Endabschaltung Freiburg 14

      Hallo an die Helfer !

      die nicht funktionierende Endabschaltung macht mir Kopfzerbrechen, vielleicht sehe ich auch nur den Wald vor Bäumen nicht:

      Folgendes passiert (oder auch nicht):

      - Motor dreht weiter bei AM und FM
      - Endlagenschalter sind gereinigt
      - Diode ist getauscht
      - manuelles auf Masse legen des G1 der EABC80 hat keine Wirkung
      - Tausch der EABC80 ohne Erfolg
      - Widerstände im Bereich sind o.k.
      - Kondensatoren sind noch nicht überprüft



      Ich hoffe ihr bringt mich weiter.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      hast Du einen größeren Schaltbildausschnitt?

      Normalerweise ist das Prinzip doch so: Die negative Spannung aus dem Netzteil (von "unten") über R725 sorgt dafür, dass die Triode prinzipiell gesperrt ist, die Wippe also abfällt (-10V am G1).

      Über C721 kommt die Wechselspannung beim Suchlauf, die wird gleichgerichtet und kann dann, wenn sie hoch genug ist, über R724 die negative Spannung überlagern, die Triode schaltet durch, die Wippe bleibt hängen (0V am G1).
      Die Endlagenschalter schließen diese positive Komponente nach Masse kurz, so dass die neg. Spannung aus dem Netzteil die Triode wieder sperrt, die Wippe fällt zurück.

      Wenn nun trotz Schließung des Endlagenschalters die Wippe kleben bleibt, fehlt möglicherweise die negative Spannung aus dem Netzteil, oder sie ist zu niedrig.
      Ein Feinschluss beim C726 (Kerko?) hätte ebenfalls eine ähnliche Wirkung.
      Achim
      Hallo Dieter,

      wenn das kleine grüne Lämpschen zwichen den Wippentastern leuchtet ist der Magnet aktiv.
      Ist dem so, wenn einer der Endlagenschalter angefahren ist, dann ist der Fehler am Steuergitter der EABC80 zu suchen, wie schon von Achim angemerkt fehlende Negativspannung.
      Ist die Negativspannung aber vorhanden, der Haltemagnet abgefallen, beschränkt sich die Suche um das Steuergitter der Penthode ECL80.
      Liegt dort positive Spannung an dreht der Motor fleißig weiter, 2 Möglichkeiten sehe ich wie dort positive Spannung hingelangen kann, C 714 (0,1µf) ist defekt, oder über R 726 (220k) fängst Du Dir was ein.
      R 726 sitzt am Automatik (Ein-Ausschalter) und durch benachbarte Kontakte kommt dort schon mal ein Kriechstrom zu Stande.
      Eine Messung am Steuergitter der ECL80 wird Dir Aufschluss geben.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Dieter,

      in neutraler Stellung der Suchlaufwippe solten laut Plan an G1 der ECL80 -8,5V- anstehn.
      Die gemessenen -7V sagen mir das dort schon mal der Negativspannung etwas entgegen wirkt.
      Um herauszufinden woher diese Beeinträchtigung wirkt mach mal folgendes:

      1. zieh mal die EABC80 und schau ob der Motor immer noch dreht.
      Wenn dem so ist.
      2. dann löte beide Drahtenden die zur Wippe führen an R 726 (220K) ab und probier nochmal.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Moin Dieter,

      mal abgesehn davon das die Enlagenkontakte überfahren werden und der Motor nicht zum Stillstand kommt.
      Die Funktion bei geschlossenen Endlagenschalter ist ja geggeben, die Wippe fällt ja in ihre Grundstellung zurück, eine andere Aufgabe haben diese Schalter ja nicht. Ergo können wir diesen Teil der Schaltung außer Acht lassen und unsere Suche auf das Automaticfilter bzw, um die ECL80 konzentrieren.

      Über eine Sache ist aber noch kein Wort gefallen, findet die Automatic Sender, bzw. stopt der Motor bei gefundenen Sendern und werden diese auch scharf eingestellt?
      Arbeitet die Automatic korrekt sollte C 714 (0,1µF) keinen defekt aufweisen.
      Ebenso scheint auch um R 726 alles i.O. zu sein, da bei Entnahme der EABC80 der Motor nicht mehr weiterdreht.

      Da die gleichen Sympthome bei FM und AM auftreten kann ich mir nicht vorstellen dass das Automaticfilter dermaßen verstimmt ist, da es sich ja um 2 Filter-Systeme handelt.
      Ich für meinen Teil würde als nächstes das Diodessystem der EBF89 und dessen Beschaltung (hochohmige Widerstände R 702 bis 706) unter die Lupe nehmen.
      Mehr fällt mir momentan auch nicht dazu ein, vielleich sollte sich jetzt mal unser Peter (sagnix) oder Achim hier einklinken.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz-Josef und Mitleser,

      die Automatic funktioniert einwandfrei, der Schnellauf ist sehr freigängig und zügig, der Suchlauf mit Magnet so wie er sein soll und die Scharfabstimmung hält den Sender exakt in der Mitte. Die Achse ohne Knopf ist mit blossen Fingern kaum vom Sender wegzudrehen.

      Gut, ich prüfe nun mal die EBF89 und deren Umgebung, so langsam gibts ja nicht mehr viel Schuldige...

