Saba Tieftonlautsprecher 300

      Hallo Klaus,

      mir sind keine weiteren Angaben außer 4ohm Impedanz und 20Hz Resonanzfrequenz nicht bekannt, aus Erfahrung kann ich dir aber sagen dass die Tieftöner wesentlich mehr Hubraum brauchen als die 50 Liter die Saba damals gebaut hat. Ich betreibe meine 4a in ganz neuen Gehäusen, ich habe die Schallwände samt allen Chassis und Frequenzweichen aus den alten Boxen abgebaut und in neue 200 Liter große "Schränke" eingebaut, selbstverständlich geschloßen und voll gedämpft. Der Bass "atmet" jetzt ganz anders, er spielt tiefer und ist viel mehr struktuiert. Ich betreibe die Boxen mit einem K+H Telewatt VS70 und es klingt alles atemberaubend.
      Was hast du eigentlich mit dem Chassis vor?

      Lg

      Paul
      Moin moin Paul,

      ich möchte mir eine Schallwand bauen, siehe www.dipolplus.de
      Neben dem sog. Greencone - Saba HT ovalen MT wollte ich den TT 300 einsetzen, wegen dem guten Wirkungsgrad und der niedrigen Resonanzfrequenz.
      Lt. dem früheren Prospekt von Saba wurden die Chassis/Weiche der 3a auch wohl zum Bau einer Schallwand genutzt.
      Das ganze möchte ich gerne zus. an meinen ca. 10 Watt (4x 2A3 Vollverstärker) anschließen.
      Saba 4a, ja die Suche ich auch schon lang, zu einem vernünftigen Preis.
      Leider habe ich sie noch nie hören dürfen, um einzuordnen, ob die horrenden Preise im Netz, es auch rechtfertigen.

      mfg
      Klaus
      Hallo Klaus,

      ich hätte so meine ernsten Bedenken, den 300er Saba in eine offene Schallwand einzubauen. Auch wenn der Verstärker nur 10 Watt liefert, kommt der extrem weich aufgehängte Tieftöner sehr schnell an sein mechanisches Limit. Bitte nicht vergessen, daß er nur eine vergleichsweise kleine 37mm Schwingspule und nur begrenzten linearen Hub hat. Schnell sieht die Spule dann die Polplatte, und Schluß ist. Von den Parametern gehört der in eine geschlossene Box, Freiluft kann ich mir das nicht recht vorstellen. Da fehlt die Rückstellkraft des Luftpolsters, es muß davon ausgegangen werden, daß auch die Verzerrungen schnell ansteigen. Es wäre schade hier die Lautsprecher zu verheizen.
      Die niedrige Resonanzfrequenz würde ich nicht überbewerten, das ist bei einem Dipol nicht das alleinige Kriterium. Nimm lieber einen anderen Tieftöner, da gibt es inzwischen erheblich bessere Typen. Unter Dipol-Liebhabern hat z.B. der Eminence Alpha 15 nicht umsonst einen guten Ruf und ist zudem auch noch günstig!

      Und das mit dem Bau einer Schallwand aus einem alten Prospekt: Viele Hersteller hatten eine Zeitlang auch "Schallwände" im Programm, eher Bausätze, die aber dazu gedacht waren in ein Gehäuse oder eine Schrankwand einzubauen. Nicht Freiluft zu betreiben....
      Gruß, Gunnar
      http://wegavision.pytalhost.com/Jahrbuch/II/Lautsprecher/Saba_300.jpg
      Der Lautsprecher wurde auch einzeln verkauft, war wohl damals ein Versuch von Saba ein neues Geschäftsfeld zu finden. Weg von den Papptröten hin zu modernen Hifi-Lautsprechern. Letztendlich konnte man sich da aber wohl nicht gegen Isophon oder ITT behaupten, die den Markt von Baustätzen dominierten.
      http://wegavision.pytalhost.com/
      Moin moin Leser,

      Danke für die Infos.
      @Gunnar, danke für die Warnung, ich möchte es einfach mal probieren,
      mir ist bewußt, daß es heute sicherlich bessere Chassis für eine Schallwand
      gibt, aber ich weis noch gar nicht wo die Reise hingeht.

      In meinem Bekanntenkreis hört niemand mit einer Schallwand,
      daher werde ich es halt mal probieren...

      mfg
      Klaus
      Hallo Klaus,

      ich teile vorbehaltlos das von Gunnar Geschriebene.
      Im offenen Betrieb fehlt dem Saba 300er schlicht die Rückstellkraft, die er in einem geschlossenen Gehäuse von der eingeschlossenen Luft erhält. Für die Betriebsart im geschlossenen Gehäuse wurde aber das 300er Chassis explizit mit seinen Parametern entwickelt (akustische Aufhängung).

      In einer offenen Schallwand muss die Rückstellkraft von Zentrierspinne bzw. Sicke des Lautsprechers erzeugt werden (mechanische Aufhängung). Daher muss der Lautsprecher dafür geeignet und auch anders aufgebaut sein (höhere Resonanzfrequenz, härtere Einspannung, andere Gestaltung des Schwingspulenträgers, höheres Qts).

      Natürlich geht der 300er "irgendwie" auch in einer offenen Schallwand, nur verschenkt man damit die wesentlichen Vorteile des offenen Schallwandprinzips (Wirkungsgrad, Impulsverhalten usw.)

      Man kann auch in einem BMW 3er Cabrio Zementsäcke in die Baugrube transportieren......

      Grüßle Harry Piel
      Wir hatten vor Urzeiten einen etwas abseitigen Kollegen in der Werkstatt. Er schaute mir zu und wenn ich z.B. eine defekte PC88 im Kanalwähler identifiziert hatte, kam er mit einer PCL82 und steckte sie in die Fassung im Gerät.

      Ich: Das ist nicht die richtige Röhre, die ist für diese Funktion nicht konstruiert.
      Er: Aber sie passt doch!
      Ich: Ja, weil sie auch einen Novalsockel hat.
      Er: Schalt doch mal ein, vielleicht funktioniert es ja.

      Absolut entwaffnend...
      Achim
      Hi Lemmi,

      die Idee mit offenen Schallwänden würde ich weglassen, ich meine die werden bestimmt normal spielen (Mitteltöner haben eigene Gehäuse - viel zu klein aber trotzdem), du bekommst leider keinen ordentlichen (Tief)Bass, dafür sind die Lautsprecher viel zu schade.
      2a3 im Gegentakt wird bestimmt gut passen, 10w müssten genug sein, bei mir spielen die IVa mit K+H Telewatt VS55 der nur 12w pro Kanal leistet was mehr als genug ist, sogar für laute Szenem im Heimkinobetrieb.
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