich verkuerzte
      Lebensdauer im Vergleich zu anderen Elkos im Geraet).

      Nun, wenn Du selber so etwas nicht so gut machen kannst, sollte Dir jemand helfen. Ich
      bin vielleicht schon etwas weit weg (es sei denn, Du haettest gelegentlich beruflich in der
      Naehe von Bielefeld zu tun), und verschicken ist keine wirklich empfehlenswerte Option
      (die Geraete sind zwar robust, aber letztlich doch empfindlich gegen "Paketweitwurf" bei
      DHL und Co).

      Hast Du vielleicht in HH einen Bekannten oder Freund, der sich etwas mit Elektronik
      auskennt ? Ich meine, dass man mit den zum 9241 hier im Forum vorhandenen Berichten
      und Bildergeschichten recht gut und auch schnell zum Ziel kommt.

      Besten Gruss,

      Michael
      Ausnahmsweise der kurze Prozeß, was aber bloß nicht einreißen soll.
      Diese und andere SABA-Geräte waren schon kurz nach neu - also in den 70ern beginnend - bei Reparatur-Großbetrieben verhaßt wegen ihrer nicht besonders verwindungssteifen Konstruktion, speziell der "Mutterbretter". Schritt man bedächtig aber bestimmt auftretend mit so einem Gerät am Verlängerungskabel durch die Werkstatt dann hatte man eine Lichtorgel oder einen schrittabhängigen Fußgängerblinker - Licht an - Licht aus - Licht an - Licht aus....

      Hier muß man nicht mit dem fruchtlosen Endlos-Suchen beginnen sondern mit generellem Nachlöten aller Grundplatten, dem Ziehen und wieder Stecken aller Module und Steckverbinder (Entwackelkontakten/Entoxydieren). Dann spielt das auch wieder. Jedenfalls bis zum nächsten kräftigen Stubser. Spezialisten (Faultiere die nicht öfters nachlöten wollen) bedämpfen ausladendere Leiterplatten an ihren frei schwebenden Flächen mit Moosgummi-Pads oder Stuhlgleitern. Fetischisten nehmen dafür kunststoffene Abstandsröllchen und verschrauben das ganze atomkriegssicher.

      Das war unter fernerem ein Grund warum ich damals Telefunken und nicht SABA bevorzugte bei solchen Receiver-Langschiffen und in dieser ähnlichen Optik. Und wen die Götter liebten, dem gaben sie einen Grundig R-soundso, derlei Probleme waren da so gut wie unbekannt, die Dinger gingen einmal über die Theke und kamen nie wieder.

      Ist man damit fertig und hat dann noch nachvollziehbare echte Fehler, dann kann man wenigstens systematisch suchen, Stufe für Stufe.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hi Michael, hi Jogi,
      habe leider keinen wirklichen E-Schrauber in meinem Bekanntenkreis
      - so will ich den kurzen Prozess; ich berichte über die etwaigen Ergebnisse. Heute gab mir hier ein Kapitän, der gerade an seiner Kaffeemaschine bastelt, den Tipp, das Bestreichen der Lötstellen mit Waschbenzin mittels eines Pinselchens könne auch eindrückliche Ergebnisse im Sinne der Wiederherstellung der Leitfähigkeit der so behandelten Bereiche zeitigen. Gibt es dazu hier bei jemanden Erfahrungswerte , oder ist das Seemannsgarn??

      Gruß aus HH, Sven
      Hallo Sven,

      was Jogi vorschlägt ist sinnvoll, wenn man löten kann und die kritischen Stellen kennt. Ist das nicht der Fall, kann der kurze Prozess auch ganz schön lang werden. Dann nämlich, wenn derjenige der nachlötet sein Handwerk nicht versteht.
      Wird das nicht fachmännisch gemacht, drohen Schäden durch Überhitzung von Bauteilen, Kurzschlüsse durch Lötbrücken mit nachfolgendem Bauteiletod. Dann muss nach Fehlern gesucht werden, die es vorher nicht gab. Dann geht die Suche erst richtig los, weil nun nicht mehr nur die aus Erfahrung bekannten Schwachstellen verdächtig sind, sondern alles ist verdächtig.
      Darum, wenn du nachlöten willst, muss das jemand machen, der das kann. Sonst geht der Schuß leicht nach hinten los.

      Gruß aus Franken!