      Gruß, Dieter

      Nachtrag: gestern habe ich noch die 50µ Elkos im Netzteil und den R718 getauscht - auch ohne Erfolg.
      Hallo Dieter,

      jetzt wirds langsam kompliziert, was mir jetzt etwas kopfzerbrechen macht, ist, dass bei FM sowohl auch AM dieses Symptom auftritt.
      Gesetzt der Fall auf FM im oberen Frequenzband bei angefahrenen Endlagenschalter könnte die Möglichkeit bestehn das dort noch ein Sender in Deiner Region liegt und die Scharfstellung nicht mehr vollzogen werden kann, weil die Mechanik es nicht mehr zulässt. Dann würde der Motor in diese Richtung weiterlaufen, dass dies aber ebenso auf AM zutrifft ist eher unwahrscheinlich.
      Der Motor selbst dreht nur wenn an Steuergitter der ECL80 eine 50Hz Wechselspannung anliegt, diese erhält es aber nur wenn zu einem die Wippe betätigt wird und solange der Magnet angezogen bleibt. Zum anderen aus den Diodensystem EABC80 über C 714 während des Fangens des Sendesignals.
      Da aber die Automatic korrekt arbeitet kann man das alles ausschließen, es gilt nun herauszufinden woher bekommt das Steuergitter der ECL80 diese 50Hz.
      Eine geringe Möglichkeit wäre das der Siebung (Anodenspannung) am Filtereingang (Filter 5 Siebkette R 711 und C 709 2µF) eine zu hohe Brummspannung ansteht. Ergo C 709 auf Kapazitätsverlust prüfen.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz-Josef,

      ich kann das Anfahren der Endschalternocke ja simulieren, indem ich einfach die Endschalterkontakte mit einer Meßstrippe kurzschließe.

      Der Motor müßte ja jetzt aufhören zu drehen, egal wo der Sendersuchlauf sich gerade befindet. Das einzige was aber passiert, ist das Abfallen des Magneten, das funktioniert einwandfrei.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter

      das Abfallen des Haltemagneten bei kurzgeschlossenen Endlagenschalter ist vollkommen korrekt, mehr wird ja auch nicht verlangt.
      Danach sind die Steuerkontakte von der Wippe für Schnell-und Suchlauf geöffnet und das Steuergitter der ECL80 erhält von dort kein Wechselspannungssignal mehr.
      Die Umkehrmodulation überspringe ich jetzt mal!
      Wenn der Motor stopt wird die Scharfstellung aktiv die den Sender auf ein Optimum einstellen soll, das geschieht aus einer anderen Richtung.
      Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass wir etwas aneinander vorbei reden und das der Motor über den gesamten Bandbereich nicht anhält und alle Sender überfährt, ist dem so?
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo ihr beiden,

      der hier auftredende Effekt sieht wirklich recht seltsam aus. Läuft denn der Motor im
      "unerlaubten" Modus immer in einer Richtung, oder wechselt er diese je nach Laune.
      Was geschieht, wenn du die Antenne herausziehst?

      Wenn du also den Abschaltkontakt "simulierst" fällt der Haltemagnet ab und dann schleicht der Motor weiter? Was ist aber wenn er dabei auf einen Sender trifft - bleibt er dann stehen und stimmt ganz normal auf den Sender ab?

      Wenn der Motor, trotz abgefallenem Magnet weiterläuft, muss am G1 der Motorendröhre mit dem Oszilloskop eine Wechselspannung nachzuweisen sein - deren Herkunft gilt es dann herauszufinden... und zu beseitigen.

      So sollte es nach den Gesetzten der Logig sein, aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde...

      Uiii, Franz hat mich beim Editieren überholt; immer diese jungen Hüpfer, man sollte sie nicht mehr grüßen!
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo, Verstärkung naht...

      Also, ich fasse mal ganz langsam zusammen:

      1. Wenn ich das Radio einschalte, ist alles normal. Die Automatic funktioniert in allen Modi mit einer Leichtigkeit, die schon fast als Referenz gelten kann.

      2. Fahre ich mit dem Suchlauf auf einen Endschalter, so fällt der Magnet ab, der Motor dreht weiter. Dies habe ich im folgenden mit einer Krokoklemme simuliert, um den Motor und das Seil nicht ständig zu quälen.

      3. Der Motor läuft in diesem Modus immer in die Richtung die ich vorgebe, schnell oder langsam, nur OHNE klebenden Magneten.

      4. Wenn ich lt. EM84 an einem Sender loslasse, wird dieser scharf gestellt und gehalten.

      5. Ein Ziehen der Antenne ändert am Motorverhalten nichts, nur zum Scharfstellen hat er halt nix mehr.

      6. Am G1 der Penthode messe ich mit meinem RVM an Wechselspannung (mein geliebter TEX ist leider immer noch inop). Diese Werte sind gleich, egal ob der Endschalter offen oder geschlossen ist:

      - 1V im AFC-Modus
      - 2,5V im Suchlaufmodus
      - 5V im Schnellaufmodus

      Ich hoffe, das bringt Licht ins Dunkel und die Sonne geht auf...

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      zu 2. das Gerät arbeitet mit einer Modulationumkehr welche der Scharfstellung um 180° entgegenwirkt. Dies bewirkt das auch bei festgehaltener Suchlauftaste der Motor vor dem Erreichen des nächsten Senders zum Stillstand kommt, genauer gesagt wird er abgestoßen.
      Wird nun die Suchlauftaste losgelassen schaltet die Automatik auf Scharfstellung um und der Sender wird in den optimalen Bereich gebracht.
      Ist dieses Verhalten nicht gegeben stimmt schon was nicht, meist sind es die Kontakte der Wippe (im Plan mit H gekennzeichnet)

      Bei erneutem betätigen der Wippe wird in die vorgegebene Richtung vom Sender abgestoßen, damit soll der Rücklauf zum vorher eingestellten Sender verhindert werden.

      zu 4. dieses Verhalten erinnert mich an den Schwarzwald 6-3D, welcher ja nur die Scharfstellung inne hat.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
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